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Kabelklemme
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Die Erfindung betrifft eine Kabelklemme, beispielsweise zum Verbinden
der Kabelenden zum Sichern von Holzstammbündeln zum Transport mit Lastwagen, Eisenbahn
oder Schiff.
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In der Vergangenheit sind solche Kabelklemmen aus Gußeisen hergestellt
worden, die Holzstämme,um die Drahtseile oder Kabel gelegt wurden,sichern.
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Bei einer typischen bekannten Kabelklemme dieser Art ist ein Kabelende
fest an der Klemme fixiert, während das andere Kabelende lösbar gesichert ist, indem
solch ein Kabelende durch eine Ausnehmung in der Klemme durchgezogen wird und mittels
Keilelement das Kabelende in klemmendes Eingriff mit der Kabelklemme gehalten wird.
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Bei dieser bekannten Kabelklemme tritt folgendes Problem auf: Wird
das lösbar mit der KabelklemLme fixierte Kabelende deformiert, wird es schwierig
oder sogar unmöglich,es von der Klemme abzuziehen.
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In der kanadischen Patentschrift Nr. 1,158,422 ist daher eine Kabelklemme
beschrieben, in der ein Schlitz seitlich mit der Ausnehmung verbunden ist, die in
der Klemme zur Aufnahme des lösbaren Kabelendstücks und des Keilelements vorgesehen
ist.
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Dieser Schlitz ermöglicht es, daß das Kabelendstück in die Ausnehmung
durch relative seitliche Bewegung der Klemme gegenüber dem Kabelendstück einzuführen
bzw. aus der Klemme herauszunehmen ist.
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Die schon erwähnte,in der kanadischen Patentschrift 1,158,422 veröffentlichte
Kabelklemme weist jedoch trotz ihres wirtschaftlichen Erfolges den Nachteil auf,
daß das andere Ende des Kabels in einer anderen Ausnehmung der Klemme, die keinen
seitlichen Schlitz aufweist, fixiert ist. Dieses andere Kabelende muß daher durch
diese andere Ausnehmung durchgeführt und darin durch Anbringen einer Hülse an dieses
andere Kabelende fixiert werden. Um dieses andere Kabelende von der Klemme zu lösen,
muß eine Druckkraft auf das Kabel angewendet werden, so daß das Kabel in Längsrichtung
durch diese Ausnehmung hindurchbewegt wird, bis entweder die ganze Kabellänge die
Klemme passiert hat oder bis dic Hülse entfernt wurde, indem beispielsweise ein
Teil des äußeren Kabelendes abgeschnitten wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kabelklemme zum
Verbinden zweier Kabel stücke so auszubilden, daß die beiden Kabelstücke leicht
in die Kabelklemme eingeführt und aus ihr entfernt werden können, indem die Kabelstücke
und die Klemme relativ zueinander und in Querrichtung bewegt werden, wobei es nicht
erforderlich ist, eines der Kabelstücke in Längsrichtung durch die Klemme durchzufädeln
und / oder eine Hülse oder ein anderes Halterungselement an einem der Kabelstücke
zu befestigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
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Die Schlitze befinden sich vorzugsweise an der gleichen Seite der
Klemme und die Zwischenräume sind zwischen den in die Ausnehmungen eingeführten
Keilelementen angeordnet, so daß auf der einen Seite die das Kabel aufnehmenden
Zwischenräume relativ nah aneinander angeordnet werden können und auf der anderen
Seite die Längsverschiebung der Keilelemente relativ zur Klemme nicht durch die
Kabelstücke behindert ist. Die räumlich benachbarte Anordung der die Kabel aufnehmenden
Zwischenräume hat den Vorteil, daß bei Ausübung einer Zugkraft auf jedes der Kabelstücke
die Wirkungslinien der Zugkräfte relativ nah aneinanderliegen und so ein Rotieren
der Klemme um eine zwischen diesen Kraftlinen liegende Achse als Reaktion auf solche
Zugkräfte ein wesentlich geringeres Ausmaß haben wird, als wenn die die Kabel aufnehmenden
Zwischenräume weiter auseinander angeordnet wären.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine dritte Ausnehmung
quer durch den Hauptteil angeordnet, um ein weiteres Kabelstück quer zu den erstgenannten
zwei Kabelstücken aufzunehmen.
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Diese dritte Ausnehmung durchdringt vorzugsweise die erste oder zweite
Ausnehmung, so daß das zugehörige Keilelement das weitere Kabel stück festhält,
wenn dieses Keilelement in Keileingriff mit dem ersten bzw. zweiten Kabelstück kommt.
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Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen Fig.1 eine perspektivische Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung; Fig.2 eine perspektivische Rückansicht der Kabelklemme der Fig.1;
Fig.3 einen Vertikalschnitt der Kabelklemme der Fig.1; Fig.4 eine Ansicht ( entsprechend
Fig.1 eines zweiten Ausführungsbeispiels.
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Die Kabelklemme, die in den Fig.1 bis 3 veranschaulicht ist, enthält
einen Hauptteil 10 und zwei Keilelemente 11 und 12.
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Der aus Gußeisen hergestellte Hauptteil 10 besitzt zwei Ausnehmungen,
durch die die Keilelemente 11 und 12 hindurchgeführt sind. Jede dieser Ausnehmungen
weist zwei einander gegenüberliegende in Längsrichtung verlaufende Flächen auf,
nämlich eine erste Fläche 14, die gegenüber der Längsachse der Klemme geneigt ist
und eine zweite Fläche 15, die parallel zur Längsachse der Klemme verläuft.
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Wie man aus Fig.3 ersehen kann, sind die Flächen 14 in entgegengesetzter
Richtung gegenüber der Längsmittelachse des Hauptteils 10 der Klemme geneigt,
so
daß die beiden Ausnehmungen in entgegengesetzten Richtungen konvergieren und infolgedessen
die Keilelemente 11 und 12 in entgegengesetzter Längsrichtung in die Ausnehmungen
eingeführt werden.
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Die Ausnehmungen nehmen auch Kabelendstücke 18 und 19 auf, die aus
entgegengesetzten Enden eines einzigen Kabels bestehen können oder die Enden gesonderter,
durch die Klemme verbundener Kabel bilden können.
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Die Kabelendstücke 18 und 19 stehen in Eingriff mit den Flächen 15
und werden durch die Keilelemente 11 und 12 fest gegen die Flächen 15 gedrückt.
Dies ergibt sich durch die Keilwirkung zwischen den Keilelementen und dem Hauptteil
der Klemme beim Einführen der Keilelemente in die Ausnehmungen, wobei sich ein Klemmeingriff
mit den Kabelendstücken 18 und 19 ergibt.
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Die Flächen 14 und 15 und die an den Keilelementen 11 und 12 vorgesehenen
Flächen 20 besitzen - im Querschnitt betrachtet - eine konkave Form. Die Flächen
20 der Keilelemente 11 und 12 sind im wesentlichen mit einer Reihe von schraubenförmig
gekrümmten Nuten versehen, die gegenüber den Längsachsen der Flächen 20 geneigt
sind und dadurch die Windungen der einzelnen Adern der Kabelendstücke 18 und 19
aufnehmen. Dadurch wird eine sichere Reibschlußverbindung zwischen den Keilelementen
11 und 12 und den jeweiligen Kabelendstücken 18 und 19 gewährleistet.
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Bei Benutzung der Kabelklemme sind die Kabelendstücke 18 und 19 somit
Zugkräften ausgesetzt, die in Richtung der beiden Pfeile in den Fig.1 und 2 wirken
und dazu führen, daß die Keilelemente 11 und 12 noch weiter in den Hauptteil 10
eindringen.
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Die zwischen den Flächen 15 des Hauptteils vorgesehenen,das Kabel
aufnehmenden Zwischenräume in den Ausnehmungen, die Flächen 20 sowie die zur Aufnahme
der Kabelendstücke 18 und 19 dienenden Keilelemente sind im Bereich zwischen den
beiden Keilelementen 11 und 12 vorgesehen.
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Die beiden Kabelendstücke 18 und 19 sind daher - quer zur Längsrichtung
der Kabelendstücke 18 und 19 - verhältnismäßig nah aneinander angeordnet.
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Die Keilelemente 11 und 12 sind demgegenüber an den in Querrichtung
einander abgewandten Seiten der Kabelendstücke 18 und 19 weiter voneinander entfernt,
wobei die Kabelendstücke 18 und 19 zwischen den Keilelementen 11 und 12 liegen.
Die Keilelemente 11 und 12 sind infolgedessen leicht mit einem Hammer oder anderen
Werkzeug hinein- oder herauszuschlagen, ohne daß die Bewegungsbahn des Werkzeugs
durch die Kabelendstücke 18 und 19 behindert ist.
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Weiterhin hat die relativ nahe Anordnung der beiden Kabelendstücke
18 und 19 den Vorteil, daß die Wirkungslinien der durch die Pfeile gekennzeichneten
Zugkräfte ebenfalls relativ nah zusammenliegen.
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Diese zwei Zugkräfte, die in entgegengesetzter Richtung auf den Hauptteil
10 wirken, werden natürlich dazu führen, daß sich der Hauptteil 10 um eine Querachse
dreht, die sich senkrecht zu der Ebene der Fig.2 erstreckt.
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Das Ausmaß der Rotationskräfte, die auf den Hauptteil 10 durch diese
Zugkräfte wirken, wird natürlich von der Länge des Momentenarms zwischen diesen
Kräften und der Achse abhängen. Die Rotationskräfte werden daher kleiner sein, wenn
wie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Kabelendstücke 18 und 19 relativ nah
zusammenliegen, verglichen mit dem Fall,in dem diese Kabelendstücke 18 und 19 weiter
auseinander angeordnet sind, wie beispielsweise,wenn die Keilelemente dazwischenliegen.
Der Hauptteil 10 weist ferner zwei Schlitze 22 und 24 auf, die parallel zu den Flächen
15 von einem Ende des Hauptteils zum anderen verlaufen und die in Querrichtung in
die Ausnehmungen einmünden, die die Keilelemente 11 und 12 sowie die Kabelendstücke
18 und 19 aufnehmen. Diese Schlitze verlaufen somit parallel zur Längsachse des
Hauptteils 10. Sie ermöglichen ferner das Einführen der Kabelendstücke 18 und 19
in den Hauptteil 10 durch relative seitliche Bewegung der Kabelendstücke 18 und
19 gegenüber dem Hauptteil. Hierbei treten die Kabelendstücke 18 und 19 durch die
Schlitze in die Ausnehmungen ein, während die Keilelemente 11 und 12 zurückgezogen
sind und dadurch diese Bewegung der Kabelendstücke 18 und 19 nicht behindern. Die
Kabelendstücke 18 und 19 können somit in die Ausnehmungen im Hauptteil 10 über die
Schlitze auf diese Weise eingeführt oder aus ihnen entfernt werden.
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Die Keilelemente 11 und 12 weisen Längsaussparungen 27 auf, die in
Eingriff mit Vorsprüngen 28 stehen,
die einstückig mit dem Hauptteil
10 ausgebildet sind. Dadurch werden die Keilelemente 11 und 12 relativ zu dem Hauptteil
10 gehalten. Zur Versteifung besitzt der Hauptteil 10 Verstärkungsrippen 30.
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Fig.4 zeigt eine weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
die eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels der Fig.1 bis 3 darstellt.
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Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig.4 werden zur Vereinfachung
für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen wie in Fig.1 bis 3 verwendet. Der Hauptteil
10A weist eine zusätzliche querliegende Ausnehmung 26 auf, die ein weiteres Kabelendstück
38 aufnimmt. Die querliegende Ausnehmung 26 führt, nach oben geöffnet, in die Vertiefung,
die durch die Fläche 14 der untersten der beiden Ausnehmungen der Hauptteils gebildet
ist. Die Ausnehmung 26 erstreckt sich ferner quer durch den Hauptteil, so daß das
Kabelendstück 38, wenn es in der Ausnehmung 26 aufgenommen ist, quer zu den Kabelendstücken
18 und 19 verläuft.
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Dieses Ausführungsbeispiel ist somit besonders geeignet zum Verbinden
von Holzstammbündeln, bei denen Kabel in Querrichtung und außerdem in Längsrichtung
um Holzstammbündel herumgeschlungen sind.
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Die Ausnehmung 26 ist relativ zu der Ausnehmung mit der Fläche 14
so dimensioniert, daß dann,wenn das in den Hauptteil eingeführte Keilelement 12
in Eingriff mit dem Kabelendstück 19 steht, es auch eine klemmende Wirkung auf das
Kabelendstück 38 ausübt und dieses zwischen der Unterseite des Keilelements 12 und
dem Boden der Vertiefung der
Ausnehmung 26 festklemmt. Auf diese
Weise wird das Kabelendstück 38 zuverlassig gegenüber der Klemme festgelegt.
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Wenngleich vorstehend die Anwendung der Erfindung am Beispiel des
Sicherns von Holzstämmen erläutert wurde, so versteht es sich doch, daß die Erfindung
nicht hierauf beschränkt ist, sondern auch dazu benutzt werden kann, um zwei beliebige
Kabelstücke zu verbinden oder an einem Kabelende ein Auge auszubilden,an dem gehoben
oder gezogen werden kann.
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