DE3601440A1 - Im ohr zu tragendes hoergeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein im Ohr zu tragendes Hörgerät nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Hörgerät der vorstehend genannten Art
sind zwei Teile vorhanden, die das "Gehäuse" bilden und an
bzw. in denen die anderen Bauteile ausgebildet bzw.
befestigt sind. Diese beiden Teile sind die individuelle
Schale und die Abschlußplatte, die als Rohling ausgebildet
ist, der nach Anfertigung der individuellen Schale
entsprechend zugeschnitten wird. Diese beiden Teile werden
dannn miteinander verklebt. Diese Klebeverbindung kann nur
durch Zerstörung wieder gelöst werden. Der asymmetrisch
angeordnete Lautstärkeregler kann nach Fertigstellung und
Anpassung der individuellen Schale nicht mehr relativ zum
Ohr an einen anderen Ort verschwenkt werden. Das Mikrofon
ist über einen Schlauch für die Schalleitung an
der Abschlußplatte befestigt. Im übrigen wird eine - wie
beim übrigen Stand der Technik - mechanische Verbindung
zu den Teilen des Gehäuses vermieden, um eine akustische
Rückkopplung zu verhindern (DE-PS 34 16 576).
In anderen, zum Stand der Technik gehörenden Fällen, wird
das Mikrofon in einem aus sehr weichem, gummiartigen Material
bestehenden Kissen oder in einer akustisch dichten Kammer
angeordnet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Hörgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, das möglichst wenig
Raum beansprucht, d.h. kompakt aufgebaut ist, aber eine
individuelle Anpassung an die Anatomie des Ohres ermöglicht,
dabei aber akustische Schwierigkeiten durch eine
Rückkopplung oder dergl. vermeidet.
Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des
Anspruches 1 gelöst.
Durch das dritte Teil, den Träger, der praktisch ein Teil
des "Gehäuses" bildet, können sämtliche Bauteile bis auf den
Hörer in diesem Träger angeordnet und zu einer kompakten
Baueinheit zusammengefaßt werden. Dieser Träger wird
lediglich mechanisch und lösbar mit der Abschlußplatte
verbunden, die in üblicher Weise nach Fertigstellung der
individuellen Schale mit dieser verklebt ist. Der Träger
kann nicht nur leicht befestigt und beispielsweise zu
Reparatur- und Wartungszwecken wieder entnommen werden,
sondern er kann, bedingt durch die kreisrunde Ausgestaltung,
auch gedreht werden, so daß der asymmetrisch angeordnete
Lautstärkeregler immer dort placiert werden kann, wo er -
bedingt durch die Anatomie des Ohres - gut zugänglich ist.
Auch ist nur noch ein Träger erforderlich, der sowohl für
ein Hörgerät für das linke als auch für das rechte Ohr
verwendet werden kann. Hierdurch ist eine Rationalisierung
gegeben. Die kreisförmige Ausbildung ist grundsätzlich nicht
die günstigste hinsichtlich der Forderung nach geringem
Raumbedarf, da das Ohr nicht kreisförmig ist. Durch die
Anordnung des Mikrofons direkt und starr an dem Träger,
konnte aber weiterer Raum eingespart werden. Diese direkte
Verbindung erfolgt beispielsweise durch Verkleben oder
entsprechende Gestaltung des Trägers. Sie stellt sicher, daß
keine akustische Verbindung von dem Hörer zum Mikrofoneingang
besteht. Die Schallzuführung zum Mikrofon kann sehr kurz
und akustisch nicht anregbar sein. Material und Formgestaltung
des Trägers sind so auszulegen, daß die Eigenresonanz nicht
mit der des Mikrofons übereinstimmt. Eine eigene akustisch
dichte Kammer ist nicht erforderlich.
Wenn das Hörgerät so ausgebildet ist, wie in Anspruch 2
angegeben, ermöglichen die verschiedenen Winkelstellungen
einen möglichst günstigen Zugang zu dem asymmetrisch
angeordneten Lautstärkeregler und eine Verwendung für Geräte
für das linke und rechte Ohr.
Ein elastischer Riegel (Anspruch 3) ist eine Möglichkeit, um
die lösbare Verbindung zu schaffen.
Wenn ein Vorsprung, wie in Anspruch 4 angegeben, vorgesehen
ist, so läßt sich die formschlüssige Verbindung durch den
Riegel entsprechend leicht durch das Werkzeug lösen, wenn es
gewünscht wird.
In besonders vorteilhafter Weise wird die Batterie dazu
benutzt, ein unbeabsichtigtes Entriegeln zu verhindern
(Anspruch 5). Wenn die Batterie eingesetzt ist, kann der
Träger nicht unbeabsichtigt herausgenommen werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, insbesondere zur
Winkeleinstellung, sind Gegenstand der Ansprüche 6 und 7.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt gemäß der Linie
I-I der Fig. 3 durch eine Ausführungs
form eines Hörgerätes nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt in einem Winkel von
90° zu demjenigen der Fig. 1 gemäß der
Line II-II der Fig. 4 durch den Träger des
Hörgerätes der Fig. 1 mit den entsprechen
den Bauteilen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Träger in der Lage
nach Fig. 1; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Darstellung des
Hörgerätes nach Fig. 1 und 2.
Das in der Zeichnung dargestellte, im Ohr zu tragende
Hörgerät besteht aus einer individuell angepaßten Schale 1,
in der sich der Hörer 6 befindet. Verklebt mit dieser Schale
1 ist eine Abschlußplatte 3, die aus einem entsprechenden
Rohling an die individuelle Form der Schale 1 ausgeschnitten
wird. In die kreisförmige Öffnung der Abschlußplatte 3 ist
ein Träger 2 eingesetzt, dessen entsprechende Umfangswand
ebenfalls kreisförmig ist.
Der Träger 2 ist mit einer schwenkbaren Klappe 4 versehen,
die ein Batteriefach 11 für die Batterie 5 verschließt. Die
Klappe 4 ist so gestaltet, daß die Batterie mit der Klappe
mitgeschwenkt wird. Dieses ist durch einen Pfeil in Fig. 1
veranschaulicht. Weiterhin ist an dem Träger 2 der drehhare
Lautstärkeregler 7 außermittig angeordnet. Links und rechts
von dem Lautstärkeregler 7 liegen zwei Trimmer 8.
Das Mikrofon 9 ist direkt und starr zwischen zwei Wänden 20
und 21 angeordnet und vorzugsweise mit diesen Wänden
verklebt. Der Mikrofoneingang ist mit 10 bezeichnet. Die
Schalleitung zwischen dem Mikrofoneingang 10 und dem
Mikrofon 9 ist sehr kurz.
Schließlich ist an dem Träger 2 noch eine flexible gedruckte
Schaltung 12 mit dem integrierten Verstärker 13 befestigt.
Die mechanische und lösbare Befestigung des Trägers 2 in der
entsprechenden kreisrunden Öffnung der Abschlußplatte 3
erfolgt mit Hilfe eines Riegels 17, der in eine Umfangsnut
16 in der kreisrunden Öffnung der Abschlußplatte 3
eingreift. Dieser Riegel 17 weist einen Vorsprung 22 auf,
durch den die Entriegelung mit Hilfe eines Werkzeuges
vorgenommen werden kann. Der Riegel 17 kann nur dann aus dem
Eingriff mit der Umfangsnut 16 gebracht werden, wenn die
Batterie mit Hilfe der Klappe 4 herausgeschwenkt wurde. In
Gebrauchslage, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, ist der
Riegel 17 durch die Batterie gesichert.
Zusammen mit der Riegelverbindung ist auf der
gegenüberliegenden Seite eine Nut- und Federverbindung
vorgesehen, die durch waagerecht verlaufende Rastnuten 14 in
der Abschlußplatte 3 und eine entsprechend waagerecht
verlaufende und dimensionierte Feder 19 an dem Träger 2
gebildet wird. Zusätzlich sind drei senkrecht verlaufende
Rastnuten 15 vorgesehen, in die ein entsprechend senkrechter
Rastvorsprung 18 eingreift. Die Umfangsnut 16 für den Riegel
17 erstreckt sich über einen verhältnismäßig großen Winkel.
Es ist klar, daß, bedingt durch die kreisförmige Ausbildung
der Außenwand des Trägers 2 und der angepaßten kreisrunden
Öffnung der Abschlußplatte 3 grundsätzlich eine Anordnung
des Trägers in jeder Winkelstellung möglich ist. Bei der
dargestellten Ausführungsform sind drei Winkelstellungen
vorgesehem, die durch den senkrechten Rastvorsprung 18 in
Verbindung mit den drei senkrechten Rastnuten 15 festgelegt
sind. Der Riegel 17 greift dann in einem entsprechenden
Punkt in die Umfangsnut 16 ein. Ebenso liegt die Feder 19 in
einer der drei waagerechten Rastnuten 14.
Das Mikrofon 9, das fest und starr mit dem Träger 2
verbunden ist, hat keine akustische Verbindung mit dem
Hörer. Die Schalleitung durch den Mikrofoneingang 10 zum
Mikrofon ist kurz. Eine unerwünschte Rückkopplung tritt
nicht auf, wenn außerdem das Material und die Ausbildung
des Trägers so gewählt werden, daß die Eigenresonanz nicht
der von Hörer und Mikrofon entspricht.
Sämtliche Bauteile, die an dem Träger 2 ausgebildet oder
befestigt sind, können mit diesen eingesetzt und jederzeit
ohne Schwierigkeiten entfernt werden. Hierzu ist es
lediglich erforderlich, die Klappe 4 mit der Batterie 5
hochzuschwenken und den Riegel 17 mit einem entsprechenden
Werkzeug aus der Umfangsnut 16 herauszubewegen. Soll die
Verbindung wieder hergestellt werden, so wird der Träger in
die Öffnung in der Abschlußplatte in der entsprechenden
Winkelstellung eingedrückt, bis er "eingeschnappt" ist. Dann
wird die Klappe mit der Batterie zur Sicherung des Riegels
in die Betriebslage zurückgeschwenkt.
- 1. individuelle Schale
2. Träger
3. Abschlußplatte
4. Klappe
5. Batterie
6. Hörer
7. Lautstärkeregler
8. Trimmer
9. Mikrofon
10. Mikrofoneingang
11. Batteriefach
12. flexible gedruckte Schaltung
13. Verstärker
14. waagerechte Rastnut
15. senkrechte Rastnut
16. Umfangsnut
17. Riegel
18. senkrechter Rastvorsprung
19. waagerechte Feder
20. Wand
21. Wand
22. Vorsprung für Werkzeug
Claims (7)
1. Im Ohr zu tragendes Hörgerät mit einer dem Ohr in
dividuell angepaßten, den Hörer aufnehmenden Schale und mit
einer den asymmetrische angeordneten Lautstärkeregler und
weitere elektrische Baueile wie Mikrofon, Verstärker und
Batterie tragenden Abschlußplatte, die ein durch eine Klappe
verschließbares Batteriefach aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der asymmetrisch angeordnete Lautstärkeregler (7) und
die anderen elektrischen Bauteile (5, 9, 13) an einem gesonderten
Träger (2) befestigt bzw. ausgebildet sind, dessen Außenwand
kreisrund ausgebildet ist, die in einer entsprechend dimensionierten
Kreisöffnung in der Abschlußplatte (3) lösbar befestigt ist,
und daß das Mikrofon (9) direkt und starr an dem Träger (2)
befestigt ist, wobei der Mikrofoneingang (10) ebenfalls in
dem Träger ausgebildet ist.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (2) in verschiedenen Winkelstellungen in der
Kreisöffnung der Abschlußplatte (3) befestigbar ist.
3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die lösbare Befestigung des Trägers (2) in der
Abschlußplatte (3) durch eine formschlüssige Verbindung mit
einem elastischen Riegel (17) gebildet ist.
4. Hörgerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riegel (17) einen Vorsprung (22) für ein
Werkzeug aufweist.
5. Hörgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riegel (17) durch die Batterie (5)
gesichert ist.
6. Hörgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigung zusätzlich zu
dem Riegel (17) eine Nut- und Federverbindung (14, 19) auf
weist, wobei zur Befestigung in den verschiedenen Winkel
stellungen mehrere Nuten (14) und eine sich über einen
entsprechenden Winkel erstreckende Umfangsnut (16) für den
Riegel (17) in der Innenwand der Kreisöffnung der Abschluß
platte (3) vorgesehen sind.
7. Hörgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nut- und Federverbindung (14, 19) eine die eingenommene
Winkelstellung sichernde Rastverbindung (15, 18) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601440 DE3601440A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-01-20 | Im ohr zu tragendes hoergeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601440 DE3601440A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-01-20 | Im ohr zu tragendes hoergeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3601440A1 true DE3601440A1 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6292160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863601440 Ceased DE3601440A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-01-20 | Im ohr zu tragendes hoergeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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