DE3602000A1 - Schwerhoerigengeraet - Google Patents
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- H03G9/02—Combinations of two or more types of control, e.g. gain control and tone control in untuned amplifiers
- H03G9/025—Combinations of two or more types of control, e.g. gain control and tone control in untuned amplifiers frequency-dependent volume compression or expansion, e.g. multiple-band systems
Description
Die Erfindung betrifft ein Hörgerät, welches Töne für das geschädigte Gehör
verstärkt.
Ein Hörgerät ist grundsätzlich als Tonverstärker ausgebildet und umfaßt
in herkömmlicher Weise ein Mikrophon, einen Verstärker und einen oder zwei
Ohrhörer. Anstelle der Ohrhörer werden in neuerer Zeit verschiedenartige Wandler verwendet, beispielsweise ein Knochenleitungshörer, ein Vibrator,
welcher die Gehörknöchelchen berührt, und nadeiförmige Elektroden, welche in die Cochlea gesteckt sind und welche an Mittelohrimplantaten oder Cochleaimplantaten
angeordnet sind.
Der oben erläuterte Tonverstärker verstärkt nicht nur Töne, sondern erzeugt
die Töne durch Anwendung verschiedener zusätzlicher Funktionen.
Im einzelnen verarbeitet ein Hörgerät Töne hauptsächlich hinsichtlich der
Frequenz und der Tonhöhe der Tonelemente. Beispielsweise wird häufig eine
Hochfrequenzzone hervorgehoben oder der Lautstärkepegel wird so begrenzt, daß der Lautstärkepegel eine unangenehme Lautstärkeschwelle nicht überschreitet,
wozu eine Regelung der maximalen Ausgangsleistung verwendet wird. Auf diese Weise wird der Schall entsprechend der Hörfähigkeit des geschädigten
Gehörs eingestellt.
Normalerweise besitzt das geschädigte Gehör einen engeren Dynamikbereich
als das normale Gehör. Dieser Dynamikbereich ist definiert als die Differenz, welche erhalten wird durch Subtraktion des Hörschwellenpegels (HTL) von
der unangenehmen Lautstärkeschwelle (UCL).
Die unangenehme Lautstärkeschwelle (UCL) ist die maximale Lautstärke, welche
eine hörende Person noch ertragen kann, und der Hörschwellenpegel HTL ist
der Minimumpegel, welchen die hörende Person noch erkennen kann.
Im Normalfall verteilt sich die unangenehme Lautstärkequelle UCL zwischen
100 bis 110 dB HL(Gehörpegel, welcher mit einem Gehörmesser gemessen wurde),
und im Falle eines geschädigten Gehörs verteilt sich der unangenehme Lautstärkepegel
UCL zwischen 110 und 120 dB HL(Gehörpegel, welcher mit einem Gehörmesser gemessen wurde).Da der Dynamikbereich im Gehörsinn, der durch
eine geringe Gehörschädigung mit 70 dB als mit dem Gehörmesser gemessenen Hörschwellenpegel HTL aufweist, 120 dB - dB = 50 dB beträgt, kann der so
Gehörgeschädigte eine normale Unterhaltung verstehen, wenn die Sprache unter Zuhilfenahme eines gewöhnlichen Hörgeräts verstärkt wird, so daß die Stimmen
vom Dynamikbereich erfaßt werden.
Wenn jedoch im Falle einer starken Gehörschädigung.der Hörschwel- '
lenpegel HTL 110 dB bis 120 dB beträgt, ist der Dynamikbereich:
120 dB - 100 (oder 110) dB = 20 dB (oder 10 dB)
Bei einem derartig eingeengten Dynamikbereich ist es unmöglich für den
Hörgeschädigten, alle Sprachtöne zu verstehen, selbst wenn der Schallpegel
unter Zuhilfenahme des Hörgeräts erhöht ist.
Das bedeutet für den Fall von Vokalen, daß das geschädigte Gehör fast nur
noch den Spitzenfaktorteil hören kann, da die Differenz zwischen dem Effektivwert
und dem Spitzenfaktor 15 bis 20 dB beträgt. Da der Energiepegel von Konsonanten um etwa 15 bis 30 dB geringer ist als der von Vokalen,
ist 'das Silbenerkennungsvermögen äußerst niedrig. Wenn ferner der Sprechschallpegel
geringer als gewöhnlich ist, sinkt der Schallinformationsgehalt
über den Hörschwellenpegel HTL hinaus ab und das Silbenerkennungsvermögen
ist äußerst gering.
Die bekannten Hörgeräte sind, wie oben beschrieben, nicht ausreichend ausgestattet
für Hörschwierigkeiten, die aus einem engen Dynamikbereich des geschädigten Gehörs, insbesondere eines mit erheblicher Beeinträchtigung behafteten
geschädigten Gehörs resultieren, weil die bekannten Hörgeräte den Pegel des Sprechschalls in verschiedenen Frequenzbereichen nur verstärken.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Hörgerät zu schaffen, mit welchem
eine Schal!information dem geschädigten Gehör übertragen werden kann, das
einen engen Dynamikbereich hat, ohne dabei das Erkennungsvermögen, insbesondere das SiIbenerkennungsvermögen, zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale erfindungsgemäß gelöst.
Die Unteransprüche kennzeichnen Weiterbildungen der Erfindung.
Von Vorteil ist bei der Erfindung, daß ein Hörgerät geschaffen wird, mit
welchem ein Ausgangsdynamikbereich auf einen gewünschten Wert eingestellt
werden kann.
Durch die Erfindung wird ein Hörgerät geschaffen mit einem ersten Wandler,
welcher den Sprechschall in elektrische Signale umwandelt, einem Verstärker, welcher die elektrischen Signale verstärkt, einem Generator, welcher eine
Norr.alspannung am Ausgang liefert, einem Komparator, welcher den Ausgang
des Verstärkers mit einer Bezugsspannung als Begrenzungspegel, der von der
Normalspannung abgeleitet ist, vergleicht und welcher an seinem Ausgang
in zeitlicher Folge eine Rechteckwelle erzeugt, die eine Frequenzinformation
des Sprachschalls enthält, und mit einem zweiten Wandler, welcher die Rechteckwelle
in mechanische Schwingungen umwandelt.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Hörgeräts als Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 2 u. 3 eine Darstellung des Begrenzungsvorgangs bzw. des Teilauswertungsvorgangs,
welcher mit dem Hörgerät der Fig. 1 durchgeführt wird;
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 5 Frequenzverteilungskurven für die Verteilung der Frequenzkomponenten
von Vokalen und Konsonanten;
Fig. 6 einen Frequenzgang eines in der Fig. 4 dargestellten Vorverstärkers;
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 8 den Begrenzungs- bzw. Teilverarbeitungsvorgang unter Zuhilfenahme
eines Begrenzungspegels mit Null-Pegel;
Fig. 9 einen Begrenzungs- bzw. Teil Verarbeitungsvorgang mit Hilfe eines
Begrenzungspegels, der einen positiven Wert hat;
Fig. 10 einen Begrenzungs- bzw. Teilverarbeitungsvorgang, bei dem zwei
Begrenzungspegel entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 verwendet werden;
Fig. 11 eine Kurvendarstellung für die Beziehung zwischen dem Begrenzungspegel und dem Silbenerkennungsvermögen;
Fig. 12 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels;
Fig. 13 Kurvendarstellungen zur Erläuterung des Betriebs des in der
Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiels und
Fig. 14 eine Darstellung der Funktion der Anzahl der Teilungen und des
Teilungsverhältnisses.
Die Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausflihrungsbeispiels der Erfindung
und Fig. 2 den zeitlichen Verlauf von Wellenformen, die an bestimmten
Schaltungspunkten der in Fig. 1 dargestellten Schaltung erhalten werden.
In der Fig. 1 wandelt ein Mikrophon 1 das Sprachschallsignal einer Schallwelle
in ein elektrisches Signal um. Dieses elektrische Signal wird von einem Verstärker 2 verstärkt, so daß eine Sprachschallwelle A erhalten wird.
Diese Welle enthält äußere Geräusche mit einem Pegel D. Die Sprachschallwel-Ie
A und eine bestimmte Normalspannung, welche als Gleichspannung von einem Normal spannungsgenerator 4 erzeugt wird und in eine gewünschte Spannung
(Begrenzungspegel B) mit Hilfe eines Dämpfungsgliedes 5 umgewandelt wird, werden zwei Eingängen eines !Comparators 3 zugeleitet. Dieser erzeugt an
seinem Ausgang ein Signal mit einem bestimmten konstanten Pegel (hoher Pegel), wenn die Sprachschallwelle A höher ist als der Begrenzungspegel B;
und ein Signal mit "NulT'-Pegel (niedriger Pegel), wenn die Sprachschallwelle
A geringer ist als der Begrenzungspegel B.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 werden die Beziehungen zwischen dem Komparator
3 und dem Dämpfungsglied 5 erläutert. In der Fig. 3 (a) ist im linken Teil das äußere Störgeräusch D und im rechten Teil das Sprachschallsignal
mit den äußeren Störgeräuschen dargestellt. Wenn diese Wellenformen mit Hilfe eines Begrenzungspegels S, welcher durch Einstellen des Dämpfungsgliedes
5 bestimmt ist, tei!verarbeitet werden, erhält man in zeitlicher Folge eine
Rechteckwelle, die in Fig. 3 (b) dargestellt ist. Die äußeren Störgeräusche
werden an den Punkten al und a2, welche über den Begrenzungspegel hinaustreten,
als Impulse a'1 und a'2 durch den Komparator 3 erfaßt. Für die
Sprachschallwelle werden die über den Begrenzungspegel hinaustretenden
- ίο -
WeIlenteile b1, b2, b3 und b5 in zeitlicher Reihenfolge als Rechteckimpulse
bzw. Rechteckwelle b'1, b'2, b'3 und b'5 vorn Komparator 3 erfaßt. Das Sprachschallsignal
b4 mit niedrigem Pegel wird jedoch nicht erfaßt. Wenn das Hörgerät an einer geräuschvollen Stelle verwendet wird, bei welcher der Geräuschpegel
geringer ist als der Sprachschall, wird das äußere Störgeräusch einwandfrei
beseitigt, so daß der Geräuschabstand erhöht wird. Wenn das Hörgerät an einer ruhigen Stelle verwendet wird, an welcher der Geräuschpegel niedrig
ist, läßt sich das Erkennungsvermögen durch Herabsetzen des Begrenzungspegels erhöhen.
Das Ausgangssignal des Komparators 3 ist eine in Zeitfolge erscheinende
Rechteckwelle, deren Impulsbreite abhängt von der Amplitude der Sprachschallwelle,
wie es die Fig. 2 zeigt. Die Höhe der Rechteckwelle C ist eingestellt
durch einen halbfesten Widerstand 6 und wird durch einen Leistungsverstärker 7 verstärkt und dann in die Schallwelle durch einen Empfänger 8
umgewandelt. Durch den halbfesten Widerstand 6 läßt sich der Schalldruckpegel
auf den Dynamikbereich des Gehörsinns einstellen in Abhängigkeit von der Gehörschädigung.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel die als Ausgang des Empfängers auftretende
Schallwelle eine in zeitlicher Folge auftretende Rechteckwelle mit konstanter
Höhe ist, läßt sich der Pegel leicht auf derr Dynamikbereich des geschädigten Gehörs einstellen.
Die Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist ein Vorverstärker 9 zwischen den Verstärker 2 und den Komparator 3 geschaltet.
Dieser Vorverstärker 9 besitzt eine Charakteristik, durch welche der niedrige
Frequenzbereich unterdrückt ist und der hohe Frequenzbereich hervorgehoben ist. Wie schon erläutert, besitzen die Konsonanten, wie beispielsweise
s, z, t, k, f, ρ usw. eine Frequenzverteilungscharakteristik, bei welcher hohe Frequenzkomponenten mit nicht weniger als 2 kHz stärker vertreten sind.
Im Gegensatz dazu besitzen Vokale Frequenzverteilungscharakteristiken, bei
welchen die Formante F1-F3 im Bereich 100 Hz bis 3 kHz erfaßt sind. Diese
Frequenzverteilungen sind in der Fig. 5 dargestellt. Bei Verwendung der Hörhilfe können äußere Geräusche, welche ein Frequenzspektrum haben, das
ähnlich ist dem Spektrum der Vokale, verhindern, daß Konsonanten gehört werden. Daher besitzt der Vorverstärker 9 eine Frequenzcharakteristik wie
sie in Fig. 6 dargestellt ist. Dieser Vorverstärker verringert die äußeren Geräusche und verbessert das Erkennungsvermögen. Die Pegeldifferenz zwischen
dem niedrigen Frequenzbereich und dem hohen Frequenzbereich des Vorverstärkers
9 beträgt 20 dB, was der Energiedifferenz zwischen den Konsonanten und den Vokalen entspricht.
Die Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, und die
Fig. 10 zeigt den zeitlichen Ablauf von Wellenformen, die an bestimmten
Punkten der in Fig. 7 gezeigten Schaltung erhalten werden.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt ein Mikrophon 1, einen Verstärker
2, einen Normal spannungsgenerator 4, ein Dämpfungsglied 5, ein halbfestes Dämpfungsglied 6, einen Leistungsverstärker 7 und einen Empfänger 8, welche
die gleichen Funktionen ausüben wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Die Schallwelle wird durch das Mikrophon 1 in ein elektrisches Signal umgewandelt
und auf einen vorbestimmten Wert verstärkt. Es wird eine Sprachschall-
welle E erhalten. Die Sprachschallwelle E wird den Eingängen des Komparators
11A und des Komparators 1IB zugeleitet. Die Normalspannung, welche vom Normalspannungsgenerator
4 erzeugt wird und vom Dämpfungsglied 5 auf einen bestimmten Wert eingestellt ist, wird an einen anderen Eingang des Komparators
11A geliefert. Die Phase des Signals, welches die durch das Dämpfungsglied
5 eingestellte Normalspannung aufweist, wird durch einen Phasenwender 10
umgekehrt, und dieses Signal wird an eine andere Eingangsklemme des Komparators 11B geliefert. Ausgangssignale F und G der Komparatoren 11A und 11B werden
in einer Addierschaltung 12 addiert, und ein Ausgangssignal H der Addierschaltung
12 wird dem Leistungsverstärker 7 über das halbfeste Dämpfungsglied
6 zugeleitet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Sprachschallwelle durch einen positiven
und einen negativen Begrenzungspegel zugeschnitten.
Die Figuren 8, 9 und 10 veranschaulichen den Grund dafür, daß mehrere Begrenzungspegel
vorgesehen werden. Wenn, wie in der Fig. 8 gezeigt ist, der Begrenzungspegel ein Null-Pegel oder ein annäherend Null-Pegel ist, erhält
man sowohl auf der positiven als auch auf der negativen Seite Informationen. Wenn jedoch, wie in Fig. 9 gezeigt ist, die Sprachschallwelle eine asymmetrische
Form aufweist und der Begrenzungspegel über dem Null-Pegel liegt, wird ein Teil der auf der negativen Seite liegenden Information ausgesondert. Dies
beeinträchtigt das Erkennungsvermögen. Im Falle der Fig. 10 werden zwei Vergleichspegel (Begrenzungspegel) verwendet, und die teilbearbeiteten positiven
und negativen Informationen (Fig. 10(b) und (c)) werden addiert. Die zeitliche Aufeinanderfolge der Rechteckwelle, welche sowohl die positiven
als auch die negativen Informationen enthält, ist in der Fig. 10 (d) darge-
stellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt die zeitliche Folge der Rechteckwelle
eine Zeitinformation bzw. eine Tonhöheinformation für die Sprachschallwelle
an das Hörorgan. Das Silbenerkennungsvermögen hängt vom Begrenzungspegel
ab, wie es in Fig. 11 dargestellt ist. Wenn der Begrenzungspegel nahe dem Null-Pegel ist, erhält man etwa 90 % des Silbenerkennungsvermögens. Wenn
das Silbenerkennungsvermögen 65 % oder mehr beträgt, liegt das Worterkennungsvermögen
und das Satzerkennungsvermögen bei 80 bis 100 %. Für den Gehörgeschädigten
ist es dann nicht anstrengend, ein Gespräch bzw. eine Unterhaltung zu führen. Beim Verfahren der Änderung des Sprachschallpegels ist das Erkennungsvermögen
um so geringer, je näher der Schall pegel dem Hörschwellenwert HTL kommt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren besitzt jedoch der Pegel, welcher
vom Gehörsinn erfaßt wird, nur einen Pegel, welcher 1 oder 0 einer binären
Zahl ist. Demzufolge wird das Erkennungsvermögen nicht verringert, selbst wenn der Sprachschallpegel geändert wird, sofern nicht der Sprachschall
einen niedrigeren Pegel aufweist als der Hörschwellenpegel HTL und den gleichen
Zeitinformationsinhalt hat.
Die Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Fig.
13 zeigt den Zeitablauf der Wellenformen, welche an einzelnen Schaltungspunkten
der in der Fig. 12 gezeigten Schaltung auftreten.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 12 wandelt ein Mikrophon 1 das Sprachschallsignal
von einer Schallwelle in ein elektrisches Signal um. Dieses Signal wird von einem Verstärker 2 und einem Vorverstärker 21, wie in Fig. 4 schon
beschrieben, verstärkt.
Das Ausgangssignal des Vorverstärkers 21 wird an Eingänge von r Komparatoren
24a bis 24n für die positive Seite und η Komparatoren 25a bis 25n für die negative Seite geliefert. Die Bezugsspannungen, welche vom Bezugsspannungsgenerator
erzeugt und von den Dämpfungsgliedern 22 und 23 eingestellt werden,
werden den anderen Eingängen der Komparatoren 24a bis 24n und 25a bis 25n zugeleitet. Die Phase des Signals mit der Normalspannung wird durch einen
Phasenwender 10 umgekehrt, und dieses Signal wird dem Dämpfungsglied 23
zugeleitet.
Wenn ein elektrisches Signal für eine Sprachschallwelle K höhere Spannungen
aufweist als die Bezugsspannungen, liefern die Komparatoren an ihren Ausgängen "V'-Signale (hoher Pegel). Wenn der Absolutwert auf der negativen Seite
der Sprachschallwelle K höher ist als die Bezugsspannungen, erzeugen die
Komparatoren 25a bis 25n ein Ausgangssignal mit dem Pegel "1". Wenn der Absolutwert der Sprachschallwelle K geringer ist als die Bezugspegel, erzeugen
die Komparatoren 24a-24n und 25a-25n Ausgangssignale mit dem Pegel "0" (niedriger Pegel).
Die Beziehungen der Dämpfungsglieder 22, 23 und der Komparatoren 24, 25
werden im folgenden erläutert:
Es herrscht beispielsweise folgende Betriebsbedingung: η = 4, die Maximalspannung
der Sprachschallwelle = el max, die Bezugsspannung = e2 max,
el max = e2 max, das Dämpfungsglied 22 erzeugt an seinem Ausgang die Bezugsspannung -10 dB eimax für den Komparator 24a, die Bezugsspannung -20 dB
360200G
e1 max für den Komparator 24b, die Bezugsspannung -30 dB el max für den
Komparator 24c und die Bezugsspannung -40 dB el max für den Komparator 24d.
Bei einer derartigen Dämpfungscharakteristik werden Reihen von Rechteckwellen
La, Lb, Lc und Ld vom Komparator 24 erzeugt, wobei diese Rechteckwellen
tei!verarbeitete Sprachschallwellen für den positiven Schallwellenteil bezüglich
40 dB sind. Für die negative Seite wird der gleiche Vorgang durchgeführt, und durch den Komparator 25 werden Reihen von Rechteckwellen Ma,
Mb, Mc und Md erhalten. Die Ausgangssignale der Komparatoren 24 und 25 werden einer Addierschaltung 28 über Dämpfungsglieder 26 und 27 zugeleitet,
wobei für die Komparatoren 24d und 25d mit den niedrigsten Pegeln keine Dämpfungsglieder vorgesehen sind. Die Addierschaltung 28 erzeugt an ihrem
Ausgang eine gestufte Wellenform P, die in Fig. 10 dargestellt ist. Wenn die Dämpfung der Dämpfungsglieder 26 und 27 Null ist, beträgt die Stufendifferenz
der Wellenform P 6 dB, da Wellen mit den gleichen Pegeln überlagert sind. Demzufolge besitzt die Wellenform P insgesamt einen Dynamikbereich
von 18 dB. Wenn die Dämpfung 1/2 beträgt, ergibt sich die gestufte Wellenform Q in der Fig. 10. Diese besitzt Stufen mit einem Verhältnis von 1:1,5:2:2,5.
Der Dynamikbereich beträgt demzufolge 7,96 dB.
Auf diese Weise läßt sich der Dynamikbereich des Ausgangssignals durch Einstellung
der Dämpfungsglieder 26 und 27 ändern, ohne daß der Pegelinformationsinhalt
sich ändert.
Um den Normalpegel beizubehalten, sind für die Komparatoren 24d und 25d,
welche die Wellenformen mit den niedrigsten Ausgangspegeln liefern, keine
Dämpfungsglieder 26 und 27 vorgesehen. Wenn die Ausgangspegel der Komparatoren
24d und 25d steuerbar sind, werden in gleicher Weise alle Ausgänge von Komparatoren bezüglich des Pegels geändert. Dabei wird der Dynamikbereich nicht
geändert. Durch Einstellung des niedrigsten Pegels auf den Hörschwellenpegel
HTL und durch Ändern der Ausgänge der Komparatoren 24a-24c und 25a-25c derart, daß der höchste Pegel die unangenehme Lautstärkeschwelle UCL nicht
überschreitet, kann der Dynamikbereich geändert werden.
Die gestuften Wellenformen P bzw. Q werden dem Verstärker 7 über ein Dämpfungsglied
6 zugeleitet. Das Dämpfungsglied 6 dient zur Einstellung des Pegels in Abhängigkeit vom Hörbereich des Hörgeschädigten und die verstärkte
Welle P wird zum Empfänger 7 weitergeleitet, welcher die Umwandlung in mechanische
Schwingungen durchführt.
Die Teilungszahl und das Teilungsverhältnis der Dämpfungsglieder werden
festgelegt durch den erforderlichen Dynamikbereich. Das Teilungsverhältnis
ist definiert als das Dämpfungsverhältnis der oberen Stufe zur unteren Stufe. Die Fig. 14 zeigt die Funktionen der Teilungszahl und des Teilungsverhältnisses.
Je höher die Teilungszahl ist, um so höher wird die Auflösung, wie es die Fig. 13(a) und (b) zeigen. Wenn eine hohe Teilungszahl verwendet
wird und das Teilungsverhältnis gering ist, wie es in Fig. 14 dargestellt ist, ist der Sprachschall Informationsgehalt relativ gering,obgleich die
Auflösung anteilig erhöht ist. Durch eine hohe Teilungszahl und ein entsprechend
hoch unterteiltes Teilungsverhältnis läßt sich das Auflösungsvermögen erhöhen,· und man erhält mehr Informationsinhalte der Sprachschallwelle.
Wie oben erläutert wurde, läßt sich die Tonqualität und das Erkennungsvermögen
durch Teilung der Pegel information in eine Reihe von Rechteckwellen durch
eine ganze Zahl η erhöhen. Das Hörgerät gemäß der Erfindung ist daher geeignet
für Schwerhörige mit erheblichen Hörschäden.
In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Empfänger als Wandler
beschrieben. Es ist jedoch auch möglich, einen Schwinger zu verwenden, dessen Spitze an den Gehörknöchelchen befestigt ist. Dieser Schwinger kann
anstelle des Empfängers verwendet werden. Das gesamte Hörgerät kann dann in dem Körper implantiert werden, welcher das Mittelohrimplantat bildet.
In gleicher Weise können anstelle des Empfängers nadeiförmige Elektroden
verwendet werden, die in die Cochlea gestoßen sind, und das gesamte Hörgerät kann in dem Körper implantiert sein, welcher das Cochleaimplantat bildet.
Derartige Implantatmethoden sind bekannt.
Das Hörgerät besitzt einen oder mehrere Komparatoren 3 bzw. 11A, 11B bzw.
24, 25, welche die vom ersten Wandler 1 empfangenen Sprachschallsignale mit Bezugsspannungen vergleichen, die als Begrenzungspegel aus einer Normalspannung
gewonnen werden und an ihrem Ausgang bzw. an ihren Ausgängen in zeitlicher Folge Rechtecksignale bilden, die Frequenzinformationen entsprechend
den Beziehungen der Amplituden der Sprachschallsignale und des Begrenzungspegels
bzw. der Begrenzungspegel enthalten. Die in Zeitfolge erzeugten Rechtecksignale werden in mechanische Schwingungen umgewandelt, wobei der
Pegel auf einen schmalen Dynamikbereich eines stark Hörgeschädigten leicht eingestellt werden kann. Es können sowohl für die positive als auch für
die negative Seite Komparatoren 11A und 1IB vorgesehen sein, die in mehrere
Komparatoren 24a-24n und 25a-25n unterteilt sein können, um das Erkennungsvermögen und den Informationsinhalt zu verbessern.
Claims (7)
1. Schwerhörigengerät mit einem ersten Wandler, der Sprachschall in elektrische
Signale umwandelt, einem Verstärker zum Verstärken der elektrischen
Signale und einem zweiten Wandler, der aus den verarbeiteten elektrischen Signalen mechanische Schwingungen bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Verstärkers (2; 7; 21) mit einem Eingang eines Komparators (3; 11A9 11B; 24, 25) verbunden ist, welcher das verstärkte
elektrische Signal mit einem einen Begrenzungspegel bildenden Bezugssignal vergleicht, das durch Mittel (5; 22, 23) aus einer von einem Normal spannungsgenerator
(4) erzeugten Normalspannung gebildet ist, und daß der Komparator (3; 11A, 11B; 24, 25) ein Signal mit einem bestimmten hohen Pegel erzeugt,
wenn das elektrische Signal höher als der Begrenzungspegel ist und ein Signal
mit einem niedrigen Pegel erzeugt, wenn das elektrische Signal niedriger ist als der Begrenzungspegel, wobei die Signale mit den hohen und niedrigen
Pegeln in ihrer zeitlichen Folge Rechteckwellen bilden, die eine Frequenzinformation
des Sprachschalls enthalten.
2. Schwerhörigengerät nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (5; 22, 23) zur Bildung der Bezugsspannungen als Dämpfungsglieder ausgebildet sind, deren Bezugsspannungen zum Einstellen
des Begrenzungspegels einstellbar sind.
3. Schwerhörigengerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Verstärker (2) und dem Konparator (3) ein Vorverstärker (9, 21) geschaltet ist, der die Hochfrequenzkomponente
des Sprachschalls hervorhebt.
4. Schwerhörigengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (22, 23) zur Bildung der Bezugsspannung mehrere Bezugsspannungen erzeugen, die als Begrenzungspegel in
mehreren Komparatoren (11A, 1IB; 24, 25) für die positive und negative
Seite des Sprachschallsignals mit dem Ausgangssignal des Verstärkers (2; 7; 21) verglichen werden, und daß an die Ausgänge der Komparatoren (11A,
11B; 24, 25) eine Addierschaltung (12; 28) angeschlossen ist, welche die
positiven und negativen Ausgangssignale der Komparatoren (11A, 11B; 24,
25) addiert.
5. Schwerhörigengerät nach Anspruch 4, dadurch g e kennzei chnet, daß η Komparatoreinheiten (24a-24n, 25a-25n) für
die positive und negative Seite vorgesehen sind, an die jeweils die Bezugsspannungen
mit unterschiedlichen Pegeln angelegt sind.
6. Schwerhörigengerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (22, 23) zur Bildung der Bezugsspannungen mehrere Ausgänge besitzen, die zur Weiterleitung der verschiedenen
Bezugsspannungen mit den Komparatoreinheiten (24a-24n, 25a-25n) verbunden sind.
7. Schwerhörigengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (5; 22, 23) zur Bildung der
Bezugsspannungen als Dämpfungsglieder mit einstellbarem Teilungsverhältnis
ausgebildet sind.
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