DE3605036C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3605036C2 DE3605036C2 DE3605036A DE3605036A DE3605036C2 DE 3605036 C2 DE3605036 C2 DE 3605036C2 DE 3605036 A DE3605036 A DE 3605036A DE 3605036 A DE3605036 A DE 3605036A DE 3605036 C2 DE3605036 C2 DE 3605036C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pipe string
- measuring cell
- probe
- pipe
- point
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000000523 sample Substances 0.000 claims description 64
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 22
- 238000005259 measurement Methods 0.000 claims description 18
- 238000012937 correction Methods 0.000 claims description 11
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 claims description 9
- 230000035699 permeability Effects 0.000 claims description 6
- 230000008569 process Effects 0.000 claims description 6
- 230000008859 change Effects 0.000 claims description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 4
- 239000013598 vector Substances 0.000 claims description 4
- 230000000712 assembly Effects 0.000 claims description 3
- 238000000429 assembly Methods 0.000 claims description 3
- 238000009434 installation Methods 0.000 claims description 3
- 230000001360 synchronised effect Effects 0.000 claims description 3
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 claims description 3
- 230000036039 immunity Effects 0.000 claims description 2
- 238000004441 surface measurement Methods 0.000 claims description 2
- 230000000737 periodic effect Effects 0.000 claims 2
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 claims 1
- 230000005291 magnetic effect Effects 0.000 description 9
- 238000001514 detection method Methods 0.000 description 4
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 3
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 3
- 230000005294 ferromagnetic effect Effects 0.000 description 3
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 3
- 238000011161 development Methods 0.000 description 2
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 2
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 2
- 238000004873 anchoring Methods 0.000 description 1
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 239000002360 explosive Substances 0.000 description 1
- 239000003302 ferromagnetic material Substances 0.000 description 1
- 230000004907 flux Effects 0.000 description 1
- 230000004807 localization Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 230000007246 mechanism Effects 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
- 238000012546 transfer Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B47/00—Survey of boreholes or wells
- E21B47/09—Locating or determining the position of objects in boreholes or wells, e.g. the position of an extending arm; Identifying the free or blocked portions of pipes
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Geology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Geophysics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Magnetic Means (AREA)
- Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 zum
Bestimmen des Verklemmungspunktes eines Stranges, wie zum Beispiel
Tubing-, Casing- oder Bohrgestänge, in einem Bohrloch.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung werden
benötigt, wenn bei einer Tiefbohrung das Tubing-, Casing- oder
Bohrgestänge festgegangen ist. Das Festgehen des Gestänges,
ausgelöst durch Vorgänge, auf die hier nicht weiter eingegangen
werden soll, kann vereinfacht als ungewolltes Einklemmen
im Bohrloch beschrieben werden. Ein solcher Störfall betrifft
in der Regel nur einen bestimmten Abschnitt eines unter Umständen
mehrere tausend Meter langen Gestänges.
Zur Einleitung gezielter bohrtechnischer Maßnahmen, welche ein
Freibekommen des festgegangenen Rohrstrangs bewirken sollen,
ist es zunächst erforderlich, den eingeklemmten Bereich des
Gestänges mit meßtechnischen Mitteln genau zu bestimmen. Besonders
wichtig ist dabei die Ermittlung des oberen Fest-Frei-
Übergangs, des sogenannten Freipunkts.
Für derartige Aufgaben werden Bohrlochsonden eingesetzt, welche
allgemein als Freipunktsonden bezeichnet werden. Diese
werden von obertage her innerhalb des aus einzelnen Rohrlängen
bestehenden Gestänges an einem Meßkabel abgelassen. In einer
festzulegenden Teufe wird die Sonde mit Hilfe von zwei
ausfahrbaren Armgruppen im Gestänge verankert. Wird nun obertägig
am Gestänge gezogen oder gedreht, so erfolgt im unverklemmten
Bereich des Gestänges eine Dehnung oder Torsion der
Rohrwand, welche eine Relativbewegung der beiden angepreßten
Armgruppen der Freipunktsonde zueinander bewirkt. Diese Relativbewegung
wird mittels einer Meßzelle erfaßt, das Signal
verstärkt und über das Meßkabel nach obertage übertragen.
Diese seit vielen Jahren bekannten Freipunktsonden sind im
Laufe der Zeit immer weiter verbessert worden. Moderne Entwicklungen
(z. B. EP 00 39 278, EP 00 55 675, DE 27 42 590) erlauben
bereits die Unterscheidung zwischen tordierend bzw.
ziehend auf den Rohrstrang wirkenden Kräften mit einer recht
guten Empfindlichkeit der Meßzelle.
Trotz aller Verbesserungen hat das beschriebene bisher angewandte
System zur Freipunktbestimmung den Nachteil, daß es nur
eine punktweise, einer bestimmten Teufenlage des Rohrstrangs
zugehörige Aussage erbringt. Eine vollständige Freipunktbestimmung
erfordert daher die Aneinanderreihung vieler Einzelmessungen,
wobei zu jeder einzelnen sowohl das Verankern, Lösen
und Verfahren der Sonde, als auch das Bewegen des Gestänges
und das Registrieren der Meßsignale gehört. Aufgrund des
beschriebenen Aufwands sind derartige Freipunktmessungen in
Tiefbohrungen bisher ein sehr zeitaufwendiges Verfahren.
Die US-Patentschrift 44 40 019 offenbart ein anderes
Verfahren zur Freipunktbestimmung, bei welchem mittels einer
speziellen Bohrlochsonde während einer ersten Befahrung des zu
untersuchenden Rohrstrangs in bestimmten Abständen Magnetmarken
in die ferromagnetische Rohrwand induziert werden. Anschließend
wird der Rohrstrang von obertage her durch Ziehen
und/oder Drehen mechanisch derart belastet, daß oberhalb des
Freipunkts die vorher gesetzten Magnetmarken gelöscht werden.
Bei einer nochmaligen Befahrung des Rohrstrangs mittels der
speziellen Bohrlochsonde, wobei es sich im Prinzip gleichgültig
ist, ob das Gestänge entlastet ist oder von obertage her noch
unter mechanischer Spannung steht, sollten sich nun unterhalb
des Freipunkts die noch vorhandenen Magnetmarken registrieren
lassen, während oberhalb des Freipunkts die Magnetmarken fehlen
müßten.
Obwohl ein derartiges Verfahren zur Freipunktbestimmung ein
zweimaliges Befahren des Bohrlochs erfordert, wäre es gegenüber
dem weiter oben beschriebenen System bereits deutlich
schneller. In der Praxis hat es sich jedoch deswegen nicht
durchsetzen können, weil die erzielbaren Meßkurven aufgrund
von Überlagerungen magnetischer Störsignale in der Regel keine
eindeutige Aussage über die tiefenmäßige Lage des Freipunkts
zulassen. Ein wesentlicher Nachteil ist ferner, daß mit einem
derartigen Verfahren eine auf den Rohrstrang gebrachte Torsionsbelastung
weder qualitativ noch quantitativ direkt erfaßbar
ist, wie es vor der Zündung des Backoff-Schusses unbedingt
erforderlich ist, um das Anliegen der benötigten Losdreh-Vorspannung
an der zu lösenden Schraubmuffe des Gestänges zu kontrollieren.
Es bestand daher die Aufgabe zur Schaffung einer Freipunktsonde,
welche aufgrund ihrer Funktionsweise nicht nur einen bedeutend
verringerten Meßzeitbedarf aufweisen sollte, sondern
auch eine wesentlich verbesserte Meßpunktdichte. Gleichzeitig
sollte sie eine möglichst genaue Kontrolle über das Anliegen
der erforderlichen Losdreh-Vorspannung an der zu lösenden
Schraubmuffe des Gestänges erlauben.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Zweckmäßige
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird
der verklemmte Rohrstrang von obertage her mit einer konstanten
Torsions- und/oder Zugkraft beaufschlagt und gleichzeitig
die erfindungsgemäße Freipunktsonde mit einer im wesentlichen
gleichbleibenden Geschwindigkeit im Rohrstrang verfahren. Der
Freipunktsonde sind ein oder zwei magnetostriktive Meßzellen
zugeordnet, welche mit einer federnden Kraft an die Innenfläche
des zu untersuchenden Rohrstrangs gedrückt werden. Während
des Fahrens der Freipunktsonde, vorzugsweise beim Aufwärtsziehen,
werden mittels dieser Meßzelle(n) auf einem Teilbereich
der Innenfläche des Rohrstrangs die aufgrund der kräftemäßigen
Beaufschlagung des Rohrstrangs sich ausbildenden Druck- und
Zugspannungen abgetastet und in proportionalen Meßsignale umgesetzt.
Gleichzeitig werden obertägig die auf den Rohrstrang
gebrachten Kräfte mittels entsprechender Aufnehmer erfaßt. Die
so gewonnenen Signale werden mit Hilfe einer obertägigen Meßwerterfassungsanlage
registriert und korrigiert. Als Meßergebnis
stehen unabhängig voneinander die beiden zu einer bestimmten
Teufe des Rohrstrangs gehörenden Meßgrößen Drehmoment und
Zugkraft in Form eines Logs zur Verfügung.
Die erfindungsgemäße Freipunktsonde wird aus einem im wesentlichen
rohrförmigen Sondengehäuse gebildet, in dessen mittlerem
axialen Bereich ein seitlich ausfahrbarer Arm gelagert
ist. Am äußeren Ende dieses Arms, der mit Hilfe eines im Sondengehäuse
befindlichen Antriebssystems mit integriertem Federspeicher
aus- bzw. eingefahren werden kann, ist ein
schwenkbar gelagerter Andruckschuh angebracht. Die eine oder
die beiden magnetostriktiv arbeitenden Meßzellen sind entweder
direkt in den Andruckschuh des ausfahrbaren Arms oder in die
diametral der Ausfahrrichtung des Arms gegenüber liegende Seite
des Sondengehäuses so eingebaut, daß sie mit ihrer Achse
im rechten Winkel zur Achse des Sondenkörpers angeordnet sind
und mit ihrer Stirnseite und mit einem vorzugsweise kleinen
und gleichbleibenden Abstand an die Innenfläche des zu untersuchenden
Rohrstrangs gedrückt werden können. Es ist dabei von
Vorteil, wenn die Stirnseite der einzelnen Meßzelle in einer
Ebene derart konvex gekrümmt ist, daß ihr Krümmungsradius ungefähr
dem mittleren halben Innendurchmesser des zu untersuchenden
Rohrstrangs entspricht und diese Krümmungsebene parallel
zur Krümmungsebene der Innenfläche des Rohrstrangs verläuft.
Im Sondengehäuse sind ferner je ein Aufnehmer für Temperatur
und Druck zwecks Driftkorrektur der magnetostriktiven Meßzellen,
die elektronischen Baugruppen zur Meßzellensteuerung,
Meßwertgewinnung und -übertragung eingebaut. Zusätzlich ist eine
sogenannte CCL-Einrichtung (Casing Collar Locator) vorhanden,
welche beim Ablassen der Freipunktsonde in einer Rohrtour
das rasche Lokalisieren von Rohrschuhen oder -stößen erlaubt,
ohne den Arm ausfahren zu müssen.
Die für die erfindungsgemäße Freipunktsonde zur Anwendung kommenden
Meßzellen arbeiten prinzipiell nach dem magnetostriktiven
Verfahren, welches für quasi-berührungslose Kräftemessungen
an ferromagnetischen Werkstoffen Stand der Technik ist. Für die
gängigen Gestängewerkstoffe wird die Voraussetzung ferromagnetischer
Eigenschaften erfüllt.
Eine derartige magnetostriktive Meßzelle ist aus der Offenlegungsschrift
DE 23 35 249 bekannt. Eine ähnliche Meßzelle wurde
unter DE 30 31 997 offengelegt und zwischenzeitlich von zwei
Firmen für den Einsatz als Drehmomentaufnehmer serienreif entwickelt.
Das Meßprinzip beruht darauf, daß eine Welle, die ein
Drehmoment überträgt, auf ihrer Oberfläche Zug- und Druckspannungen
besitzt. Diese stehen senkrecht aufeinander und bilden
mit der Achsrichtung Winkel von ±45°C. Die höchsten mechanischen
Spannungen sind unmittelbar auf der Wellenoberfläche vorhanden.
Die Schubspannung τ ist dem Drehmoment M direkt und
der dritten Potenz des Wellenradius R umgekehrt proportional:
Die Drehmomentmeßzelle mißt die Permeabilitätsänderung, die mit
der mechanischen Spannungsänderung in der Wellenoberfläche verknüpft
ist.
Dieses bekannte Prinzip wird für die erfindungsgemäße Freipunktsonde
in der Weise abgeändert, daß nunmehr nicht die auf
der Oberfläche einer Welle, sondern die auf der Innenfläche eines
Rohres bei Torsion vorhandene Schubspannung gemessen wird.
Diese ist zwar kleiner als die auf der Rohraußenfläche auftretende,
jedoch ist der Unterschied im Falle von Rohren für die
Tiefbohrtechnik aufgrund des großen Durchmesser/Wandstärkenverhältnisses
von untergeordneter Bedeutung.
Die Schubspannung τ auf der Rohrinnenfläche ist dann:
Darin ist
τ
= Schubspannung in Nmm-2
M
= Drehmoment in Nmm
R
a
= Rohraußenradius in mm
R
i
= Rohrinnenradius in mm
Die zur Abtastung dieser auf der Rohrinnenfläche lastenden
Schubspannung z. B. verwendbare Meßzelle gemäß der deutschen
Patentanmeldung 30 31 997 besteht aus einem weichmagnetischen
Schalenkern, der auf seinem zentralen Polkern eine Primärwicklung
trägt. Die äußere Schale ist vierfach geschlitzt
und trägt auf jedem der vier Jochsegmente Spulen, die zu einer
magnetischen Brücke verschaltet sind. Die jeweils gegenüberliegenden
Spulen sind in Reihe geschaltet und die beiden entstehenden
Spulenpaare gegeneinander geschaltet. Die Meßzelle ist
für die Erfassung des Drehmoments im Andruckschuh bzw. im Sondengehäuse
der Freipunktsonde so justiert, daß die diametral
gegenüber liegenden Spulen mit ihren jeweiligen Polkernen gegen
die Achsrichtung des zu untersuchenden Rohres um ±45° verdreht
sind. Die zentral angeordnete Primärspule wird von einem Generator
mit einem hochfrequenten Wechselstrom erregt. Die dabei
entstehenden Feldlinien passieren den Luftspalt zwischen Meßzelle
und Rohrinnenfläche und dringen in einem gewissen Umfang
in das ferromagnetische Rohrmaterial ein. Weiter außen passieren
die Feldlinien erneut den Luftspalt und kehren über die
vier außen liegenden Jochsegmente wieder zum zentralen Polkern
zurück. Ohne Drehmoment ist die Permeabilität in der Rohrinnenfläche
für alle Richtungen gleich groß. Deshalb sind auch die
in die Jochsegmente eintretenden magnetischen Flüsse und die in
den Spulen induzierten Wechselspannungen gleich groß, und die
Ausgangsspannung der gegeneinander geschalteten Spulenpaare ist
null. Wird nun das Gestänge mit einem Drehmoment beaufschlagt,
dann unterscheiden sich die Permeabilitätswerte für die Druck-
und Zugspannungseinrichtung, und es ergibt sich eine der Schubspannung
proportionale Brückenübergangsspannung. Diese Spannung
wird phasenabhängig gleichgerichtet, verstärkt und über eine
entsprechende Kabelanpassung nach obertage übertragen.
Für die beschriebene Abtastung können in ähnlicher Weise auch
andere magnetostriktive Meßzellen Verwendung finden. So ist aus
der deutschen Patentanmeldung 23 35 249 eine Meßzelle bekannt,
deren magnetischer Kern vier identische axiale Pole besitzt,
welche an den Eckpunkten einer etwa quadratischen Radialebene
angeordnet sind. Die Meßzelle besitzt vier Spulen,
welche um jeweils zwei Pole gewickelt sind und von denen zwei
dem Erregerkreis und zwei dem Meßkreis zugehören. Die für die
Erfassung eines auf dem zu untersuchenden Rohrstrang lastenden
Drehmoment erforderliche Ausrichtung der Empfindlichkeitsachsen
führt in diesem Fall zu einer parallelen bzw. quer liegenden
Anordnung der von jeweils einer Spule gemeinsam umschlungenen
Polpaare zur Achse des Rohrstrangs.
Die bis hier beschriebene Funktionsweise magnetostriktiver Meßzellen
bezieht sich auf die Abtastung einer auf dem Rohrstrang
lastenden Torsionskraft. Grundsätzlich können mit den gleichen
Meßzellen axial auf den Rohrstrang wirkende Kräfte erfaßt werden,
wenn die jeweilige Meßzelle gegenüber der Anordnung zur
Drehmomentmessung mit einem Betrag von 45° um ihre Achse gedreht
ausgerichtet ist.
Für die Praxis der Freipunktbestimmung besteht allerdings die
Forderung nach einer gleichzeitigen und unabhängigen Erfassung
sowohl tordierend als auch ziehend auf den zu untersuchenden
Rohrstrang wirkender Kräfte. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch den Einbau von zwei magnetostriktiven Meßzellen gelöst,
von denen entsprechend der oben gegebenen Lehre die eine für
die Erfassung des Drehmoments und die andere für die Erfassung
der Zugkraft justiert ist.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Freipunktsonde unter Verwendung einer vom Erfinder unabhängig
hiervon zum Patent beantragten magnetostriktiven Meßzelle
(P 35 18 161.3) wird es ermöglicht, in einem einzigen
Meßpunkt gleichzeitig und unabhängig voneinander die Meßwerte
für Drehmoment und Zugkraft zu erfassen. Eine derartige Meßzelle
weist außer dem zentralen Pol mit der Erregerspule acht im
Kreis um den zentralen Pol herum mit einem gegenseitigen Winkel
von 45° angeordnete axiale Pole auf. Die zugehörigen Meßspulen
sind so verschaltet, daß bei einer entsprechenden winkelmäßigen
Ausrichtung der Meßzelle die Meßsignale für Drehmoment und Zugkraft
getrennt anfallen und in separaten Meßkanälen verstärkt
und weiterverarbeitet werden können.
Eine weiter verfeinerte Ausführungsform der zum Patent angemeldeten
Meßzelle, bezeichnet als Komponentensensor, weist außer
dem zentralen Pol mit der Erregerwicklung nur drei weitere Pole
auf. Sie kann daher besonders klein gebaut werden und erlaubt
das Aufbringen von Spulen mit hohen Windungszahlen und dickerem
Wickeldraht. Die drei zu den mit einem jeweiligen Winkel von
120° im Kreis um den zentralen Pol herum angeordneten Pole gehörenden
Meßspulen sind vorzugsweise zu einer Sternschaltung
verbunden. Auf diese Weise werden drei Signale erzeugt, welche
Kraftvektoren gleichzusetzen sind und welche zuerst umgerechnet
werden müssen, um daraus die beiden Meßwerte für Drehmoment
und Zugkraft zu gewinnen. Die Umrechung erfordert eine genaue
lagemäßige Zuordnung der Vektoren. Für den Einbau in die Freipunktsonde
wird daher eine der drei stirnseitigen Empfindlichkeitsachsen
der Meßzelle als Bezugsachse festgelegt. Diese wird
um die Achse der Meßzelle herum auf einen festen Winkel, vorzugsweise
senkrecht, parallel, in einem Winkel von +45° oder
in einem Winkel von -45° zur Achse des Sondengehäuses, einjustiert.
Zum erfindungsgemäßen Verfahren gehört auch eine obertägige
Meßwerterfassungsanlage. Diese ist über ein Kabel mit der Freipunktsonde
verbunden. Zusätzlich sind der Tiefengeber der Kabelwinde
sowie zwei Meßwertaufnehmer für die obertägig auf den
Rohrstrang gebrachten Kräfte Torsion bzw. Zug angeschlossen.
Die Meßwerterfassungsanlage verfügt über einen Speicher, in
welchen vor Beginn der Messung die für eine magnetostriktive
Untersuchung des Rohrstrangs relevanten Daten (z. B. Durchmesser,
Wandstärke, Werkstoff, Kaltverformungsgrad und spezifische
Permeabilitätsänderung der einzelnen Stangen des Rohrstrangs
sowie die Reihenfolge des Einbaus dieser Stangen und ihre jeweilige
Länge) eingegeben werden. Ferner sind im Speicher die
temperatur- und druckmäßigen Korrekturwerte für die jeweilige
magnetostriktive Meßzelle abgelegt.
Während des Ablaufs des eigentlichen Meßvorgangs können so entsprechend
einem festgelegten Programm die von der Freipunktsonde
kommenden Meßwerte in umfangreicher Weise korrigiert, quantitativ
aufgearbeitet und umgerechnet werden. Dabei wird während
des Fahrens der Freipunktsonde im Rohrstrang die Zuordnung
der abgespeicherten Korrekturdaten zu den einzelnen Stangen des
Rohrstrangs in der Weise synchronisiert, daß die Umschaltung
zum Korrekturwert für die jeweils nächste Stange automatisch
durch den an jeder Rohrmuffe entstehenden Meßwertimpuls ausgelöst
wird. Zur Erzielung einer besseren Störsicherheit können
die auf mehreren Meßwertkanälen gleichzeitig anstehenden Meßwertimpulse
zu einer logischen UND-Schaltung verknüpft werden.
Zusätzlich wird die während der Registrierung des Freipunktlogs
fortlaufend eingelesene tiefenmäßige Position der Freipunktsonde
in Verbindung mit den abgespeicherten Daten über die Abfolge
und Länge der einzelnen Stangen des Rohrstrangs beim Passieren
eines sich rechnerisch ergebenden Rohrstoßes zur Auslösung eines
genügend breiten Freigabeimpulses benutzt. Dieser Freigabeimpuls
wird so mit der Programmlogik verknüpft, daß eine Umschaltung
der Korrekturdaten in der Meßwerterfassungsanlage
durch den an jeder Rohrmuffe entstehenden Meßwertimpulse jeweils
nur einmal während des Anstehens dieses Freigabeimpulses erfolgen
kann.
Die von der Freipunktsonde kommenden Meßwerte können zusätzlich
rechnerisch zu den von obertage her auf den Rohrstrang gebrachten
Kräften ins Verhältnis gesetzt werden, da der Zusammenhang
zwischen den im Rohrstrang von der magnetostriktiven Meßzelle
gewonnenen Signalspannungen und den auf dem Rohrstrang lastenden
Kräften annähernd linear ist.
Die auf die beschriebene Weise obertägig aufgearbeiteten und
umgerechneten quantitativen Meßwerte für die an der untertägigen
Meßstelle anstehenden Kräfte Drehmoment und Zugkraft können
nun auf einem synchron mit der Fahrgeschwindigkeit der Freipunktsonde
laufenden Schreiber zur Anzeige gebracht werden und
stehen gleichzeitig, zusammen mit den anderen genannten Meßgrößen,
einer Signalabspeicherung zur Verfügung.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Bestimmen des Verklemmungspunktes eines Stranges
in einem Bohrloch führen trotz einer quasi-unendlichen Meßpunktauflösung
zu einem in extremer Weise herabgesetzten Meßzeitbedarf.
Der Informationszuwachs gegenüber dem bisherigen
Verfahren ist beträchtlich. Vorteilhaft sind die Abbildungen
von Rohrstößen in der Meßkurve des Freipunktlogs, welche eine
sehr genaue tiefenmäßige Zuordnung der Meßwerte erlauben.
Die erfindungsgemäße Freipunktsonde soll nachfolgend anhand der
Zeichnungsfiguren näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt als Gesamtansicht
das Ausführungsbeispiel einer Freipunktsonde mit
teilweise ausgefahrenem Arm. Das Sondengehäuse 1, welches über
den Kabelkopf 2 mit dem Meßkabel 3 verbunden ist, gliedert sich
in drei wesentliche Bereiche auf. Diese sind Abschnitt 4, in
welchem die elektronischen Baugruppen untergebracht sind, Abschnitt 6,
in welchem sich das Antriebssystem befindet, und Abschnitt
5, welcher der Aufnahme und Lagerung des Arms 9 dient.
Im oberen Abschnitt 4 ist zusätzlich eine CCL-Einheit 8 eingebaut.
Die Sondenspitze 7 kann entfernt werden, wenn eine Verlängerung
mit einer Backoff-Einheit angeschlossen werden soll.
Diese wird entsprechend dem Stand der Technik zum Lösen der
freien von der festgegangenen Rohrtour durch Zünden einer Explosivladung
verwendet, während gleichzeitig ein linksdrehendes
Moment von obertage her auf den Rohrstrang gelegt wird. Der Arm
9 ist mit einem Andruckschuh 10 versehen. Die nicht eingezeichnete
magnetostriktive Meßzelle ist entweder direkt in den Andruckschuh
10 oder in die der Ausfahrrichtung des Arms diametral
gegenüber liegende Seite des Abschnitts 5 des Sondengehäuses
integriert.
Fig. 2 zeigt einen abgebrochen dargestellten Teilbereich der
Freipunktsonde mit dem Abschnitt 5, dem Arm 9, und dem Andruckschuh
10. In den Andruckschuh 10 ist eine magnetostriktive
Drehmomentmeßzelle integriert, von welcher lediglich die Polflächen
11, 12, 13 14, 15 zu sehen sind. Der zentrale Polkern 11
wird von zwei diametralen Polpaaren 12, 14 und 13, 15 umschlossen,
deren jeweilige Verbindungslinien den Empfindlichkeitsachsen
der Meßzelle entsprechen und einen Winkel von ±45° zur
Sondenachse beschreiben.
In Fig. 3 ist ein Teilstück der Drehmoment-Meßkurve eines Freipunktlogs
als Beispiel dargestellt. Auf der Ordinatenachse 16
ist das der Schubspannung der Rohrinnenfläche entsprechende
Meßsignal, auf der Abzissenachse 17 die Teufe aufgetragen. Die
Meßkurve 18 zeigt im Bereich eines verklemmten Rohrstrangs einen
Verlauf 19 nahe des Nullwerts. Zwischen Fest- 20 und Freipunkt
21 erfolgt ein Niveausprung auf den Schubspannungswert
22, welcher der mechanisch erzwungenen Torsion des Rohrstrangs
entspricht. Die Rohrstöße zwischen den einzelnen Stangen des
Rohrstrangs werden durch kurze Meßwertimpulse 23, 24, 25 angezeigt.
Fig. 4 zeigt an einem der Fig. 2 ähnlichen Ausführungsbeispiel
die Ausrichtung zweier magnetostriktiver Meßzellen im Andruckschuh
des Arms, von denen die obere die ziehend und die untere
die tordierend auf den Rohrstrang wirkenden Kräfte erfaßt. Die
obere Meßzelle besitzt einen zentralen Pol 26, der von den diametralen
Polpaaren 27, 29 und 28, 30 umschlossen ist. Die mit den
Verbindungslinien der Polpaare übereinfallenden Empfindlichkeitsachsen
der Meßzelle sind für die Polpaare 27, 29 parallel
und für die Polpaare 28, 30 senkrecht zur Sondenachse ausgerichtet.
Die Anordnung der unteren Meßzelle mit ihrem zentralen Pol
31 und ihren Polflächen 32, 33, 34, 35 entspricht der in Fig. 2
dargestellten Ausrichtung.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform benutzt eine als Komponentensensor
bezeichnete magnetostriktive Meßzelle. Sie besitzt
drei um ihren zentralen Polkern 36 herum in einem jeweiligen
Winkel von 120° zueinander angeordnete Pole 37, 38, 39, deren jeweilige
nicht eingezeichnete Meßspulen in Sternschaltung verbunden
sind. Die Verbindungslinie zwischen dem zentralen Pol 36
und dem äußeren Pol 37 dient als Bezugslinie und ist parallel
zur Achse der Freipunktsonde ausgerichtet. Der zugehörigen Empfindlichkeitsachse
ist somit die axiale Kraftkomponente der
auf dem Rohrstrang lastenden Kräfte zuzuordnen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Bestimmung des Verklemmungspunktes eines
Rohrstranges in einem Bohrloch, wobei der zu untersuchende
Rohrstrang von obertage her entweder mit einem konstanten
oder einem in regelmäßiger periodischer Folge vergrößerten
und verkleinerten Drehmoment und/oder entweder einer konstanten
oder in regelmäßiger periodischer Folge vergrößerten und
verkleinerten Zugkraft beaufschlagt wird, während gleichzeitig
ein Sondenkörper mit einer im wesentlichen gleichbleibenden
Geschwindigkeit in axialer Richtung im Rohrstrang verfahren
wird, dadurch gekennzeichnet, daß dabei von wenigstens
einer dem Sondenkörper zugeordneten und mit einer federnden
Kraft an die Innenfläche des Rohrstrangs angedrückten magnetostriktiven
Meßzelle, deren Achse im rechten Winkel zur Achse
des Sondenkörpers angeordnet ist, fortlaufend und ununterbrochen
die auf der Wandung des Rohrstranges lastenden mechanischen
Spannungen in einem Teilstück des von der Innenfläche
des Rohrstrangs gebildeten Zylindermantels durch den Vergleich
von wenigstens zwei in der quasi zweidimensionalen
Mantelebene des Rohrstrangs liegenden Permeabilitätsvektoren
abgetastet werden.
2. Verfahren zur Bestimmung des Verklemmungspunktes eines
Rohrstranges in einem Bohrloch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß obertägig sowohl das von der Meßzelle des
als Freipunktsonde bezeichneten Sondenkörpers kommende, als
auch das der obertägig auf den Rohrstrang gebrachten Kraft
entsprechende Signal, welches mittels einer separaten obertägigen
Meßzelle gewonnen wird, in zeitsynchroner Aufzeichnung
registriert werden, und damit eine Korrelation zwischen beiden
Meßgrößen bzw. eine Korrektur der als Freipunktlog aufzutragenden
Meßwerte vorgenommen wird.
3. Verfahren zur Bestimmung des Verklemmungspunktes eines
Rohrstranges in einem Bohrloch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß obertägig in jeweils separaten Aufzeichungskanälen
sowohl die von der oder den Meßzellen des als
Freipunktsonde bezeichneten Sondenkörpers kommenden und den
unterschiedlichen Kraftkomponenten entsprechenden Signale,
als auch die den obertägig auf den Rohrstrang gebrachten
Kräften Drehmoment und Zugkraft entsprechenden Signale, welche
mittels einer oder mehrerer obertägiger Meßzellen gewonnen
werden, in zeitsynchroner Aufzeichnung registriert werden,
und damit eine Korrelation zwischen den verschiedenen
Meßgrößen bzw. eine Korrektur der Meßwerte vorgenommen wird.
4. Verfahren zur Bestimmung des Verklemmungspunktes eines
Rohrstranges in einem Bohrloch nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die für eine magnetostriktive
Untersuchung relevanten spezifischen Daten der einzelnen
Stangen des Rohrstrangs (z. B. Durchmesser, Wandstärke,
Werkstoff, Kaltverformungsgrad, spezifische Permeabilitätsänderung
usw.), sowie die Reihenfolge des Einbaus dieser
Stangen und deren Längen abgespeichert sind und diese Daten
für eine quantitative Korrektur der Meßwerte herangezogen
werden.
5. Verfahren zur Bestimmung des Verklemmungspunktes eines
Rohrstranges in einem Bohrloch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der obertägigen Meßwerterfassungsanlage
die Zuordnung der abgespeicherten Korrekturdaten zu den einzelnen
Stangen des Rohrstrangs in der Weise synchronisiert
wird, daß die Umschaltung zur jeweils nächsten Stange automatisch
durch den während des Verfahrens des Sondenkörpers im
Rohrstrang an jeder Rohrmuffe entstehenden Meßwertimpuls ausgelöst
wird, wobei zur Erzielung einer besseren Störsicherheit
mehrere Meßwertkanäle zu einer logischen UND-Schaltung
verknüpft sind.
6. Verfahren zur Bestimmung des Verklemmungspunktes eines
Rohrstranges in einem Bohrloch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die während des Verfahrens des Sondenkörpers
im Rohrstrang bei der Registrierung des Freipunktlogs
fortlaufend von der obertägigen Meßwerterfassungsanlage eingelesene
tiefenmäßige Position des Sondenkörpers in Verbindung
mit den abgespeicherten Daten über die Abfolge und Länge
der einzelnen Stangen des Rohrstrangs beim Passieren eines
sich rechnerisch ergebenden Rohrstoßes zur Auslösung eines
genügend breiten Freigabeimpulses benutzt wird, und eine Umschaltung
der Korrekturdaten in der Meßwerterfassungsanlage
durch den an jeder Rohrmuffe entstehenden Meßwertimpuls jeweils
nur einmal während des Anstehens dieses Freigabeimpulses
erfolgen kann.
7. Verfahren zur Bestimmung des Verklemmungspunktes eines
Rohrstranges in einem Bohrloch nach einem oder mehreren der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sondenkörper
zusätzlich je ein Meßwertaufnehmer für Temperatur
und Druck zugeordnet ist, und die damit registrierten Meßwerte
in der obertägigen Meßwerterfassungsanlage unter Zugriff
auf abgespeicherte Korrekturwerte zur quantitativen Berechnung
der Meßwerte des Freipunktlogs herangezogen werden.
8. Vorrichtung zur Bestimmung des Verklemmungspunktes eines
Rohrstranges in einem Bohrloch, nachfolgend bezeichnet als
Freipunktsonde, bestehend aus einem Sondengehäuse, welches
elektronische Baugruppen und ein Antriebssystem enthält, und
welches in einen solchen Rohrstrang mittels eines Gestänges
und/oder eines Meßkabels eingefahren werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens einen im wesentlichen radial
zur Sondenachse ausfahrbaren Arm aufweist, welcher einen an
seinem äußeren Ende gelagerten Andruckschuh besitzt und mit
einer federnden Kraft gegen die Innenwand des zu untersuchenden
Rohrstrangs gedrückt werden kann, und ihr gleichzeitig
mindestens eine magnetostriktiv arbeitende Meßzelle zugeordnet
ist, welche eine quasi-berührungslose Abtastung der auf
der Rohrwand lastenden natürlichen bzw. erzwungenen mechanischen
Kräfte erlaubt, und welche entweder direkt in den Andruckschuh
des ausfahrbaren Arms oder in die diametral der
Ausfahrrichtung des Arms gegenüberliegende Seite des Sondengehäuses
so integriert ist, daß sie mit ihrer Achse im rechten
Winkel zur Achse des Sondenkörpers angeordnet ist und mit
ihrer Stirnseite und mit einem vorzugsweise kleinen und
gleichbleibenden Abstand an die Innenwand des zu untersuchenden
Rohrstranges gedrückt werden kann.
9. Freipunktsonde nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseite der Meßzelle in einer Ebene derart konvex
gekrümmt ist, daß ihr Krümmungsradius ungefähr dem mittleren
halben Innendurchmesser des zu untersuchenden Rohrstrangs
entspricht und diese Krümmungsebene parallel zur Krümmungsebene
des von der Innenfläche des Rohrstrangs gebildeten Zylindermantels
verläuft.
10. Freipunktsonde nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß von den beiden rechtwinklig zueinander
auf der stirnseitigen Radialebene liegenden Empfindlichkeitsachsen
der magnetostriktiven Meßzelle die eine in einem Winkel
von +45° und die andere in einem Winkel von -45° zur Achse
des Sondenkörpers ausgerichtet sind, so daß die an die Innenfläche
des zu untersuchenden Rohrstrangs gedrückte Meßzelle
ein Signal liefert, welches den bei einer Beaufschlagung
des Rohrstrangs mit einer tordierend wirkenden Kraft im Gefüge
der Rohrwand hervorgerufenen Druck- und Zugspannungen proportional
ist.
11. Freipunktsonde nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß von den beiden rechtwinklig zueinander
auf der stirnseitigen Radialebene liegenden Empfindlichkeitsachsen
der magnetostriktiven Meßzelle die eine parallel und
die andere senkrecht zur Achse des Sondenkörpers ausgerichtet
sind, so daß die an die Innenfläche des zu untersuchenden
Rohrstranges gedrückte Meßzelle ein Signal liefert, welches
den bei einer Beaufschlagung des Rohrstrangs mit einer Zugkraft
im Gefüge der Rohrwand hervorgerufene Druck- und Zugspannungen
proportional ist.
12. Freipunktsonde nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu der vorhandenen ersten Meßzelle eine zweite
Meßzelle entsprechend dem Anspruch 11 angeordnet ist, so daß
neben dem Signal der ersten Meßzelle, welches dem auf dem
Rohrstrang lastenden Drehmoment proportional ist, gleichzeitig
und unabhängig davon mittels dieser zweiten Meßzelle ein
Signal gewonnen wird, welches der auf dem Rohrstrang lastenden
Zugkraft proportional ist.
13. Freipunktsonde nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine von den drei in einem jeweiligen
Winkel von 120° zueinander auf der stirnseitigen Radialebene
liegenden Empfindlichkeitsachsen der magnetostriktiven Meßzelle
als Bezugsrichtung mit einem festen Winkel, vorzugsweise
entweder parallel, senkrecht, in einem Winkel von +45°
oder in einem Winkel von -45°, zur Achse des Sondenkörpers
ausgerichtet ist, so daß die drei von der Meßzelle gelieferten
Signale, welche Vektoren entsprechen, aufgrund ihrer winkelmäßig
definierten Lage derart umgerechnet werden werden können,
daß sich daraus zwei Meßwerte ergeben, von denen der eine dem
auf dem Rohrstrang lastenden Drehmoment und der andere der
auf dem Rohrstrang lastenden Zugkraft proportional ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605036 DE3605036A1 (de) | 1985-04-10 | 1986-02-18 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des verklemmungspunktes eines stranges in einem bohrloch |
US06/850,266 US4694902A (en) | 1985-04-10 | 1986-04-10 | Procedure and device for determining the jamming point of a pipe line in a drill hole |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3512767 | 1985-04-10 | ||
DE19863605036 DE3605036A1 (de) | 1985-04-10 | 1986-02-18 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des verklemmungspunktes eines stranges in einem bohrloch |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3605036A1 DE3605036A1 (de) | 1986-10-16 |
DE3605036C2 true DE3605036C2 (de) | 1987-11-19 |
Family
ID=25831180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863605036 Granted DE3605036A1 (de) | 1985-04-10 | 1986-02-18 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des verklemmungspunktes eines stranges in einem bohrloch |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4694902A (de) |
DE (1) | DE3605036A1 (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4811597A (en) * | 1988-06-08 | 1989-03-14 | Smith International, Inc. | Weight-on-bit and torque measuring apparatus |
JPH02221830A (ja) * | 1989-02-22 | 1990-09-04 | Kubota Ltd | 磁歪式トルクセンサ |
US4964462A (en) * | 1989-08-09 | 1990-10-23 | Smith Michael L | Tubing collar position sensing apparatus, and associated methods, for use with a snubbing unit |
US5014781A (en) * | 1989-08-09 | 1991-05-14 | Smith Michael L | Tubing collar position sensing apparatus, and associated methods, for use with a snubbing unit |
US4966234A (en) * | 1989-11-13 | 1990-10-30 | Teleco Oilfield Services Inc. | Method for determining the free point of a stuck drillstring |
US5720344A (en) * | 1996-10-21 | 1998-02-24 | Newman; Frederic M. | Method of longitudinally splitting a pipe coupling within a wellbore |
US7004021B2 (en) * | 2004-03-03 | 2006-02-28 | Halliburton Energy Services, Inc. | Method and system for detecting conditions inside a wellbore |
US7252143B2 (en) * | 2004-05-25 | 2007-08-07 | Computalog Usa Inc. | Method and apparatus for anchoring tool in borehole conduit |
US20060157240A1 (en) * | 2004-10-14 | 2006-07-20 | Shaw Brian S | Methods and apparatus for monitoring components of downhole tools |
FR2895012B1 (fr) * | 2005-12-21 | 2008-02-22 | Jean Pierre Martin | Procede et dispositif pour determiner l'emplacement du coincement d'une tige en un materiau magnetostrictif situee dans un puits |
DE102014204268A1 (de) * | 2014-03-07 | 2015-09-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Erfassung der Richtung mechanischer Spannungen in einem ferromagnetischen Werkstück und Sensoranordnung |
Family Cites Families (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2817808A (en) * | 1951-03-06 | 1957-12-24 | Dia Log Tubuiar Survey Company | Method of and apparatus for locating stuck pipe in wells |
US2814019A (en) * | 1951-10-03 | 1957-11-19 | Houston Oil Field Mat Co Inc | Magnetic method of detecting stress and strain in ferrous material |
US3115774A (en) * | 1960-06-27 | 1963-12-31 | Shell Oil Co | Magnetostrictive drill string logging device |
US3453876A (en) * | 1966-10-19 | 1969-07-08 | Westinghouse Electric Corp | Magnetostrictive load cells |
US3686943A (en) * | 1970-12-10 | 1972-08-29 | Go Intern Inc | Measuring apparatus for attaching to a conduit in a borehole |
FR2194311A5 (de) * | 1972-07-25 | 1974-02-22 | Ctre Etu Rech Machine | |
FR2365687A1 (fr) * | 1976-09-28 | 1978-04-21 | Schlumberger Prospection | Procede et dispositif pour determiner le point de coincement d'une colonne dans un forage |
US4105071A (en) * | 1977-09-19 | 1978-08-08 | Schlumberger Technology Corporation | Methods and apparatus for determining the stuck point of a conduit in a borehole |
FR2481737A1 (fr) * | 1980-04-30 | 1981-11-06 | Schlumberger Prospection | Dispositif pour detecter le point de coincement des tiges dans un sondage |
DE3031997C2 (de) * | 1980-08-25 | 1986-01-16 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Anordnung zur berührungslosen Messung statischer und dynamischer Drehmomente |
FR2497266A1 (fr) * | 1980-12-31 | 1982-07-02 | Schlumberger Prospection | Dispositif pour detecter le point de coincement des tiges dans un sondage |
US4440019A (en) * | 1982-05-28 | 1984-04-03 | Marshall W Ray | Free point indicator |
US4515010A (en) * | 1983-03-25 | 1985-05-07 | Nl Industries, Inc. | Stuck point indicating device with linear sensing means |
DE3518161A1 (de) * | 1985-05-21 | 1986-11-27 | Gerd 3167 Burgdorf Hörmansdörfer | Komponentensensor, bzw. verfahren zur beruehungslosen messung statischer und dynamischer kraftkomponenten |
-
1986
- 1986-02-18 DE DE19863605036 patent/DE3605036A1/de active Granted
- 1986-04-10 US US06/850,266 patent/US4694902A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4694902A (en) | 1987-09-22 |
DE3605036A1 (de) | 1986-10-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0605811B1 (de) | Überwachungsvorrichtung für Bauelemente, insbesondere für Zugglieder von Erd- bzw. Felsankern, Druckglieder von Pfählen, Spannglieder für Spannbetonbauwerke und Brückenseilen | |
DE3605036C2 (de) | ||
DE60038483T2 (de) | Wirbelstromprüfung mit raumsparender konfiguration | |
EP2093537B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer Ausrichtung von zwei drehbar gelagerten Maschinenteilen | |
EP0271670B2 (de) | Verfahren zur Detektion von Korrosion oder dergleichen | |
DE2814551C2 (de) | Vorrichtung zur Messung des Ortes, der Lage und/oder der Orts- bzw. Lageänderung eines starren Körpers im Raum | |
DE3328722A1 (de) | Bohrlochmessinstrument | |
DE3445770A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur fehlermessung an ferromagnetischen rohren | |
DE102015206152B3 (de) | 1 - 12Anordnung und Verfahren zur berührungslosen Messung eines Momentes an einem Maschinenelement | |
EP2035767B1 (de) | Verfahren und einrichtung zum ermitteln von verschiebungen und/oder deformationen im untertagbau | |
DE3309089A1 (de) | Vorrichtung zum ermitteln der stellung eines beweglichen koerpers, insbesondere bei einem kernkraftreaktor | |
DE102012001446B4 (de) | Anordnung und Verfahren zum Messen der Verformung einer Welle | |
DE2920886C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen von Verschiebungen im Boden, im Fels, in Bauwerken und dergleichen | |
WO1989000672A1 (en) | Process for detecting a nearly pinpoint, essentially force-free contact of small area between a probe and a solid object, and contact detector | |
DE2129110A1 (de) | Verfahren zum Überprüfen von metallischen Schweißungen | |
EP0484716A1 (de) | Elektromagnetischer Geber zur Bestimmung der Drehzahl und/oder Drehrichtung eines Rotors | |
DE4131673C2 (de) | Steuereinrichtung für eine Tunnelbohrmaschine | |
DE3636322C2 (de) | ||
DE3424308A1 (de) | Vorrichtung zur ortung eines defekten bereichs eines metallrohres | |
DE3518161C2 (de) | ||
DE8604246U1 (de) | Vorrichtung zum Bestimmen des Verklemmungspunktes eines Stranges in einem Bohrloch | |
DE9101734U1 (de) | Druckmittelzylinder | |
DE19618404B4 (de) | Verfahren zur Querschnittserfassung in untertägigen Grubenbauen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2344508A1 (de) | Verfahren und magnetometer zum messen von magnetfeldkomponenten | |
CH675910A5 (en) | Measurement unit for determining shifts in building foundations - has two measurement bodies connected to each other across cardan joint |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |