DE3605295C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugbremsanlage
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Fahrzeugbremsanlage ist aus der DE-OS
23 47 689 bekannt. Hier wird von einem Sensor ein
Hindernis hinsichtlich Entfernung und Abstand festgestellt
und mit diesem Istwert ein Vergleich mit einem
Verzögerungssollwert vorgenommen, um automatisch, d. h.
ohne Fußbetätigung, eine Verstärkung oder Schwächung der
Bremsung in Abhängigkeit von der Annäherung an das
Hindernis vorzunehmen.
In der nicht vorveröffentlichten DE-
P 34 46 590 A1 wird eine Fahrzeugbremsanlage vorgeschlagen,
die einen pneumatischen Bremskraftverstärker des
vorgenannten Typs umfaßt, bei dem im Kraftkolben eine
Kammer vorgesehen ist, in der eine verschiebbare Trennwand
das Innere derselben in eine Steuerkammer und eine weitere
Druckkammer konstanten Drucks unterteilt, die permanent
mit der Unterdruckkammer konstanten Drucks des
pneumatischen Bremskraftverstärkers in Verbindung steht.
Die Trennwand ist betriebsmäßig mit dem Steuerventil so
verbunden, daß die Druckdifferenz zwischen der
Steuerdruckkammer und der zweiten Kammer konstanten Drucks
als Zunahme der Eingabekraft an der Eingabestange wirkt.
Außerdem ist eine Steuerung zum Steuern des Drucks in der
Steuerdruckkammer ebenso vorgesehen, wie ein Handschalter.
Diese Bremsanlage ermöglicht das Anhalten des Fahrzeuges
ohne Drücken des Bremspedals durch Betätigung des
Handschalters. Jedoch wird die Bremskraft nach einem
vorbestimmten Programm so bestimmt, daß die Abnahmerate
der Fahrzeuggeschwindigkeit einem vorbestimmten Programm
in Abhängigkeit von der momentanen Geschwindigkeit des
Fahrzeuges und dergleichen folgt. Somit wird die
Bremsstrecke nur durch die Fahrzeuggeschwindigkeit im
Augenblick der Betätigung des Handschalters bestimmt. Es
besteht jedoch ein Nachteil dahingehend, daß die
Bremskraft nicht aufgrund der Änderung der Umstände des
gebremsten Fahrzeuges geändert werden kann. Im
Zusammenhang damit ist es schwierig zu wissen, wie der
Handschalter zu handhaben ist.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Bremsanlage
der vorgenannten Art dahingehend weiter zu entwickeln, daß
bei einem Bremsen ohne Betätigung des Bremspedals die
Bremskraft optimaler eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
In Abhängigkeit vom Betätigungsausmaß der Handbetätigung
und somit der Einstellung der Sollverzögerung ist die
Trennwand betriebsmäßig mit dem Steuerventil so verbunden,
daß der Druckunterschied zwischen der Steuerkammer und der
weiteren Kammer konstanten Drucks, der auf die Trennwand
wirkt, sich als eine Zunahme der Eingabekraft auf die
Eingabestange auswirkt, und daß eine Steuerung zum Steuern
des Drucks in der Steuerkammer vorgesehen ist.
Entsprechend der Erfindung ist es möglich, die Bremskraft
durch Änderung der auf die Handbetätigung aufgebrachten
Betätigungskraft zu ändern, so daß der Fahrer des
Fahrzeugs leicht die Bremsanlage mit hoher Zuverlässigkeit
bedienen kann.
Entsprechend einer besonderen Weiterentwicklung ist die
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Handbetätigung
ein federvorgespanntes Betätigungsglied umfaßt, welches
vom Fahrer betätigbar ist, eine Anzahl von Sätzen aus
Licht aussendenden Elementen und Licht empfangenden
Elementen zum Feststellen des Verschiebungsausmaßes des
Betätigungsgliedes und zur Erzeugung eines elektrischen
Signals, das der auf das Betätigungsglied aufgebrachten
Kraft entspricht, und daß die Steuerung das Signal von der
Handbetätigung aufnimmt und zwei oder mehr
Elektromagnetventile zum Steuern des Drucks in der
Steuerkammer steuert.
Eine Vielzahl von Sätzen von Licht aussendenden Elementen
und Licht empfangenden Elementen können durch einen
elektrischen Widerstand und einen Gleitkontaktpunkt
ersetzt werden, wodurch ein elektrisches Spannungssignal,
welches die Betätigungskraft repräsentiert, erzeugt und
der Steuerung zugeführt wird.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer
Fahrzeug-Bremsanlage gemäß einer
ersten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer
Handbetätigung in Fig. 1,
Fig. 3 ein Flußdiagramm mit der Darstellung
des Betriebs gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Diagramm mit der Darstellung
des Verhältnisses zwischen der
Handbetätigungskraft und des
zeitlichen Verminderungsausmaßes
der Drehgeschwindigkeit des
gebremsten Rades,
Fig. 5 eine schematische Teilansicht mit
der Darstellung einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 eine Teile weglassende
schematische Ansicht einer
dritten Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 1 bis 4 zeigen eine erste Ausführungsform der
Erfindung. In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen (1)
einen pneumatischen Bremskraftverstärker.
Die Zeichnung zeigt schematisch den konstruktiven
Aufbau. Der Verstärker (1) umfaßt ein
Gehäuse, einen verschiebbar im Gehäuse angebrachten
Arbeitskolben (2), der mit einer flexiblen Membran
zusammenarbeitet. Diese flexible Membran teilt das
innere des Gehäuses in eine vordere (linke) Unterdruckkammer
(A) und eine hintere (rechte) Kammer (B) auf. Die
vordere Kammer (A) ist über eine Verbindungsleitung
(3) und ein Rohr mit einer Unterdruckquelle verbunden,
wie beispielsweise die Einlaß-Saugleitung des Motors
eines Fahrzeuges, so daß in der Kammer (A) ein
vorbestimmter Unterdruck aufrechterhalten wird. Die Kammer (A)
wird als erste Kammer mit einem konstanten Druck
bezeichnet. Die hintere Kammer (B) wird als solche
variablen Drucks bezeichnet. Der
Arbeitskolben (2) hat eine abgestufte Mittelbohrung (2 a)
und einen im wesentlichen rohrförmigen, nach hinten
verlaufenden Abschnitt, der verschiebbar durch
eine Mittelöffnung verläuft, welche im Gehäuse ausgebildet
ist und durch diese nach hinten ragt. Eine
Kolbenstange (4) steht vom Arbeitskolben
(2) nach hinten vor. Das hintere Ende der Kolbenstange ist
mit einem Bremspedal (BP) des Fahrzeugs verbunden.
Ein Kolben (5) ist mit dem vorderen Ende der
Kolbenstange (4) verbunden und ist verschiebbar in
einen Bohrungsabschnitt kleinen Durchmessers der
Mittelbohrung (2 a) eingesetzt. Eine Radialpassage (2 b)
und eine radial und axial verlaufende Passage (2 c)
sind im Arbeitskolben (2) ausgebildet, um die hintere
Kammer (B) und die vordere Kammer (A) jeweils mit der
Mittelbohrung (2 a) zu verbinden. Ein Ringventilsitz
ist am hinteren Ende des Kolbens (5) ausgebildet und
wirkt mit einem ein Luftventil bildenden Ringventilglied (6) zusammen.
Ein koaxialer Ringventilsitz
großen Durchmessers ist an einer nach hinten gerichteten
Radialschulter ausgebildet, die sich an einer diametralen
Stufe zwischen dem Bohrungsabschnitt kleinen und
großen Durchmessers der Mittelbohrung (2 a) befindet,
um mit dem Ventilglied (6) zusammen zu wirken und so
ein Unterdruckventil zu bilden. Eine Ausgangsstange (7)
ist mit dem Arbeitskolben (2) verbunden und verläuft
durch die vordere Kammer (A), so daß das vordere
Ende derselben aus dem Gehäuse vorsteht, um einen
Hauptzylinder (MC) eines hydraulischen Bremskreises
des Fahrzeuges (nicht dargestellt) zu betätigen.
Wenn das Bremspedal (BP) gedrückt wird, werden die
Kolbenstangen (4) und der Kolben (5) nach vorne
verschoben, und der Ventilsitz am hinteren Ende des
Kolbens (5) trennt sich vom Ventilglied (6). Daraufhin
wird atmosphärische Luft über eine Öffnung im hinteren
Ende des Arbeitskolbens (2), dem Innenumfang des ringförmigen
Ventilgliedes (6), den Ventilfreiraum im nun geöffneten
Luftventil und die Radialpassage (2 b) im Arbeitskolben (2)
in die hintere Kammer (B) eingeführt. Der Arbeitskolben
(2) nimmt die Druckdifferenz zwischen der hinteren und
vorderen Kammer (B, A) auf, und eine Ansaugkraft wird
über die Ausgangsstange (7) auf den Hauptzylinder (MC)
übertragen. Ein hydraulischer Druck wird vom
Hauptzylinder (MC) den Radbremszylindern (nicht dargestellt)
zugeführt und so das Fahrzeug gebremst. Beim Loslassen
des Bremspedals (BP) verschiebt sich der Kolben (5)
nach hinten, so daß sich das Unterdruckventil bei geschlossenem
Luftventil öffnet. Die hintere Kammer (B) wird über die
Radialpassage (2 b), den Ringraum zwischen dem
Luftventil und den Unterdruckventilen, den Ventilfreiraum
im Luftventil und die Passage (2 c) mit der vorderen
Kammer (A) verbunden. Der Arbeitskolben (2) verschiebt
sich nach hinten, und die Bremse wird gelöst.
In Ergänzung zu dem vorgenannten herkömmlichen Aufbau
ist ein Raum (9) im Arbeitskolben (2) ausgebildet. Eine Trennwand 10
(Steuerkolben), der mit einer flexiblen Membran
zusammenwirkt, teilt das Innere des Rahmens (9) in eine
zweite Kammer konstanten Drucks (C) an der Vorderseite
und eine Steuerkammer (D) an der Rückseite. Die
zweite Kammer konstanten Drucks (C) ist ständig mit
der ersten Kammer konstanten Drucks (A) verbunden.
Dies erfolgt durch eine Passage (11), wodurch in der
Kammer (C) ständig ein vorbestimmter Unterdruck
aufrechterhalten wird. Die Trennwand (10) ist starr mit
dem Kolben (5) verbunden. Die Steuerkammer (D) steht
mit einer Anschlußöffnung (13) in Verbindung und
zwar über einen Kanal (12), der durch
die vordere Kammer (A) verläuft. Die Anschlußöffnung
(13) ist mit einer Öffnung (14 a) eines Elektromagnetventils
(14) verbunde. Eine andere Öffnung (14 b) des
Elektromagnetventils (14) ist mit einer Öffnung (15 a)
eines anderen Elektromagnetventils (15) verbunden.
Die verbleibenden beiden Öffnungen (15 b, 15c) des
Elektromagnetventils (15) stehen jeweils über ein
Drosselventil (16) mit der Unterdruckquelle und über
ein anderes Drosselventil (17) mit einer Quelle
atmosphärischer Luft in Verbindung. Das
Elektromagnetventil (14) vollzieht eine EIN/AUS-Steuerung
der Verbindung zwischen den Öffnungen (14 a, 14 b).
Das Elektromagnetventil (15) verbindet wahlweise die
Öffnung (15 a) mit der Öffnung (15 b) oder mit der
Öffnung (15 c). In Fig. 1 sind die Ventile (14, 15)
im AUS-Zustand dargestellt, so daß die Öffnungen
(14 a, 14b) miteinander verbunden sind und die Öffnung
(15 a) mit der Öffnung (15 b) verbunden ist. So ist die
Steuerkammer (D) über die Passage (12), die
Anschlußöffnung (13), die Öffnungen (14 a, 14b) des
Ventils (14), die Öffnungen (15 a, 15b) des elektromagnetischen
Ventils (15) und das Drosselventil (16) mit der
Unterdruckquelle verbunden. Wenn das Elektromagnetventil
(14) sich im AUS-Zustand befindet und das
Elektromagnetventil (15) sich im EIN-Zustand befindet,
wird die Steuerkammer (D) über die Passage (12), die
Anschlußöffnung (13), die Öffnungen (14 a, 14b) des
Elektromagnetventils (14), die Öffnungen (15 a, 15c)
des Elektromagnetventils (15) und das Drosselventil (17)
mit der Atmosphäre verbunden.
Dann wird atmosphärische Luft in die Steuerkammer (D)
eingeführt, und die Trennwand (10) verschiebt sich
zusammen mit dem Kolben (5) nach vorne. Das Ventilglied
(6) löst sich vom Ringventilsitz am hinteren Ende des
Kolbens (5), so daß atmsphärische Luft in die hintere
Kammer (B) eingeleitet wird. Der Kraftkolben (2)
nimmt den Differenzdruck zwischen den Kammern (B, A)
auf, und der pneumatische Brennkraftverstärker
erzeugt die Ausgangskraft ohne Niederdrücken des
Bremspedals (BP). Wenn dann das Ventil (14) sich im
AUS-Zustand und das Ventil (15) im EIN-Zustand befindet,
wird die Steuerkammer (D) mit der Unterdruckquelle
verbunden, und der Druck in der Steuerkammer (D) kann
vermindert werden. Wenn weiterhin das Elektromagnetventil
(14) sich im EIN-Zustand befindet, wird die Steuerkammer
(D) entweder von der Unterdruckquelle oder von der
Atmosphäre isoliert, so daß der Differenzdruck zwischen
den Kammern (D, C) konstant gehalten wird. Das
Verhältnis zwischen dem Zustand der Elektromagnetventile
(14, 15) und der Bremskraft ist in Tabelle 1
zusammengefaßt.
Bei (18) in Fig. 1 befindet sich ein Gaspedalschalter,
der die Betätigung des Gaspedals (GP) des Fahrzeuges
erfaßt. Der Schalter (18) wird EIN-geschaltet, wenn
das Gaspedal gedrückt wird. Ein AUS-Schalten erfolgt,
wenn das Gaspedal gelöst wird.
Bei (19) ist eine Handbetätigung dargestellt, die
sich im Fahrerraum des Fahrzeuges befindet, vorzugsweise
in der Nähe des Lenkrades. Die Handbetätigung (19)
umfaßt entsprechend der Darstellung in Fig. 2 ein
Gehäuse (20), das eine Vielzahl von Lichttektorschaltern
(23-1, 23-2, . . ., 23-n) aufnimmt, von denen jeder
ein Licht aussendendes Element (21) und ein Licht
aufnehmendes Element (22) umfaßt. Diese
Lichtdetektorschalter sind gleich beabstandet in
Vertikalrichtung angeordnet, wie dies aus Fig. 2 zu
ersehen ist. Eine Platte (25) mit einer Drucktaste (24)
an ihrem oberen Ende ist vertikal verschiebbar am Gehäuse
angebracht, wobei der Verschiebungsweg der Platte (25)
die Verbindungslinie zwischen dem Licht aussendenden
Element und dem Licht empfangenden Element (22) jedes
Lichtdetektorschalters (23-1, 23-2, . . ., 23-n) kreuzt.
Weiterhin befindet sich eine Feder (26) zwischen der
Oberseite des Gehäuses und der Drucktaste (24), um die
Platte (25) in Richtung nach oben vorzuspannen. Wenn
keine Druckkraft auf die Drucktaste (24) ausgeübt wird,
befindet sich die Platte (24) in ihrer obersten Stellung,
und die Lichtempfangselemente (22) aller Lichtdetektorschalter
nehmen Licht von den jeweiligen Licht aussendenden
Elementen (21) auf. Wenn eine Druckkraft auf die
Drucktaste (24) aufgebracht wird, bewegt sich die Platte
(25) um einen Betrag entsprechend der Druckkraft nach
unten, um für eine entsprechende Anzahl von
Lichtdetektorschaltern (23) entsprechend der auf die
Drucktaste (24) aufgebrachten Druckkraft, den Lichtstrom
vom Licht aussendenden Element (21) zum Licht empfangenden
Element (22) zu unterbrechen. Die Handbetätigung (19)
gibt Betätigungskraftdaten (D) ab, wobei der Ausgang
jedes Licht empfangenden Elementes (22) ein Bit bildet.
Bei (27) ist eine Steuerung dargestellt, die aus einer
Zentralen Rechnereinheit (CPU), einem Arbeitsspeicher,
einem Programmspeicher, Eingangs- und Ausgangsöffnungen
und dergleichen besteht. Die Steuerung (27) nimmt ein
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (E), ein
Fahrzeuggewichtssignal (W), Betätigungsdaten (D) der Handbetätigung (19)
und dergleichen als Eingangssignale auf. Weiterhin
ist der Gaspedalschalter (18) ebenso mit der Steuerung
(27) verbunden. Die Steuerung (27) steuert die
Elektromagnetventile (14, 15) auf der Basis der genannten
Eingangssignale. Das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (W)
bezeichnet die Laufgeschwindigkeit des Fahrzeuges, die
tatsächlich an den Laufrädern abgenommen wird.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm mit der Darstellung des
Betriebs der Fahrzeugbremsanlage der Fig. 1.
Beim Schritt (SP 1) trifft die Steuerung (27) eine
Entscheidung dahingehend, ob das Gaspedal (GP) gedrückt
wurde oder nicht, und zar aufgrund des vom
Gaspedalschalter (18) abgegebenen Signals. Wenn der
Gaspedalschalter (18) EIN-geschaltet ist oder wenn
das Gaspedal (GP) niedergedrückt wird, wird der
Schritt (SP 5) eingeleitet. Die Elektromagnetventile
(14, 15) werden jeweils ausgeschaltet, wodurch die
Bremskraft gelöst wird, wonach der Schritt (SP 1)
wiederholt wird. Wenn der Gaspedalschalter AUS
geschaltet ist, oder wenn das Gaspedal (GP) nicht
niedergedrückt ist, wird der Schritt (SP 2) eingeleitet.
Die Steuerung bestimmt aus den Betätigungskraftdaten (D),
ob die Handbetätigung (19) betätigt ist oder nicht.
Wenn die Handbetätigung nicht betätigt ist (AUS-Zustand),
wird die Bremskraft beim Schritt (SP 5) gelöst. Wenn
die Handbetätigung (19) betätigt wird, wird der
Schritt (SP 3) eingeleitet. Die Steuerung (27) wandelt
die Betätigungskraftdaten (D) in die Binärzahl (d)
um und berechnet die Verzögerungsrate (g) aus der
Gleichung g=f(d), wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Diese Gleichung wird als eine Linearfunktion bezeichnet,
die wie folgt lautet:
g = ad+b
worin (a) und (b) Konstante sind. Die Verzögerungsrate
(g) ist die Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit pro
Zeiteinheit.
Beim Schritt (SP 4) berechnet die Steuerung
(27) die wirkliche Verzögerungsrate durch Lesen der
Fahrzeuggeschwindigkeit aus dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
zweimal im Zeitintervall einer Zeiteinheit und findet
den Rest dazwischen zur Erzielung des Resultates ( α)
und vergleicht das berechnete (α) mit (g), was im
Schritt (SP 3) erzielt wird.
Für den Fall α < g. (1)
Die Steuerung (27) stellt die Elektromagnetventile
(14, 15) auf AUS bzw. EIN. Die atmosphärische Luft
strömt in die Steuerdruckkammer (D), wodurch atmosphärische
Luft in die hintere Kammer (B) eingeführt wird und so
die Ausgangskraft des Verstärkers erzeugt oder verstärkt
wird. Der Hauptzylinder versorgt die Radbremszylinder
mit dem Druckmedium. Die Bremskraft nimmt zu; gleichzeitig
nimmt auch die Verzögerungsrate zu. Die Steuerung (27)
liest wiederholt die Fahrzeuggeschwindigkeit ab und
berechnet wiederholt die vorliegenden Verzögerungsdaten.
Die neuerlich erzielten Daten (α′) werden mit den
Daten (g) verglichen. In Erwiderung auf die Verstärkung
der Bremskraft nehmen die Daten (α′) zu. Wenn α′=g
erzielt wird, stellt die Steuerung (27) das
Elektromagnetventil (14) auf EIN. Die Steuerdruckkammer
(D) wird sowohl von dem atmosphärischen Druck als auch
von der Unterdruckquelle getrennt, und die Bremskraft
bleibt konstant.
g < α. (2)
Die Steuerung (27) stellt die Ventile (14, 15) auf AUS
bzw. AUS ein. Die Steuerkammer (D) steht mit der
Unterdruckquelle in Verbindung, und der Druck in ihr
nimmt ab. Die hintere Kammer (B) steht mit der vorderen
Kammer (A) in Verbindung, und die Ausgangskraft des
Verstärkers wird ebenso vermindert. Die Bremskraft
nimmt ab, während die Steuerung (27) den Wechsel der
Fahrzeuggeschwindigkeit, ähnlich wie im vorliegenden
Fall (1) anzeigt. Die erneut erzielten Verzögerungsdaten
(α′) werden mit der Verzögerungsrate (g) verglichen.
Die Daten (α′) nehmen progressiv bis (α′=g) ab.
In diesen Zustand stellt die Steuerung (27) das
Elektromagnetventil (14) auf EIN, wodurch die Bremskraft
auf (α=g) gehalten wird.
g = α (3)
Die Steuerung (27) stellt das Ventil (14) auf EIN.
Wenn der Schritt (SP 1) vollzogen ist, wird der
Schritt (SP 1) erneut eingeleitet.
Entsprechend der vorstehenden Beschreibung ist es
möglich, die Bremsen durch die Handbetätigung (19)
zu beaufschlagen, ohne das Bremspedal zu treten und
einen Wechsel der Bremskraft aufgrund der Betätigungskraft
vorzunehmen, die auf die Handbetätigung (19) aufgebracht
wurde.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform. Bei der
dargestellten Ausführungsform wird eine Eingabestange (81)
durch eine Betätigungseinrichtung (82) betätigt, die sich
in einem Gehäuse (80) befindet. Am hinteren Ende der
Eingabestange (81) ist ein Flansch (8c) ausgebildet, die
über eine Membran (62) mit dem Gehäuse verbunden ist.
Dadurch wird eine vordere Unterdruckkammer (Ea) konstanten
Drucks und eine hintere Kammer (Eb) variablen Drucks
ausgebildet. Außerdem ist ein Ringventil (63) und ein
Ringventilsitz (61 b) vorgesehen, welcher am Radialflansch
der Eingabestange (81) ausgebildet ist und mit dem
Ventilglied (63) zur Bildung eines Luftventils (65)
zusammenwirkt. Der Ringventilsitz, der stationär an der
Innenwand des Gehäuses angeordnet ist und dem Ventilglied
(63) zusammenwirkt, bildet ein Unterdruckventil (64). Eine
Öffnung (66) verbindet die Unterdruckkammer (Eb) mit der
Unterdruckquelle und der Verbindungsöffnung (3) des
pneumatischen Bremskraftverstärkers. Außerdem ist eine
Ringkammer (Fa) vorgesehen, die hinter dem
Unterdruckventil (64) und dem Luftventil (65) ausgebildet
und über eine in der Eingabestange (81) ausgebildete
Passage (68) und eine Öffnung (69) ständig mit der Kammer
(Fb) verbunden ist, um die Kammer (Fa) ständig mit der
Öffnung (13) des Bremskraftverstärkers zu verbinden, damit
so der Druck in der Steuerkammer (D) gleich dem Druck in
der Kammer (Fa) gehalten wird. Weiterhin sind Öffnungen
(70) zum Einführen von atmosphärischer Luft zur
Vorderseite des Luftventils (65) ebenso vorgesehen wie ein
Luftfilter (73), eine Feder (71) zum Nachhintenvorspannen
des Ventilgliedes (63) relativ zur Eigabestange (81),
eine Feder (72) zum Nachvornevorspannen der Eingabestange
(63) relativ zum Gehäuse und eine an der Vorderseite des
Luftventils (65) ausgebildete Kammer (G), die ständig über
die Öffnungen (70) und das Luftfilter (73) mit der
Atmosphäre verbunden ist. Das vordere Ende (82) der
Eingabestange (81) steht mit feinem Drehbetätigungsglied
im Eingriff.
Wenn keine Betätigungskraft auf das Betätigungsglied (82)
aufgebracht wird, wird die Eingabestange (81) durch die
Feder (72) nach vorne vorgespannt, und das Luftventil (65)
und das Unterdruckventil (64) werden in den geschlossenen
bzw. den offenen Zustand gebracht, so daß die Kammern (Fa,
Fb, Ea) und ebenso die Steuerkammer (D) des
Bremskraftverstärkers mit der Unterdruckquelle verbunden
werden. So wird keine Bremskraft erzeugt, ohne daß das
Bremspedal (BP) gedrückt wird. Die Handbetätigung (83)
umfaßt ein Betätigungsglied (84), auf das eine
Betätigungskraft (N) aufgebracht werden kann. Weiterhin
umfaßt die Handbetätigung eine Feder (85) zum Vorspannen
des Betätigungsgliedes (84) in Richtung entgegengesetzt
der Betätigungskraft (N), einen verschiebbaren Anschluß
(86), der am Betätigungsglied (84) angebracht ist, und
einen mit dem verschiebbaren Anschluß (86)
zusammenwirkenden Widerstand (88). Die entgegengesetzten
Enden des Widerstandes (88) sind jeweils mit einer
elektrischen Stromquelle (87) konstanter Spannung und mit
der Erde verbunden. Der verschiebbare Anschluß (86) ist
über eine Steuerung (89) mit der Betätigungseinrichtung
(82) verbunden. Die Steuerung (89) steuert die
Betätigungseinrichtung (82) entsprechend der durch den
verschiebbaren Anschluß (86) zugeführten elektrischen
Spannung, so daß, wenn die auf das Betätigungsglied
aufgebrachte Betätigungskraft (N) groß ist, die der
Steuerung zugeführte elektrische Spannung entsprechend
zunimmt und die von der Betätigungseinrichtung (82)
auf die Eingabestange (81) aufgebrachte Axialkraft
dementsprechend zunimmt. Daher ist es möglich, ohne
Betätigung des Bremspedals eine Bremskraft vorzusehen
und die Bremskraft zu steuern, indem manuell die
Betätigungskraft (N) auf das Betätigungsglied (84)
gesteuert aufgebracht wird.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung,
bei der der Aufbau der Handbetätigung (83) gleich
der der Fig. 5 ist, so daß die entsprechenden Teile
mit denselben Bezugszeichen versehen sind und die
Beschreibung hier weggelassen ist.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 6 sind drei
Elektromagnetventile (91, 92, 93) vorgesehen sowie
Drosselventile (94, 95). Weiterhin nimmt eine
Steuerung (96) das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (E)
und das Gaspedalbetätigungssignal (A) in Ergänzung
zum Spannungssignal des verschiebbaren Anschlusses
(86) der Handbetätigung (83) auf. Diese Ventile sind
über die Öffnung (13) mit der Steuerkammer (D) des
pneumatischen Bremskraftverstärkers (1) (Fig. 1) und
mit der Unterdruckquelle und der atmosphärischen
Luft verbunden. Das Verhältnis zwischen den Zuständen
der Ventile (91, 92, 93) und der Bremskraft ist in
Tabelle 2 dargestellt.
Im Normalzustand, wie er in Fig. 10 dargestellt ist,
sind die Ventile (91, 92, 93) jweils AUS, und die
Steuerdruckkammer (D) steht mit der Unterdruckquelle
in Verbindung. Dann erzeugt der Steuerkolben (10)
keine Bremskraft. Der Betriebsablauf der Ausführungsform
gemäß Fig. 10 gleicht im wesentlichen dem der ersten
Ausführungsform, so daß die Beschreibung hier weggelassen
werden kann. Das Drosselventil (95) bestimmt die
Luftströmung in die Steuerkammer (D) bei der Zunahme
oder bei der Aufbringung der Bremskraft. Das Drosselventil
(94) bestimmt die Luftströmung aus der Steuerkammer (D)
beim Abnehmen der Bremskraft. Bei dieser Ausführungsform
ist das Ventil (92) so vorgesehen, daß es das
Drosselventil (94) umgeht, um ein schnelles Lösen
der Bremskraft zu ermöglichen.
Claims (4)
1. Fahrzeugbremsanlage mit einem Bremskraftverstärker
- - umfassend ein Gehäuse (1), einem über eine Membran verschiebbar angeordneten Arbeitskolben (2), der eine vordere, mit einer Unterdruckquelle in Verbindung stehende Unterdruckkammer (A) und eine hintere, mit der Atmosphäre in Verbindung bringbare Kammer (B), und einem Steuerventil (6) im Arbeitskolben (2), welches mit einer Kolbenstange (4) zusammenwirkt, um den Druck zwischen den Kammern zu steuern,
- - mit Magnetventilen (14, 15), die die Zufuhr von atmosphärischer Luft bzw. Unterdruck in das Gehäuse (1) bewirken,
- - mit einem elektrischen Steuergerät (27), das Signale von Sensoren empfängt, auswertet und die Magnetventile (14, 15) steuert, um mittels eines Ist-Sollwert-Vergleiches selbsttätig die Bremskraftverstärkung zu verändern,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Magnetventile (14, 15) mit einer im Arbeitskolben (2) ausgebildeten Steuerkammer (D) in Verbindung bringbar sind, die durch eine bewegliche Trennwand (10) von einer mit der Unterdruckkammer (A) ständig in Verbindung stehenden weiteren Kammer (C) getrennt ist, wobei die Trennwand mit dem Steuerventil (6) verbunden ist,
- - das Steuergerät (27) mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (E) verbunden ist und
- - das Steuergerät (27) mit einer Handbetätigung (19) zum Einsntellen der Sollverzögerung verbunden ist.
2. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handbetätigung (19) ein
federvorgespanntes Betätigungsglied (24) umfaßt, eine
Anzahl von Sätzen aus Licht aussendenden Elementen
(21) und Licht empfangenden Elementen (22) zum
Feststellen des Verschiebungsausmaßes des
Betätigungsgliedes und zur Erzeugung eines in das
Steuergerät (27) einzugebenden elektrischen Signals.
3. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handbetätigung (83) ein
federvorgespanntes Betätigungsglied (84) sowie eine
Einrichtung zum Umwandeln der Verschiebebewegung des
Betätigungsgliedes in ein in das Steuergerät
einzugebendes elektrisches Spannungssignal umfaßt, die
einen elektrischen Widerstand (88) sowie eine
gleitbare Kontaktstelle (86) umfaßt.
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