DE3604239C2 - - Google Patents

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    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H9/00Equipment for attack or defence by spreading flame, gas or smoke or leurres; Chemical warfare equipment
    • F41H9/06Apparatus for generating artificial fog or smoke screens
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F23/00Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
    • B01F23/10Mixing gases with gases
    • B01F23/19Mixing systems, i.e. flow charts or diagrams; Arrangements, e.g. comprising controlling means

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines Nebels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bisher ist es üblich, in Windkanälen, Nebelkammern u. dgl. Vorrichtungen mehr oder weniger dichten weißen Rauch an Stelle natürlichen Nebels zu verwenden. Dieser sog. "Theaternebel" dient u. a. dazu, Sicht- und Beleuchtungsverhältnisse von Kraftfahrzeugen auf Straßen zu simulieren, um die Wirkung der Scheinwerfer bei Nebel untersuchen zu können.
Es ist grundsätzlich möglich, die Luftfeuchtigkeit in Windkanälen bis auf etwa 95% relativer Feuchte zu erhöhen. Luft nimmt Wasserdampf in um so größeren Mengen auf, je wärmer sie ist. Auf dem umgekehrten Vorgang beruht die natürliche Wolkenbildung in der Luft. Durch Abkühlung aufsteigender Luft kondensiert Wasserdampf aus, sobald die Luft die Grenze von 100% relativer Feuchtigkeit erreicht hat. Soll Wasserdampf-Nebel in einem Raum erzeugt werden, so muß die darin befindliche Luft abgekühlt werden, bis der Taupunkt erreicht ist. Die Benutzung von Kühlrippen in einer solchen Nebelkammer scheidet aus, da zwar der gewünschte Kühlungseffekt eintritt, gleichzeitig sich jedoch an den Kühlrippen das Wasser abscheidet. Der Wasserdampf bliebe in der Luft in dampfförmigem Zustand nicht erhalten.
Aus der ORE Zeitschrift des Forschungs- und Versuchsamts des internationalen Eisenbahnverbandes, 1964 (Januar), S. 13 und 14 ist der Einfluß von Eis und Rauhreif auf die Einrichtung und die Triebfahrzeuge der elektrischen Zugförderung insofern bekannt, als in diesem Zusammenhang auch dort Nebel erzeugt wird, aus Wassertröpfchen in einem Windkanal unter Verwendung einer bestimmten Luftmenge, einer Kühlvorrichtung mit Luftpumpe, wobei eine zweite Luftmenge in einem Windkanal mit Wärme beaufschlagt werden kann und sich dort die Feuchtigkeit erhöhen läßt, ohne daß jedoch die Luft vor Eintritt in den Windkanal entspannt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abkühlung der Luft unter ihren Taupunkt zu erreichen, und zwar mit den Mitteln eines solchen Windkanals, wobei Wasser verdampft und durch Kondensation zurückgewonnen werden soll und die Nebelbildung damit optimal der natürlichen Wolkenbildung entsprechen kann.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Aufgabenlösung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In vorteilhafter Weise wird nach der Erfindung ein Windkanal mit einer Rohrleitung, in der sich ein Absperrventil befindet, mit einem Druckwindkessel verbunden, auf den eine Luftpumpe arbeitet, während der zwischen dem Druckwindkessel und Windkanal befindliche Absperrschieber geschlossen ist. Mit dem Anstieg des Drucks im Druckwindkessel tritt gleichzeitig eine dort befindliche Kühlvorrichtung in Aktion, um die entsprechende Wärme ganz oder teilweise abzuführen.
Um den durch einen möglichen Feuchtigkeitsniederschlag auf den Kühlrippen entstehenden Feuchtigkeitsverlust der Luft auszugleichen und zugleich die Luft einer Kühlung zu unterwerfen, befinden sich im Strömungskanal hinter der Luftpumpe, gegebenenfalls auch im Druckwindkessel, Sprühdüsen, aus denen unter Druck Wasserstaub austritt, solange das staubförmige Wasser verdampft und die relative Feuchte den zulässigen Wert nicht überschreitet. Die Luft wird soweit abgekühlt, bis nach Entspannung auf Umgebungsdruck die gewünschte Austrittstemperatur vorliegt. Die Entspannung findet im Windkanal statt. Zu diesem Zweck sind an der Decke des Windkessels in einer vorteilhaften Ausführung verteilt Auslaßöffnungen angebracht. Unmittelbar vor den Auslaßöffnungen befinden sich die Auslaßventile oder Auslaßschieber. Dahinter können sich mechanisch oder pneumatisch arbeitende Enteisungsanlagen befinden. Will man auf solche Vorrichtungen verzichten, ist darauf zu achten, daß die Temperatur der ausströmenden Luft nicht unter +0°C sinkt, um Eisbildung an den Auslässen zu vermeiden.
Haben Druck und Temperatur und gegebenenfalls auch die relative Feuchtigkeit im Druckwindkessel die gewünschten Werte erreicht, wird zunächst die Verbindung zwischen Druckwindkessel und Windkanal vorsichtig geöffnet, während die Auslaßöffnungen noch geschlossen bleiben. Letztere werden erst dann geöffnet, wenn der Druck vor dem Auslaß gleich dem Druck im Druckwindkessel ist.
Die Entspannung der Luft innerhalb des Windkanals bewirkt, daß die Temperatur unter dem Taupunkt der Luft sinkt, so daß im Luftstrom hinter der Austrittsöffnung Nebel entsteht, der sich aber zunächst noch durch Vermischung mit der wärmeren Luft wenigstens teilweise wieder auflöst. Die Temperatur der im Windkanal befindlichen Luft sinkt jedoch infolge Vermischung mit der einströmenden Luft rasch ab. Sobald der Taupunkt der Mischluft unterschritten wird, bildet sich im gesamten Windkanal Nebel.
Je höher Temperatur und relative Feuchte der Luft im Windkanal vor der Vermischung mit ihrer Entspannungsluft wird, um so schneller und intensiver tritt die Nebelbildung aus dieser Luftmasse ein. Es kann wünschenswert sein, vor Einleitung des Entspannungsvorganges die Luft im Windkanal zu erwärmen und gleichzeitig ihre Feuchtigkeit zu erhöhen. Desgleichen kann es sinnvoll sein, die Feuchtigkeit der Luft im Druckwindkessel oder schon vor Eintritt in diesen zu erhöhen, um genügend Feuchtigkeit in den Windkanal nachführen zu können, falls dort mehr Feuchtigkeit gebraucht wird.
Um ein Abscheiden von Wasser aus der Warmluftmasse des Windkanals an den Auslaßöffnungen zu vermeiden, müssen diese gegenüber der Luft des Windkanals wärmeisoliert sein. Durch den Zustrom von Kaltluft aus dem Druckwindkessel kann der Luftdruck im Windkanal steigen. Um das zu vermeiden, müssen flächig im Boden und an den Seitenwänden des Windkanals verteilt Abluftöffnungen vorhanden sein, um für den erforderlichen Druckausgleich zu sorgen.
Mit der Vorrichtung zur Nebelherstellung können natürliche Verhältnisse bei Nebel und in Wolken simuliert werden, was bei Verwendung von künstlichem Nebel nicht gelingt. Insbesondere lassen sich Vorgänge der Vereisung an Profilen wie Tragflächennasen, Düsentriebwerken, Raketenköpfen, Raketenaufhängungen an Kampfflugzeugen etc. damit besser erforschen. Auch zur Prüfung der bestmöglichen Beschaffenheit von Lichtquellen wie Auto- Scheinwerfern, Flughafen-Landebahn-Befeuerungen, für die Befeuerung von Hafeneinfahrten und Schiffsbefeuerungen kann die vorliegende Vorrichtung dienlich sein.
Ausführungsbeispiel (Nachfolgend steht "DWK" für Druckwindkessel und "WK" für Windkanal)
  • 1. Ausgangswerte seien: 20°C, 760 mmHg, 60% rel. F.; Verdichtung nach einer Polytrope n = 1,3 auf 1 atü
  • 2. Abkühlung auf 50°C durch Wasserzerstäubung im DWK und/oder durch Kühlrippen etc. + isothermische Nachverdichtung auf 1 atü, gegebenenfalls unter Zufuhr von Wasserstaub.
  • 3. Entspannung von 1 atü, 50°C auf Atmosphärendruck von 760 mmHg:
    T₃ = 276,3°K 3,3°C (unter Vernachlässigung der freiwerdenden Kondensationswärme); rel. F.: 100%, da Sättigungsdampfdruck bei 3,3°C und 760 mmHg bei 84,6 kg/cm² liegt, während der Ausgangsdampfdruck bei 20°C und 760 mm Hg 143 kg/m² betragen hatte.
    Nebelbildung im Strahl des entspannten Gases.
  • 4. Die Luft des WK wird vor Einleitung des Entspannungsvorganges der DWK-Luft bis auf 88% rel. befeuchtet und hat damit einen Dampfdruck von 210,3 kg/m². Um Nebelbildung aus der WK-Luft einzuleiten, braucht diese Luftmasse nur auf 18°C gekühlt zu werden. Die Kühlung erfolgt durch Vermischung der beiden Luftmassen.
  • 5. Um ein kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, 2 DWK neben dem Windkanal zu installieren, um Wartungs- und Reinigungsarbeiten problemlos durchführen zu können.
Zweite Lösungsmöglichkeit
Der WK ist gasdicht verschließbar. Die dort befindliche Luft wird mit Hilfe von Pumpen oder in anderer Weise komprimiert, sodann durch Befeuchtung und/oder in anderer Weise gekühlt und gegebenenfalls nachbefeuchtet, bis sich die gewünschte Feuchtigkeit ergibt. Danach wird die Luft des WK entspannt, indem ein Teil über entsprechende Auslässe ins Freie oder in einen anderen Raum geleitet wird. Da die Entspannung adiabatisch erfolgt, sinkt die Temperatur im WK und kann bis weit unter den Gefrierpunkt abgesenkt werden, wenn der Druck vor der Entspannung entsprechend hoch war.
Ausführungsbeispiel
  • 1. Ausgangswerte seien: 20°C, 760 mmHg, 60% rel. F.; Verdichtung auf 0,5 atü, isotermisch.
  • 2. Entspannung von 0,5 atü, 20°C Atmosphärendruck von 760 mmHg nach einer Polytrope n = 1,3, da die im WK befindlichen Gegenstände und die Wände nach der Entspannung Wärme an die Luft abgeben.
    T₂ = 267,5°K -5,5°C (unter Vernachlässigung der freiwerdenden Kondensationswärme), dem ein Sättigungsdampfdruck von 39,29 kg/m² entspricht. Da der Ausgangsdampfdruck 143 kg/m² betrug, entsteht dichter Nebel.
Die Lösungen zu 1) und 2) können kombiniert werden.
Dritte Lösungsmöglichkeit
Der WK ist gasdicht verschließbar. Im WK befinden sich Sprühdüsen, aus denen Wasser unter Druck zerstäubt wird, bis die relative Feuchte 85 bis 90% erreicht hat. Der WK ist mit einem DWK verbunden; die Verbindung zum DWK ist gasdicht verschließbar. Bei geschlossener Verbindung wird der DWK entlüftet, bis sich der erforderliche Unterdruck einstellt. Im WK herrscht bei etwa 85 bis 90% rel. Feuchte Atmosphärendruck oder ein anderer Druck, der größer ist als der im DWK. Wird die Verbindung zwischen WK und DWK plötzlich geöffnet, sinkt der Luftdruck im WK annähernd adiabatisch. Die Temperatur fällt daher im WK unter die Kondensationstemperatur, so daß Nebel entsteht.
Ausführungsbeispiel
  • 1. Ausgangswerte seien: im WK:760 mmHg, 20°C, 85% rel. F. im DWK:500 mmHg, Temp. und rel. F. beliebigWK und DWK haben annähernd gleiche Volumina.
  • 2. Entspannung von 760 mmHg, 20°C auf einen mittleren Druck von 630 mmHg nach einer Polytrope n = 1,3, da die im WK befindlichen Gegenstände und die Wände nach der Entspannung Wärme an die Luft abgeben.
    T₂ = 280,6°K 7,6°C. Dem entspricht ein Sättigungsdampfdruck p₂ = 105,7 kg/m². Da der Ausgangsdampfdruck p d = 202,6 kg/m² betrug, entsteht dichter Nebel mit einer Ausfällung von mehr als 4 g je kg im WK verbleibender trockener Luft.
Vierte Lösungsmöglichkeit
Ein gasdicht verschließbarer WK wird mit einem DWK so verbunden, daß die Verbindung jederzeit gasdicht verschließbar ist. Im WK befindet sich eine Luftmasse von Atmosphärendruck oder anderem Druck, der aber im Unterschied zu Lösung 3 kleiner ist als der im DWK. Die Lufttemperatur im WK wird mit Hilfe von Kühlrippen etc. - ebenfalls im Unterschied zu Lösung 3 - auf einen willkürlich bestimmbaren Wert abgesenkt, wobei gleichzeitig die relative Feuchte der Luftmasse ansteigt. Die Verbindungskanäle zum DWK sind in dieser Phase geschlossen. Im DWK wird Luft über den im WK herrschenden Druck hinaus adiabatisch komprimiert und befeuchtet, so daß sie etwa 90% rel. F. oder mehr enthält. Bei Bedarf ist ein Teil der freiwerdenden Wärme abzuführen, damit die Lufttemperatur nicht zu stark ansteigt.
Durch Öffnung der Verbindungen zwischen WK und DWK findet Druckausgleich statt, und warme feuchte Luft aus dem DWK fließt in den WK, wo sie durch Vermischung mit der Kaltluft des WK gekühlt wird, so daß Mischungsnebel entsteht. Sofern sich der Druckausgleich auf einem über dem Atmosphärendruck liegenden Druckniveau vollzieht, kann der im WK noch herrschende Überdruck durch Auslaßöffnungen ins Freie abgelassen werden, so daß die Temperatur des Gasgemisches sinkt und weiterer Nebel entsteht.
Notwendig ist bei diesem Verfahren eine Anlage, die für eine gute Durchmischung beider Luftmassen sorgt.
Ausführungsbeispiel
  • 1. Ausgangswerte seien: DWK und WK sind gleich groß im WK:760 mmHg, -20°C, 90% rel.F. im DWK:0,4 atü, +30°C, 90% rel. F. p s = 432,5 kg/m²; p d = 389,25 kg/m²
  • 2. Entspannung auf 0,2 atü nach einer Polytrope n= 1,3T= 292,67°K 19,67°C Luftgewicht im DWK:G = 1,61611 kg/m³ Dampfgewicht:28,06 gD/m³
  • 3. Im WK vor Verdichtung vorhanden: Luft:1,39522 kg/m³ Dampf:0,79 gD/m³
  • 4. Verdichtung auf 0,2 atü von 760 mmHg und -20°C T = 263,55°K -9,45°C
  • 5. Wärmeinhalt des WK bei -9,45°C, 0,2 atü (Barometerstand 760 mmHg) i WK = -3,16721 kcal/m³ (vgl. Dubbel I, S. 741)
  • 6. Wärmeinhalt des DWK bei +19,67°C, 0,2 atü i DWK = 7,636217 kcal/m³
  • 7. Gesamtwärmeinhalt DWK + WK
  • 8. Die Durchschnittstemperatur ist gemäß Dubbel I, S. 741 (11. Aufl.)
  • 9. Sättigungsdampfdruck bei 6,18°C p s = 103,32 kg/m²x= 5,25527 gD/kgL
  • 10. Da 3,0113 kgL in 2 m³ vorhanden sind, können 15,83 gD gelöst sein, also 7,91 gD/m³. Da die Gesamtmenge an Dampf 28,06 + 0,79 = 28,85 gD in 2 m³, also 14,43 gD/m³ beträgt, fallen 6,52 gD/m³ Dampf in Form von Nebel aus.
  • 11. Bei weiterer Entspannung von 0,2 atü auf den Barometerstand von 760 mmHg ergibt sich: T = 268,01°K -4,99°C
    Sättigungsdruck p s = 41,08 kg/m²
    x = 2,4829 gD/kgL bei Sättigung
    Luftgewicht G = 1,31184 kg/m³Feuchtigkeit in dampfförmigem Zustand ist daher maximal 3,2572 gD/m³, so daß noch einmal als Nebel 4,65 gD/m³ ausfallen.
Die Temperatur der Wandungen paßt sich nur sehr zögernd einer sich rasch verändernden Lufttemperatur des WK an. Es kann sich daher Feuchtigkeit an Wänden und Decken niederschlagen, sofern die Lufttemperatur des WK höher ist als die Oberflächentemperatur der Wände und Decken. Um das zu verhindern, müssen Decken und Wände gegen Wärmeaufnahme isoliert werden. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß man parallel zu Wänden und Decken im Abstand von etwa 2 bis 3 cm Platten aus dünnem Blech verlegt. Zur rascheren Herbeiführung des Druckausgleichs vor und hinter dem Blech sowie zur Gewichtseinsparung sollten die Bleche Löcher aufweisen.
Durch die Bleche wird die Luft, die sich zwischen Blech und Wand befindet als isolierende Luft am schnellen Umlauf an der raschen Vermischung mit der Raumluft gehindert. Infolge der guten Isolationswirkung der Luft können sich die Bleche viel rascher als die Wände erwärmen, so daß sich hier praktisch kein Kondenswasser abscheiden kann. Die Raumluft wird andererseits gehindert, die kalten Wände zu berühren und hier die Feuchtigkeit abzugeben.
Die Isolation ist aber auch dann, wenn die Luft vor der Nebelbildung komprimiert werden muß - d. h. wenn die Wände vor der Nebelbildung erheblich wärmer sind als die Luft nach der Entspannung, wie z. B. in Lösung 2 - erforderlich, damit die Raumluft nicht von der warmen Wand aufgeheizt werden kann; denn sonst würde ein Teil des eben erst gebildeten Nebels durch die Wandwärme sogleich wieder verdampft werden.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen soll die Arbeitsweise der Vorrichtung für zwei Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
Abb. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel,
Abb. 1a die Wandisolierung im Windkanal und
Abb. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Gemäß Abb. 1 arbeitet eine Pumpe T auf ein Ausgleichsgefäß A, das mit dem Druckwindkessel DWK gasdicht, z. B. durch eine Rohrleitung, verbunden ist. Zwischen der Pumpe T und dem Ausgleichsgefäß A sowie zwischen diesem und dem Druckwindkessel DWK befinden sich der Absperrschieber S und Ventile. Das Ausgleichsgefäß A ist erforderlich, um Pumpstöße und Schwingungen im Druckwindkessel DWK zu vermeiden. Vom Ausgleichsgefäß A gelangt die Luft, sobald der gewünschte Arbeitsdruck vorhanden ist, in den Druckwindkessel DWK, wo sie auf den jeweils erforderlichen Enddruck, z. B. 1 atü bei 50°C, gebracht wird. Zur Kühlung befinden sich im Ausgleichsgefäß A und/oder im Druckwindkessel DWK Kühlrippen K. Gleichzeitig kann - ebenfalls zur Kühlung und gegebenenfalls zur Feuchtigkeitsanreicherung - Wasser unter Druck im Ausgleichsgefäß A und/oder im Druckwindkessel DWK versprüht werden.
Vom Druckwindkessel DWK gelangt die Luft über die Schieber S und/oder Regulierventile RV in die Verteiler V₁ bis V n , wovon hier nur zwei, nämlich V₁ und V₂ angedeutet sind. Über an der Decke und/oder an den Seitenwänden des Windkanals WK befindliche Auslaßrohre mit Reduzierventilen RV gelangt die Luft in den Windkanal WK. Die Luft kann also innerhalb des Windkanals WK entspannt werden. Dabei sollte der Auslaß gegenüber der WK-Luft gut wärme-isoliert sein, um Niederschlagsbildung möglichst weitgehend zu verhindern. Er sollte ferner so beschaffen sein, daß der Strahl nicht nur auf WK-Luft trifft, sondern daß er sie schon durch Injektionswirkung mitreißt und sich schon dabei mit ihr vermischt.
Während Luft dem Druckwindkessel DWK entnommen wird, kann bereits neue Luft nachgepumpt werden, so daß der Druck im Kessel annähernd konstant gehalten werden kann.
Wie Abb. 1a zeigt, kann im Windkanal die Wandisolierung mit Lochblechen L realisiert werden. Bei Änderungen der Lufttemperatur innerhalb des Windkanals WK würden ansonsten nämlich die Wände und Decken ihrer Masse und schlechten Temperatur-Leitfähigkeit wegen diese Änderungen nur sehr langsam mitmachen. Bei kalter Wand und warmer feuchter Luft im Windkanal WK würde daher Feuchtigkeit in Form flüssigen Kondensats an der Wand ausgefällt werden, so daß die zur Verfügung stehende dampfförmige Feuchtigkeitsmenge der Luft rasch abnehmen würde. Umgekehrt würde bei warmer Wand und Abkühlung der WK-Luft durch Vermischung oder Entspannung der Luft durch die warmen Wände wieder aufgeheizt und dadurch der eben erst gebildete Nebel wieder aufgelöst werden.
Durch die Wandisolierung mit Lochblechen wird erreicht, daß der Druck zwischen Blech und Wand mit dem Druck vor dem Blech gleichzeitig steigen und fallen kann und daß die Temperatur der Luft hinter dem Blech bei Druckänderungen zunächst dieselbe ist wie die der Luft vor dem Blech. Dadurch können sich die Bleche - insbesondere wenn sie aus sehr dünnem, gut wärmeleitendem Material bestehen - sehr rasch der Temperatur der WK-Luft anpassen. Auf diese Weise wird vermieden, daß WK-Luft ihre Feuchtigkeit an den Blechen niederschlägt oder umgekehrt von den Blechen aufgeheizt werden kann. Da die WK-Luft mit den Wänden nicht in Berührung kommt, kann auch dort kein Niederschlag erfolgen. Durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit der Luft wird die Wandtemperatur auch nur sehr langsam auf die Bleche übertragen, da sie gegenüber der Wand wärme-isoliert montiert werden.
Nach dem Ausführungsbeispiel in Abb. 2 arbeitet die Pumpe T auf das Ausgleichsgefäß A, das insofern dem Druckwindkessel in Abb. 1 entspricht und das sich zwischen ihr und dem Windkanal WK befindet. Im Ausgleichsgefäß A kann die Luft vorgekühlt werden. Vom Ausgleichsgefäß A gelangt die Luft über ein oder mehrere Kanäle in den Windkanal WK, der gleichzeitig Druckwindkessel DWK ist. Zur Kühlung wird Wasser aus Wasserzerstäubern in feinverteilter Form versprüht. Die Kühlung kann auch durch Kühlrippen K erfolgen, gegen die die warme Luft mit Hilfe von Lüftern getrieben wird. Haben Druck und Temperatur im Windkanal WK die gewünschten Werte erreicht, z. B. 0,5 atü und 20°C, wird der Überdruck aus einem oder mehreren Auslässen Ü, die sich an der Decke, den Seitenwänden oben oder unten befinden können, ins Freie abgelassen, bis der Innendruck dem Atmosphärendruck und die Temperatur im Windkanal WK dem erforderlichen Wert entspricht. Da die Auslaßstutzen im Freien liegen und hier die ausgeblasene Luft im Gegensatz zur ersten Ausführungsform der Vorrichtung nicht mehr gebraucht wird, können sie - um Verstopfung durch Eisbildung zu vermeiden -, z. B. elektrisch beheizt werden.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Herstellung eines Nebels in einem Windkanal
  • - der aus kleinsten Wassertröpfchen in Luft infolge von Kondensation von Wasserdampf der Luft besteht, mit einer ersten Einrichtung zur Bildung einer ersten Luftmenge, die eine Luftpumpe und eine Kühlvorrichtung zur Kühlung der ersten Luftmenge aufweist, mit einer sich an die erste Einrichtung anschließenden zweiten Einrichtung zur Bildung einer zweiten Luftmenge,
  • - die einen Windkanal oder eine ähnliche Einrichtung und eine Erwärmvorrichtung aufweist, und mit Mitteln zum Erhöhen des Feuchtigkeitsgehalts der zweiten Luftmenge,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung einen Druckwindkessel (DWK) aufweist, dem die Luftpumpe (T) über einen Strömungskanal vorgeschaltet ist, daß der Druckwindkessel (DWL) über eine Rohrleitung oder dgl. mit dem Windkanal (WK) verbunden ist, daß zwischen dem Druckwindkessel und dem Windkanal ein Absperrventil (S) zur Entspannung der ersten Luftmenge und ihrer Einleitung in die zweite Luftmenge angeordnet ist, daß die Erwärmvorrichtung die zweite Luftmenge unmittelbar erwärmt und daß der zweiten Luftmenge vor und/oder nach ihrer Erwärmung Wasserdampf zugeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sprühdüsen innerhalb des Strömungskanals zur Eindüsung von Wasser in die dem Druckwindkessel (DWK) zugeführte Luft vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Auslaßöffnungen (AÖ) an der Decke und/oder den Wänden des Windkanals (WK) zum Austritt der Luft aus dem Druckwindkessel (DWK) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Auslaßöffnungen (AÖ) Ausgleichsscheiben (S) unmittelbar vor diesen mit Enteisungsanlagen hinter den Ausgleichsscheiben (S) zugeordnet sind.
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