DE36030C - Schieberanordnung für gleichzeitige Umsteuerung der Luftwege aufeinander folgender Zellen bei sich drehenden Staubfiltern - Google Patents

Schieberanordnung für gleichzeitige Umsteuerung der Luftwege aufeinander folgender Zellen bei sich drehenden Staubfiltern

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Publication number
DE36030C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filter
cells
air
dust
cell
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT36030D
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English (en)
Original Assignee
Firma nagel & kaemp in Hamburg
Publication of DE36030C publication Critical patent/DE36030C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D46/00Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
    • B01D46/24Particle separators, e.g. dust precipitators, using rigid hollow filter bodies

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE BO: Mühlen und Zerkleinerungsmaschinen.
Firma NAGEL & KAEMP in HAMBURG.
bei sich drehenden Staubfiltern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. October 1885 ab.
Die nachstehend beschriebene Erfindung verfolgt den Zweck, staubhaltige, von einer Arbeitsmaschine irgend welcher Art unter Druck ausgeblasene Luft durch ein Zellenfilter, das entweder als für sich allein bestehender Apparat gebaut oder aber direct mit der stauberzeugenden Maschine verbunden werden kann, von dem beigemengten Staube zu befreien und dabei die Reinigung des Filtertuches automatisch durch einen Gegenluftstrom zu bewirken, ohne dazu eines besonderen Saugers zu bedürfen. Zu diesem Zwecke wird in periodischer Folge eine Innenzelle, d. h. eine staublufthaltige Zelle nach der anderen vom übrigen Filterraum durch geeignete Abschlufsvorrichtungen abgesperrt und mit der Aufsenluft in Verbindung gesetzt, während gleichzeitig eine Absperrung der beiden benachbarten Aufsenzellen, d. h. gereinigte Luft enthaltenden Zellen, von der Aufsenluft stattfindet. Die infolge des Ueberdruckes im Filterinnern durch das Filtertuch hindurch in diese beiden Aufsenzellen eindringende gereinigte Luft wird, immer infolge des gedachten Ueberdruckes und da ihr normaler Ausweg nach aufsen hin abgesperrt ist, weiter durch die tuchbespannten Wände der abgesperrten Innenzelle in diese hineingetrieben, um erst hier den Ausweg ins Freie zu finden und dabei den am Tuche haftenden Staub abzulösen und mit fortzuführen.
. Die Ausführung dieses Gedankens kann in verschiedener Weise geschehen. Am zweckmä'fsigsten erscheint es, das System von Filterzellen im Kreise um eine horizontale oder verticale Achse herum zu gruppiren und dann den so gebildeten Filterkorb langsam drehen zu lassen, so dafs nach und nach jede Zelle die oben erwähnten Abschlufsvorrichtungen, welche in diesem Falle feststehen, passiren mufs. Es kann aber auch, wenigstens bei senkrechter . Anordnung, der Filterkorb festgestellt und die Abschlufsvorrichtung zum langsamen Drehen gebracht werden. Endlich kann die Einrichtung auch so getroffen werden, dafs die Filterzellen in gerader Linie neben einander fest aufgestellt werden, jede einzelne Zelle mit einem besonderen Abschlufsorgan ausgestattet und eine Steuervorrichtung angeordnet wird, die bei einer Zelle nach der anderen das zugehörige Abschlufsorgan auf kurze Zeit ein- und dann wieder ausrückt. Die reinigende Wirkung des Gegenluftstromes kann in jedem Falle noch verstärkt werden durch eine auf die abgeschlossene Innenzelle wirkende Schlagoder Schütteleinrichtung.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen einige praktische Ausführungen der Erfindung. In Fig. 1 und 2 ist der Filterkorb vertical und drehbar angeordnet. Derselbe besteht aus einem oberen ringförmigen und einem unteren sternförmigen, in der Mitte geschlossenen Boden, aus den diese Böden verbindenden, in zwei concentrischen Cylinderflächen angeordneten Stäben und aus dem daran befestigten Filtertuch. Der Filterkorb stützt sich unten mit der Achse 3 auf das Spurlager 4 und führt sich oben mittelst des Rohrstückes 5 in der Decke 6 des Filtergehäuses 17. Der obere Rand des Rohrstückes 5
ist mit Zähnen besetzt, in welche ein kleiner Trieb oder eine Sperrklinke (in der Zeichnung der Deutlichkeit halber fortgelassen) eingreift, um die Drehung des Filterkorbes zu bewirken. An den letzteren legen sich möglichst dicht zwei Wände, eine äufsere, 8, und eine innere, 14, welche eine solche Breite haben, dafs sie gleichzeitig drei Zellen zu verdecken vermögen. Die Wand 14 wird von der feststehenden Stange 16 und den Böcken 15 getragen. Zwischen diesen beiden Wänden ist der Boden des Korbes durch ein Brett 9 verdeckt, das aber eine der Breite einer Zelle entsprechende Oeffnung 10 hat. An letztere schliefst sich ein Sackrohr 11 an. Das Gehäuse 17 ist im allgemeinen kreisförmig und läuft unten in einen Trichter 18 aus.
Die Luft strömt mit dem in ihr enthaltenen Staub von der Seite, bei 1, in den Apparat, vertheilt sich auf die Innenzellen 7, tritt dann unter Zurücklassung des Staubes an dem Filtertuch durch das Tuch hindurch in die Aufsenzellen 12 und von diesen aus durch die Mitte des Korbes und das Rohr 5 ins Freie. Die Staubluft kann aber nicht in die Innenzelle γ1 eintreten, welche sich zur Zeit, infolge der Drehung des Filterkorbes, nebst den Aufsehzellen 121 zwischen den Wänden 8 und 14 befindet. Da jedoch die Zelle 71 durch die Oeffnung ι ο und das Rohr 11 sowie durch die Maschen des an letzteres angehängten Sackes 20 mit der Aufsenluft communicirt, so strömt die Luft aus den den Zellen 121 benachbarten Zellen 7 durch die Zellen 121 in die Zelle 71 und löst von den Wänden derselben den angesetzten Staub ab, welcher nun in den Sack 20 fällt. Auf diese Weise wird die Reinigung einer Innenzelle nach der anderen bewirkt. Der im Gehäuse 17 niederfallende Staub sammelt sich zunächst auf einer an der Achse 3 befestigten Schnecke 19, veranlafst somit an dieser Stelle im Verein mit der Schnecke einen Luftabschlufs und fällt dann in den Sack 21.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den Filterkorb gleichfalls lothrecht, aber feststehend angeordnet. Derselbe hängt an der auf Ständern ruhenden Deckplatte 6 und tritt die Staubluft durch den Kanal 1 und eine Oeffnung der Platte 6 in den Korb bezw. in die im vorliegenden Falle nach dem Innern des Korbes hin offenen Innenzellen 7. Die gereinigte Luft strömt am ganzen Umfange des Filterkorbes ins Freie, und ist daher hier ein äufseres Gehäuse nicht nöthig. Die Aufsenzellen 12 sind unten durch Böden geschlossen, welche Theile einer Kegelfläche bilden, während die Innenzellen 7 durch einen Kegelmantel 23 abgedichtet werden, der mit einem waagrechten Rande auf Rollen 13 ruht, von denen eine, durch eine Riemscheibe 22 oder in anderer Weise angetrieben, den Mantel langsam dreht. In dem Mantel 23 befindet sich ein Schlitz 24, welcher der Grundrifsfläche einer Innenzelle entspricht, und darunter das in ein Sackrohr mündende Rohr 11. Aufserdem trägt der Mantel die beiden Abschlufswände 8 und 14, von denen, wie im ersten Falle, die Wand 8 die Innenzellen 7 eine nach der anderen gegen den Eintritt von Staubluft absperrt, während die Wand 14 die Verbindung der angrenzenden Aufsenzellen 12 mit der Aufsenluft aufhebt, nur mit dem Unterschiede, dafs hier, der umgekehrten Anordnung der Zellen entsprechend, die Wand 8 sich im Innern, die Wand 14 aufserhalb des Filterkorbes befindet. Wenn somit diese Wände bei ihrer Rotation mit dem Mantel 23 in die durch die Zeichnung angegebene Stellung gekommen sind, so sind die Zellen 71 und 121 in besagter Weise abgesperrt, dagegen ist 71 mit dem Rohr 11 in Verbindung gesetzt, und es reinigt nun die durch die Zellen 121 hindurch rückwärts in die Zelle 71 eintretende Luft die Wände dieser Zelle von Staub und führt letzteren durch das Rohr 11 in den untergehängten Sack, welcher sich mit dem Mantel 23 dreht. In diesen Sack gelangt bei der gezeichneten Anordnung auch der im Innern des Filters sich zu Boden setzende Staub, nachdem derselbe die Dichtungsklappe 25 passirt hat, welche der Luft aus dem Innern des Filters den Austritt an dieser Stelle versperrt. Selbstverständlich könnte man auch hier leicht zwei getrennte Sackrohre, wie in Fig. 1, anbringen.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen die Filterzellen um eine waagrechte Achse gruppirt. Die Staubluft wird dabei an einer der beiden Schrägwände des Untertheiles oder an der einen Stirnwand eingeführt; die gereinigte Luft entweicht zu beiden Seiten in der Mitte. Die untere Schnecke sammelt den im Filter, sich absetzenden Staub, die obere den von der abgesperrten Innenzelle entfallenden. Beide Staubproducte können getrennt oder vereinigt abgezogen werden. Die Anordnung des Apparates ist im übrigen ähnlich den Fig. 1 und 2. Durch Kurbel, Schubstange und Sperrklinge wird die Drehung des Filterkorbes bewirkt. Hier ist auch eine Einrichtung für das Abklopfen der zu reinigenden Filterzelle gezeichnet, bestehend in einem Hammer 26, der durch den Arm 27 der Welle 28 gehoben wird und beim Herunterfallen auf die horizontale Abschlufswand 8 diese und damit auch die darunter befindliche Filterzelle erschüttert. Aehnliche Vorrichtungen lassen sich unschwer auch bei den Anordnungen nach Fig. 1 und 2 und nach Fig. 3 und 4 anbringen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein zum Reinigen von unter Ueberdruck stehender staubhaltiger Luft dienendes, aus ein-
    zelneri Zellen zusammengesetztes Staubfilter, für sich allein bestehend oder mit den Staubluft abgebenden Maschinen zusammengebaut, bei welchem die Reinigung des Filtertuches durch einen Gegenluftstrom ohne Zuhülfenahme eines besonderen Sauglüfters dadurch veranlafst wird, dafs in Wiederkehr zwei auf einander folgende Aufsenzellen gegen die Aufsenluft und zugleich die dazwischenliegende Innenzelle gegen das Filterinnere abgeschlossen, letztere dagegen mit der Aufsenluft in Verbindung gesetzt wird, wobei entweder die Filterzellen beweglich und der Abschlufs feststehend angeordnet sein kann, oder umgekehrt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT36030D Schieberanordnung für gleichzeitige Umsteuerung der Luftwege aufeinander folgender Zellen bei sich drehenden Staubfiltern Expired - Lifetime DE36030C (de)

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DENDAT36030D Expired - Lifetime DE36030C (de) Schieberanordnung für gleichzeitige Umsteuerung der Luftwege aufeinander folgender Zellen bei sich drehenden Staubfiltern

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DE (1) DE36030C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3731090A1 (de) * 1987-09-16 1989-03-30 Saarbergwerke Ag Verfahren und vorrichtung zum reinigen staubbeladener rohgase

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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