DE3603647C1 - Folding unit for folding a sheet provided with a strip of glue - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Falzwerk zum Falzen eines mit einen parallel zur Falzlinie verlaufenden Leim­ streifen versehenen Bogens nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE 33 12 931 A1 ist es bereits bekannt, zur Erstellung einer Broschüre durch mehrfaches Falzen eines Druckbogens diesen vor dem Falzen mit einem Leim­ streifen zu versehen, wodurch bei dem Falzen gleichzei­ tig ein Verleimen der einzelnen Seiten miteinander erfolgt. Da die Zufuhrwalze im Bereich des Leimstrei­ fens den Bogen nicht berühren darf - der Bogen würde ansonsten auf der Zufuhrwalze ankleben - wird in der genannten Offenlegungsschrift vorgeschlagen, den Mantel der Zufuhrwalze mit einer Mehrzahl von Aussparungen zu versehen und den Leimstreifen nur in solchen Abschnit­ ten auf den Bogen aufzubringen, die bei Passieren der Zufuhrwalze im Bereich dieser Ausnehmungen liegen. Dies setzt jedoch ein schwer zu verwirklichendes hochprä­ zises Aufbringen des Leimstreifens voraus, weiter ist die Verleimung wegen der Unterbrechungen weniger fest.

Aus der DE 32 26 907 A1 ist weiter ein Falzwerk be­ kannt, deren Transportwalze mit einem durchgehenden Querkanal versehen ist. Dieses Falzwerk wird jedoch nicht bei Bogen, sondern bei einer Bahnverarbeitung einge­ setzt.

Schließlich ist aus der DE-PS 2 18 044 eine Stauchfalzmaschine mit einer abschwenkbaren Einführwalze im Zusammenhang mit einer Zufuhrsperre bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Falzwerk zu schaffen, bei der auch bei einem durchgehenden Leim­ streifen ein Ankleben des Bogens auf der Zufuhrwalze zuverlässig vermieden wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkma­ le.

Der Anspruch 2 gibt eine bevorzugte Ausgestaltung an, die dann Verwendung findet, wenn der Druckbogen (auch) im vorderen Bereich mit einem Leimstreifen versehen ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Dabei zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Falzwerks, wobei die Zufuhrwalze gegen die eine der Falzwalzen angestellt ist,

Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, bei der die Zufuhrwalze von der Falzwal­ ze abgestellt ist, und

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines solchen Falzwerks mit zwei Zufuhrwalzen.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Falzwerk be­ steht aus zwei Falzwerken 10, 12, einer Zufuhrwalze 14 und einer Falztasche 16. Der zu falzende Bogen 18 wird in Pfeilrichtung zwischen Falzwalze 12 und Zufuhrwalze 14 gefördert, von diesen ergriffen und zwischen diesen in die Falztasche 16 eingeführt. Bei Anschlag der vor­ deren Kante des Bogens 18 an die Stirnwand dieser Falztasche 16 wird der Mittelbereich des Bogens zwi­ schen die Falzwalzen 12, 10 geführt, von diesen ergrif­ fen und unter Bildung des Falzes und unter Verkleben entlang des Leimstreifens nach unten weitergeführt.

Die Zufuhrwalze 14 ist mit einer nur schematisch darge­ stellten Einrichtung 20 versehen, die dazu dient, die Zufuhrwalze 14 im Bereich des Leimstreifens 22 von der Falzwalze 12 abzuheben, so daß die Zufuhrwalze 14 den Bogen 18 nicht berührt, wenn der Leimstreifen die Zu­ fuhrwalze 14 passiert: Nach Bildung des Falzes durch die Falzwalzen 10, 12 wird der in der Falztasche 16 liegende vordere Abschnitt des Bogens aus dieser her­ ausgezogen und ebenso wie der hintere Abschnitt des Druckbogens nach unten weggezogen. Dabei bewirkt der Anpreßdruck der Falzwalzen 10, 12 ein Verleimen des Druckbogens im Bereich des Leimstreifens 22.

Die Darstellung verdeutlicht, daß das Abheben der Zu­ fuhrwalze 14 sicherstellt, daß ein Verkleben des Druck­ bogens im Bereich des Leimstreifens 22 mit der Zufuhr­ walze 14 ausgeschlossen ist. Der Transport des gefalz­ ten Bogens geht dabei weiter, weil er zu diesem Zeit­ punkt bereits von den Falzwalzen 10, 12 ergriffen wird. Die Erfindung macht sich damit die Erkenntnis zunutze, daß im Bereich des parallel zur Falzlinie verlaufenden Leimstreifens 22, der regelmäßig die dritte Viertelli­ nie im hinteren Bereich des Druckbogens markiert, ein Anpreßdruck der Zufuhrwalze 14 auf die Falzwalze 12 nicht mehr erforderlich ist.

Nach Passieren des Leimstreifens 22 wird die Zufuhrrol­ le 14 wieder gegen die Falzwalze 12 angestellt, um den nachfolgenden Bogen zu erfassen.

Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform, wie sie dann Verwendung finden kann, wenn der Druckbogen (auch) im vorderen Bereich mit einem Leimstreifen 22 versehen ist: In diesem Fall würde bei Vorsehung lediglich einer Zufuhrwalze 14, die bei Passieren des Leimstreifens 22 abgehoben wird, ein Weitertransport des Bogens nicht möglich sein. Bei Vorsehung einer zweiten Zufuhrwalze 24, die gegen eine Hilfswalze 26 wirkt, ist sicherge­ stellt, daß der Bogen auch dann zuverlässig in die Falztasche 16 transportiert wird, wenn eine der beiden Zufuhrwalzen 14, 24 bei Passieren des Leimstreifens 22 angehoben ist.

Die Einrichtung 20 zum Abheben der Zufuhrwalze 14 bzw. der Zufuhrwalzen 14, 24 ist lediglich beispielhaft mit einem einen Wellenzapfen der Zufuhrwalze(n) 14, (24) führenden Langloch und einem entsprechenden Hebel dar­ gestellt.

• Bezugszeichenliste
  10 Falzwalze
  12  Falzwalze
  14 Zufuhrwalze
  16 Falztasche
  18 Bogen
  20 Einrichtung
  22 Leimstreifen
  24 Zufuhrwalze

Claims (2)

1. Falzwerk zum Querfalzen eines mit einem parallel zur Falzlinie verlaufenden Leimstreifen (22) versehenen Bogens (18), mit mindestens einem Falzwalzenpaar (10, 12), einer mit der zufuhrseitigen Falzwalze (12) zusam­ menwirkenden Zufuhrwalze (14), die zum berührungsfreien Fördern des Bogens (18) in Höhe des Leimstreifens (22) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ein­ richtung (20) zum Abheben der Zufuhrwalze (14) bei Durchlauf des Leimstreifens (22) vorgesehen ist.

2. Falzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, mit einer Einrichtung (20) zum Abheben versehene Zufuhrwalze (24) vorgeschaltet ist und daß die Zufuhrwalzen (14, 24) zeitlich nacheinander abheb­ bar sind.