DE3605021C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kapsel für herme­ tisch gekapselte Kleinkältemaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bekannte Kapseln dieser Art (DE-AS 15 78 414, DE-AS 26 17 388) besitzen einen Topf, der zumindest über einen Teil seiner Höhe vertikale Seitenwände aufweist. In gleicher Weise verlaufen auch Abschnitte der Deckwand und der Bodenwand zueinander parallel.

Sodann sind eiförmige Kapseln bekannt, die einen kreis­ förmigen Querschnitt besitzen und bei denen sich der Schweißrand in einer Längsebene diagonal erstreckt.

Bei hermetisch gekapselten Kleinkältemaschinen ist die Geräuschdämpfung ein sehr wesentliches Ziel. Aus diesem Grund wird der Motorverdichter federnd gelagert. Auch das Druckrohr ist federnd, so daß die Übertragung von mechanischen Schwingungen auf die Kapsel weitgehend unterbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Geräusch­ abstrahlung bei Kapseln der eingangs beschriebenen Art noch weiter zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch diese Ausgestaltung wird verhindert, daß eine Schallwelle, die auf einen Wandabschnitt einer Seitenwand auftrifft, von einem gegenüberliegenden Wandabschnitt reflektiert und durch fortwährende Reflexion verstärkt wird. Die Seitenwände der Kapsel haben daher keine Eigen­ resonanzen für stehende Wellen. Entsprechend gering ist die Abstrahlung entsprechender Anregungsfrequenzen oder ihrer Harmonischen. Gegenüber einer eiförmigen Kapsel ergibt sich der weitere Vorteil, daß das Gehäuse besser an die Verdichterform angepaßt werden kann.

Die Gefahr von stehenden Wellen ist am größten bei den Seitenwänden der Kapsel, weil diese im Vergleich zu den Boden- und Deckwänden eine geringere Krümmung haben. Wenn die Boden- und Deckwände gemäß Anspruch 2 ausgelegt sind, lassen sich auch bei Ihnen stehende Wellen vermei­ den.

Insgesamt ergibt sich daher eine Kapsel, die praktisch keinen Schall abstrahlt. Ihr Innenraum entspricht einem "schallharten Raum".

Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Kapseln mit dünnerer Wandstärke verwendet werden können, ohne daß die Gefahr einer unerwünschten Schallabstrahlung besteht.

Nach Anspruch 3 weicht der Auftreffwinkel um mindestens 5° von 90° ab. Damit ist auch eine Zweifach- oder Drei­ fachreflexion praktisch ausgeschlossen.

Die unsymmetrische Ausbildung des Topfes nach Anspruch 4 macht es besonders leicht, Reflexionen zu vermeiden.

Die unsymmetrische Ausbildung des Deckels nach Anspruch 5 erleichtert die Vermeidung von Reflexionen zwischen Deckwand und Bodenwand.

Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 kann das Zusammenwirken zwischen Deckel- und Topfwänden reflexionsfrei ausge­ staltet werden. Die Weiterbildung nach Anspruch 7 ergibt eine gute Platzausnutzung beim Einbau einer Motor-Ver­ dichter-Einheit in die Kapsel.

Zur Befestigung der Kapsel empfiehlt sich die Ausgestal­ tung nach Anspruch 8. Trotz der ebenen Grundfläche gibt es keine Reflexionen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kapsel,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Topf mit den eingetragenen Schnitten gemäß den Linien A-A, B-B und C-C in Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht von unten auf die Kapsel der Fig. 1 und

Fig. 4 eine Stirnansicht der Kapsel der Fig. 1 mit den Schnitten D-D, E-E und F-F in Fig. 3.

Die veranschaulichte Kapsel 1 besteht aus einem unteren Topf 2 und einem oberen Deckel 3, die über einen Schweiß­ rand miteinander verbunden sind. Der Topf 2 besitzt Seitenwände, die aus einer ersten Seitenquerwand 5, einer gegenüberliegenden zweiten Seitenquerwand 6 sowie zwei symmetrisch zueinander angeordneten Seitenlängs­ wänden 7 und 8 bestehen und deren Krümmung sich jeweils von der Wandmitte zu den Enden hin vergrößert. Hierbei haben die Seitenquerwände in ihrem Mittelabschnitt eine geringere Krümmung als die Mittelabschnitte der Seiten­ längswände. Im Vertikalschnitt verläuft die erste Seiten­ querwand 5 gerade und etwa vertikal und die zweite Sei­ tenquerwand 6 hat eine von oben nach unten zunehmende Neigung zur Vertikalen. Diese Verhältnisse ergeben sich aus den Fig. 1 und 2 und werden durch die Schnitte A-A (strichpunktiert), B-B (gestrichelt) und C-C (lang­ strich-gestrichelt) wiedergegeben.

Die Bodenwand 9 des Topfes 2 weist vier Eindrückungen 10, 11, 12 und 13 auf, deren Grundflächen 14 sämtlich in einer Ebene liegen. An ihnen kann die Kapsel befe­ stigt werden.

Der Deckel 3 besitzt oberhalb der Seitenquerwand 5 des Topfes eine Seitenquerwand 15 geringerer Höhe h ₁ und oberhalb der Seitenquerwand 6 des Topfes eine Seitenquer­ wand 16 größerer Höhe h ₂. Die Höhe ist hier so definiert, daß sie bis zu einer 45°-Neigung reicht. Die anschließen­ de Deckwand 17 weist ihre Größthöhe im Bereich 18 auf, also an einer Stelle, die sich näher an der zweiten Seitenquerwand 16 des Deckels als an der ersten Seiten­ querwand 15 des Deckels befindet. Dementsprechend ist die Krümmung nahe der zweiten Seitenquerwand 16 stärker als nahe der ersten Seitenquerwand.

Die Kapsel 1 ist zur Längsmittelebene symmetrisch. Der Verlauf läßt sich durch die in Fig. 3 gelegten Schnitte, die dann in Fig. 4 dargestellt sind, erkennen. Der Schnitt D-D ist strichpunktiert, der Schnitt E-E ist gestrichelt und der Schnitt F-F ist langstrich-gestri­ chelt dargestellt.

Eine so gestaltete Kapsel ergibt einen schallharten Raum, in dem sich keine stehenden Wellen ausbilden kön­ nen. Denn jede auf einem beliebigen Wandabschnitt errich­ tete Senkrechte trifft auf den gegenüberliegenden Wand­ abschnitt derart auf, daß der Auftreffwinkel in min­ destens einer Ebene von 90° abweicht. Dies ist in Fig. 1 für drei solcher Senkrechten S ₁, S ₂ und S ₃ dargestellt. Wenn in einem Schnitt Wandabschnitte parallel zueinander zu verlaufen scheinen (Fig. 2), ist in einem anderen Schnitt (Fig. 1) eine solche Abweichung gegeben, daß der Auftreffwinkel nur 85° oder noch geringer ist.

In Fig. 1 ist gestrichelt eine Motorverdichtereinheit 19 eingetragen, deren Zylinder 20 der zweiten Seitenquer­ wand 16 des Deckels benachbart ist, so daß sich eine gute Platzausnutzung ergibt. Selbstverständlich können die Kapselwände auch einen anderen Verlauf haben, sofern die Bedingung erfüllt ist, daß die Seitenwände und ge­ gebenenfalls die Boden- und Deckwände keine Bereiche haben, an denen sich stehende Wellen ausbilden können.

Claims (8)

1. Kapsel für hermetisch gekapselte Kleinkältemaschinen, bestehend aus einem unteren Topf und einem oberen Deckel, die längs eines Schweißrandes miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel mehrere, verschieden ausgerichtete Seitenwände be­ sitzt, daß alle Seitenwände (5, 6, 7, 8) der Kapsel (1) außerhalb der Schweißnaht (4) derart zueinander geneigt verlaufen, daß eine auf einem beliebigen Wandabschnitt einer Seitenwand errichtete Senkrechte (S ₁) in mindestens einer Ebene in einem von 90° ab­ weichenden Winkel auf einen Wandabschnitt der jeweils gegenüberliegenden Seitenwand trifft.

2. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Boden- und Deckwände (9, 18) der Kapsel (1) der­ art zueinander geneigt verlaufen, daß eine auf einem beliebigen Wandabschnitt der Bodenwand errichtete Senkrechte (S ₂, S ₃) in mindestens einer Ebene in einem von 90° abweichenden Winkel auf den gegenüber­ liegenden Wandabschnitt der Deckwand trifft.

3. Kapsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Auftreffwinkel um mindestens 5° von 90° abweicht.

4. Kapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an einander gegenüberliegen­ den Stirnseiten des Topfes (2) befindlichen Seiten­ querwände (5, 6) im Horizontalschnitt zumindest in ihrem Mittelabschnitt eine geringere Krümmung haben als die Mittelabschnitte der dazwischen liegenden Seitenlängswände (7, 8) und daß die erste Seitenquer­ wand (5) im Vertikallängsschnitt annähernd gerade und vertikal und die zweite Seitenquerwand (6) von oben nach unten mit zunehmender Neigung zur Vertikalen verläuft.

5. Kapsel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der ersten Seitenquerwand (5) des Topfes befindliche erste Seitenquerwand (15) des Deckels eine geringere Höhe (h ₁) hat als die zweite Seiten­ querwand (16) des Deckels und daß die Größthöhe des Deckels sich näher an der zweiten als an der ersten Seitenquerwand des Deckels befindet.

6. Kapsel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckwand (17) im Vertikallängsschnitt nahe der zweiten Seitenquerwand (16) eine stärkere Krümmung besitzt als nahe der ersten Seitenquerwand (15).

7. Kapsel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, daß eine Motor-Verdichter-Einheit (19) mit oben angeordnetem Zylinder so eingebaut ist, daß der Zylin­ der der zweiten Seitenquerwand (16) des Deckels be­ nachbart ist.

8. Kapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden vier Eindrückungen (10, 11, 12, 13) mit in einer Ebene angeordneten Grundflächen (14) aufweist, die zu beiden Seiten der Längsmittelebene sich befinden und geneigten Deckelwandbereichen gegenüberliegen.