DE3603720A1 - Mit hochfrequenz betriebener zuendtransformator fuer oel- oder gasbrenner - Google Patents
Mit hochfrequenz betriebener zuendtransformator fuer oel- oder gasbrennerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mit Hochfrequenz
betriebenen Zündtransformator für Öl- oder Gasbrenner,
mit wenigstens einer niederspannungsseitigen
Primär- und einer hochspannungsseitigen Sekundärwicklung.
Ein bekannter Zündtransformator dieser Art wird durch
Impulse eines mit Gleichspannung betriebenen Transistor-
Oszillators mit einer Frequenz von etwa 20 kHz
gespeist und ist zusätzlich mit einer Rückkopplungswicklung
des Transistor-Oszillators versehen. Den
Transformator mit einer derart hohen Frequenz zu betreiben,
hat den Vorteil, daß er im Vergleich zu einem
mit Netzfrequenz betriebenen Zündtransformator
klein gebaut werden kann. Die hohen Frequenz kann jedoch
dazu führen, daß die Leistung des Zündfunkens
nicht zur Zündung von schweren Gasen oder zerstäubtem
bzw. verdampftem schweren Brennöl ausreicht, weil
der Zündstrom durch die unvermeidlichen Streuinduktivitäten
begrenzt wird, deren Impedanz wegen der hohen
Frequenzen entsprechend hoch ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zündtransformator
der gattungsgemäßen Art anzugeben, der
bei weiterhin kleinem Aufbau einen höheren Zündstrom
ermöglicht und damit die Zündsicherheit steigert.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Primärwicklung und die Sekundärwicklung als
koaxiale Mehrschichtwicklungen ausgebildet sind und
die axiale Länge der Sekundärwicklung ein Vielfaches
der axialen Länge der Primärwicklung beträgt.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der gesamte
durch die Sekundärwicklung erzeugte magnetische Fluß
durch die Primärwicklung verläuft. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die sekundäre Streuinduktivität
beim Auftreten des Zündfunkens praktisch negativ
wird, so daß die Gesamtimpedanz kleiner und damit
ein größerer Zündstrom erzielt wird.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß die Primärwicklung
ringscheibenförmig ist und die Sekundärwicklung
in ringscheibenförmige Abschnitte unterteilt ist,
die symmetrisch zu beiden Seiten der Primärwicklung
liegen. Bei dieser Aufteilung der Sekundärwicklung
ergibt sich eine höhere Sicherheit gegen einen Hochspannungsdurchschlag
zwischen den einzelnen Wicklungsabschnitten.
Sodann können die Primärwicklung und die ringscheibenförmigen
Abschnitte der Sekundärwicklung jeweils
in einer Ringkammer eines mehrere axial nebeneinanderliegende
Ringkammern aufweisenden isolierenden
Wicklungsträgers angeordnet sein. Dies ermöglicht
auf einfache Weise die Ausbildung der Ringscheibenform
der Primärwicklung und Sekundärwicklungsabschnitte
unter gleichzeitiger Steigerung der Durchschlagfestigkeit
zwischen den Abschnitten der Sekundärwicklung.
Vorzugsweise sind die beiderseits der Primärwicklung
liegenden Hälften der Sekundärwicklung dicht an der
Primärwicklung angeordnet. Auf diese Weise kann ein
noch stärkerer Zündfunken erreicht werden.
Eine andere Ausbildung kann darin bestehen, daß die
Sekundärwicklung axial durchgehend gewickelt ist und
die Primärwicklung die Sekundärwicklung in ihrer
axialen Mitte umgibt.
Sodann kann der Zündtransformator einen stabförmigen
Ferritkern aufweisen, der einen besonders kleinen
Aufbau des Transformators ermöglicht.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Grundprinzip eines Transformators mit einer
nur eine Windung aufweisenden Primärwicklung
und einer nur eine Windung aufweisenden
Sekundärwicklung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Zündtransformators in schematischer Darstellung,
Fig. 3 ein ausführlicheres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Transformators,
Fig. 4 ein Leerlauf-Ersatzschaltbild eines erfindungsgemäßen
Transformators und
Fig. 5 ein Ersatzschaltbild eines erfindungsgemäßen
Transformators bei Ausbildung eines Zündfunkens.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei zunächst
das in Fig. 1 dargestellte Grundprinzip eines Transformators
betrachtet, bei dem die Primärwicklung 1′
nur eine Windung und die Sekundärwicklung 2′ ebenfalls
nur eine Windung aufweist. Wenn lediglich in
der Primärwicklung 1′ ein Strom fließt, erzeugt dieser
einen magnetischen Fluß ϕ 11, der die gesamte Primärwicklung 1′,
aber nur teilweise die Sekundärwicklung 2′
durchsetzt. Bezeichnet man den die Sekundärwicklung
durchsetzenden Teil des Gesamtflusses ϕ 11
mit ϕ 12 und den die Sekundärwicklung 2′ nicht durchsetzenden
Teil des Gesamtflusses ϕ 11 als Streufluß
ϕ 1s , dann gilt:
ϕ 11 = ϕ 1s + ϕ 12 (1)
Wenn lediglich in der Sekundärwicklung 2′ ein Strom
fließt, dann läßt sich der von der Sekundärwicklung
erzeugte Gesamtfluß ϕ 22 ebenfalls aufteilen in einen
die Primärwicklung 1′ durchsetzenden Teilfluß ϕ 21
und einen Streufluß ϕ 2s , so daß gilt:
ϕ 22 = ϕ 2s + ϕ 21 (2)
Bei dem in Fig. 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Zündtransformators
sind die mehrere Windungen aufweisende Primärwicklung 1
und Sekundärwicklung 2 als zylindrische
Mehrschichtwicklungen ausgebildet, wobei die Primärwicklung 1
axial sehr viel kürzer als die Sekundärwicklung 2
ist und die Sekundärwicklung 2 etwa in
ihrer axialen Mitte umgibt.
Während bei dem Transformator nach Fig. 1 die Streuflüsse
ϕ 1s und ϕ 2s beide stets positiv sind, tritt
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 der Fall auf,
daß bei einem sekundärseitigen Kurzschluß, wie er
praktisch bei der Ausbildung eines Zündfunkens vorliegt,
der die gesamte Sekundärwicklung durchsetzende
Fluß d 22 nur ein Teil des von der Sekundärwicklung 2
erzeugten Gesamtflusses ϕ 21 ist, dieser Gesamtfluß
ϕ 21 jedoch die Primärwicklung 1 vollständig durchsetzt
und ein Teil des Flusses ϕ 21 der Sekundärwicklung 2,
nämlich der Streufluß ϕ 2s , nur einen Teil
der Sekundärwicklung 2 durchsetzt. Damit gilt nach
Umformung der Gleichung (2):
ϕ 2s = ϕ 22 - d 21 (3)
Da ϕ 21 größer als ϕ 22 ist, ist der Streufluß ϕ 2s negativ.
In dem für den sekundärseitigen Leerlauf geltenden
Ersatzschaltbild nach Fig. 4 und in dem für den sekundärseitigen
Kurzschluß (Ausbildung eines Zündfunkens)
geltenden Ersatzschaltbild nach Fig. 5 sind
eine dem Streufluß ϕ 1s entsprechende Streuinduktivität
L 1s und die dem Streufluß ϕ 2s entsprechende
Streuinduktivität L 2s in Verbindung mit einer Haupt-
oder Querinduktivität L eingezeichnet.
Bei der Auslösung eines Zündfunkens, der einem Kurzschluß
entspricht, gilt dann nach Fig. 5 für den auf
die Primärseite (unter Berücksichtigung des Windungszahlenverhältnisses)
bezogen Kurzschlußstrom I k :
Nach Gleichung (4) ist der auf die Primärseite bezogene
Kurzschlußstrom I k größer als der primärseitige
Strom I, weil die sekundärseitige Streuinduktivität
L 2s negativ ist. Obwohl mithin die Windungszahl
der Sekundärwicklung 2 wesentlich höher als die
der Primärwicklung 1 ist, da es sich bei dem Zündtransformator
um einen Hochspannungstransformator
handelt, kann bei Auslösung eines Zündfunkens der
sekundärseitige Zündstrom sehr hoch sein, und er wird
umso größer, je negativer die Streuinduktivität L 2s
wird.
Der in Fig. 3 dargestellte Zündtransformator entspricht
im Prinzip dem in Fig. 2 dargestellten Zündtransformator,
weil auch hier die Sekundärwicklung 2
in Axialrichtung wesentlich länger als die Primärwicklung 1
ausgebildet und beide Wicklungen 1 und
2 schichtweise gewickelt sind. Die in den Fig. 4 und
5 dargestellten Ersatzschaltbilder gelten daher auch
für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, wobei die
Streuinduktivität L 2s ebenfalls negativ und der auf
die Primärseite bezogene sekundärseitige Zündstrom
I k sehr viel größer als der primärseitige Strom I
ist. Die Wicklungen 1 und 2 sind jedoch auf einen
aus Isoliermaterial hergestellten Wicklungsträger 3
gewickelt. Der Wicklungsträger 3 ist im wesentlichen
stabförmig und hat mehrere koaxiale, in Axialrichtung
des Wicklungsträgers 3 nebeneinander angeordnete
Ringkammern 4 und 5, wobei die Ringkammern 5
axial schmaler als die einzige, in der axialen Mitte
des Wicklungsträgers 3 liegende Ringkammer 4 und
symmetrisch zu beiden Seiten der mittleren Ringkammer 4
angeordnet sind. Dargestellt sind auf beiden Seiten
der mittleren Ringkammer 4 jeweils sieben Ringkammern 5;
die Anzahl der Ringkammern 5 kann jedoch kleiner
oder größer als dargestellt gewählt werden, so daß
die axiale Gesamtlänge der in den Ringkammern 5 angeordneten
ringscheibenförmigen Abschnitte 6 der Sekundärwicklung 2
und damit die axiale Länge der Sekundärwicklung
ein Vielfaches, etwa das Zwei- bis Fünffache,
der axialen Länge der in der mittleren Ringkammer 4
angeordneten Primärwicklung 1 beträgt. Die
beiderseits der Primärwicklung 1 liegenden Hälften
der Sekundärwicklung 2 werden getrennt gewickelt,
und die axial inneren Enden der beiden Wicklungshälften
werden nach außen geführt und dann miteinander
verbunden, so daß sich eine Sekundärwicklung mit
(nicht dargestellter) Mittelanzapfung ergibt. Die
axial äußeren Enden der Primärwicklung 1 und der Sekundärwicklung 2
sind ebenfalls als Anschlüsse herausgeführt,
jedoch zur Vereinfachung der Darstellung
nicht dargestellt.
Die mittlere Ringkammer 4 enthält eine um die Primärwicklung 1
herumgewickelte weitere Wicklung 7, die
als Rückkopplungswicklung dient und in der zugehörigen
elektronischen Zündeinrichtung mit der Basis des
Transistors eines mit Gleichspannung gespeisten Transistor-
Oszillators verbunden ist, der den Zündtransformator
mit hochfrequenten Impulsen von etwa 20 kHz
betreibt.
Alle Wicklungen 1, 2 und 7 sind schicht- oder lagenweise
koaxial zur Längsachse des Wicklungsträgers 3
gewickelt, und in einem axial durchgehenden Loch 8
des Wicklungsträgers 3 ist ein stabförmiger Ferritkern 9
angeordnet.
Die Wandstärke der die mittlere Ringkammer 4 begrenzenden
Wände 10 in Axialrichtung des Wicklungsträgers 3
ist so gewählt, daß der axiale Abstand a der Primärwicklung 1
von den benachbarten Wicklungshälften
der Sekundärwicklung 2 so gering ist, daß die sekundäre
Streuinduktivität L 2s einen möglichst hohen negativen
Wert aufweist und sich ein dementsprechend
stärkerer Zündstrom ergibt. Die Unterteilung der Sekundärwicklung 2
in mehrere ringscheibenförmige Abschnitte 6
hat den Vorteil, daß der Zündtransformator
sekundärseitig ohne Durchschlaggefahr eine sehr hohe
Zündspannung von etwa 15 kV abgeben kann, wie sie
für einen Kesselbrenner erforderlich ist. Das Übersetzungsverhältnis
des Transformators kann dann bei
etwa 50 bis 60 liegen.
Der gesamte Zündtransformator kann ferner in Kunstharz
eingegossen sein, so daß nur die nicht dargestellten
sieben Anschlüsse herausragen.
Claims (6)
1. Mit Hochfrequenz betriebener Zündtransformator für
Öl- oder Gasbrenner, mit wenigstens einer niederspannungsseitigen
Primär- und einer hochspannungsseitigen
Sekundärwicklung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklung (1) und die Sekundärwicklung
(2) als koaxiale Mehrschichtwicklungen ausgebildet
sind und die axiale Länge der Sekundärwicklung ein
Vielfaches der axialen Länge der Primärwicklung
beträgt.
2. Zündtransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklung (1) ringscheibenförmig
ist und die Sekundärwicklung (2) in ringscheibenförmige
Abschnitte (6) unterteilt ist, die
symmetrisch zu beiden Seiten der Primärwicklung
liegen.
3. Zündtransformator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklung (1) und die ringscheibenförmigen
Abschnitte (6) der Sekundärwicklung
jeweils in einer Ringkammer (4; 5) eines mehrere
axial nebeneinanderliegende Ringkammern aufweisenden
isolierenden Wicklungsträgers (3) angeordnet
sind.
4. Zündtransformator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiderseits der Primärwicklung
(1) liegenden Hälften der Sekundärwicklung
(2) dicht an der Primärwicklung (1) angeordnet
sind.
5. Zündtransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärwicklung (2) axial durchgehend
gewickelt ist und die Primärwicklung (1)
die Sekundärwicklung (2) in ihrer axialen Mitte
umgibt (Fig. 2).
6. Zündtransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er einen stabförmigen
Ferritkern (9) aufweist.
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ID=6293561
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