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Tasche mit lösbarer Vortasche
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tasche, insbesondere Foto-oder
Yideotasche, mit einer lösbar an einer Seitenwand befestigten Vortasche.
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Taschen mit Außentasch-en sind in den vielfältigsten Ausführungsformen
unabhängig vom Einsatzzweck der jeweiligen Taschen bereits bekannt geworden. Dabei
sind die Vortaschen nahezu ausnahmslos fest mit der (Haupt-) Tasche verbunden. Für
Spezialfälle hat man auch bereits vorgesehen, die Vortasche lösbar an der Haupttasche
zu befestigen, so daß s-ie nur in Fällen in denen sie tatsächlich gebraucht wird,
an ihr befestigt wird um im Normalfall weggelassen werden zu können. Bei den bekannten
Anordnungen ist zur Befestigung der Vortasche entweder ein Reißverschluß oder eine
Riemenverbindung vorgesehen, die abgesehen von der aufwendigen Konstruktion auch
den Nachteil mit sich bringen, daß bei nicht angebrachte Vortasche die nutzloses
Befestigungsteile für sie störend an der Anlage-Seitenwand der Tasche sichtbar sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tasche mit einer
lösbaren Vortasche zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und sicherer Halterung
eine ebenso einfache Montage und Demontage ermöglicht, ohne daß die Befestigungsteile
bei abgenommener Tasche optisch stören können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Vortasche wenigstens längs einer, vorzugsweise längs zweier einander gegenüberliegender,
Seitenkante mit einem Befestigungsrandflansch versehen ist, der unter ein wegklappbares
Abdeckband ragend riittels - vorzugsweise verdeckt unter dem Abdeckband angeordnete
Druckknöpfe umfassenden - Befestigungselementenan der Seitenwand befestigt ist.
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Die Druckknopfbefestigung ermöglicht zum einen einen wesentlich einfacheren
Aufbau und auch eine einfachere Montage und Demontage als - selbstverständlich grundsätzlich
ebenfalls zur Befestigung vorsehbare - Reißverschlüsse, wobei die Druckknopfbefestigung
auf der anderen Seite eine sehr viel sicherere und bessere Halterung bewirkt, als
wenn man die Befestigung - was für Spezialfälle ebenfalls denkbar wäre - lediglich
mit Hilfe von Klettbandstreifen bewerkstelligen würde. Besonders wesentlich ist
aber dabei die Anordnung der Druckknopfverbindungen unterhalb eines, zumindest längs
einer Seitenlinie hochklappbaren Abdeckstreifens, so daß nach dem Abnehmen der Vortasche
dieser Abdeckstreifen als Zierstreifen der Tasche wirkt und auch von vorneherein
so konzipiert sein kann und somit störende Befestigungsorgane für die dann nicht
vorhandene Vortasche nirgends zu erkennen sind.
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Neben der Möglichkeit, lediglich längs einer Kante eine derartige
sichere Druckknopfbefestigung vorzusehen und längs der anderen Kante statt dessen
eine einfache Klettstreifenhalterung, die aber dann in gleicher Weise wiederum verdeckt
unterhalb eines Abdeckbandes angeordnet sein sollte, hat es sich als besonders zweckmäßig
erwiesen, auf beiden Seiten - im allgemeinen entlang der Ober- und der Unterkante
der Vortasche-Druckknopfbefestigungen im Bereich der beiden Befestigungsrandflansche
der Vortasche vorzusehen.
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Gemäß einer ersten Ausführungsvariante kann dabei die Ausbildung so
getroffen sein, daß die Druckknopfteile jeweils an der Seitenwand und dem Befestigungsrandstreifen
der Vortasche befestigt sind, wobei in diesem Fall bevorzugt zur flachliegenden
Halterung des Abdeckbandes an der Seitenwand bzw. dem Randflansch der Vortasche
Klettbänder vorgesehen sein sollten.
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Eine solche Zusatzbefestigung, um die Abdeckbänder nicht von der Seitenwand
herunterhängen zu lassen, ist deshalb notwendig, da zur Betätigung der Druckknopfverschlüsse
die Abdeckbänder jeweils eine genügende Abhebefreiheit gewährleisten müssen.
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Als zweckmäßiger hat es sich daher erwiesen, wenn die Druckknopfteile
jeweils an der Seitenwand und dem Abdeckstreifen befestigt und so ausgebildet sind,
daß sie durch Ausnehmungen des Befestigungsrandflansches hindurch miteinander verbindbar
sind. Bei dieser Ausbildung können nämlich bei abgenommener Vortasche die Abdeckstreifen
durch die Druckknopfverbindungen flach anliegend an der Seitenwand der Tasche gehaltert
werden, so daß gesonderte Befestigungsmittel um dies zu erreichen, entbehrlich sind.
Darüber hinaus ergibt sich bei dieser Art der Ausbildung auch die Möglichkeit, die
Abdeckbänder längs dreier Kanten, d.h. jeweils der der Vortasche abgelegenen Längskante
und der beiden schmalen Außenkanten mit der Seitenwand der Tasche zu verbinden,
so daß nur eine etwas aufklappbare öffnung längs der anderen Seiten-Längskante gegeben
ist. Dies wiederum hat zur Folge, daß zur Halterung der Vortasche nicht ausschließlich
die Druckknopfverbindungen dienen, sondern der Randflansch auf der unteren vernähten
Kante des Abdeckstreifens aufsitzen kann und somit die Druckknöpfe nur die eigentliche
Sicherung dagegen übernehmen, daß sich die beiden aneinanderliegenden Seitenwände
von Vortasche und Tasche nicht voneinander abheben können.
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Um bei dieser Ausbildung die Druckknöpfe noch betätigen zu können,
können an der Außenkante wenigstens eines Befestigungsrandflansches im Bereich der
Ausnehmungen angeordnete Aufreiß-
laschen befestigt sein, deren
Länge jeweils größer ist, als die Breite des Befestigungsrandflansches. Diese Aufreißlaschen
ragen etwas aus den Abdeckstreifen heraus und legen sich dabei unterhalb der Unterseite
der Vortasche an, wo sie leicht ergriffen werden können, um ein Aufreißen der jeweiligen
Druckknopfverbindung zu ermöglichen. Dabei genügt es, diese Aufreißlaschen an einem
der Befestigungsrandflansche vorzusehen, da nach der Trennung der Druckknopfverbindungen
auf einer Seite an der gegenüberliegenden Oberseite die entsprechende Lösverschwenkung
durch Wegkippen der Vortasche unmittelbar erzielt werden kann.
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Neben der Möglichkeit, die Befestigungselemente - vornehmlich längs
der oberen Seitenkante - auch als Steckschlösser auszubilden, liegt es schließlich
auch noch im Rahmen der Erfindung, =daß die Befestigungsrandflansche umklappbar
an der Vortasche angelenkt und mittels Befestigungselementen flachliegend an der
Rückseite der Vortasche befestigbar sind.
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Durch diese Ausbildung, bei der die Befestigungselemente zur flachliegenden
Halterung der Befestigungsrandflansche an der Rückwand der Vortasche bevorzugt entweder
Klettbänder oder Druckknopfverschlüsse sind, läßt sich die Vortasche als separate
kleinere Tasche verwenden, wobei beispielsweise der Steckschloßbügel am oberen Befestigungsrandflansch
im Falle einer Steckschloßbefestigung der Vortasche an der eigentlichen Tasche,
zum Einhängen eines Karabinerhakens eines Traggurtes dienen kann, so daß diese Vortasche
auch mit einem Handgriff als Tragetasche umrüstbar ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Tasche mit daran befestigter Vortasche, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht
der separaten Vortasche, Fig. 3 eine Ansicht der Tasche ohne die Vortasche, Fig.
4 eine vergrößerte Detailansicht im Bereich des Befestigungsrandstreifens zur Verdeutlichung
der Anordnungen der Druckknopfteile und der Aufreißlasche, Fig. 5 eine perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tasche mit lösbarer
Vortasche, wobei die oberen Befestigungselemente Steckschlösser sind, Fig. 6 eine
perspektivische Ansicht der Vortasche nach Fig. 5 von rückwärts, und Fig. 7 eine
Ansicht einer durch Wegschwenken der Befestigungsrandflansche der Vortasche nach
den Fig. 5 und 6 und Einhaken eines Traggurts mit Karabinerhabekn gebildeten separaten
Tragtasche.
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Die mit einem Tragriemen 1 versehene Tasche 2 gemäß den Figuren 1
bis 4 ist mit einer an ihrer vorderen Seitenwand 3 befestigbaren Vortasche 4 versehen.
Die Vortasche 4 weist zu diesem Zweck auf der Ober- u. Unterseite zwei, durch entsprechende
Verbreiterung der Rückwand 5 gebildete Befestigungsrandflansche 6 und 7 auf, welche
mit Ausnehmungen 8 versehen sind, durch welche an der Seitenwand 3 befestigte Druckknopfteile
9 mit entsprechenden Druckknopfteilen 10 auf der Innenseite eines wegklappbaren
Abdeckbandes 11 bzw. 12 miteinander verbindbar sind. Infolge der Flexibilität der
Tasche, der Randstreifen und der Rückwand 5 der Vortasche bzw. der Befestigungsrandflansche
6, 7 können
die Abdeckbänder 11, 12 sowohl längs der Außenkanten 13 und 14
als auch der Seitenkanten 15 und 16 an der Seitenwand 3 der Tasche befestigt sein,
so daß sie nur auf der der Vortasche zugekehrten Kante etwas abgeklappt werden können,
damit der Befestigungsrandflansch 6, 7 eingesteckt werden kann Um- das Uffnen der
Druckknopfverbindung zu erleichtern, sind im Bereich des unteren Befesigungsrandflansches
7 Aufreißlaschen 17 und 18 im Bereich der Ausnehmungen 8 angeordnet, die in der
Montagestellung der Vortasche (vgl. insb. Fig. 1) aus dem Abdeckband 12 heraushängen,
so daß durch Anziehen an diesen Abreißlaschen die jeweilige Druckknopfverbindung
geöffnet werden kann. Das Uffnen der Druckknöpfe längs des oberen Abdeckbandes 11
erfolgt dann durch Nachobenverschwenken der gesamten unten zunächst gelösten Vortasche.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestelle Ausführungsbeispiel beschränkt.
Die Anordnung der Befestigungsdruckknöpfe unterhalb der Abdeckbänder 11, 12, wobei
sich diese bei demontierter Vortasche als Zierbänder über die Tasche erstrekken,
was durch entsprechende Aufsatzbänder 11' und 12' auf den angrenzenden Seitenflächen
noch unterstrichen werden kann, ist nicht nur bei der gezeigten Anordnung der Druckknopfteile
auf der Seitenwand 3 und unter dem Abdeckband möglich, sondern ließe sich auch realisieren,
wenn die Gegenteile an den Befestigungsrandstreifen 6, 7 der Vortasche angeordnet
wären oder wenn anstelle einer Druckknopfleiste wenigstens einer der Befestigungsrandflansche
6, 7 mit Hilfe einer Klettverschlußvorrichtung in der Aufnahmetasche unterhalb eines
Abdeckbandes gesichert wäre.
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Bei der Tasche gemäß Fig. 5 erfolgt die Befestigung des unteren Befestigüngsrandflansches
7 an der vorderen Seitenwand 3 der Tasche mit Hilfe von- Druckknopfelementen, wie
sie bereits beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 beschrieben worden
sind. Die Befestigungselemente am oberen Befestigungsrandflansch 6 sind jedoch Steckschlösser
19, die auf der vorderen Seitenwand, im vorliegenden Fall speziell dem oberen Abdeckband
11 befestigt,in am oberen Befestigungsrandflansch 6 befestigte Steckschloßbügel
20 einhakbar sind.
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Die Besonderheit der Vortasche beim Ausführungsbeispiel nach der Fig.
5 liegt nicht allein in der Ausbildung der oberen Befestigungselemente als Steckschlösser,
sondern darin, daß die Befestigungsrandflansche 6 und 7 umklappbar an der Vortasche
4 angelenkt sind und sich - wie man insbes. aus Fig. 6 erkennen kann - flachliegend
an der Rückwand 5 der Vortasche befestigen lassen. Hierzu sind im Bereich des unteren
Randflansches 7 Druckknopfelemente 21 vorgesehen, die mit den zur Befestigung der
Vortasche 4 an der Tasche 2 dienenden Druckknopfteilen 22 zusammenwirken, während
im Bereich des oberen Randflansches 6 die Befestigung des umgeklappten Befestigungsrandflansches
mit Hilfe von Klettbändern 23 erfolgt. Durch diese Wegklappbarkeit der Befestigungsrandflansche,
so daß diese optisch überhaupt nicht mehr erkennbar sind und ihrerseits auf der
Rückwand 5 als Zierstreifen wirken, lassen sich die Steckschloßbügel 20 zum Einhaken
der Karabiner 24 eines Tragegurts 25 heranziehen, so daß die Vortasche 4 als völlig
selbständige kleinere Tragetasche unabhängig von der eigentlichen Tasche 2 verwendet
werden kann (vergl. hierzu insbesondere die Fig. 7).
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So wäre es beispielsweise auch möglich, gerade bei den Ausführungsformen
nach den Figuren 5 bis 7, die oberen Befestigungselemente als Reißverschluß auszubilden,
wobei dieser durchaus verdeckt unter der oberen Abdeckleiste 11 liegen könnte. Die
Ausbildung als Reißverschluß hätte nämlich den Vorteil, daß durch einen auf der
Rückwand 5 der Vortasche 4 vorgesehenen Gegenreißverschlußteil eine besonders tragfähige
halterung des umgeklappten Befestigungsrandflansches 6 an der Rückwand 5 stattfinden
könnte, so daß beim Einhaken eines Traggurts 25 in - dann separat nur für die Einzeltaschenfunktion
vorgesehene - Bügel am Befestigungsrandflansch 6 die Gefahr eines Abreißens von
der Rückwand geringer wäre, als bei den im Ausführungsbeispiel nach den Figuren
5 bis 7 dargestellten Klettbändern. Auch Druckknopfverschlüsse könnten zur umgeklappten
Halterung des oberen Befestigungsrandflansches gut eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Tasche eignet sich auch hervorragend als Video-Tasche,
wobei die als separate Tasche anwendbare abnehmbare Vortasche das Netzladegerät
aufnehmen kann.
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