DE3603992A1 - Arbeitszylinder mit einem elektrischen kolbenendstellungsgeber - Google Patents
Arbeitszylinder mit einem elektrischen kolbenendstellungsgeberInfo
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- F15B15/20—Other details, e.g. assembly with regulating devices
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Arbeitszylinder nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Anordnungen dieser Art sind
bereits bekannt. Sie sind als einfach- oder doppeltwirken
de Zylinder ausgebildet, deren Kolben mit Flüssigkeiten
oder Gasen, insbesondere Druckluft, beaufschlagbar sind.
Der Einlaß und der Auslaß des Druckmediums wird hierbei
so gesteuert, daß bei Erreichen der Hubendlage des Kolbens
das Schließen des bisherigen Einlasses und Öffnen des Aus
lasses erfolgt. Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt,
die Stellung des Kolbens eines Arbeitszylinders, insbeson
dere das Erreichen der Kolbenendstellung, zu messen und
festzustellen. Alle diese bekannten Anordnungen sind jedoch
relativ aufwendig, störanfällig und ungenau. So verwendet
beispielsweise ein durch die DE-PS 30 14 331 bekannt gewor
dener Arbeitszylinder als Endlagengeber eine mit der Zy
linderstirnwand verschweißte Membrane aus Edelstahl, mit
welcher ein vom Kolben getragener Betätigungskörper axial
fluchtet. Die Verformung der Membran wird über einen außer
halb des Zylinderraums angeordneten Fühler in ein Stellungs
signal umgewandelt. Die DE-OS 32 21 574 befaßt sich mit ei
nem Zylinder mit integriertem elektrischen Signalgeber, wel
cher in einer Ausführungsform zwei isolierte elektrische
Leiter aufweist, die auf unterschiedlichen elektrischen Po
tentialen gehalten werden und in der Hubendlage die aus lei
tendem Material bestehende Kolbenfläche berühren.
Der erfindungsgemäße Arbeitszylinder mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
er bei kompakter Bauweise ohne bewegliche Teile für die Er
fassung der Kolbenendlage auskommt. Man erreicht bei dich
tem Abschluß des Arbeitsraumes eine Kolbenendstellungsgabe
mit genauem Ansprechzeitpunkt, die auch unter rauhen Ein
satzbedingungen, bei hohen Drücken und Temperaturen, zu
verlässig funktioniert und praktisch verschleißfrei ist.
Außerdem wird eine Fremdspannungsquelle zur Anzeige der Kol
benendstellung entbehrlich. Der angegebene Arbeitszylinder
läßt sich ferner als piezohydraulischer oder piezopneuma
tisches Stellelement weiterbilden, das sich durch große
Stellwege, kurze Stellzeiten und große Kraftübertragung aus
zeichnet. Hierzu ist vorgesehen, daß in die Zylinderstirn
wand die Zuleitung für ein den Kolben beaufschlagendes Druck
medium mündet, welche in der Hubendlage durch einen Teil der
Stirnfläche des Kolbens verschlossen ist, daß der Kolben durch
eine Kraft in seiner Hubendlage gehalten wird, die größer ist
als die auf die Teilfläche des Kolbens einwirkende Kraft des
Druckmediums, und daß in der Zylinderstirnwand ein mit einer
Spannungsquelle verbindbarer piezoelektrischer Wandler ange
ordnet ist, welcher sich nach Anlegen der Spannung in Ver
schieberichtung des Kolbens ausdehnt und dessen Stirnfläche
von der Zylinderstirnwand abhebt. Zum Erfassen der Kolben
endstellung und zum Abheben des Kolbens von der Zylinder
stirnwand ist nach einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ein gemeinsamer piezoelektrischer Wandler vorge
sehen. Dieser Wandler ist zweckmäßig als zylindrischer Kör
per ausgebildet, welcher in eine in Bewegungsrichtung des
Kolbens verlaufende Bohrung der Zylinderstirnwand eingesetzt
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter An
gabe weiterer Vorteile näher erläutert. Die Figur zeigt ei
nen schematisch dargestellten Arbeitszylinder mit den zuge
hörigen Steuereinrichtungen in einem Längsschnitt.
Die Zeichnung zeigt einen Arbeitszylinder 1 mit einem doppel
seitig beaufschlagten, über eine geradlinige Hubstrecke hin-
und herbewegbaren Kolben 2, der jeweils nach Erreichen sei
ner Endstellungen umgesteuert werden kann. Der Zylinder 1
ist beidseitig durch je einen Zylinderdeckel 3 bzw. 4 druck
dicht verschlossen. Die Zylinderdeckel sind der Übersicht
lichkeit wegen einstückig mit dem Arbeitszylinder 1 darge
stellt. Der Kolben 2 hat eine Kolbenstange 5, welche durch
eine mit einer Dichtung 6 versehene Bohrung im Deckel 3 nach
außen geführt ist.
Das Druckmittel wird dem Zylinderinnenraum über in den Zy
linderdeckeln 3, 4 ausgebildete Leitungen 7 bzw. 8 zuge
führt. Die Leitungen sind im Bereich der einander zugekehr
ten Stirnwände der Zylinderdeckel als Ringräume 9 bzw. 10
ausgebildet, mit denen an den Stirnflächen des Kolbens 2
befindliche Dichtringe 11 bzw. 12 zusammenarbeiten. Zum
Abführen des im Zylinder befindlichen Druckmediums sind
Rücklaufleitungen 13 und 14 vorgesehen, die nahe der
Stirnwände der Zylinderdeckel 3 bzw. 4 in den Zylinder
raum münden. Die Leitungen enthalten einen durch einen
Elektromagneten 15 betätigbaren Steuerschieber 16. Je
nach Stellung dieses Schiebers werden entweder die Zu
leitung 8 und die Abflußleitung 14 oder die Zuleitung 7
und die Abflußleitung 13 freigegeben.
Das Signal für das Umschalten des Steuerschiebers 16 wird
durch Kolbenendstellungsgeber erzeugt, welche in bzw. an
den Zylinderdeckeln 3, 4 angeordnet sind und in den Hub
endlagen durch den Kolben 2 betätigt werden. Als solche
Endstellungsgeber dienen piezoelektrische Wandler 17 und
18. Diese sind im Ausführungsbeispiel als zylindrische
Hohlkörper ausgebildet, welche in je eine zentrisch an
geordnete und in Bewegungsrichtung des Kolbens verlaufende
Bohrung 19 bzw. 20 des Deckels 3 bzw. 4 eingesetzt sind.
Die Hohlkörper stehen im unbelasteten Zustand um einige
Mikrometer über die Stirnwand der Deckel vor. Der Hohl
körper 17 wird von der Kolbenstange 5 durchgriffen. Je
der Wandler besteht aus mehreren, aufeinandergeschichte
ten piezoelektrischen Lochscheiben, die in einem Isolier
stoffgehäuse angeordnet sind. Die Scheiben sind elektrisch
parallel geschaltet. Jeder Wandler ist über eine nach aus
sen geführte Leitung 21 bzw. 22 mit dem Elektromagneten 15
verbunden.
Der Kolben 2 wird durch eine Kraft in seiner jeweiligen End
hublage gehalten, die größer ist als die auf die Fläche der
den Ringraum 9 bzw. 10 der Zuleitungen 7 bzw. 8 verschlie
ßenden Dichtringe 11 bzw. 12 einwirkende Kraft des Druck
mediums. Diese Kraft wird im Ausführungsbeispiel durch
Permanentmagnetringe 23, 24 aufgebracht, die in je einer
Ausdrehung 25, 26 der Zylinderdeckel 3 bzw. 4 befestigt
sind. Die Stirnflächen der Magnetringe schließen mit der
Stirnwand der Zylinderdeckel bündig ab. Den Magnetringen
23, 24 steht je ein Weicheisenring 27 bzw. 28 gegenüber,
welcher im Kolben 2 verankert ist. Über die Leitungen 21,
22 können die Wandler 17, 18 wechselweise an Spannung ge
legt werden. Dabei dehnen sich die piezoelektrischen Schei
ben unter dem Einfluß des angelegten elektrischen Feldes
bei gleichzeitiger Kontraktion ihrer Durchmesser in Rich
tung der Zylinder-Längsachse aus, so daß der Kolben 2 von
der Stirnwand des Zylinderdeckels abgehoben wird. Um die
Masse des Kolbens 2 möglichst klein zu halten ist es vor
teilhaft, den Kolben aus einem Kunststoff anzufertigen,
in den die beiden Weicheisenringe 27, 28 eingebettet sind.
Möglich ist auch eine Ausführung, bei welcher die Dauerma
gnete im Kolben 2 fixiert sind und die Zylinderdeckel aus
Weicheisen bestehen.
Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Zylinderanord
nung ist wie folgt:
In der Zeichnung befindet sich der Kolben 2 in seiner linken
Hubendlage. Er wird durch das Magnetfeld des Ringmagneten 24
an der Stirnwand des Zylinderdeckels 4 festgehalten. Die
Druckleitung 8 ist geöffnet, so daß die Kraft des Druckme
diums am Dichtring 12 des Kolbens 2 anliegt. Diese Kraft ist
kleiner als die magnetische Haltekraft. Erhält nun der piezo
elektrische Wandler 18 über die Leitung 22 einen elektri
schen Spannungsimpuls, so dehnt er sich aus und hebt den
Kolben 2 unter gleichzeitigem Öffnen des Abdichtsitzes 10,
12 etwas von der Stirnwand des Zylinderdeckels 4 ab. Der
Druck des durch die Leitung 8 zugeführten Druckmediums
wirkt nun auf die gesamte Kolbenfläche, d.h. der Hydraulik-
bzw. Pneumatikdruck wird größer als die magnetische Halte
kraft. Der Kolben bewegt sich demzufolge in die rechte Hub
endlage, wobei das Druckmedium auf der rechten Kolbenseite
über die Rücklaufleitung 13 ausgepreßt wird. Kurz vor Er
reichen der rechten Endlage wird die Rücklaufleitung durch
den Kolben geschlossen und die Kolbengeschwindigkeit etwas
abgebremst. Beim Auftreffen des Kolbens auf die Stirnwand
des Zylinderdeckels 3 erfährt der piezoelektrische Wandler
17 eine Deformation. Das dadurch erzeugte elektrische Si
gnal wird über die Leitung 21 und einen zwischengeschalte
ten Verstärker auf den Elektromagneten 15 gegeben. Dieser
überführt den Steuerschieber 16 in seine andere Endlage,
in welcher die Rücklaufleitung 14 und die Druckleitung 7
geöffnet, die Leitungen 8 und 13 hingegen geschlossen sind.
Danach kann durch Anlegen einer elektrischen Spannung an
den Wandler 17 der Auslöseimpuls für die Bewegung des Kol
bens 2 in umgekehrter Richtung eingegeben werden.
Der Einfluß temperaturbedingter Größenänderungen der piezo
elektrischen Wandler läßt sich durch Anlegen einer Gleich
spannung an die Piezokeramik kompensieren. Als Stellgröße
für den Elektromagneten 15 wird das überlagerte Wechsel
spannungssignal verwertet, das durch die Kompression des
Wandlers beim Auftreffen des Kolbens auf die Stirnwand
eines der Zylinderdeckel 3, 4 erzeugt wird.
Claims (8)
1. Arbeitszylinder mit einem elektrischen Endstellungsgeber,
der am Zylinderdeckel angebracht ist und in der Hubendlage
durch den Kolben betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kolbenendstellungsgeber ein piezoelektrischer Wandler
(17 bzw. 18) dient.
2. Arbeitszylinder, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in die Zylinderstirnwand die Zuleitung (7
bzw. 8) für ein den Kolben (2) beaufschlagendes Druckmedium
mündet, welche in der Hubendlage durch einen Teil (11 bzw.
12) der Stirnfläche des Kolbens verschlossen ist, daß der
Kolben durch eine Kraft in seiner Hubendlage gehalten wird,
die größer ist als die auf die Teilfläche des Kolbens ein
wirkende Kraft des Druckmediums, und daß in der Zylinder
stirnwand ein mit einer Spannungsquelle verbindbarer piezo
elektrischer Wandler (17 bzw. 18) angeordnet ist, welcher
sich nach Anlegen der Spannung in Verschieberichtung des
Kolbens ausdehnt und dessen Stirnfläche von der Zylinder
stirnwand abhebt.
3. Arbeitszylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Erfassen der Kolbenendstellung und zum
Abheben des Kolbens (2) von der Zylinderstirnwand ein ge
meinsamer piezoelektrischer Wandler (17 bzw. 18) vorge
sehen ist.
4. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Wandler
(17 bzw. 18) als zylindrischer Körper ausgebildet ist,
welcher in eine in Bewegungsrichtung des Kolbens ver
laufende Bohrung der Zylinderstirnwand eingesetzt ist.
5. Arbeitszylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der piezoelektrische Wandler (17) als zentrisch ange
ordneter Hohlzylinder ausgebildet ist, der von einer Kol
benstange (5) durchgriffen wird.
6. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die den Kolben (2) in seiner
Hubendlage haltende Kraft durch einen Permanentmagneten
(23 bzw. 24) aufgebracht wird.
7. Arbeitszylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Permanentmagnet (23 bzw. 24) im Zylinder (1)
befestigt ist und einen Teil der Zylinderstirnwand bil
det.
8. Arbeitszylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (2) aus einem Kunststoffkörper mit
Weicheiseneinlagen (27, 28) besteht.
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