DE35980C - Vorrichtung zum Verstellen der Halter oder Stiele von Besen, Pinseln und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 9: Borstenwaarenfabrikation.

FRIEDRICH WILHELM PRELL in BLASEWITZ und HERMANN NAUBERT in DRESDEN.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 24. November 1885 ab.

Bei der Nothwendigkeit, einen Besen zum Auskehren unter Möbel, hinter Oefen, in Winkeln u. s. w. benutzen zu müssen, kann es erwünscht sein, die Stellung der Borsten zum Stiel verändern zu können.

Bei den gewöhnlichen Besen stehen die Borsten vom Besenrücken in der Hauptsache in der verlängerten Richtung des Stieles ab; zuweilen ist auch der Besenrücken so an dem Stiel befestigt, dafs die Borsten winklig zur Stielachse stehen.

In allen diesen Fällen ist die Verbindung zwischen Besenrücken und Stiel unverstellbar.

Nach vorliegender Erfindung ist der Besenrücken so mit dem Stiel verbunden, dafs die Erstgenannte Stellung, Fig. 1, beibehalten, der Rücken aber auch umgeklappt werden kann, Fig. 2. Aufserdem kann aber auch noch der Rücken auf demjenigen Theil, welcher ihn mit dem Stiel verbindet, gedreht werden.

Zum Umklappen aus der Stellung Fig. 1 in diejenige der Fig. 2 sind Besenrücken α und Stiel b durch ein Gelenk d d' verbunden. In beiden Stellungen der Theile sichert der Schiebring c die jeweilige Stellung. Der Theil d ist zur Aufnahme des Stieles b mit einer Hülse versehen.

Um den Besenrücken auf dem Theil d' drehen zu können, ist der Rücken mit einer Aushöhlung versehen, die nach aufsen zu durch eine aufschraubbare Kappe e, Fig. 2 und 3, verschlossen wird. Diese Kappe hat aufser einem Centralloche von diesem abstehende kreuz- oder sternförmige Oeffnungen, in welche die innerhalb der Höhlung auf dem Theil d' sitzenden kreuz- oder sternförmigen Ansätze in eintreten können, bis die durch eine Schraubenfeder i gedrängte Scheibe η ein weiteres Heraustreten verhindert (s. Fig. 2 a); will man die Stellung des Besenrückens zum Stiel durch Drehung des Rückens auf d' ändern, so drängt man d' in die Höhlung hinein, wodurch die Ansätze m ebenfalls in die Höhlung zurücktreten (s.. Fig. 2), infolge dessen eine Drehung des Rückens möglich wird. In der veränderten Stellung wird der Besenrücken wiederum durch die Ansätze gehalten, welche durch den Federdruck wieder in die Oeffnungen der Kappe, aber nun in anderer Stellung, eintreten.

Es kann auch eine zweitheilige Kappe e', Fig. 4 und 5, zur Benutzung kommen, gegen deren Innenfläche ein voller Bund πι' auf dem Theil d' an Stelle der kreuz- oder sternförmigen Ansätze m durch die Spiralfeder gedrängt wird. Bei dieser Anordnung kann der Besenrücken in so viele Stellungen, Fig. 6, gedreht werden, als Löcher an der Innenfläche der Kappe vorhanden sind, in deren eines der von Bund m' abstehende Stift eintritt.

Sehr zweckentsprechend sind die beschriebenen Anordnungen auch für jede Sorte Pinsel,

die, an einem längeren Stiel befestigt, zur Anwendung gelangen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Verbindung des Rückens eines Besens, einer Bürste oder eines Pinsels und des Stieles mittelst Gelenkes (d d'J, um den Rücken rechtwinklig zum Stiel (Fig. i) oder parallel zu demselben (Fig. 2) einstellen und mittelst Klemmringes (c) feststellen zu können, wobei eine zwischen Rücken und Gelenktheil (d'J eingelegte Schraubenfeder i die Drehbarkeit des Rückens um den Gelenktheil gestattet und die jeweilige Stellung des gedrehten Rückens sichert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.