DE3600750A1 - Kolben und pleuel fuer brennkraftmaschinen und verdichter - Google Patents
Kolben und pleuel fuer brennkraftmaschinen und verdichterInfo
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- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J1/00—Pistons; Trunk pistons; Plungers
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Kolben mit Bolzen
und Pleuel für Brennkraftmaschinen und Verdichter,
mit dem Merkmal, dass die Seitenführung der Pleuelstange
mit kleinem Spiel zwischen Stirnflächen der
Bolzennaben im Kolben erfolgt.
Obwohl bei dieser Konzeption eine wesentliche
Reduzierung der Baukosten und der bewegten Massen
erzielt werden kann, findet diese nur sehr vereinzelt
Anwendung. Der Grund dafür sind Betriebsunsicherheiten
durch zum Beispiel Verschleiss, hervorgerufen
durch mangelnde Ölversorgung der Bolzenbohrungen
im Kolben. Besonders kritisch ist dabei
natürlich die in Richtung Brenn- bezw. Verdichtungsraum
liegende Lagerfläche.
Versuche durch zurücksetzen des schaftseitigen
Teiles der Kolbenbolzennaben, diesen Mangel zu beheben,
führten nur zur Verbesserung aber nicht zu
der notwendigen Betriebssicherheit.
Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen die
Seitenführung im Kolbenschaftseitigen Nabenbereich
erfolgt, um insbesondere die Schmierverhältnisse
in der Hauptlastzone der Bolzenbohrung zu verbessern.
Diese Ausführungen neben dem fertigungstechnisch im
allgemeinen grösseren Aufwand, noch den Funktionsnachteil,
dass die seitliche Führungszone abschirmend
im Ölschleuderbereich der Kurbelwellenlager vor der
Kolbenbolzenlagerstelle liegt. Ergebnisse aus der
Praxis zeigen, dass in keinem Fall die Unempfindlichkeit
der Bolzenlagerung wie bei hubzapfengeführter Pleuelanordnung
gegeben ist.
Die Betriebssicherheit bei heute üblicher Pleuelführung
im Hubzapfenlager ist darin begründet, dass
der relativ grosse Abstand zwischen den Seitenflächen
des kleinen Pleuelauges und den Nabenstirnflächen
im Kolben, genügend Ölzufuhr zu den Lagerstellen
ermöglicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es durch
geeignete Massnahmen sicherzustellen, dass bei einer
kostengünstigen Pleuelseitenführung im Kolben, allseitig
Freiraum für eine ungehinderte Ölversorgung
der Kolbenbolzenlager geschaffen ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die
Seitenführung des Pleuels im Brenn- Verdichtungsraum
benachbarten Bereich der Kolbenbolzennaben
liegt. Durch Massnahmen am Kolben und an der Lagerung
im kleinen Pleuelauge sind umlaufend, auch in der
Zone der Seitenführung, Freiräume geschaffen, die
eine ungehinderte Ölversorgung der Bolzenlagerung
im Kolben und im Pleuel sicherstellen. Bei z. B.
aus Fertigungsgründen parallelen Stirnflächen des
kleinen Pleuelauges ist, in an sich bekannter Weise,
in Richtung Kolbenschaftende die Stirnseite der Bolzennaben
im Kolben zurückgesetzt. Diese Zurücksetzung
ist minimal so gross, dass der normale Abstand wie
bei Hubzapfenführung zum Pleuelauge vorhanden ist.
Erfindungsgemäss wird daran anschliessend, zum Beispiel
durch belastungsgerechte konische Gestaltung
der Lagerbuchsenenden im Pleuelauge, ein ringförmiger
Ölraum für die Lagerschmierung im Kolben und Pleuel
geschaffen. Durch das gezielte heranführen des Schmieröles
an den Schmierspalt im Scheitel der Bolzennaben,
ist noch eine wesentlich bessere Ölversorgung, das
heisst auch Belastbarkeit wie bei hupzapfengeführtem
Pleuel erreicht.
Dieses Erfindungsprinzip kann bei allen Pleuelarten
und Lagersystemen wirkungsvoll angewendet
werden.
Bei einem Leichtmetallpleuel, mit direkter Lagerung
im Pleuelwerkstoff, wird beispielsweise durch
exzentrische Nischenbearbeitung innerhalb der
Pleuelführung, der erfindungsgemässe Ölversorgungsraum
erzeugt. Aus Kostengründen kann die Ausnehmung
durch zum Beispiel giessen, pressen erzeugt sein.
Grösste Verbesserungen werden bei Klemmpleuel
erzielt. Dieses Bolzenlagersystem, ökonomisch die
günstigste Lagerungsart, stellt die grössten Ansprüche
an die Schmierölversorgung. Der im Pleuelauge
festgesetzte Bolzen wird nur im gleichen Schwenkbereich
wie das kleine Pleuelauge bewegt. Der damit
verbundene einseitige Laufflächenverschleiss des
Kolbenbolzens in der Nabenbohrung erlaubt den Einsatz
dieses Systems nur bei Gebrauchsmotoren der
mittleren Leistungsklasse und nur mit Pleuelführung
im Hubzapfen.
Durch das erfindungsgemässe heranführen des Schmieröles
an den Nabenscheitel ist die Ölversorgung der
Lagerspalte wesentlich verbessert, dass das Klemmpleuel
problemlos für höchste Beanspruchung eigesetzt
werden kann.
Im folgenden sind Ausführung und Funktion der Erfindung
zeichnerisch beispielhaft dargestellt und
beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Kolbenschnitt vertikal im Bolzenachsrichtung.
Auf der rechten Seite ist der Kolbenbolzen
1 gezeichnet. Das Pleuelteil mit dem kleinen
Auge trägt die Nr. 2. Der Kolben ist mit 3, die
Bolzennabe mit 4, die Pleuelbuchse mit 5, die Nabenstirnseite
mit 6, und Pleuelaugenstirnseite mit 7
kenntlich gemacht.
Die Bolzennabenstirnseiten sind im unteren Bereich
schräg zurückgesetzt, dass dort ein keilförmiger
Raum 8 entsteht. Bei diesem Beispiel ist die Pleuelbuchse
belastungsgerecht, nach oben verjüngt und ergibt
als Verlängerung des Raumes 8 den erfindungsgemässen
Ölversorgungsraum 9. Schräge Augenpartie
und schräge Pleuelbuchse sind so abgestimmt, dass
entlang der Pfeillinie 10 ungehindert Öl zum Nabenscheitel
geführt wird. Rechtsseitig als Beispiel ist
eine Ausnehmung 11 zur Verbesserung der Ölversorgung
der stirnseitigen Führungsflächen gezeigt.
Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung entspr. A-A
in Fig. 1. In der Draufsicht auf das Pleuelauge ist
die Ausnehmung wie in Fig. 1 mit 11 gekennzeichnet.
In Fig. 3 ist ein Kolbenteilschnitt 1, vertikal durch
die Bolzenlagerung 2 gezeigt. Mit 3 ist das Leichtmetallpleuel
gekennzeichnet. Die Bolzenlagerung erfolgt
in der Bohrung 4 direkt im Pleuelkörper.
Der erfindungsgemässe Ölraum ist mit 5 kenntlich
gemacht. Die Pfeillinie 6 zeigt die Ölführung zur
brennraumseitigen Lagerfläche im Kolben und Pleuellager.
Fig. 4 zeigt die Pleuelbohrungskontur, Richtung B
in Fig. 3, und die Kontur der zum Beispiel exzentrischen
Ausnehmung 5, die gegossen, gepresst, oder auch mech.
eingearbeitet sein kann.
Fig. 5 zeigt einen Kolbenschnitt 1 und ein Klemmpleuel
2. Im Klemmpleuel sitzt der Kolbenbolzen 3, nur
in der rechten Hälfte der Darstellung gezeigt, verdreh
und verschiebesicher fest. Der durch die erfindungsgemässe
Ausführung entstandene Ölraum trägt das Kennzeichen
4. Die Seitenführungsflächen 5 und die Bolzenlagerung
6 werden optimal, wie die Pfeillinie 7
zeigt, mit Öl aus dem Kurbelraum versorgt.
Claims (4)
1. Tauchkolben und Pleuel für Brennkraftmaschinen
und Verdichter, mit Seitenführung der Pleuelstange,
im Brenn- oder Verdichtungsraum zugekehrten Bereich
der Nabenstirnseiten des Kolbens, dadurch
gekennzeichnet, dass innerhalb der seitlichen
Führungsflächen am kleinen Pleuelauge, zum Bohrungsdurchmesser
offene, Ausnehmungen angebracht sind,
die zusammen mit dem Bolzenaussendurchmesser und
den Bolzennabenstirnflächen im Kolben einen Ölkanal
bilden, der die Ölversorgung der Bolzenlager
im Kolben und Pleuelauge sicherstellt und
durch beispielsweise Zurücksetzung der Augenstirnflächen
im kurbelraumseitigen Bereich, mit zum Beispiel
Schleuderöl aus den Hub- und Hauptlagern der
Kurbelwelle, versorgt wird.
2. Kolben und Pleuel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem zum Beispiel Leichtmetallpleuel
ohne Laufbuchse, die Ausnehmungen zur Ölraumbildung,
vorzugsweise exzentrisch eingearbeitet, gegossen,
oder gepresst ist.
3. Kolben nach Anspruch 1 und 2 und Kleines Pleuelauge
mit eingezogener Laufbuchse, dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufbuchse trapezförmig gestaltet, belastungsgerecht,
verdrehsicher, eingeschrumpft ist und
somit bei parallel verlaufenden Pleuelaugenstirnseiten
die Ausnehmung zur Ölkanalbildung erzeugt
ist.
4. Kolben nach Anspruch 1-3 und Klemmpleuel mit im
kleinen Auge festsitzenden Kolbenbolzen, dadurch
gekennzeichnet, dass die stirnseitigen Ausnehmungen
im Pleuelauge beispielsweise rotationssymmetrisch
eingearbeitet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600750 DE3600750A1 (de) | 1986-01-14 | 1986-01-14 | Kolben und pleuel fuer brennkraftmaschinen und verdichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600750 DE3600750A1 (de) | 1986-01-14 | 1986-01-14 | Kolben und pleuel fuer brennkraftmaschinen und verdichter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600750A1 true DE3600750A1 (de) | 1987-07-16 |
Family
ID=6291750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863600750 Withdrawn DE3600750A1 (de) | 1986-01-14 | 1986-01-14 | Kolben und pleuel fuer brennkraftmaschinen und verdichter |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3600750A1 (de) |
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- 1986-01-14 DE DE19863600750 patent/DE3600750A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |