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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse
für eine Batterie,
insbesondere für ein
Fahrzeug, aufweisend ein erstes Gehäuseteil mit einem ersten Rand
und ein zweites Gehäuseteil
mit einem zweiten Rand.
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Eine
Batterie zur Anwendung in Kraftfahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen
mit einem Hybridantrieb oder Brennstoffzellen-Fahrzeugen, weist üblicherweise
mehrere elektrisch in Reihe und/oder parallel geschaltete Batteriezellen,
beispielsweise Lithium-Ionen-Zellen,
sowie eine Elektronikeinrichtung auf.
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Die
Batteriezellen müssen
gekühlt
werden, um die entstehende Verlustwärme abzuführen. Dazu wird in der Regel
eine indirekte Kühlung
durch einen Kühlmittelkreislauf
einer Fahrzeugklimaanlage oder eine direkte Kühlung mittels vorgekühlter Luft,
die zwischen die Zellen geleitet wird, eingesetzt. Bei aus Bauraumgründen vorzugsweise
verwendeter Kühlung
mit einem Klimamittel wird dieses durch eine mit Kanälen versehene
Verdampferplatte geleitet, wo es gespeicherte Wärme abgibt. In der Batterie
wird das Klimamittel durch kopfseitig und/oder fußseitig
der Batteriezellen angeordnete Kühlplatten
geleitet, die mittels Vergussmasse oder mittels Wärmeleitfolie
mit den Batteriezellen verbunden sind. In Achsrichtung der Batteriezellen
wird die Wärme
entweder über Bauraum
sparend partiell verdickte metallische Wandungen der Batteriezellen
oder über
separate Kühlstäbe zu den
Kühlplatten
geleitet.
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Derartige
Batterien, insbesondere Hochvoltbatterien, die auch als HV-Batterien
bezeichnet werden, weisen üblicherweise
ein geschlossenes, in der Regel metallisches Gehäuse zum Schutz vor eindringendem
Wasser oder Staub auf, das meist mehrteilig ist und ein erstes Gehäuseteil
und ein zweites Gehäuseteil
aufweist.
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Für erforderliche
Durchführungen
durch derartige Gehäuse,
beispielsweise für
Klima- oder Kühlmittel,
HV-Strom oder elektrische Leitungen zur Batteriesteuerung, für das Bordnetz
oder für
auch als CAN bezeichnete Datenbussysteme sind in Wandungsbereichen
dieser Gehäuse Öffnungen,
insbesondere Durchbrüche
oder Bohrungen, angeordnet.
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Bei
der Montage einer Durchführung
durch ein herkömmliches
Gehäuse
einer Batterie muss bei der Herstellung der Batterie zunächst von
der Innenseite der Batterie oder des Gehäuses das durchzuführende System
mit einem zu verbindenden Ende zur Innenseite des Gehäuses an
die Stelle der für
die jeweilige Durchführung
vorgesehene Öffnung
geführt werden.
Anschließend
wird das mit dem von innen herangeführten Ende des durchzuführenden
Systems korrespondierende Gegenstück des durchzuführenden,
zu verbindenden Systems, beispielsweise ein Anschlussteil oder ein
Geräteteil
eines Steckers, von der Außenseite
durch die Öffnung
geschoben oder gesteckt und mit dem von innen herangeführten Ende
verbunden.
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Nachteilig
ist bei den bekannten Gehäusen, dass
die Anordnung und die Montage von Durchführungen sehr aufwändig und
damit teuer sind. Besonders nachteilig ist dabei, dass ein derartiger
Montageprozess schlecht automatisierbar ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Gehäuse gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Gehäuse
mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse für eine Batterie,
insbesondere für
ein Fahrzeug, weist ein erstes Gehäuseteil mit einem ersten Rand
und ein zweites Gehäuseteil
mit einem zweiten Rand auf. Erfindungsgemäß ist an dem ersten Rand und/oder
an dem zweiten Rand eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Adapterelementes
einer Durchführung
angeordnet. Als Adapterelement ist dabei ein Element eines durchzuführenden
Systems, beispielsweise für ein
Klima- oder Kühlmittel,
für HV-Strom
oder für elektrische
Leitungen zur Batteriesteuerung, Bordnetz CAN, dessen Querschnittsform
mit der Form der durch die Ausnehmung oder Ausnehmungen gebildeten Öffnung korrespondiert,
zu verstehen.
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Durch
die Anordnung einer Ausnehmung am Rand des Gehäuseteils kann ein mit der Form
dieser Ausnehmung korrespondierendes Adapterelement für ein durchzuführendes
System, das heißt
für ein durch
das Gehäuse
zu führendes
System, einfach und insbesondere automatisierbar in die Ausnehmung
eingelegt werden. Durch das Aufsetzen des zweiten Gehäuseteils
auf das erste Gehäuseteil
wird das Gehäuse
geschlossen. Dadurch, dass die Querschnittsform des Adapterelementes
mit der Form der Ausnehmung korrespondiert, ist das Gehäuse allein durch
das Aufsetzen des zweiten Gehäuseteils
auf das erste Gehäuseteil
abgedichtet. Gemäß einer
besonderen Ausbildung korrespondiert die Querschnittsform des Adapterelementes
mit der Form einer Öffnung,
die durch eine erste Ausnehmung an dem ersten Rand des ersten Gehäuseteils
und einer korrespondierenden Ausnehmung an dem zweiten Rand des
zweiten Gehäuseteils
bildbar ist.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Ausnehmung konkav,
also nach unten verjüngend,
ausgestaltet und/oder im Wesentlichen polygonal berandet ist, also
zumindest bereichsweise gerade berandet ist.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine Dichtung
zwischen einer Ausnehmung und dem korrespondierenden Adapterelement
anbringbar ist. Dadurch ist bei einfacher Montierbarkeit des Gehäuses die
Durchführung
auf einfache Weise dicht herstellbar. Bevorzugt ist die Dichtung
mit einer außenseitig
umlaufenden Nut, die mit einer Wandung des ersten Gehäuseteils
und/oder einer Wandung des zweiten Gehäuseteils korrespondiert, versehen,
so dass das Adapterelement mit der Dichtung besonders einfach in
eine Ausnehmung steckbar ist.
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Vorzugsweise
sind die Gehäuseteile
auf einfache Weise kraftschlüssig,
insbesondere durch Verspannung mit Schrauben, mittels Spannbänder oder Nieten,
oder stoffschlüssig,
zum Beispiel durch Verklebung, oder formschlüssig, zum Beispiel durch Umbördelung,
miteinander verbindbar oder verbunden.
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Weitere
Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand
eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine
erste perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuses,
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2 eine
zugehörige
zweite perspektivische Ansicht,
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3 eine
zugehörige
dritte perspektivische Ansicht in Explosionsdarstellung,
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4 eine
zugehörige
vierte perspektivische Ansicht in Explosionsdarstellung,
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5 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Adapterelementes,
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6 eine
zugehörige
perspektivische Ansicht mit einem Gehäuseteil,
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7 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Adapterelementes,
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8 eine
zugehörige
perspektivische Ansicht mit Gehäuseteil
und
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9 eine
Schnittdarstellung einer Batterie mit erfindungsgemäßem Gehäuse.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
ein geschlossenes Gehäuse
einer elektrischen Batterie, das aus einem unteren ersten Gehäuseteil 1 und
einem oberen, als Deckel ausgebildeten, zweiten Gehäuseteil 2 gebildet
ist. Das erste Gehäuseteil 1 weist
einen oberen ersten Rand 1.1 auf, der in einer Ebene verläuft; das
zweite Gehäuseteil 2 weist
einen ebenfalls in einer Ebene verlaufenden unteren zweiten Rand 2.1 auf,
der in seinem Verlauf mit dem ersten Rand 1.1 korrespondiert. An
der rechts dargestellten Seitenwand ist ein HV-Stecker 3 dargestellt,
wobei die zugehörige
elektrische HV-Leitung erfindungsgemäß, jedoch nicht gesondert dargestellt,
durch das Gehäuse
nach außen
geführt
ist. Der HV-Stecker 3 dient der späteren Verbindung mit einer
hier nicht gezeigten elektrischen Leitung.
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2 zeigt
die zu 1 gehörende
Rückansicht.
An der hier frontal gezeigten Stirnseite des Gehäuses ist ein Kühlmittelanschluss 4 gezeigt,
wobei die zugehörige
Kühlmittelleitung
erfindungsgemäß durch
das Gehäuse
nach außen
geführt
ist. Der Kühlmittelanschluss 4 dient
der späteren
Verbindung mit einem Vorlauf und einem Rücklauf einer nicht dargestellten
Kühlmittelleitung.
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3 zeigt
die in 1 und 2 dargestellte Batterie in Explosionsdarstellung
von drei Elementen, nämlich
dem unteren, ersten Gehäuseteil 1, einer
Gruppe weiterer vormontierter Bauteile und dem oberen, zweiten Gehäuseteil 2.
An dem ersten Gehäuseteil 1 sind
innenseitig vertikale Bohrungen 1.2 angeordnet, in denen
hier nicht gezeigte Schrauben zur Verbindung des ersten Gehäuseteils 1 mit dem
zweiten Gehäuseteil 2 einsetzbar
sind. Im Gehäuse
ist eine Vielzahl miteinander verbundener Batteriezellen 5 mit
partiell am Umfang aufgedickten Zellbechern angeordnet. An der Oberseite
der Batteriezellen 5 befindet sich eine Kühlplatte 6.
Die Elektronik der Batterie ist aus Bauraumgründen zweiteilig ausgeführt, und
zwar als eine oben angeordnete erste Elektronikeinrichtung 7 zur
Zellspannungsüberwachung
mit einer Balance-Funktion und eine stirnseitig, hier rechts dargestellte,
zweite Elektronikeinrichtung 8 mit einem Batterie-Management-System.
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An
der rechts dargestellten Stirnseite der Wandung des ersten Gehäuseteils 1 und
des zweiten Gehäuseteils 2 sind
jeweils korrespondierende Ausnehmungen 9 erfindungsgemäß angeordnet.
Im zusammengebauten Zustand des Gehäuses korrespondiert die Form
der von den genannten beiden Ausnehmungen 9 gebildeten Öffnung mit
den Abmessungen der für
diese Stelle vorgesehenen HV-Durchführung. Die genannten Ausnehmungen 9 sind
konkav und abschnittsweise gerade berandet, wobei zwischen den jeweils
drei geraden Abschnitten der Berandung Ausrundungen angeordnet sind.
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An
der links dargestellten Stirnseite der Wandung des ersten Gehäuseteils 1 ist
eine Ausnehmungen 9 erfindungsgemäß angeordnet. Der mit dieser Ausnehmung 9 korrespondierende
zweite Rand 2.1 ist durchgängig gerade, also ohne eine
Ausnehmung ausgebildet. Im zusammengebauten Zustand des Gehäuses korrespondiert
die Form der unteren Ausnehmung 9 mit den Abmessungen der
für diese
Stelle vorgesehenen Durchführung
für den
Kühlmittelanschluss 4.
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Zur
Montage der Batterie wird die hier dargestellte vormontierte Einheit,
die die Batteriezellen 5 mit der Kühlplatte 6, der ersten
Elektronikeinrichtung 7, der zweiten Elektronikeinrichtung 8,
dem HV-Stecker 3 und dem Kühlmittelanschluss 4 umfasst,
in das untere erste Gehäuseteil 1 abgesenkt
und dort befestigt oder zumindest vorläufig fixiert. Anschließend wird
das zweite Gehäuseteil 2 aufgesetzt.
Dabei werden in den Bereichen der Durchführungen respektive im Bereich
des HV-Steckers 3 und des Kühlmittelanschlusses 4 Dichtungen 10 zunächst eingeführt und
beim Verspannen der Gehäuseteile 1,2 in die
durch die Ausnehmungen 9 gebildeten Öffnungen gepresst.
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Die
im zusammengebauten Zustand des Gehäuses von zwei Ausnehmungen 9 jeweils
des ersten Gehäuseteils 1 und
des zweiten Gehäuseteils 2 gebildete Öffnung ist
besonders für
runde oder ovale Konturen einer Durchführung geeignet. Die im zusammengebauten
Zustand des Gehäuses
von einer Ausnehmung 9 des ersten Gehäuseteils 1 gebildete Öffnung ist
besonders für
rechteckige Konturen einer Durchführung geeignet.
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4 zeigt
die Rückansicht
der in 3 dargestellten Batterie in Explosionsdarstellung
von drei Elementen, dem unteren, ersten Gehäuseteil 1, der Gruppe
weiterer vormontierter Bauteile und dem oberen, zweiten Gehäuseteil 2.
An der vorn dargestellten Stirnseite der Wandung des ersten Gehäuseteils 1 ist
die Ausnehmungen 9 angeordnet. Der mit dieser Ausnehmung 9 korrespondierende
zweite Rand 2.1 ist durchgängig gerade. Im zusammengebauten
Zustand des Gehäuses
korrespondiert die Form der unteren Ausnehmung 9 mit den
Abmessungen der für
diese Stelle vorgesehenen Durchführung für den Kühlmittelanschluss 4 mit
zugehöriger
Dichtung 10.
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5a zeigt den HV-Stecker 3 mit
zugehöriger
Dichtung 10, die auf einem Adapterelement 11 angeordnet
ist, das Bestandteil des HV-Steckers 3 ist.
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5b zeigt den HV-Stecker 3 mit
dem Adapterelement 11 ohne zugehörige Dichtung 10.
Das Adapterelement 11 ist nahezu oval ausgebildet und weist
an seinem Umfang sechs ebene Abschnitte mit dazwischen liegenden
Ausrundungen auf.
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5c zeigt die separate, elastische Dichtung 10,
die auf das Adapterelement 11 aufschiebbar ist. An der
Außenseite
der Dichtung 10 ist eine umlaufende Nut 10.1 angeordnet,
deren Breite geringfügig
kleiner ist als die Dicke der korrespondierenden Wandung des hier
nicht gezeigten Gehäuses,
so dass die Dichtung 10 in eine hier nicht gezeigte Öffnung einpressbar
ist.
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6 zeigt
den in den vorherigen Figuren erläuterten HV-Stecker 3 mit
zugehöriger
Dichtung 10, die auf das Adapterelement 11 aufgesteckt
ist, in in das untere erste Gehäuseteil 1 eingesteckter
Lage.
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7a zeigt den Kühlmittelanschluss 4 mit zugehöriger Dichtung 10,
die auf einem Adapterelement 11 angeordnet ist, das Bestandteil
des Kühlmittelanschlusses 4 ist.
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7b zeigt den Kühlmittelanschluss 4 mit dem
Adapterelement 11 ohne zugehörige Dichtung 10.
Das Adapterelement 11 ist nahezu rechteckig ausgebildet
und weist an seinem Umfang vier ebene Abschnitte mit dazwischen
liegenden Ausrundungen auf.
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7c zeigt die separate, elastische Dichtung 10,
die auf das Adapterelement 11 aufschiebbar ist. An der
Außenseite
der Dichtung 10 ist eine umlaufende Nut 10.1 angeordnet,
deren Breite geringfügig
kleiner ist als die Dicke der korrespondierenden Wandung des hier
nicht gezeigten Gehäuses,
so dass die Dichtung 10 in eine hier nicht gezeigte Öffnung einpressbar
ist.
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8 zeigt
den in den vorherigen Figuren erläuterten Kühlmittelanschluss 4 mit
zugehöriger Dichtung 10,
die auf das Adapterelement 11 aufgesteckt ist, in in das
untere erste Gehäuseteil 1 eingesteckter
Lage. Auf das untere Gehäuseteil 1 ist
die Kühlplatte 6 aufgelegt.
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9 zeigt
eine Schnittdarstellung der vollständig montierten, in 1 und 2 gezeigten Batterie
mit den Batteriezellen 5, der Kühlplatte 6, der ersten
Elektronikeinrichtung 7, der zweiten Elektronikeinrichtung 8,
dem HV-Stecker 3 mit zugehöriger Dichtung 10 und
dem Kühlmittelanschluss 4,
ebenfalls mit einer zugehörigen
Dichtung 10. An der linken Wandung und an der rechten Wandung
des Gehäuses
ist im Bereich der durch die Ausnehmungen 9 gebildeten Öffnungen
in den Wandungen mittels einer Strichlinie die Lage einer Trennebene
zwischen dem unteren ersten Gehäuseteil 1 und
dem aufgesetzten oberen Gehäuseteil 2 dargestellt.
Analog zu den Darstellungen der vorhergehenden Figuren ist dabei
erkennbar, dass die links dargestellte Öffnung allein durch eine im
ersten Gehäuseteil 1 angeordnete
Ausnehmung 9 gebildet ist, während die rechts dargestellte Öffnung durch
eine im ersten Gehäuseteil 1 und
eine korrespondierende, im zweiten Gehäuseteil 2 angeordnete
Ausnehmung 9 gebildet ist.
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- 1
- erstes
Gehäuseteil
- 1.1
- erster
Rand
- 1.2
- Bohrung
- 2
- zweites
Gehäuseteil
- 2.1
- zweiter
Rand
- 3
- HV-Stecker
- 4
- Kühlmittelanschluss
- 5
- Batteriezelle
- 6
- Kühlplatte
- 7
- erste
Elektronikeinrichtung
- 8
- zweite
Elektronikeinrichtung
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Dichtung
- 10.1
- Nut
- 11
- Adapterelement