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Die
Erfindung betrifft eine Einzelzelle für eine Batterie,
umfassend ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil,
die durch einen isolierenden Gehäuserahmen elektrisch voneinander
getrennt sind, wobei zwischen den Gehäuseteilen in dem
Gehäuserahmen ein elektrochemisch aktives Material angeordnet
ist.
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Aus
der
WO 01 37353 A1 ist
ein wieder aufladbarer hochdichter Energielieferant in Form einer Einzelzelle
für elektronische Geräte bekannt. Die Einzelzelle
umfasst dabei eine erste und eine zweite metallische Abdeckung und
einen diese umlaufenden Rahmen, welcher aus Kunststoff gebildet
ist. Ein jeweiliger Randbereich der ersten sowie der zweiten Abdeckung
ist abgewinkelt, wobei ein jeweiliger Eckbereich der ersten und
der zweiten Abdeckung keine Abwinklung aufweist. Der Rahmen weist
Aussparungen auf, mit welchen die Abwinklungen der ersten und der
zweiten Abdeckung im Formschluss korrespondieren. Bei Zusammensetzen
des Energielieferanten wird in die Aussparung ein Haftvermittler
eingebracht, wodurch die erste und die zweite Abdeckung stoffschlüssig
an dem Rahmen befestigbar sind.
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Darüber
hinaus ist aus der
DE
20 2004 019 262 U1 ein Aufbau für ein Schutzgehäuse
eines Akkumulators bekannt. Das Schutzgehäuse umfasst eine
obere und eine untere Abdeckung, die jeweils aus einer Metallplatte
gebildet sind. Dabei sind die obere und die untere Abdeckung durch
Spritzgießen jeweils mit einem Kunststoffteil, welches
einen Plastikrand bildet, verbunden. Der Akkumulator ist zwischen
der oberen und der unteren Abdeckung angeordnet, wobei die obere
und die untere Abdeckung mit Hilfe von Ultraschall aneinander befestigbar
sind. Die Metallplatte ist in einem Stanzverfahren herstellbar und
Seiten der Metallplatten sind in gebogene Ränder geformt.
Diese gebogenen Ränder sind mit mehreren Klammern auf einer
Oberfläche versehen, wobei eine Seite der Klammern an den
gebogenen Rändern befestigt ist. Die Klammern sind nach
ihrer jeweiligen Richtung gezahnt und das Kunststoffteil ist an
diesen befestigt, in dem die Klammern beim Spritzgießen
in den Plastikrand eingebettet werden.
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Die
EP 1 071 147 A1 beschreibt
einen Akkumulator, welcher eine flache Batteriezelle umfasst, wobei
die Batteriezelle ein flaches, elektrische Energie erzeugendes Element
aufweist. Zur Abdichtung des elektrische Energie erzeugenden Elementes
ist wenigstens eine Kaschierfolie als Schutzmaterial aufgebracht.
Aus dem die elektrische Energie erzeugenden Element ist ein positiver
und ein negativer Pol heraus geführt. Eine Platine ist
mit dem positiven und dem negativen Pol verbunden. Weiterhin ist
ein Gehäuse vorgesehen, welches zwei sich entlang von zwei
Oberflächen der Batteriezelle erstreckende, tragende Seitenwände
aufweist. Wenigstens eine der tragenden Wände des Gehäuses
ist zumindest teilweise aus einem Metall geformt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einzelzelle einer Batterie
anzugeben, bei der eine Lebensdauer bei hohen Temperaturen erhöht und
eine mechanische Stabilität der Einzelzelle verbessert
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Einzelzelle für eine Batterie, insbesondere Hochvolt-Batterie,
umfasst ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil,
die durch einen isolierenden Gehäuserahmen elektrisch voneinander
getrennt sind, wobei zwischen den Gehäuseteilen in dem
Gehäuserahmen ein elektrochemisch aktives Material angeordnet
ist. Erfindungsgemäß sind das erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil plattenförmig ausgebildet,
wobei mindestens eines der Gehäuseteile einen nach innen
abgewinkelten ersten Randbereich aufweist und das erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil an dem einteilig ausgeführten
Gehäuserahmen formschlüssig befestigt sind.
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Zweckmäßigerweise
ist der abgewinkelte erste Randbereich am ersten Gehäuseteil
ausgebildet. Der abgewinkelte erste Randbereich des ersten Gehäuseteiles
wirkt dabei in Gewinn bringender Weise als Diffusionssperre und
verhindert somit einen Verlust von Elektrolyt. Darüber
hinaus kann der zwischen den Gehäuseteilen angeordnete
Gehäuserahmen, insbesondere dessen Dicke, reduziert werden, da
zumindest der abgewinkelte erste Randbereich des ersten Gehäuseteiles
stabilisierend wirkt. Dabei bezeichnet die Dicke des Gehäuserahmens
einen Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil.
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Ferner
kann durch die Abwinklung zumindest des ersten Randbereiches eine
Wärme ableitende Funktion realisiert werden, da der abgewinkelte erste
Randbereich des ersten Gehäuseteiles in Richtung einer
Wärmeleitplatte angeordnet werden kann, wobei der Wärmeleitplatte
eine in der Einzelzelle durch Laden und Entladen entstehende Wärme
zuführbar ist.
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Der
abgewinkelte erste Randbereich des ersten Gehäuseteiles
kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung mehrfach abgewinkelt sein,
wobei ein erster Abschnitt der Abwinklung, d. h. des ersten Randbereiches,
um mindestens 90° abgewinkelt ist. Ein zweiter Abschnitt
des abgewinkelten ersten Randbereiches ist um mindestens 90° zu
dem ersten Abschnitt abgewinkelt und verläuft nahezu parallel
zu einer inneren Oberflächenseite des ersten Gehäuseteiles.
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In
einer möglichen Ausführungsform weist der zweite
Abschnitt des ersten Randbereiches zahnartige Ausformungen auf,
die beispielsweise in regelmäßigen Abständen
angeordnet sind. Dadurch kann in vorteilhafter Weise bei Herstellung
des ersten Gehäuseteiles ein Material eingespart werden.
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Der
aus der Abwinklung zumindest des ersten Randbereiches des ersten
Gehäuseteiles resultierende Rand ist dabei derart dimensioniert,
dass nach Zusammensetzen der Einzelzelle zumindest der erste Randbereich
des ersten Gehäuseteiles den Gehäuserahmen bis
auf einen vorgegebenen Abstand zu dem zweiten Gehäuseteil überdeckt.
Mit anderen Worten: Die beiden Gehäuseteile umschließen das
Zellinnere und den das Zellinnere seitlich umgebenden Gehäuserahmen
weitgehend vollständig, bis auf den verbleibenden Abstand
in Form eines Spaltes. Hierdurch kann sowohl eine Breite als auch
die Dicke des Gehäuserahmens verringert werden. Zudem wird
die mechanische Stabilität der Einzelzelle durch den abgewinkelten
ersten Randbereich verbessert. Darüber hinaus kann ein
Herstellungsprozess der Einzelzelle vereinfacht werden, indem der Gehäuserahmen
in das erste Gehäuseteil durch ein Gussverfahren, vorzugsweise
ein Spritzgussverfahren, eingebracht wird. Hierzu kann der Gehäuserahmen
an das erste Gehäuseteil angespritzt und/oder in das erste
Gehäuseteil eingespritzt werden.
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Weiterhin
kann an dem abgewinkelten ersten Randbereich (seitlich an der Einzelzelle),
z. B. über eine kraft- und/oder formschlüssige
Verbindung, ein Anschlusselement für eine Zellspannungsüberwachungseinheit
angeordnet werden.
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Ferner
kann der abgewinkelte erste Randbereich des ersten Gehäuseteiles
in vorteilhafter Weise eine seitlich am Gehäuserahmen befindliche
Einfüllöffnung für das elektrochemisch
aktive Material verschließen.
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In
einer weiteren möglichen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einzelzelle ist ein zweiter abgewinkelter Randbereich am zweiten
Gehäuseteil ausgebildet. Beispielsweise weist das zweite
Gehäuseteil ein sich über eine Hälfte
einer Längsausdehnung des zweiten Gehäuseteiles
erstreckenden abgewinkelten zweiten Randbereich auf. Dabei ist der abgewinkelte
zweite Randbereich bevorzugt an einer langen Seite des zweiten Gehäuseteiles
ausgebildet.
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Für
einen effizienten Wärmeübergang von der Einzelzelle
zu der Wärmeleitplatte ist dabei der abgewinkelte zweite
Randbereich, welcher in Richtung der Wärmeleitplatte angeordnet
ist, in einem Winkel von weitgehend genau 90° abgewinkelt.
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Darüber
hinaus sind das erste und das zweite Gehäuseteil aus einem
Metall gebildet und somit gut Wärme leitend ausgeführt.
Ferner kann ein solches metallisches Gehäuseteil einen
Pol der Einzelzelle bilden. Hierzu ist das Gehäuseteil
mit dem im Zellinneren angeordneten elektrochemisch aktiven Material
einer Polarität elektrisch leitend verbunden. Dadurch sind
die Gehäuseteile der Einzelzelle Spannung führend
ausgeführt.
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Vorzugsweise
ist der Gehäuserahmen aus einem Kunststoff, insbesondere
aus einem thermoplastischen Kunststoff, gebildet, wodurch das erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil elektrisch sowie räumlich
voneinander getrennt sind.
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Hinsichtlich
eines Zellenverbundes für eine Batterie umfasst der Zellenverbund
eine Mehrzahl, insbesondere eine vorgegebene Anzahl, von elektrisch
parallel und/oder seriell miteinander verschalteten Einzelzellen,
die über Druckbleche und Spannbänder miteinander
verpressbar sein können.
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Die
Batterie eignet sich insbesondere als Fahrzeugbatterie, insbesondere
als Hochvolt-Batterie für ein Fahrzeug mit Hybridantrieb
oder für ein Brennstoffzellen-Fahrzeug.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen
Einzelzelle,
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2 schematisch
in perspektivischer Ansicht ein erstes Gehäuseteil und
ein zweites Gehäuseteil der erfindungsgemäßen
Einzelzelle,
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3 schematisch
in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße
Einzelzelle im zusammengesetzten Zustand,
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4 schematisch
ein erstes Gehäuseteil mit abgewinkeltem Randbereich und
ein plattenförmiges zweites Gehäuseteil der erfindungsgemäßen Einzelzelle,
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5 schematisch
eine Schnittdarstellung einer Ausschnittsvergrößerung
einer erfindungsgemäßen Einzelzelle gemäß den 1 bis 4,
wobei ein Randbereich eines ersten Gehäuseteiles einfach
abgewinkelt ist,
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6 schematisch
ein erstes Gehäuseteil mit mehrfach abgewinkeltem Randbereich,
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7 schematisch
ein erstes Gehäuseteil mit mehrfach abgewinkeltem Randbereich,
wobei ein zweiter Teil der Abwinklung zahnartige Ausformungen aufweist,
und
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8 schematisch
eine Schnittdarstellung einer Ausschnittsvergrößerung
einer erfindungsgemäßen Einzelzelle, wobei ein
Randbereich eines ersten Gehäuseteiles mehrfach abgewinkelt
ist.
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Einander
entsprechende Teile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In
den 1 bis 4 ist eine mögliche
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Einzelzelle, insbesondere einer Rahmenflachzelle, im Weiteren als
Rahmenflachzelle 1 bezeichnet, dargestellt.
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Im
Detail zeigt 1 eine Explosionsdarstellung
der erfindungsgemäßen Rahmenflachzelle 1, wobei
diese perspektivisch dargestellt ist. Insbesondere ist eine Ansicht
der Rahmenflachzelle 1 von schräg oben gezeigt.
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Bei
der Rahmenflachzelle 1 handelt es sich insbesondere um
eine Rahmenflachzelle 1 für eine Batterie, insbesondere
Lithium-Ionen-Batterie, wobei die Batterie insbesondere eine Fahrzeugbatterie
für ein Fahrzeug mit Hybridantrieb oder ein Brennstoffzellen-Fahrzeug
ist.
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Hierzu
ist in der Batterie ein nicht näher dargestellter Zellenverbund
angeordnet, der eine Mehrzahl, d. h. eine vorgebbare Anzahl von
seriell und/oder parallel miteinander verschalteten Rahmenflachzellen 1 aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Rahmenflachzelle 1 weist
ein erstes Gehäuseteil 1.1, ein zweites Gehäuseteil 1.2 sowie
einen einteilig ausgeführten Gehäuserahmen 1.3 auf.
Dabei sind die Gehäuseteile 1.1, 1.2 mittels
des Gehäuserahmens 1.3 elektrisch sowie räumlich
voneinander getrennt. Der Gehäuserahmen 1.3 ist
aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet, wobei die Gehäuseteile 1.1, 1.2 metallisch ausgeführt
sind.
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Zwischen
den Gehäuseteilen 1.1, 1.2 ist in dem
Gehäuserahmen 1.3 ein elektrochemisch aktives
Material z. B. in Form eines Elektrodenfolienstapels 2 angeordnet,
wobei der Elektrodenfolienstapel 2 aus Elektrodenfolien 2.1,
wie in 5 näher gezeigt, gebildet ist.
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Dabei
sind die Elektrodenfolien 2.1 über deren Stromableiterfahnen 2.1.1 elektrisch
leitend zu einem Pol 3, z. B. durch Schweißung,
verbunden. Weiterhin werden diese als Pol 3 zusammengeführten
Stromableiterfahnen 2.1.1 einer Polarität mit
den jeweiligen metallischen Gehäuseteilen 1.1, 1.2 einer zugehörigen
Polarität elektrisch leitend verbunden, wodurch die Gehäuseteile 1.1, 1.2 Spannung
führend ausgeführt sind.
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Erfindungsgemäß sind
das erste Gehäuseteil 1.1 und das zweite Gehäuseteil 1.2 plattenförmig ausgebildet,
wobei mindestens einer der Gehäuseteile 1.1 einen
nach innen, d. h. in Richtung zum Zellinneren, abgewinkelten ersten
Randbereich 4 aufweist und das erste Gehäuseteil 1.1 und
das zweite Gehäuseteil 1.2 an dem einteilig ausgeführten
Gehäuserahmen 1.3 formschlüssig befestigt
sind.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist
der erste Randbereich 4 am ersten Gehäuseteil 1.1 ausgebildet.
Dabei ist der erste Randbereich 4 an einer ersten langen
Seite S1, an sich gegenüberliegenden kurzen Seiten S2 und
an einer zweiten langen Seite S3 sich über eine Hälfte einer
Länge der zweiten langen Seite S3 erstreckend nach innen
abgewinkelt angeordnet.
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Dabei
ist der erste Randbereich 4 einfach abgewinkelt, wobei
der erste Randbereich 4 insbesondere an der ersten langen
Seite S1 und den beiden kurzen Seiten S2 um mindestens 90° abgewinkelt
ist.
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Beispielsweise
wird das erste Gehäuseteil 1.1 in einem Stanzverfahren
hergestellt, wobei das gestanzte erste Gehäuseteil 1.1 besonders
bevorzugt eine derartige Kontur aufweist, dass der erste Randbereich 4 des
ersten Gehäuseteiles 1.1 einfach und ohne großen
Aufwand abgewinkelt werden kann. Insbesondere ist der abgewinkelte
erste Randbereich 4 so ausgebildet, dass dieser entsprechend
den Seiten S1 bis S3 des ersten Gehäuseteiles 1.1 in
den Eckbereichen E geschlitzt ist, wodurch der Randbereich 4 seitenweise
unterteilt ist.
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Der
abgewinkelte erste Randbereich 4 der zweiten langen Seite
S3 ist vorzugsweise weitgehend genau um 90° abgewinkelt,
da die zweite lange Seite S3 bei Verwendung der Rahmenflachzelle 1 in einer
Batterie in Richtung einer nicht näher dargestellten Wärmeleitplatte
anordbar ist. Dabei ist der Wärmeleitplatte eine in der
Rahmenflachzelle 1 bei Laden und Entladen entstehende Wärme
zuführbar. Vorzugsweise weist die Wärmeleitplatte
eine Kanalstruktur auf, die von einem Kühlmedium und/oder
einem Kältemittel durchströmt ist, wodurch die
der Wärmeleitplatte zugeführte Wärme
abführbar ist. Somit wird über den abgewinkelten
ersten Randbereich 4 eine Wärmeübertragung
unterstützt.
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Entsprechend
der Abwinklung des ersten Randbereiches 4 des ersten Gehäuseteiles 1.1 ist
an dem weitgehend plattenförmig ausgeführten zweiten Gehäuseteil 1.2 ein
zweiter Randbereich 5 abgewinkelt. Dabei erstreckt sich
der zweite abgewinkelte Randbereich 5 über eine
Hälfte einer Länge einer unteren langen Seite
S4 des zweiten Gehäuseteiles 1.2.
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Der
abgewinkelte zweite Randbereich 5 ist dabei derart an dem
plattenförmigen Gehäuseteil 1.2 angeordnet,
dass der abgewinkelte zweite Randbereich 5 bei zusammengesetzter
Rahmenflachzelle 1 einen fehlenden abgewinkelten Randbereich 4.1 des ersten
Gehäuseteiles 1.1 ersetzt, wie in 2 und 3 näher
gezeigt ist. Dadurch ist besonders vorteilhaft ein vollständiges
Gehäuse der Rahmenflachzelle 1, wie in 2 und 3 dargestellt,
hergestellt. Je nach Vorgabe können dabei die abgewinkelten
Randbereiche 4 und 5 wechselweise vorgesehen sein.
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Dabei
ist die Abwinklung des ersten Randbereiches 4 des ersten
Gehäuseteiles 1.1 und des abgewinkelten zweiten
Randbereiches 5 des zweiten Gehäuseteiles 1.2 bei
Verwendung der Rahmenflachzelle 1 in einer Batterie, wie
oben beschrieben, parallel zu der Wärmeleitplatte anordbar.
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Dadurch,
dass der erste Randbereich 4 insbesondere an der zweiten
langen Seite S3 des ersten Gehäuseteiles 1.1 und
der zweite Randbereich 5 des zweiten Gehäuseteiles 1.2 abgewinkelt
sind, ist eine effizientere und gleichmäßigere
Kühlung der Rahmenflachzelle 1 mittels der Wärmeleitplatte
realisierbar. Dabei ist die in der Rahmenflachzelle 1 erzeugte Wärme
in vorteilhafter Weise über die Gehäuseteile 1.1, 1.2,
insbesondere über einen rein metallischen Wärmeleitpfad,
an die Wärmeleitplatte abführbar.
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Bei
Herstellung der Rahmenflachzelle 1 ist es besonders vorteilhaft
möglich, den Gehäuserahmen 1.3 mittels
Spritzguss beispielsweise an das zweite Gehäuseteil 1.2 anzuspritzen
oder in das erste Gehäuseteil 1.1 den abgewinkelten
ersten Randbereich 4 umlaufend einzuspritzen. Hierzu kann
ein Winkel der Abwinklung des ersten Randbereiches 4 an
der ersten langen Seite S1 und den beiden sich gegenüberliegenden
kurzen Seiten S2 des ersten Gehäuseteiles 1.1 größer
90° gewählt werden, wodurch der abgewinkelte erste
Randbereich 4 der entsprechenden Seiten S1, S2 nach dem
Spritzgussverfahren in den Gehäuserahmen 1.3 eingebettet
ist. Dadurch ist der Gehäuserahmen 1.3 in vorteilhafter Weise
formschlüssig zumindest an dem ersten Gehäuseteil 1.1 befestigt.
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Wird
der Gehäuserahmen 1.3 bei Herstellung der Rahmenflachzelle 1 in
das erste Gehäuseteil 1.1 den abgewinkelten ersten
Randbereich 4 umlaufend eingespritzt, wird daran anschließend
das zweite Gehäuseteil 1.2 in einem Heißpressverfahren formschlüssig
an dem Gehäuserahmen 1.3 befestigt.
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In 2 sind
das erste und das zweite Gehäuseteil 1.1, 1.2 der
Rahmenflachzelle 1 perspektivisch dargestellt. Dabei ist
gezeigt, dass Abmessungen einer inneren ersten Oberflächenseite 1.1.1 des ersten
Gehäuseteiles 1.1 Abmessungen einer inneren zweiten
Oberflächenseite 1.2.1 des zweiten Gehäuseteiles 1.2 entsprechen.
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3 zeigt
die in 1 in der Explosionsdarstellung dargestellte Rahmenflachzelle 1 im
zusammengesetzten Zustand.
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In 4 ist
eine Explosionsdarstellung einer zweiten möglichen Ausführungsform
der Gehäuseteile 1.1, 1.2 der erfindungsgemäßen
Rahmenflachzelle 1 gezeigt.
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Dabei
ist der erste Randbereich 4 des ersten Gehäuseteiles 1.1 vollständig
nach innen abgewinkelt, wobei das zweite Gehäuseteil 1.2 plattenförmig und
insbesondere rechteckförmig ausgebildet ist.
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Insbesondere
ist die der Wärmeleitplatte zugewandte lange erste Seite
S1 oder lange zweite Seite S3 bis zu der Wärmeleitplatte
geführt und parallel zu dieser, insbesondere um 90° abgewinkelt,
um den Wärmeübergang von der Rahmenflachzelle 1,
insbesondere über den abgewinkelten ersten Randbereich 4,
zu der Wärmeleitplatte sicherzustellen.
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Bei
Herstellung der Rahmenflachzelle 1 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Gehäuserahmen 1.3 beispielsweise
im Spritzgussverfahren an das plattenförmige Gehäuseteil 1.2 angespritzt.
Alternativ dazu wird der Gehäuserahmen 1.3 im
Spritzgussverfahren in das erste Gehäuseteil 1.1,
den nach innen abgewinkelten Randbereich 4 umlaufend, eingespritzt.
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In 5 ist
eine Schnittdarstellung einer Ausschnittsvergrößerung
der Rahmenflachzelle 1 gemäß den 1 bis 4 dargestellt.
Im Detail zeigt die 5 den im Zellinneren angeordneten Elektrodenfolienstapel 2.
Dabei sind Enden von Elektrodenfolien 2.1 gleicher Polarität,
die so genannten Stromableiterfahnen 2.1.1, zu einem Pol 3 miteinander
verbunden. Insbesondere ist der gezeigte Pol 3 elektrisch
leitend mit dem zweiten Gehäuseteil 1.2 verbunden,
wodurch zumindest das zweite Gehäuseteil 1.2 Spannung
führend ausgebildet ist.
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Zwischen
den einzelnen Elektrodenfolien 2.1 des Elektrodenfolienstapels 2 sind
Separatoren 6 angeordnet, wodurch die die Elektrodenfolien 2.1 elektrisch
voneinander getrennt sind.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der erste Randbereich 4 des
ersten Gehäuseteiles 1.1 nach innen abgewinkelt.
Dabei ist der abgewinkelte erste Randbereich 4 derart dimensioniert,
insbesondere dessen Dicke 7 derart dimensioniert, dass dieser
den Gehäuserahmen 1.3 der Rahmenflachzelle 1 bis
auf einen vorgebbaren Abstand a zu dem weitgehend plattenförmig
ausgebildeten zweiten Gehäuseteil 1.2 umschließt.
D. h. die beiden Gehäuseteile 1.1, 1.2 umschließen
das Zellinnere und den das Zellinnere seitlich umgebenden Gehäuserahmen 1.3 weitgehend
vollständig bis auf den verbleibenden vorgebbaren Abstand
a in Form eines Spaltes. Hierdurch kann sowohl eine Breite als auch
die Dicke des Gehäuserahmens 1.3 verringert werden.
Dabei bezeichnet die Dicke des Gehäuserahmens 1.3 einen Abstand
der Gehäuseteile 1.1, 1.2 zueinander.
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Darüber
hinaus wird eine mechanische Stabilität der Rahmenflachzelle 1 in
vorteilhafter Weise zumindest durch den abgewinkelten ersten Randbereich 4 verbessert.
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Dadurch,
dass die Gehäuseteile 1.1, 1.2 formschlüssig
an dem einteilig ausgeführten Gehäuserahmen 1.3 befestigt
werden, und die Gehäuseteile 1.1, 1.2 eine
fast geschlossene Metallhülle der Rahmenflachzelle 1 zusätzlich
auch im Gehäuserahmenbereich bilden, ist in besonders vorteilhafter
Weise eine Diffusionssperre realisiert, durch die ein Verlust von
Elektrolyt aus der Rahmenflachzelle 1 auch über
einen längeren Zeitraum verhindert ist.
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Anhand
des abgewinkelten ersten Randbereiches 4 des ersten Gehäuseteiles 1.1 ist
es möglich, ein Anschlusselement an dem ersten Randbereich 4 anzuordnen,
beispielsweise anzupressen, um eine Spannung/Strom für
eine Zellüberwachung und/oder einen so genannten Ausgleich
an der entsprechenden Rahmenflachzelle 1 abgreifen zu können.
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Darüber
hinaus ist es möglich, eine seitlich am Gehäuserahmen 1.3 ausgebildete
Elektrolyt-Einfüllöffnung beispielsweise mittels
des ersten Randbereiches (4) zu verschließen,
da die Gehäuseteile 1.1, 1.2 im Heißpressverfahren
formschlüssig an dem Gehäuserahmen 1.3 befestigt
werden.
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Vorzugsweise
wird das gestanzte und/oder ausgeschnittene erste Gehäuseteil 1.1 einfach
abgekantet, also abgewinkelt, wodurch Herstellungs- und Vorrichtungskosten
zur Herstellung der Rahmenflachzelle 1 vermindert werden
können. Ein Bauraum in den Eckbereichen E der Rahmenflachzelle 1 wird optimiert
genutzt, da die Rahmenflachzelle 1 ohne Beachtung von Werkzeugradien
und/oder Fließverhalten eines zur Herstellung der Gehäuseteile 1.1, 1.2 verwendeten
Materials scharfkantig ausgeführt werden kann.
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In 6 ist
das erste Gehäuseteil 1.1 in einer weiteren möglichen
Ausführungsform, insbesondere einer weiteren möglichen
Ausführungsform des abgewinkelten ersten Randbereiches 4 dargestellt.
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Dabei
ist der abgewinkelte erste Randbereich 4 mehrfach, insbesondere
zweifach abgewinkelt.
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Ein
erster Abschnitt A1 der Abwinklung ist beispielsweise um 90° nach
innen abgewinkelt, wobei ein zweiter Abschnitt A2 der Abwinklung
des ersten Randbereiches 4 derart abgewinkelt ist, dass
dieser nahezu parallel zu der inneren Oberflächenseite 1.1.1 des
ersten Gehäuseteiles 1.1 verläuft.
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Bei
Herstellung der Rahmenflachzelle 1 mit dem mehrfach abgewinkelten
Randbereich 4 des ersten Gehäuseteiles 1.1 wird
der Gehäuserahmen 1.3 vorzugsweise im Spritzgussverfahren
derart an den ersten Randbereich 4 eingespritzt, dass der zweite
Abschnitt A2 der Abwinklung in den Gehäuserahmen 1.3 eingebracht
und mit dem Gehäuserahmen 1.3 verklammert ist,
wie in 8 in einer Schnittdarstellung näher dargestellt
ist.
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7 zeigt
das erste Gehäuseteil 1.1 ebenfalls mit einem
mehrfach abgewinkelten ersten Randbereich 4. Insbesondere
ist der zweite Abschnitt A2 der Abwinklung dabei mit zahnartigen
Ausformungen 8 versehen und somit in Art einer Krone ausgeführt. Dabei
sind die zahnartigen Ausformungen 8 insbesondere zumindest
eine jeweilige Seite S1 bis S3 des ersten Gehäuseteiles 1.1 betreffend
in regelmäßigen Abständen angeordnet.
Die die zahnartigen Ausformungen 8 werden bei Einspritzen
des Gehäuserahmens 1.3 vorzugsweise in diesem
eingebettet, wodurch die formschlüssige Befestigung des
ersten Gehäuseteiles 1.1 an dem Gehäuserahmen 1.3 verbessert
ist.
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8 zeigt
eine Schnittdarstellung einer Ausschnittsvergrößerung
der Rahmenflachzelle 1 gemäß den 6 und 7.
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Insbesondere
ist dabei dargestellt, dass der erste Abschnitt A1 der mehrfach
ausgeführten Abwinklung des ersten Randbereiches 4 derart
dimensioniert ist, dass der erste Abschnitt A1 des abgewinkelten
ersten Randbereiches 4 den Gehäuserahmen 1.3 der
Rahmenflachzelle 1 ebenfalls bis auf den vorgebbaren Abstand
a zu dem weitgehend plattenförmig ausgebildeten zweiten
Gehäuseteil 1.2 umschließt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmenflachzelle
- 1.1
- erstes
Gehäuseteil
- 1.1.1
- innere
erste Oberflächenseite
- 1.2
- zweites
Gehäuseteil
- 1.2.1
- innere
zweite Oberflächenseite
- 1.3
- Gehäuserahmen
- 2
- Elektrodenfolienstapel
- 2.1
- Elektrodenfolie
- 2.1.1
- Stromableiterfahne
- 3
- Pol
- 4
- erster
Randbereich
- 4.1
- fehlender
Randbereich
- 5
- zweiter
Randbereich
- 6
- Separator
- 7
- Dicke
- E
- Eckbereich
- A1
- erster
Abschnitt
- A2
- zweiter
Abschnitt
- S1
- erste
lange Seite
- S2
- kurze
Seite
- S3
- zweite
lange Seite
- S4
- untere
lange Seite
- a
- vorgebbarer
Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 0137353
A1 [0002]
- - DE 202004019262 U1 [0003]
- - EP 1071147 A1 [0004]