DE3601744C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/16—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
- A61L2/18—Liquid substances or solutions comprising solids or dissolved gases
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C19/00—Dental auxiliary appliances
- A61C19/002—Cleaning devices specially adapted for dental instruments
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen,
Desinfizieren und Spülen von medizinischen Instrumenten,
wie Dental-Bestecke oder dgl., in einem programmgesteuerten
Spülautomaten mit einem Spülbehälter und einer darin
angeordneten Heizung zum Erwärmen der Spülflüssigkeit,
die mittels einer Pumpe umgewälzt und durch Sprühein
richtungen auf die zu reinigenden Instrumente gebracht
wird, wobei der jeweils dem Spülbehälter zugeführten
Flüssigkeitsmenge ein Reinigungs- oder Spülmittel zudosiert
wird.
Es sind Spülautomaten bekannt, die insbesondere auf dem
Gebiet der thermischen Desinfektion und Reinigung von
zahnärztlichen Instrumenten, wie z. B. Dental-Bestecke
oder ähnliches eingesetzt werden. Da solche Instrumente
jedoch nicht aus Chrom-Nickelstahl, sondern aus sehr hartem,
jedoch niedrig legiertem Chromstahl (z. B. X 20 CR 13)
bestehen, ergeben sich unter Umständen Probleme bei der
dauernden Reinigung der Instrumente hinsichtlich der
Korrosionsanfälligkeit. Es ist erkannt worden, daß hierbei
z. B. die Brauchwasserqualität sowie eine mögliche
Laugenverschleppung aus dem Reinigungsgang eine wichtige
Rolle spielen.
Die bisherigen Instrumenten-Aufbereitungsprogramme
der Spülautomaten berücksichtigen das Korrosionsproblem
nicht, oder nur unvollkommen, so daß es vielfach zu Rost
oder Fleckenbildungen an den Besteckteilen im Laufe der
Zeit kommen kann. Aufmerksam wird der Benutzer eines
Spülautomaten in der Regel erst dann auf diesen Nachteil,
wenn bereits schon vorhandene kaum sichtbare, leichte
Rostflecken an den Instrumententeilen zunehmend stärker
in Erscheinung treten bzw. die Instrumente oder Bestecke
an Glanz verlieren und zunehmend matter werden.
Korrosionsverursacher sind Chlorid-Ionen im Wasser und
unterstützende Effekte anderer Inhaltsstoffe, wobei die
Verfärbungen auf den Instrumenten hingegen von
Schwermetallionen, wie Eisen, Mangan, Kupfer usw.
hervorgerufen werden. Es ist bereits versucht worden,
die durch die Reinigungslaugen-Verschleppung verursachte
Rost- bzw. Korrosionsfleckenbildung dadurch zu vermeiden
bzw. nicht auftreten zu lassen, indem man zusätzliche
Zwischenspülgänge in den Programmablauf einschaltete.
Diese Maßnahme setzt aber einen erhöhten Programmaufwand
voraus. Ferner wird durch zusätzliche Zwischenspülgänge
die Programmlaufzeit wesentlich verlängert, was unter
Umständen nicht erwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Aufbereitung bzw. zum Reinigen, Desinfizieren und
Spülen von medizinischen Instrumenten aufzuzeigen, welches
mit vertretbarem Programmaufwand hinsichtlich Zeit und
Kosten eine Rost- oder Korrosionsfleckenbildung an den
Instrumenten bzw. Bestecken verhindert und bereits
vorhandene Rost oder dgl. Flecken von den Instrumenten
während des Aufbereitungsgangs durch den Spülautomaten
entfernt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Kennzeichnungsmerkmale des Anspruches 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens hinsichtlich
der Programmgestaltung des Spülautomaten sind dem
Unteranspruch zu entnehmen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere
darin zu sehen, daß das Auftreten von Rost- oder
Korrosionsflecken an den Instrumenten verhindert und
zusätzlich ein Hochglanzeffekt auf den Instrumenten
erzeugt wird.
In der nachfolgenden Beschreibung ist das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert.
Die Aufbereitung von z. B. Dental-Instrumenten, Bestecke
oder dgl. erfolgt im wesentlichen in drei Stufen. Als
Reinigungs- und Desinfektionsspülautomat kann z. B. der
Reinigungsautomat G 7730 Dental der Anmelderin Verwendung
finden.
Erster Schritt - Reinigung und Desinfektion
Zweiter Schritt - Zwischenspülen, ggf. ausblendbar
Dritter Schritt - Klarspülen
Zweiter Schritt - Zwischenspülen, ggf. ausblendbar
Dritter Schritt - Klarspülen
Jeweils zu Beginn eines Programmabschnittes Reinigen,
Zwischenspülen oder Klarspülen wird eine vorbestimmte
und für alle Programmabschnitte jeweils gleiche Wassermenge
in den Spülbehälter des mit den zu reinigenden Instrumenten
geladenen Spülautomaten gegeben. In den einzelnen
Programmabschnitten wird die in den Spülbehälter einge
lassene Flüssigkeit in an sich bekannter Weise umgewälzt
und auf die zu reinigenden Artikel gesprüht.
Bei diesem Programmabschnitt wird einer in den Spülbe
hälter gegebenen Wassermenge von 10 Liter Wasser ein
alkalischer Reiniger zudosiert. Die Reinigungsflüssigkeit
wird auf die Reinigungs- und Desinfektionstemperatur
von 93°C bis 95°C mittels der geräteeigenen Heizung
erwärmt und ca. 10 Minuten bei dieser Temperatur
gehalten. Am Ende des Programmabschnitts Reinigen wird
die erwärmte Reinigungsflüssigkeit in einer ersten
Abpumpphase auf ca. die halbe Wassermenge (ca. 5 Liter)
aus dem Spülbehälter entfernt. Daran schließt sich eine
zweite Abpumpphase an, in welcher auch die im Spülbehäl
ter verbliebene Restwassermenge unter Zugabe von
Frischwasser (sog. Wasserverschnitt) aus dem Spülbehälter
entfernt wird. Die zugeführte Frischwassermenge
entspricht dabei annähernd der Menge der bereits während
der ersten Abpumpphase entfernten Reinigungsflüssig
keitsmenge. Im Ausführungsbeispiel wären dies 5 Liter
Frischwasser.
Bei diesem, dem Reinigungsgang ggf. nachschaltbaren
Zwischenspülgang wird der in den Spülbehälter einge
lassenen Wassermenge vorzugsweise Phosphorsäure als
Zwischenspülmittel gelegentlich zudosiert, um das
Instrumentarium aufzufrischen. Zweckmäßiger ist jedoch
eine generelle Phosphorsäure-Anwendung. Bei schwacher
Korrosion ist in der Regel eine generelle, geringe
Dosierung ausreichend. Erst wenn diese Maßnahme nicht
problemlösend ist, sollte generell eine höhere Dosierung
eingesetzt werden. Bei letzterer, höherer Dosierung
ist zu beachten, daß sich Kunststoff-Utensilien, wie
z. B. Prothesenschalen, Tabletts usw., die z. B. mit
TiO2 eingefärbt sind, gelb verfärben können. Verchromte
Abdrucklöffel bzw. vernickelte Bohrständer können dunkel
anlaufen. In diesem Fall wären die Utensilien gesondert
aufzubereiten. Bei einer geringeren Dosierung von z. B.
10 ml ist diese Einschränkung nicht unbedingt gegeben.
Zur Anwendung dieser Maßnahmen kann der Spülautomat so
eingestellt werden, daß die Dosierung im 2. Schritt
fester Bestandteil ist. Die jeweilige Dosierung kann
separat ein- und ausgeschaltet werden. Diese Programm
variante kann auch bei Artikeln aus Aluminium
berücksichtigt werden. Der den Zwischenspülgang
abschließende Entleerungsvorgang läuft wie beim
Reinigungsgang mit dem Wasserverschnitt (5 l Frisch
wasser) ab. Jeder Wasserverschnitt wirkt vorteilhaft
insbesondere im Sinne einer Laugenverdünnung.
Die im Programmabschnitt Klarspülen in den Spülbehälter
gegebene Wassermenge wird auf eine Klarspültemperatur
von ca. 75°C erwärmt, wobei vorzugsweise der erwärmten
Klarspülflüssigkeit ein phosphorhaltiges oder
phosphoresterhaltiges Klarspülmittel mit/ohne Tensiden
(z. B. 3 bis 5 ml Monobutyl-Phosphorsäureester) in
geeigneter Menge zudosiert wird. Am Ende dieses Spülgangs
wird die Klarspülflüssigkeit ohne Frischwasserzufuhr
aus dem Spülbehälter entfernt. Damit das Instrumentarium
nicht zulange in der feuchten Atmosphäre im Spülbehälter
verweilt, wird die Beendigung des Aufbereitungsprozesses
bzw. des Reinigungs- und Desinfektionsprogramms
zweckmäßigerweise von dem Spülautomaten signalisiert.
Claims (2)
1. Verfahren zum Reinigen, Desinfizieren und Spülen von
medizinischen Instrumenten, wie Dental-Bestecke oder
dgl., in einem programmgesteuerten Spülautomaten
mit einem Spülbehälter und einer darin angeordneten
Heizung zum Erwärmen der Spülflüssigkeit, die mittels
einer Pumpe umgewälzt und durch Sprüheinrichtungen
auf die zu reinigenden Instrumente gebracht wird,
wobei der jeweils dem Spülbehälter zugeführten
Flüssigkeitsmenge ein Reinigungs- oder Spülmittel
zudosiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungs- und Spülprogramm wenigstens die
Programmabschnitte Reinigen, Zwischenspülen und Klar
spülen als wasserführende Programmteile umfaßt, von
denen der Programmabschnitt Zwischenspülen ggf. aus
blendbar ist, daß im Programmabschnitt Reinigen eine
mit einem alkalischen Reiniger versetzte Wassermenge
und im Programmabschnitt Klarspülen ein phosphorsäure-
bzw. phosphorsäureesterhaltiges Klarspülmittel mit/
ohne Tensiden für das Klarspülwasser eingesetzt wird,
und daß der in einem nicht ausgeblendeten Programm
abschnitt Zwischenspülen im Spülbehälter befindlichen
Wassermenge in Abhängigkeit vom Material der zu
reinigenden Bestecke oder Instrumente ggf. Phosphorsäure
als Zwischenspülmittel zudosiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß jeweils zu Beginn eines Programmabschnitts Reinigen, Zwischenspülen oder Klarspülen eine vorbestimmte und für alle Programmabschnitte gleiche Wassermenge in den Spülbehälter gegeben wird,
- b) daß der im Programmabschnitt Reinigen in den Spülbehälter gegebenen Wassermenge der alkalische Reiniger zudosiert wird, daß die Reinigungs flüssigkeit auf die Reinigungs- und Desinfektions temperatur von 93° bis 95°C erwärmt und diese Temperatur annähernd 10 Minuten gehalten wird, und daß am Ende des Programmabschnitts Reinigen die erwärmte Reinigungsflüssigkeit in einer ersten Abpumpphase bis auf ca. die halbe Wasser menge aus dem Spülbehälter entfernt wird und daß anschließend während einer zweiten Abpumpphase auch die im Spülbehälter verbliebene Restwasser menge unter Zugabe von Frischwasser von annähernd der Menge der bereits während der ersten Abpump phase entfernten Reinigungsflüssigkeit aus dem Spülbehälter entfernt wird,
- c) daß die im ggf. vorhandenen Programmabschnitt Zwischenspülen in den Spülbehälter gegebene und mit/ohne Phosphorsäure versetzte Wassermenge am Ende des Zwischenspülgangs entsprechend dem Entleerungsvorgang beim Reinigen aus dem Spülbehälter entfernt wird,
- d) daß die im Programmabschnitt Klarspülen in den Spülbehälter gegebene Wassermenge auf eine Klarspültemperatur von ca. 75°C erwärmt wird, daß vorzugsweise der erwärmten Klarspülflüssigkeit das Klarspülmittel zudosiert wird, und daß die mit dem Klarspülmittel versetzte Spülflüssigkeit am Ende des Spülgangs ohne Frischwasserzufuhr aus dem Spülbehälter entfernt wird und daß sich dem Klarpspülgang ggf. ein separater Trocknungs vorgang anschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863601744 DE3601744A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Verfahren zum reinigen, desinfizieren und spuelen von medizinischen instrumenten, wie dental-bestecke oder dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863601744 DE3601744A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Verfahren zum reinigen, desinfizieren und spuelen von medizinischen instrumenten, wie dental-bestecke oder dgl. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3601744A1 DE3601744A1 (de) | 1987-07-23 |
DE3601744C2 true DE3601744C2 (de) | 1993-03-25 |
Family
ID=6292337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863601744 Granted DE3601744A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Verfahren zum reinigen, desinfizieren und spuelen von medizinischen instrumenten, wie dental-bestecke oder dgl. |
Country Status (1)
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1986
- 1986-01-22 DE DE19863601744 patent/DE3601744A1/de active Granted
Also Published As
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DE3601744A1 (de) | 1987-07-23 |
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