-
Die
Erfindung betrifft eine Einzelzelle für eine Batterie, umfassend
eine erste Gehäuseplatte
und eine zweite Gehäuseplatte,
die durch einen isolierenden Gehäuserahmen
elektrisch voneinander getrennt sind, wobei zwischen der ersten
Gehäuseplatte
und der zweiten Gehäuseplatte
in dem Gehäuserahmen
ein Elektrodenfolienstapel angeordnet ist.
-
Aus
dem Stand der Technik sind Hochvolt-Batterien, z. B. Lithium-Ionen-Batterien,
für Fahrzeuganwendungen
bekannt, die insbesondere aus mehreren elektrisch in Reihe und/oder
parallel verschalteten Einzelzellen aufgebaut sind.
-
Eine
Einzelzelle, die als Rahmenflachzelle für eine solche Hochvolt-Batterie
ausgeführt
ist, weist wie aus dem Stand der Technik bekannt, zwei als planar
ausgebildete Gehäuseteile,
die durch einen Gehäuserahmen,
wie zum Beispiel einen Kunststoffrahmen, elektrisch sowie räumlich voneinander
getrennt sind, auf.
-
Die
mit elektrochemisch wirksamen Materialien beschichteten Elektrodenfolien
sind im Gehäuserahmen
zu einem Elektrodenfolienstapel zusammengefasst angeordnet, wobei
die einzelnen Elektrodenfolien durch einen Separator voneinander
getrennt sind. Die Gehäuseteile
bestehen im Allgemeinen aus Metall und leiten die durch Laden und
Entladen der Einzelzelle entstehende Wärme an eine mit einem Wärmeleitmedium
oder einem Klimakühlmittel
durchströmte
Wärmeleitplatte
ab. Die Wärmeleitplatte
besteht ebenfalls aus Metall und ist durch ein Isolationsmedium
vom entsprechenden Gehäuseteil
getrennt. Die Enden der Elektrodenfolien sind als ein nach außen geführter Randbereich
in Form einer Stromableiterfahne elektrisch leitend ausgeführt. Dabei
sind die Stromableiterfahnen der Elektrodenfolien, z. B. durch Schweißung, elektrisch
leitend zu einem Pol miteinander verbunden, wobei dieser wiederum
mit dem metallischen Gehäuseteil
elektrisch leitend verbunden ist. Das Laden und Entladen der Einzelzelle
sowie eine auf diese wirkende Temperatur kann zur Volumenzunahme
des Elektrodenfolienstapels, insbesondere aufgrund von Ausdehnung
führen,
wodurch ein Gehäuse
der Einzelzelle zerstört
werden kann.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einzelzelle einer Batterie
anzugeben, bei der eine Lebensdauer der Einzelzelle bei hohen Temperaturen
erhöht
und eine mechanische Stabilität
der Einzelzelle und somit der Batterie verbessert ist.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
Einzelzelle umfasst eine erste Gehäuseplatte und eine zweite Gehäuseplatte,
die durch einen isolierenden Gehäuserahmen
elektrisch und räumlich
voneinander getrennt sind, wobei zwischen der ersten Gehäuseplatte
und der zweiten Gehäuseplatte
in dem Gehäuserahmen
ein Elektrodenfolienstapel angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist mindestens
einer Oberflächenseite
einer Gehäuseplatte
ein Kompensationselement zugeordnet.
-
Das
Kompensationselement ist insbesondere angeordnet, um in Gewinn bringender
Weise eine Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels zu kompensieren,
wobei die Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels insbesondere
bei Laden und Entladen der Einzelzelle sowie bei auf die Einzelzelle wirkenden
hohen Temperaturen auftreten kann.
-
Durch
die Zuordnung von mindestens einem Kompensationselement ist eine
Stabilität
der Einzelzelle bei Ausdehnung des Elektrodenfolienstapels sichergestellt.
Das Kompensationselement kompensiert die Volumenzunahme, wodurch
eine Gefahr eines Austritts von Elektrolyt durch ein beschädigtes Gehäuse der
Einzelzelle in vorteilhafter Weise verringert ist.
-
Darüber hinaus ändert sich
eine Längsausdehnung
eines aus Einzelzellen gebildeten Zellenverbundes nicht, da die
Einzelzellen die Volumenzunahme durch das wenigstens eine Kompensationselement
in vorteilhafter Weise selbst kompensieren.
-
In
einer möglichen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einzelzelle
ist das Kompensationselement zwischen einer inneren Oberflächenseite der
ersten Gehäuseplatte
und dem Elektrodenfolienstapel und/oder zwischen einer inneren Oberflächenseite
der zweiten Gehäuseplatte
und dem Elektrodenfolienstapel angeordnet.
-
Dabei
ist das Kompensationselement zum Ausgleich der Volumenzunahme, d.
h. der Ausdehnung des Elektrodenfolienstapels infolge von Wärme, in
vorteilhafter Weise elastisch ausgeführt, wobei das Kompensationselement
als eine Kompensationsmatte ausgeführt sein kann. Beispielsweise
können
eine Kompensationsmatte oberhalb und eine weitere Kompensationsmatte
unterhalb des Elektrodenfolienstapels angeordnet sein.
-
Insbesondere
ist das Kompensationselement in Form der Kompensationsmatte aus
Schaumstoff, Vlies und/oder einem anderen geeigneten Material gebildet.
Die Kompensationsmatte weist insbesondere eine zum Ausgleich der
Volumenzunahme geeignete Stauchhärte
bzw. Eindruckhärte
auf, wobei sich die die Kompensationsmatte bei Verringerung des
Volumens wieder in ihren ursprünglichen Zustand
ausdehnt.
-
Die
Kompensationsmatte weist in vorteilhafter Weise Abmessungen auf,
die weitestgehend den Abmessungen einer Elektrodenfolie entspricht.
Dabei schützt
die Kompensationsmatte gleichzeitig die entsprechende Gehäuseplatte
vor einer Kontaktierung mit einer Elektrodenfolie anderer Polarität, wodurch
ein Risiko eines Kurzschlusses innerhalb der Einzelzelle reduziert
ist.
-
In
einer weiteren möglichen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einzelzelle
ist das Kompensationselement in die erste Gehäuseplatte und/oder die zweite
Gehäuseplatte
integriert.
-
Hierzu
kann das Kompensationselement in Form einer rinnenförmigen Vertiefung
in die erste Gehäuseplatte
und/oder die zweite Gehäuseplatte
eingebracht sein, wodurch die jeweilige Gehäuseplatte elastisch ausgeführt ist.
Die rinnenförmige
Vertiefung ist insbesondere manuell und/oder maschinell in die entsprechende
Gehäuseplatte
einbringbar.
-
Insbesondere
ist das Kompensationselement in Form der rinnenförmigen Vertiefung in die erste
Gehäuseplatte
und/oder die zweite Gehäuseplatte
einen jeweiligen Randbereich dieser umlaufend eingebracht.
-
Dabei
wirkt die rinnenförmige
Vertiefung vergleichsweise wie eine barometrische Dose (Vidie-Dose).
Durch die rinnenförmige
Vertiefung kann sich die entsprechende Gehäuseplatte bzw. können sich
die Gehäuseplatten
bei Zunahme des Volumens des Elektrodenfolienstapels nach außen wölben.
-
Sind
die Einzelzellen zu einem Zellenverbund zusammengefasst, sind die
Einzelzellen nur im Bereich des Gehäuserahmens aufeinander gestapelt,
d. h. dass die Einzelzellen nur im Bereich der Gehäuserahmen
aufeinander aufliegen.
-
Durch
die Wölbung
der Gehäuseplatte
oder der Gehäuseplatten
im Fall einer Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels ist eine
Kontaktsicherheit bei elektrisch in Reihe verschalteter Einzelzellen erhöht, da eine
Flächenpressung
zwischen den Einzelzellen, insbesondere den Gehäuseplatten bei Zunahme des
Volumens des Elektrodenfolienstapels vergrößert ist.
-
Insbesondere
ist die rinnenförmige
Vertiefung als Kompensationselement vorzugsweise derart in den jeweiligen
Randbereich eingebracht, dass die rinnenförmige Vertiefung einen vorgebbaren
Abstand zu dem Elektrodenfolienstapel sowie zu dem Gehäuserahmen
aufweist.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
ist das Kompensationselement in Form wenigstens einer Ausformung
in die erste Gehäuseplatte
und/oder die zweite Gehäuseplatte
eingebracht. Dabei sind die Ausformungen insbesondere noppenartig
ausgebildet.
-
Beispielsweise
sind die noppenartigen Ausformungen sich gegenüberliegend in einem Eckbereich
der ersten Gehäuseplatte
und/oder der zweiten Gehäuseplatte
eingebracht, wobei die noppenartigen Ausformungen an der ersten
und/oder der zweiten Gehäuseplatten
bzw. Gehäuseplatte
im Bezug auf eine äußere Oberflächenseite
nach außen
gerichtet ausgebildet sind.
-
Dabei
sind die noppenartigen Ausformungen in einem vorgebbaren Abstand
zumindest zu dem Elektrodenfolienstapel angeordnet.
-
Bei
dieser Ausführungsform
ist eine Ausdehnung des Elektrodenfolienstapels wie bei der rinnenförmigen Vertiefung
zulässig,
da die noppenartigen Ausformungen eine Verformung der entsprechenden Gehäuseplatte
kompensieren, wodurch sich eine Abmessung einer Längsausdehnung
von zu einem Zellverbund zusammengefassten Einzelzellen nicht ändert. Sind
die Einzelzellen des Zellverbundes in Reihe miteinander verschaltet,
ist die elektrische Kontaktierung über die noppenartigen Ausformungen realisiert.
Die durch die Wölbung
der ersten und/oder der zweiten Gehäuseplatte erhöhte Flächenpressung erhöht wiederum
die Kontaktsicherheit zwischen den Einzelzellen.
-
Wie
bereits oben beschrieben, können
die Einzelzellen zu einem Zellverbund zusammengefasst werden, wobei
der Zellverbund eine vorgebbare Anzahl von elektrisch parallel und/oder
seriell miteinander verschalteten Einzelzellen aufweist. Beispielsweise
sind die zu einem Zellenverbund zusammengefassten Einzelzellen über Druckplatten
und/oder Spannbänder
miteinander verpressbar. Hierzu können die Druckbleche planparallel
zu den Einzelzellen angeordnet sein, wobei die Spannbänder jeweils eine
Längsseite
des Zellenverbundes randseitig umgeben können.
-
Die
Batterie eignet sich insbesondere als Fahrzeugbatterie, insbesondere
als Hochvolt-Batterie
für ein
Fahrzeug mit Hybridantrieb oder für ein Brennstoffzellen-Fahrzeug.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 schematisch
eine Explosionsdarstellung einer Einzelzelle mit zwischen einer
ersten Gehäuseplatte
und einem Elektrodenfolienstapel und zwischen einer zweiten Gehäuseplatte
und dem Elektrodenfolienstapel angeordneten Kompensationselement
in Form einer Kompensationsmatte,
-
2 schematisch
eine Schnittdarstellung einer Ausschnittsvergrößerung einer Einzelzelle mit erfindungsgemäß angeordnetem
Kompensationselement,
-
3 schematisch
einen Längsschnitt
einer erfindungsgemäßen Einzelzelle
gemäß den 1 und 2,
-
4 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer Einzelzelle gemäß 1 im
zusammengesetzten Zustand,
-
5 schematisch
eine Explosionsdarstellung einer Einzelzelle mit in eine erste und/oder
eine zweite Gehäuseplatte
integriertem Kompensationselement,
-
6 schematisch
eine Schnittdarstellung einer Ausschnittsvergrößerung einer Einzelzelle mit wenigstens
einem in eine erste und ein zweite Gehäuseplatte eingebrachtem Kompensationselement,
-
7 schematisch
einen Längsschnitt
einer gemäß in 5 und 6 dargestellten
Einzelzelle,
-
8 schematisch
eine perspektivische Ausschnittsvergrößerung einer Einzelzelle mit
in eine Gehäuseplatte
eingebrachtem Kompensationselement ohne zweite Gehäuseplatte
und ohne Gehäuserahmen,
-
9 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer in den 5 bis 8 gezeigten
Einzelzelle,
-
10 schematisch
eine Schnittdarstellung von zu einem Zellenverbund zusammengefassten Einzelzellen
ohne Elektrodenfolienstapel,
-
11 schematisch
eine perspektivische Ansicht mit zumindest an einer Gehäuseplatte
ausgebildeten noppenartigen Ausformungen als Kompensationselement,
-
12 schematisch
eine Explosionsdarstellung der in 11 gezeigten
Einzelzelle,
-
13 schematisch
eine Schnittdarstellung einer Ausschnittvergrößerung einer erfindungsgemäßen Einzelzelle
mit noppenartigen Ausformungen, die in eine erste und eine zweite
Gehäuseplatte
eingebracht sind,
-
14 schematische
eine Schnittdarstellung einer in den 11 bis 13 gezeigten
erfindungsgemäßen Einzelzelle
mit in eine erste und eine zweite Gehäuseplatte eingebrachten noppenartigen Ausformungen,
und
-
15 schematisch
eine Schnittdarstellung von zu einem Zellenverbund zusammengefassten Einzelzellen
ohne Elektrodenfolienstapel, wobei an jeweiligen Gehäuseplatten
noppenartige Ausformungen ausgebildet sind.
-
Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
In 1 ist
eine Explosionsdarstellung einer Einzelzelle 1, die als
Rahmenflachzelle, im Weiteren als Rahmenflachzelle 1 bezeichnet,
dargestellt. Die Rahmenflachzelle 1 ist insbesondere für eine Hochvolt-Batterie,
beispielsweise eine Lithium-Ionen-Batterie ausgeführt.
-
Die
Rahmenflachzelle 1 weist eine erste Gehäuseplatte 1.1, eine
zweite Gehäuseplatte 1.2 und einen
Gehäuserahmen 1.3 auf,
wobei diese Bestandteile als Gehäuse
zusammengefasst werden können.
-
Die
erste Gehäuseplatte 1.1 und
die zweite Gehäuseplatte 1.2 sind
insbesondere aus einem Metall gebildet und durch den Gehäuserahmen 1.3 elektrisch
sowie räumlich
voneinander getrennt. Hierzu ist der Gehäuserahmen 1.3 vorzugsweise
aus einem Kunststoff gebildet.
-
Im
Zellinneren der Rahmenflachzelle 1 sind elektrochemisch
aktive Elektrodenfolien 2.1, die in 2 näher dargestellt
sind, zu einem Elektrodenfolienstapel 2 zusammengefasst,
angeordnet. Zwischen den einzelnen Elektrodenfolien 2.1 sind
Separatoren 3 angeordnet, wodurch die Elektrodenfolien 2.1 elektrisch
voneinander getrennt sind.
-
Sich
gegenüberliegende
Enden der Elektrodenfolien 2.1 sind als ein nach außen geführter erster Randbereich
und ein nach außen
geführter
zweiter Randbereich in Form einer ersten und einer zweiten Stromableiterfahne
elektrisch leitend ausgeführt.
Dabei ist die jeweilige Stromableiterfahne der Elektrodenfolien 2.1 einer
Polarität,
z. B. durch Schweißung, elektrisch
leitend zu einem Pol 4 miteinander verbunden, wobei der
jeweilige Pol 4 mit einer entsprechenden metallischen Gehäuseplatte 1.1, 1.2,
elektrisch leitend verbunden ist. Dadurch sind die erste Gehäuseplatte 1.1 sowie
die zweite Gehäuseplatte 1.2 der Rahmenflachzelle 1 Spannung
führend
ausgeführt.
-
Erfindungsgemäß ist mindestens
an einer Oberflächenseite 1.1.1 der
ersten Gehäuseplatte 1.1 und/oder
an einer Oberflächenseite 1.2.1 der
zweiten Gehäuseplatte 1.2 wenigstens
ein Kompensationselement 5 angeordnet.
-
Dabei
dient das Kompensationselement 5 einer Kompensation einer
Ausdehnung, insbesondere einer Zunahme einer Dicke des Elektrodenfolienstapels 2,
wobei eine Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels 2 bei
Laden und Entladen und/oder bei einer hohen Temperatur, die auf
die Rahmenflachzelle wirkt 1, auftreten kann. Hierzu ist
das Kompensationselement 5 in vorteilhafter Weise elastisch
ausgebildet.
-
Die
Ausdehnung des Elektrodenfolienstapels 2 beruht auf einer
Tatsache, dass beispielsweise beim Laden und Entladen der Rahmenflachzelle 1 Lithium-Atome
in ein so genanntes nicht näher
dargestelltes Kristallgitter des aktiven elektrochemischen Elektrodenmaterials
ein- bzw. austritt. So werden beim Ladevorgang die Lithium-Atome
in Graphitanoden zwischen einzelne Schichten des Kristallgitters eingelagert
(interkaliert), wodurch eine Aufweitung von Schichtabständen und
somit eine Volumenzunahme der Graphitanode nach sich zieht. Dieser
Vorgang ist reversibel, d. h. dass sich beim Austrag der Lithium-Atome
aus dem Kristallgitter die ursprünglichen
Schichtabstände
innerhalb des Elektrodenfolienstapels 2 wieder einstellen.
-
In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
als Kompensationselemente 5 eine erste Kompensationsmatte 5.1 zwischen
einer inneren Oberflächenseite 1.1.1 der
ersten Gehäuseplatte 1.1 und dem
Elektrodenfolienstapel 2 und eine zweite Kompensationsmatte 5.2 zwischen
einer inneren Oberflächenseite 1.2.1 der
zweiten Gehäuseplatte 1.2 und dem
Elektrodenfolienstapel 2 angeordnet. Durch die Anordnung
der Kompensationselemente 5 in Form der ersten Kompensationsmatte 5.1 und
der zweiten Kompensationsmatte 5.2 wird in vorteilhafter
Weise eine Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels 2 kompensiert.
-
Das
elastisch ausgebildete Kompensationselement 5 in Form der
Kompensationsmatten 5.1, 5.2 ist hierzu insbesondere
aus Vlies, Schaumstoff und/oder einem anderen geeigneten Material
ausgeführt.
Insbesondere weist das Vlies, der Schaumstoff und/oder das andere
geeignete Material eine zum Ausgleich der Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels 2 geeignete
Stauchhärte
bzw. Eindruckhärte
auf.
-
Zusätzlich kann
in einer vorteilhaften Ausgestaltung ein Material zur Ausführung der
ersten und/oder der zweiten Kompensationsmatte 5.1, 5.2 gewählt werden,
mittels welchem eine effiziente Abführung einer in der Rahmenflachzelle 1 bei
Laden und Entladen entstehenden Wärme realisierbar ist.
-
Die
jeweilige Kompensationsmatte 5.1, 5.2 weist insbesondere
Abmessungen auf, die weitestgehend den Abmessungen einer Elektrodenfolie 2.1 entsprechen.
Dabei sind die Abmessungen derart gewählt, dass die jeweilige Kompensationsmatte 5.1, 5.2 nicht
zwischen dem jeweiligen Pol 4 und der entsprechenden inneren
Oberflächenseite 1.1.1, 1.2.1 der
Gehäuseplatten 1.1, 1.2 angeordnet
ist und der jeweilige Pol 4 somit elektrisch leitend mit
der entsprechenden Gehäuseplatte 1.1, 1.2 verbunden
ist, wie in 2 im Detail gezeigt.
-
Vorzugsweise
kompensiert das Kompensationselement 5 in Form der ersten
und der zweiten Kompensationsmatte 5.1, 5.2 einerseits
die Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels 2 und andererseits
ist die jeweilige Gehäuseplatte 1.1, 1.2 vor einer
Kontaktierung mit einer Elektrodenfolie 2.1 anderer Polarität geschützt, wodurch
zusätzlich
ein Schutz vor einem Kurzschluss innerhalb der Rahmenflachzelle 1 realisiert
ist.
-
2 zeigt
eine Vergrößerung eines
Ausschnittes der Rahmenflachzelle 1 in einer Schnittdarstellung,
wobei die Bestandteile der Rahmenflachzelle 1 detailliert
dargestellt sind.
-
Insbesondere
ist zwischen der jeweiligen Kompensationsmatte 5.1, 5.2 und
dem Elektrodenfolienstapel 2 vorzugsweise ein Separator 3 angeordnet,
wodurch bei Beschädigung
der jeweiligen Kompensationsmatte 5.1, 5.2 besonders
bevorzugt eine elektrische Trennung zwischen der entsprechenden Gehäuseplatte 1.1, 1.2 und
dem Elektrodenfolienstapel 2 sichergestellt ist.
-
Darüber hinaus
ist zwischen der ersten Gehäuseplatte 1.1 und
der zweiten Gehäuseplatte 1.2, der
dem jeweiligen Pol 4 gegenüberliegenden Seitenwand, und
der entsprechenden Kompensationsmatte 5.1, 5.2 ein
Spalt 6 zwischen der jeweiligen Kompensationsmatte 5.1, 5.2 und
dem Gehäuserahmen 1.3 freigelassen,
um beispielsweise die in der Rahmenflachzelle 1 entstehende
Wärme abzuführen.
-
3 zeigt
eine Schnittdarstellung, insbesondere einen Längsschnitt, der erfindungsgemäßen Rahmenflachzelle 1.
-
In 4 ist
die in 1 in der Explosionsdarstellung gezeigte Rahmenflachzelle 1 mit
erfindungsgemäß angeordneten
elastischen Kompensationselementen 5 in Form der ersten
und der zweiten Kompensationsmatte 5.1, 5.2 im
zusammengesetzten Zustand dargestellt.
-
In
den 5 bis 9 ist die erfindungsgemäße Rahmenflachzelle 1 gezeigt,
wobei das Kompensationselement 5 in einer alternativ zu
der als Kompensationsmatte 5.1, 5.2 ausgeführten Form
in die erste und/oder in die zweite Gehäuseplatte 1.1, 1.2 integriert
ist.
-
Im
Detail ist in 5 eine Explosionsdarstellung
der erfindungsgemäßen Rahmenflachzelle 1 mit einer
rinnenförmigen
Vertiefung 5.3 als Kompensationselement 5 dargestellt.
Dabei ist die rinnenförmige Vertiefung 5.3 sowohl
in die erste Gehäuseplatte 1.1 als
auch in die zweite Gehäuseplatte 1.2 eingebracht, wodurch
diese in vorteilhafter Weise elastisch ausgeführt sind.
-
Insbesondere
ist die rinnenförmige
Vertiefung 5.3 einen Randbereich der entsprechenden Gehäuseplatte 1.1, 1.2 umlaufend
in diesen eingebracht und weist einen vorgebbaren ersten Abstand
a1 zu den als Pol 4 miteinander
verbundenen Stromableiterfahnen der Elektrodefolien 2.1 gleicher
Polarität der
Rahmenflachzelle 1 auf, wie in 6 gezeigt
ist.
-
Ebenso
weist die rinnenförmige
Vertiefung 5.3 im Bereich der Pole 4 einen vorgebbaren
Abstand zu dem Gehäuserahmen 1.3 auf.
-
Das
Kompensationselement 5 in Form der in die erste und die
zweite Gehäuseplatte 1.1, 1.2 eingebrachten
rinnenförmigen
Vertiefung 5.3 wirkt dabei nach dem Prinzip einer barometrischen
Dose, die auch als Vidie-Dose bekannt ist.
-
Dehnt
sich der Elektrodenfolienstapel 2 aus, können bzw.
kann sich die erste Gehäuseplatte 1.1 und/oder
die zweite Gehäuseplatte 1.2 entsprechend der
Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels 2 durch die
rinnenförmigen
Vertiefung 5.3 nach außen wölben. Hierzu
ist die entsprechende Gehäuseplatte 1.1, 1.2 derart
ausgeführt,
dass ein vorgebbarer zweiter Abstand a2 der
Gehäuseplatten 1.1, 1.2 zueinander,
insbesondere im Bereich des Elektrodenfolienstapels 2,
kleiner gewählt
ist als ein vorgebbarer dritter Abstand a3 der
Gehäuseplatten 1.1, 1.2 im
Bereich des Gehäuserahmens 1.3.
-
Dadurch,
dass der vorgebbare zweite Abstand a2 der
Gehäuseplatten 1.1, 1.2 kleiner
gewählt ist, ändert sich
bei Wölbung
der ersten Gehäuseplatte 1.1 und/oder
der zweiten Gehäuseplatte 1.2 im
Bereich des Elektrodenfolienstapels 2 in besonders vorteilhafter
Weise eine maximale Dicke 7 der Rahmenflachzelle 1 nicht.
Dabei entspricht die maximale Dicke 7 der Rahmenflachzelle 1 dem
dritten Abstand a3 der Gehäuseplatten 1.1, 1.2,
insbesondere im Bereich des Gehäuserahmens 1.3 zuzüglich einer
Dicke der jeweiligen Gehäuseplatte 1.1, 1.2.
-
Die
rinnenförmige
Vertiefung 5.3 ist beispielsweise in die erste Gehäuseplatte 1.1 und/oder die
zweite Gehäuseplatte 1.2 manuell
und/oder maschinell durch Verformung einbringbar.
-
7 zeigte
eine Schnittdarstellung, insbesondere einen Längsschnitt, der erfindungsgemäßen Rahmenflachzelle 1 mit
als Kompensationselement 5 in die erste und die zweite
Gehäuseplatte 1.1, 1.2 eingebrachten
rinnenförmigen
Vertiefungen 5.3.
-
In 8 ist
ein vergrößerter Ausschnitt
der erfindungsgemäßen Rahmenflachzelle 1 gemäß den 5 bis 7 ohne
zweite Gehäuseplatte 1.2 und ohne
Gehäuserahmen 1.3 dargestellt.
-
9 zeigt
die in 5 in der Explosionsdarstellung gezeigte Rahmenflachzelle 1 im
zusammengesetzten Zustand.
-
In 10 ist
ein Zellenverbund 8 dargestellt, der aus aufeinander gestapelten
Rahmenflachzellen 1, gemäß den 5 bis 9,
gebildet ist. Der Zellenverbund 8 ist insbesondere wesentlicher
Bestandteil einer Batterie, insbesondere einer Hochvolt-Batterie, beispielsweise
einer Lithium-Ionen-Batterie.
-
Die
Batterie ist eine Fahrzeugbatterie, welche insbesondere in einem
Fahrzeug mit Hybridantrieb oder in einem Brennstoffzellen-Fahrzeug
einsetzbar ist.
-
Dabei
sind die den Zellenverbund 8 bildenden Rahmenflachzellen 1 parallel
und/oder seriell miteinander verschaltet.
-
Beim
Aufeinanderstapeln der Rahmenzellen 1 liegen diese mit
deren Gehäuseplatten 1.1, 1.2 nur im
Bereich des Gehäuserahmens 1.3 aufeinander, um
eine elektrische Kontaktierung herzustellen. Dadurch erhöht sich
eine Kontaktsicherheit, insbesondere bei in Reihe verschalteter
Rahmenflachzellen 1 durch Erhöhung einer Flächenpressung
bei Ausdehnung des im Zellinneren der Rahmenflachzelle 1 angeordneten
Elektrodenfolienstapels 2, der in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
nicht dargestellt ist.
-
Aus
der Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels 2 resultiert
besonders vorteilhaft keine Änderung
einer Höhe
h des Zellenverbundes 8, da sich die im Bereich des Elektrodenfolienstapels 2.1 zurückgesetzten
Gehäuseplatten 1.1, 1.2 aufgrund der
als Kompensationselement 5 ausgebildeten Vertiefung 5.3 wölbenförmig ausdehnen
können.
-
Die 11 bis 14 zeigen
eine weitere alternative Ausführungsform
des Kompensationselementes 5 der erfindungsgemäßen Rahmenflachzelle 1.
Das Kompensationselement 5 ist dabei als noppenartige Ausformung 5.4 ausgeführt, die
wie die rinnenförmigen
Vertiefungen 5.3 ebenfalls in die erste Gehäuseplatte 1.1 und/oder
die zweite Gehäuseplatte 1.2 eingebracht
ist.
-
Beispielsweise
sind die noppenartigen Ausformungen 5.4 als Kompensationselement 5 sich
gegenüberliegend
in einem jeweiligen Eckbereich der ersten Gehäuseplatte 1.1 und/oder
der zweiten Gehäuseplatte 1.2 eingebracht.
-
Auch
bei dieser Ausführungsform
des Kompensationselementes 5 ist eine Ausdehnung der ersten
Gehäuseplatte 1.1 und/oder
der zweiten Gehäuseplatte 1.2 der
Rahmenflachzelle 1 zulässig.
-
Beispielsweise
weisen die noppenförmigen Ausformungen 5.4 als
Kompensationselement 5 Abmessungen bezüglich eines Durchmessers auf,
die größer gewählt sind
als eine Breite des Gehäuserahmens 1.3.
-
12 zeigt
die in 11 dargestellte Rahmenflachzelle 1 in
einer Explosionsdarstellung.
-
In 13 ist
ein Ausschnitt der erfindungsgemäßen Rahmenflachzelle 1,
insbesondere der noppenförmigen
Ausformungen 5.4, dargestellt.
-
Die
noppenförmigen
Ausformungen 5.4 sind dabei derart an der entsprechenden
Gehäuseplatte 1.1, 1.2 ausgeformt
bzw. in dieses eingebracht, dass eine die noppenförmige Ausformung 5.4 umlaufende rinnenartige
Umrandung 5.4.1 eine Tiefe t aufweist, die in Richtung
Zellinneres ausgebildet ist. Die Tiefe t der rinnenartigen Umrandung 5.4.1 entspricht
dabei etwa einem Viertel einer Dicke 7 der Rahmenflachzelle 1.
-
Eine
Oberseite 5.4.2 der noppenförmigen Ausformung 5.4 ragt über eine äußere Oberflächenseite 1.1.2, 1.2.2 der
entsprechenden Gehäuseplatte 1.1, 1.2 hinaus,
wobei eine Abmessung eines überstehenden
Teiles 5.4.3 der noppenförmigen Ausformung 5.4 ca.
einem Zehntel der maximalen Dicke 7 der Rahmenflachzelle 1 entspricht.
-
Darüber hinaus
weist die rinnenartige Umrandung 5.4.1 der noppenförmigen Ausformung 5.4 einen
vorgebbaren vierten Abstand a4 zu dem Elektrodenfolienstapel 2 und
einen vorgebbaren fünften Abstand
a5 zu dem Gehäuserahmen 1.3 der
Rahmenflachzelle 1 auf.
-
In 14 ist
eine Schnittdarstellung, insbesondere ein Längsschnitt der in den 11 bis 13 dargestellten
erfindungsgemäßen Rahmenflachzelle 1 dargestellt.
-
15 zeigt
einen Zellenverbund 8, der aus Rahmenflachzellen 1 gebildet
ist, die jeweils in deren Eckbereich sich gegenüberliegend noppenförmige Ausformungen 5.4 aufweisen.
Sind die Rahmenflachzellen 1 aufeinander gestapelt, liegen
die Rahmenflachzellen 1 zur elektrischen Kontaktierung
nur mit den noppenförmigen
Ausformungen 5.4, insbesondere deren Oberseiten 5.4.2,
aufeinander auf.
-
Durch
die vergrößerte Flächenpressung
bei Ausdehnung der Rahmenflachzelle 1 durch Zunahme des
Volumens des Elektrodenfolienstapels 2 erhöht sich
vorteilhaft eine Kontaktsicherheit, insbesondere bei in Reihe verschalteter
Rahmenflachzellen 1.
-
Aus
der Volumenzunahme des im Zellinneren der Rahmenflachzelle 1 angeordneten
Elektrodenfolienstapels 2 ändert sich die Höhe h des
Zellenverbundes 8 nicht, da sich das Kompensationselement 5 (auch
elastische Element genannt) in Form der noppenförmigen Ausformungen 5.4 unter
Wirkung von Kraft, beispielsweise durch die Kraft, die durch nicht
näher dargestellte
Druckplatten zur Vorspannung des Zellenverbundes 8 aufgebracht
wird, verformt, d. h. in Richtung Zellinneres gedrückt wird.
-
Dadurch,
dass die erfindungsgemäße Rahmenflachzelle 1 wenigstens
ein elastisches Kompensationselement 5 aufweist, wodurch
eine Volumenzunahme des Elektrodenfolienstapels 2 kompensierbar ist,
ist in Gewinn bringender Weise eine Lebensdauer sowie eine mechanische
Stabilität
der Rahmenflachzelle 1 und somit auch des Zellenverbundes 8 und insbesondere
der Batterie erhöht.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Einzelzelle
- 1.1
- erste
Gehäuseplatte
- 1.1.1
- innere
Oberflächenseite
- 1.1.2
- äußere Oberflächenseite
- 1.2
- zweite
Gehäuseplatte
- 1.2.1
- innere
Oberflächenseite
- 1.2.2
- äußere Oberflächenseite
- 1.3
- Gehäuserahmen
- 2
- Elektrodenfolienstapel
- 2.1
- Elektrodenfolie
- 3
- Separator
- 4
- Pol
- 5
- elastisches
Element
- 5.1
- erste
Kompensationsmatte
- 5.2
- zweite
Kompensationsmatte
- 5.3
- rinnenförmige Vertiefung
- 5.4
- noppenförmige Ausformung
- 5.4.1
- rinnartige
Umrandung
- 5.4.2
- Oberseite
- 5.4.3
- überstehender
Teil
- 6
- Spalt
- 7
- maximale
Dicke
- 8
- Zellenverbund
- a1
- vorgebbarer
erster Abstand
- a2
- vorgebbarer
zweiter Abstand
- a3
- vorgebbarer
dritter Abstand
- a4
- vorgebbarer
vierter Abstand
- a5
- vorgebbarer
fünfter
Abstand
- h
- Höhe Zellenverbund
- t
- Tiefe