DE3603545A1 - Einrichtung zum steuern oder regeln der drehzahl eines elektrischen motors - Google Patents
Einrichtung zum steuern oder regeln der drehzahl eines elektrischen motorsInfo
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Description
84-CM2-136
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Steuern oder Regeln von elektrischen Motoren, die sich insbesondere zum Steuern oder
Regeln von Universalmotoren von handgehaltenen, tragbaren Elektrowerkzeugen
eignet.
Steuer- oder Regeleinrichtungen der genannten Art sind für gewöhnlich
Bestandteil einer Schalterbaugruppe, wie sie beispielsweise in der US-PS 3 775 576 veranschaulicht ist. Schalter dieser Art
werden im Handgriff von tragbaren Elektrowerkzeugen untergebracht und sind mit einem niederdrückbaren Betätigungsorgan versehen, das
mittels des Zeigefingers der das Werkzeug haltenden Hand gesteuert wird. Durch Niederdrücken des Betätigungsorgans wird ein Schalter
betätigt, um den Motor mit einer elektrischen Stromquelle zu verbinden; die Drehzahl des Motors steigt an, je stärker das Betätigungsorgan
niedergedrückt wird. Es ist häufig erwünscht, daß das Werkzeug ausgehend vom Aus-Zustand anlaufen kann, ohne daß der Motor
das Werkzeug in der Hand des Benutzers zu drehen oder ruckartigen Bewegungen zu veranlassen sucht. Außerdem soll bei einer Belastung
des Werkzeugs die Motordrehzahl auf dem gewählten Wert gehalten werden.
Die vorerwähnten erwünschten Eigenschaften werden erreicht, indem
die Steuer- oder Regeleinrichtung mit Sanftanlauf- und Rückführungsschaltungen
versehen wird. In Anbetracht der Kosten und der Kompaktheit solcher Steuer- oder Regeleinrichtungen muß der Anzahl,
der Größe und den Kosten der Komponenten derartiger Steueroder Regeleinrichtungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Halbwegsteuer- oder -regeleinrichtungen wurden vorherrschend benutzt, insbesondere wenn eine Rückführung vorgesehen war, weil die
Anzahl der Komponenten wesentlich reduziert werden kann. Halbwegsteuer- oder -regeleinrichtungen beschränken jedoch den Drehzahlbereich
des Motors auf etwa 85% der vollen Drehzahl. Vollwegsteueroder -regeleinrichtungen lassen einen größeren Motordrehzahlbereich
zu, erfordern jedoch in der Regel mehrere Hochleistungskomponenten,
welche die Kosten und den Platzbedarf des die Steuer- oder Regeleinrichtung aufnehmenden Schalters erhöhen; außerdem ist die Wärmeableitung
von diesen Komponenten problematisch.
Bekannte Drehzahlsteuer- oder -regeleinrichtungen mit Sanftanlauf und Rückführung verwenden Meßwiderstände, Unijunction-Transistoren,
Impulstransformatoren und Thermistoren. Bei diesen Komponenten handelt es sich in der Regel um Leistungskomponenten, die relativ
kostspielig sind, große Abmessungen haben, entsprechend viel Einbauraum erfordern und die Kompliziertheit sowie die Montage der
betreffenden Steuer- oder Regeleinrichtung erhöhen. Außerdem verbrauchen diese Komponenten in erheblichem umfang Energie, die von
der Steuer- oder Regeleinrichtung abgeführt werden muß und die nicht für den zu steuernden oder zu regelnden Motor zur Verfügung
steht.
A Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Steuer- oder Regeleinrichtung
geschaffen werden, welche die vorstehend erläuterten Mängel und Probleme mindestens teilweise ausräumt.
Mit der Erfindung wird eine Motorsteuer- oder -regeleinrichtung geschaffen, die für eine Vollweg-Drehzahlsteuerung oder -regelung
über einen Drehzahlbereich von näherungsweise 50% bis 100% der Drehzahl der Motorwelle sorgt und die mit Rückführung und/oder
Sanftanlauf arbeitet. Es wird eine Doppelzeitkonstanten-Triggerschaltung vorgesehen, um den Durchlaßwinkel eines den Motor
steuernden oder regelnden Thyristors zu beeinflussen. Die Doppelzeitkonstantenschaltung
ist derart aufgebaut, daß ihre getrennten Zeitkonstantenzweige auf gegenüberliegenden Seiten des
Motors liegen. Auf diese Weise erfaßt ein Zweig der Doppelzeitkonstantenschaltung
die Motorgegen-EMK während jeder zweiten Halbperiode der Regelung, um für eine Rückführung für die Regeleinrichtung
zu sorgen. Der mit der anderen Seite des Motors ver-
bundene Zweig der Doppelzeitkonstantenschaltung sorgt über einen einstellbaren Widerstand für die Drehzahleinstellfunktion. Für einen
Sanftanlauf wird gesorgt, indem in dem Drehzahlstellzweig eine zeitlich variable Widerstandsschaltung in Reihe mit dem einstellbaren
Widerstand gelegt wird. Die zeitlich variable Widerstandsschaltung liegt in dem Steuer- oder Triggerkreis des Steueranschlusses
des Thyristors, so daß die betreffenden Komponenten nur so bemessen sein müssen, daß sie den Steueranschluß-Triggerstrom
für=den Thyristor führen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
S> Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer Voll
wellen-Drehzahlsteuer- oder -regeleinrichtung nach der Erfindung mit Rückführung,
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild einer Voll
weg-Drehzahlsteuer- oder -regeleinrichtung nach der Erfindung mit Rückführung und
Sanftanlauf, sowie
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild einer Halbweg
steuer- oder -regeleinrichtung nach der Erfindung für Sanftanlauf.
In Fig. 1 ist eine Vollweg-Drehzahlregeleinrichtung mit Rückführung
veranschaulicht. Dabei ist ein Motor M in Reihe mit den Hauptanschlüssen einer Zweirichtungs-Thyristortriode oder eines Triacs Q2
an Klemmen 2 und 4 angeschlossen. Die Klemmen 2 und 4 sind ihrerseits zur Verbindung mit einer Wechselstromquelle bestimmt. Ein
handbetätigter Schalter S liegt in einem Leiter zwischen der Klemme 2 und dem Motor M, um die Regelschaltung wahlweise an die Wechselstromquelle
anzuschließen. Eine Doppelzeitkonstanten-Trigger-
Schaltung ist vorgesehen, um den Durchlaßwinkel des Triacs zu beeinflussen.
Eine Reihenschaltung aus einem Widerstand Rl und einem Kondensator Cl liegt parallel zu den Wechselstromversorgungsklemmen
2 und 4 auf der Versorgungsseite des Motors M und gibt eine erste Zeitkonstante vor. Eine zweite Zeitkonstante wird von
einer Reihenschaltung eines einstellbaren Widerstandes R3 und eines Kondensators C2 bestimmt, die parallel zu der Wechselstromquelle
auf der anderen oder der Triacseite des Motors M liegt. Ein Trimmwiderstand R2 liegt zwischen der Verbindung von Widerstand
Rl und Kondensator Cl und der Verbindung von Widerstand R3 und Kondensator C2. Die letztgenannte Verbindung ist über einen
bilateralen Diac oder eine Zweirichtungs-Thyristordiode Ql an einen Steueranschluß des Triacs Q2 angeschlossen. Der Diac Ql
unterstützt den Triggervorgang, indem er für eine bestimmte Spannungsschwelle für das Triggern des Triacs Q2 sorgt. Der Widerstand
R3 und der Kondensator C2 bilden die die Drehzahl bestimmende Anordnung der Einrichtung. Der Wert des Kondensators C2
ist so gewählt, daß bei Aufladen des Kondensators auf den Schwellwert des Diacs Ql ausreichend Strom zur Verfügung steht, um den
Triac Q2 ausreichend hart zu zünden, um diese Komponente leitend zu halten. Der Zeitkonstantenkreis, der von dem den Widerstand Rl
und den Kondensator Cl enthaltenden Zweig gebildet wird, ist mit der Netzwechselspannung beaufschlagt, und der Kondensator Cl wird
auf einen im wesentlichen festen Wert aufgeladen, der größer als die Ladung des Kondensators C2 ist. Der Trimmwiderstand R2 erlaubt
es dem Kondensator Cl, sich über den Widerstand R2 zu entladen und einen geringen Strom in den Kondensator C2 einzuspeisen, um eine
vollständige Entladung dieses Kondensators auf den Wert Null zu verhindern, nachdem er den Triac Q2 gezündet hat.
Der den Widerstand Rl und den Kondensator Cl aufweisende Zweig der
Doppelzeitkonstantenschaltung liegt auf der Speisestromseite des Motors M, während der den Widerstand R3 und den Kondensator C2
aufweisende Drehzahlstellzweig auf der anderen oder der Triacseite
des Motors M liegt. Bei dieser Anordnung sorgt der Zweig mit dem Widerstand Rl und dem Kondensator Cl für eine Rückführung zu der
Triggerschaltung durch Erfassen der Belastung des Motors M. Die Spannung am Punkt A stellt die Versorgungsspannung dar, während
die Spannung am Punkt B um den Spannungsabfall am Motor M vermindert
ist. Die Gegen-EMK des Motors sucht die Spannungen an den Punkten A und B auszugleichen; wenn jedoch der Motor belastet wird,
nimmt die Spannung am Punkt B gegenüber der Spannung am Punkt A aufgrund eines Sinkens der Gegen-EMK ab.' Wenn daher der Motor stärker
belastet wird, lädt sich der Kondensator Cl auf einen zunehmend größeren Wert als der Kondensator C2 auf, und ein größerer Strom
fließt in dem den Widerstand R2 enthaltenden Zweig in den Kondensator C2, um diesen auf eine höhere Spannung und einen höheren
Strompegel zu laden. Um Schwingungen und eine Überkompensation der Motordrehzahl durch Anlegen eines Rückführungssignals in beiden
Halbperioden der Vollwegspeisung zu vermeiden, ist in den Rückführungs-Meßzweig
eine Diode Dl in Reihe mit dem Widerstand Rl gelegt. Die Diode Dl sperrt den Stromfluß in diesem Zweig, wenn die
Spannung an der Klemme 2 positiv mit Bezug auf die Spannung an der Klemme 4 ist. Auf diese Weise wird der Triggerschaltung nur während
jeder zweiten Halbperiode ein Rückführungssignal zugeführt. Dadurch wird die Motordrehzahl stabilisiert, wenn sie aufgrund des
Rückführungssignals ansteigt. Die Schaltungsauslegung gemäß Fig.l
sorgt für eine Motorsteuerung oder -regelung über eine Doppelzeitkonstanten-Triggerschaltung;
außerdem wird durch Hinzufügen nur einer einzigen Diode und durch die besondere Art der Anordnung der
Doppelzeitkonstanten-Triggerschaltung um den Motor herum ein bevorzugtes Halbwellen-Rückführungssignal bereitgestellt.
Fig. 2 zeigt die Vollweg-Drehzahlregelschaltung mit Rückführung gemäß Fig. 1, die zusätzlich mit einem Sanftanlaufkreis ausgestattet
ist. Für diesen Zweck ist der Zweig der Doppelzeitkonstanten-Triggerschaltung,
welcher den einstellbaren Widerstand R3 enthält,
-limit einer Vollweggleichrichterbrücke bestehend aus den Dioden D2,
D3, D4 und D5 ausgestattet. Die Wechselstromanschlüsse dieser Brükke
sind einerseits mit der Verbindung zwischen dem Motor M und dem einen Hauptanschluß des Triacs Q2 und andererseits mit der Verbindung
zwischen dem Kondensator C2 und dem Diac Ql im Steuerkreis des Steueranschlusses des Triacs Q2 verbunden.' Eine zeitlich variable
Widerstandsschaltung liegt parallel zu den Gleichstromanschlüssen der Vollweggleichrichterbrücke. Im Ausgangskreis dieser Schaltung
liegt der einstellbare Widerstand R3. Als zeitlich variable Widerstandsanordnung ist ein Transistor Q3 vorgesehen, dessen
Kollektor/Emitter-Kreis in Reihe mit dem Widerstand R3 geschaltet ist, wobei der Widerstand R3 auf der Seite des negativen Gleichstromanschlusses
der Gleichrichterbrücke liegt. Ferner ist eine Zeitkonstantenschaltung mit einer Reihenschaltung aus einem Widerstand
R4 und einem Kondensator C3 parallel zu den Gleichstromanschlüssen
der Gleichrichterbrücke und parallel zu der Reihenschaltung aus dem einstellbaren Widerstand R3 und dem Kollektor/
Emitter-Kreis des Transistors Q3 geschaltet. Die Verbindung zwischen dem Widerstand R4 und dem Kondensator C3 ist über einen Widerstand
R5 mit der Basis des Transistors Q3 verbunden. Wenn die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 durch Schließen des Schalters S
anfänglich mit der Wechselstromquelle verbunden wird, ist der Transistor Q3 nichtleitend, und der Transistor Q3 wirkt als ein
unendlich großer Widerstand. Dementsprechend geht kein Ladesignal an den Kondensator C2, und der Triac Q2 ist nichtleitend. Wenn
Spannung an die Schaltungsanordnung angelegt wird, lädt sich der Kondensator C3 über den Widerstand R4 auf eine gewünschte Spannung
auf, wodurch dem Transistor Q3 über den Widerstand R5 ein kleiner Basis/Emitter-Strom aufgedrückt wird. Infolgedessen wird der Transistor
Q3 geringfügig stromführend gemacht. Der Transistor Q3 wird als Verstärker benutzt, und er liefert einen kleinen Ladestrom an
den Kondensator C2, der sich dann zu einem späten Zeitpunkt in der
ersten Halbperiode der angelegten Spannung auf eine Spannung auflädt, die ausreicht, um den Triac Q2 einzuschalten. Weil sich der
Kondensator C2 nur über den Widerstand R5 und die Basis/Emitter-Strecke
des Transistors Q3 entladen kann, verbleibt zu Anfang der nächsten Halbperiode eine gewisse Restladung auf dem Kondensator
C3. Der Kondensator C3 lädt sich daher bei jeder Halbperiode auf eine inkremental höhere Spannung auf. Dadurch wird während jeder
Halbperiode dem Transistor Q3 ein höherer Strom zugeführt. Die Leitfähigkeit des Transistors Q3 nimmt daher während aufeinanderfolgender
Halbperioden der angelegten Spannung allmählich zu, während der Widerstand dieses Transistors allmählich abnimmt. Mit abnehmendem
Widerstand lädt sich der Kondensator C2 auf höhere Werte auf, und der Triac Q2 wird für einen größeren Teil jeder Halbperiode
leitend gemacht, wodurch die Drehzahl des Motors M ansteigt. Der Transistor Q3 wird als Funktion der für die Komponenten R4-C3
gewählten Werte voll leitfähig und bildet dann einen sehr kleinen Widerstand, wodurch der einstellbare Widerstand R3 den wesentlichen
Widerstandswert in dem betreffenden Kreis bildet und seine Drehzahlstellfunktion übernimmt. Weil die Sanftanlauf-Steuerschaltung
im Steuerkreis des Triacs Q2 liegt, brauchen seine Komponenten nicht für hohe Ströme ausgelegt zu sein; sie müssen jedoch
Sperrspannungswerte haben, die größer als der Spitzenwert der angelegten Netzwechselspannung sind. Der einstellbare Widerstand R3
liegt im Ausgangskreis des Transistors Q3, wodurch die Sanftanlauf-Zeitverzögerung
von der gewählten Drehzahl relativ unabhängig ist. Der Sanftanlauf wird in erster Linie durch die RC-Zeitkonstante
von Widerstand R4 und Kondensator C3 bestimmt. Der Widerstandswert des Widerstands R4 muß ausreichend niedrig sein, um den Transistor
Q3 zu veranlassen, den vollen Steueranschlußstrom für den Triac Q2
bereitzustellen, nachdem die Sanftanlauf-Zeitverzögerung abgelaufen
ist. Die Sanftanlauf-Schaltung vermindert die dem Motor M zugeführte
Maximalspannung geringfügig. In der Praxis zeigte es sich jedoch, daß der Motor M näherungsweise 95% der vollen Drehzahl erreicht.
Fig. 3 zeigt die Anwendung der Sanftanlauf-Schaltung bei einer
Halbwellen-Motorsteuerschaltung, bei welcher die Steuerung über eine andere Form von Thyristor erfolgt. Dabei können Klemmen 6
und 8 an eine Wechselstromquelle angeschlossen werden. Während jeweils einer Halbperiode wird die Klemme 6 positiv mit Bezug
auf die Klemme 8. Der Handschalter S liegt in der Verbindung zwischen der Klemme 6 und dem Motor M, um die Schaltungsanordnung
selektiv mit der Stromquelle zu verbinden oder von dieser zu trennen. Ein steuerbarer Gleichrichter (SCR) Q4 liegt mit
seiner Anoden/Kathoden-Strecke in Reihe mit dem Motor M parallel zu den Klemmen 6 und 8. Eine Drehzahlstellschaltung mit dem einstellbaren
Widerstand R3 und dem Kondensator C2 ist parallel zu dem Anoden/Kathoden-Kreis des steuerbaren Gleichrichters Q4 geschaltet.
Die positive Seite des Kondensators C2 ist mit dem Steueranschluß des steuerbaren Gleichrichters Q4 verbunden, um
den Durchlaßwinkel des steuerbaren Gleichrichters Q4 und damit die Drehzahl des Motors M zu steuern. Wie in Verbindung mit Fig.
2 erläutert ist, liegt die Sanftanlauf-Schaltung in dem Drehzahlstellzweig
der Triggerschaltung, wobei der Kollektor/Emitter-Kreis des Transistors Q3 in Reihe mit dem einstellbaren Widerstand R3
und dem Kondensator C2 geschaltet ist. Die Zeitkonstantenschaltung R4-C3 der Sanftanlauf-Schaltung liegt unmittelbar zwischen der positiven
Stromversorgungsseite und dem Emitter des Transistors Q3. Die Verbindung zwischen dem Widerstand R4 und dem Kondensator C3
ist über den Widerstand R5 an die Basis des Transistors Q3 angeschlossen.
Weil die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 eine Halbwellenschal tung darstellt, bei der eine Halbwellengleichrichtung
mittels einer Diode D6 erfolgt, ist es nicht notwendig, die Vollweggleichrichterbrücke
gemäß Fig. 2 vorzusehen. Die Diode D6 verhindert, daß dem Basis/Emitter-Übergang des Transistors Q3 große
negative Spannungen zugehen. Im übrigen arbeitet die Sanfanlauf-Schaltung gemäß Fig. 3 in der anhand der Fig. 2 erläuterten Weise.
Während es sich bei dem Transistor Q3 um eine strombetätigte Vorrichtung handelt und dementsprechend der Widerstand R5 im Ba-
sissteuerkreis erforderlich ist, versteht es sich, daß an Stelle des Transistors Q3 auch eine spannungsabhängige Vorrichtung vorgesehen
werden kann, beispielsweise ein Feldeffekttransistor. In einem solchen Fall kann der Widerstand R5 weggelassen werden.
Aus den vorstehenden Erläuterungen folgt, daß eine Drehzahlsteueroder
-regeleinrichtung für einen Universalmotor geschaffen wurde, die für eine Vollwegdrehzahlregelung oder -steuerung sorgt und
bei der auf einfache Weise eine Halbwellenrückführung und ein Sanftanlauf verwirklicht sind, ohne daß dazu eine größere Anzahl
von Komponenten, insbesondere Hochleistungskomponenten, erforderlich wird. Für den Sanftanlauf ist ein die Drehzahl bestimmender
einstellbarer Widerstand im Ausgangskreis eines Verstärkungstransistors vorgesehen, der als zeitlich variabler Widerstand
wirkt, wodurch ein Sanftanlauf unabhängig von der j e-weils eingestellten
Motordrehzahl erreicht wird.
- Leerseite -
Claims (13)
1. Einstellbare Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Drehzahl
eines Universalmotors, der in einem dem Motor Vollwegwechselstromenergie zuführenden Speisestromkreis liegt, gekennzeichnet durch
eine Zweirichtungs-Thyristortriode (Q2) mit zwei mit dem Motor "·.
(M) in dem Speisestromkreis in Reihe geschalteten Hauptanschlüssen und einem Steueranschluß; sowie
eine Doppelzeitkonstanten-Triggerschaltung, die parallel zu dem
Speisestromkreis und parallel zu der Thyristortriode liegt und mit dem Steueranschluß zum Steuern des Durchlaßwinkels der Thyristortriode
verbunden ist, wobei die Triggerschaltung versehen ist mit:
einem ersten Zeitkonstantenkreis, der einen ersten Widerstand (Rl) und einen ersten Kondensator (Cl) aufweist, die parallel
zu dem Speisestromkreis und miteinander in Reihe auf der einen Seite des Motors geschaltet sind, um die Gegen-EMK in dem Motor
zu erfassen und in der Triggerschaltung ein Rückführungssignal bereitzustellen;
einem zweiten Zeitkonstantenkreis, der einen einstellbaren Widerstand
(R3) und einen zweiten Kondensator (C2) aufweist, die parallel zu dem Speisestromkreis und miteinander in Reihe auf
FERNSPRtCHER: 089/6012039 · KABEL: ELECTRICPATENT MÜNCHEN
der anderen Seite des Motors zwecks Einsteilens der Motordrehzahl geschaltet sind;
einem dritten Widerstand (R2), der die Verbindung zwischen dem
ersten Widerstand (Rl) und dem ersten Kondensator (Cl) mit der Verbindung zwischen dem einstellbaren Widerstand (R3) und dem
zweiten Kondensator (C2) parallel zu dem Motor verbindet; sowie
einer Einrichtung (Ql)/ welche die letztgenannte Verbindung mit
dem Steueranschluß verbindet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zeitkonstantenkreis eine unidirektionale Diode (Dl) aufweist,
welche den ersten Zeitkonstantenkreis für die Motorgegen-EMK nur in jeder zweiten Halbperiode der Vollwegwechselstromenergie
empfindlich macht.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Verbindung zwischen dem einstellbaren Widerstand (R3) und dem zweiten Kondensator (C2) mit dem Steueranschluß verbindende
Einrichtung einen bilateralen Festkörperschalter (Ql) aufweist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Zeitkonstantenkreis für einen Sanftanlauf des Motors (M) eine zeitlich variable Widerstandsanordnung
(Q3) aufweist, die mit dem einstellbaren Widerstand (R3) in Reihe geschaltet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlich variable Widerstandsanordnung (Q3) ihren Widerstandswert
als Funktion der Zeit vermindert, die auf die Beaufschlagung des Motors (M) mit Wechselstromenergie folgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Sanftanlauf des Motors (M) der zweite Zeitkonstantenkreis
eine zwischen die andere Seite des Motors (M) und den zweiten Kondensator (C2) geschaltete Vollweggleichrichterbrücke
(D2, D3, D4, D5) und eine zeitlich variable Widerstandsanordnung (OS) aufweist, die zwischen die Gleichstromanschlüsse
der Gleichrichterbrücke geschaltet ist, und daß der einstellbare Widerstand (R3) in einem Ausgangskreis der
zeitlich variablen Widerstandsanordnung liegt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlich variable Widerstandsanordnung eine Festkörperschalteinrichtung
(Q3) mit Hauptanschlüssen, die zwischen die Gleichstromanschlüsse in Reihe mit dem einstellbaren Widerstand (R3)
geschaltet sind, einen RC-Kreis (R4, C3), der zwischen die Gleichstromanschlüsse und parallel zu den Hauptanschlüssen
der Schalteinrichtung (Q3) geschaltet ist, und eine Einrichtung (R5) aufweist, welche die Verbindung zwischen dem Widerstand
(R4) und dem Kondensator (C3) des RC-Kreises mit einem Steueranschluß der Schalteinrichtung verbindet.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der einstellbare Widerstand (R3) zwischen einen positiven Gleichstromanschluß
der Gleichrichterbrücke (D2, D3, D4, D5) und die Hauptanschlüsse der Schalteinrichtung (Q3) geschaltet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Verbindung zwischen dem Widerstand (R4) und dem Kondensator (C3) des RC-Kreises mit einem Steueranschluß der Schalteinrichtung
(Q3) verbindende Einrichtung einen Widerstand (R5) aufweist.
360354S
10. Einstellbare Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Drehzahl eines Motors mit einem Thyristor, dessen Hauptanschlüsse in
Reihe mit dem Motor liegen, einer Schalteinrichtung zum Verbinden des Thyristors und des Motors mit einer elektrischen
Energiequelle, einer Drehzahlstellschaltung, die einen einstellbaren Widerstand aufweist, der in Reihe mit einem Kondensator
parallel zu der Stromquelle und parallel zu den Thyristor-Hauptanschlüssen
geschaltet ist, wobei die positive Seite des Kondensators mit einem Steueranschluß des Thyristors
zwecks Änderung des Durchlaßwinkels des Thyristors verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlstellschaltung
eine zeitlich variable Widerstandsanordnung (Q3) aufweist, die zwischen den einstellbaren Widerstand (R3) und den Kondensator
(C2) geschaltet ist und beim Anschließen des Motors (M) an die Stromquelle für einen Sanftanlauf sorgt.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Widerstand der zeitlich variablen Widerstandsanordnung (Q3) als Funktion der Zeit abnimmt, die an das Beaufschlagen des
Motors (M) mit Strom anschließt.
12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlich variable Widerstandsanordnung eine Festkörperschalteinrichtung
(Q3) mit zwischen den einstellbaren Widerstand (R3) und den Kondensator (C2) geschalteten Hauptanschlüssen
und eine Zeitgeberschaltung mit einem Widerstand (R4) und einem zweiten Kondensator (C3) aufweist, die in Reihe zwischen
die eine Seite der Stromquelle und den ersten Kondensator (C2) geschaltet sind, und daß die Verbindung zwischen dem
Widerstand (R4) und dem zweiten Kondensator (C3) mit einem Steueranschluß der Festkörperschalteinrichtung (Q3) verbunden
ist, um diesem ein zeitabhängiges Steuersignal zuzuführen .
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Widerstand (R5) mit dem Steueranschluß verbunden ist.
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