DE3590637C2 - Vorrichtung zur Beruhigung von Kleinkindern - Google Patents
Vorrichtung zur Beruhigung von KleinkindernInfo
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- DE3590637C2 DE3590637C2 DE19853590637 DE3590637A DE3590637C2 DE 3590637 C2 DE3590637 C2 DE 3590637C2 DE 19853590637 DE19853590637 DE 19853590637 DE 3590637 A DE3590637 A DE 3590637A DE 3590637 C2 DE3590637 C2 DE 3590637C2
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47D—FURNITURE SPECIALLY ADAPTED FOR CHILDREN
- A47D9/00—Cradles ; Bassinets
- A47D9/02—Cradles ; Bassinets with rocking mechanisms
- A47D9/057—Cradles ; Bassinets with rocking mechanisms driven by electric motors
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beruhigung von
Kleinkindern, die in einem Bett oder dgl. liegen, wobei das
Bett mittels einer motorischen Einheit in schwingende Bewe
gungen versetzbar ist und gegenüber dem Boden oder einer
sonstigen Abstützung unter Zwischenfügen einer Dämpfung an
geordnet ist.
Eine derartige Vorrichtung beschreibt die FR-23 69 813.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese
Vorrichtung so auszugestalten, daß die Vorrichtung in physio
logischer Anpassung an die Eigenheiten von Kleinkindern be
sonders wirksam arbeitet, wobei auch von der Vorrichtung aus
gehende Störungen der Umwelt weitgehend vermieden werden.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch,
daß die motorische Einheit am Rahmen des Bettes oder dgl.
angeordnet ist und eine Unwucht aufweist, die in Verbindung
mit der Erzeugung eines entsprechenden Geräusches mit einer
Drehzahl von 800 bis 2000 Umdrehungen pro Minute rotiert,
wobei zwischen den Standfüßen des Betts und dem Boden oder
der sonstigen Abstützung schwingungsdämpfende Elemente vor
gesehen sind.
Dadurch wird insbesondere eine spezielle Abstimmung des er
zeugten Geräuschs bzw. der erzeugten Rüttelbewegungen er
reicht, verbunden mit besonders günstigen Einwirkungen auf
den Magen- und Darmtrakt des Kleinkindes. Weiterhin wird auf
konstruktiv einfache und dennoch effektive Weise dafür ge
sorgt, daß die Umwelt mit den erzeugten Schwingungen praktisch
nicht beeinträchtigt wird. Die erzeugten Geräusche werden vom
Kleinkind beruhigend empfunden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß der Start der motorischen Einheit durch den
Geräuschpegel des schreienden Kindes ausgelöst wird. Es er
übrigt sich dann also, den Motor über eine längere Zeit un
nütz einzuschalten bzw. von Hand einzuschalten.
Weiterhin kann ein zusätzlicher Alarm ausgelöst werden, wenn
der Geräuschpegel der Lautäußerung des Kindes nicht inner
halb einer vorgegebenen Zeit unter einen vorbestimmten Wert
abgesunken ist. Es hat sich dann nämlich gezeigt, daß die be
ruhigenden Wirkungen beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vor
richtung nicht alleine ausreichen, um das Kind zu beruhigen,
so daß weitere Maßnahmen angezeigt sind.
Die motorische Einheit kann als mechanische Vorrichtung mit
Federspannung und Handaufzug ausgebildet sein, so daß ein elek
trischer Anschluß nicht unbedingt notwendig ist.
Nachfolgend wird nun eine Ausführungsform gemäß der Erfin
dung detailliert anhand der Zeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 den Ruheplatz eines Kindes in Form eines Bettes in
Seitenansicht;
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer Stirnansicht;
Fig. 3 eine Befestigungsform des Vibrators bzw. Schwingungs
erzeugers.
In den Zeichnungen zeigen die Fig. 1-3 eine mögliche Aus
führungsform der Einrichtung gemäß dieser Erfindung, mit der
die zu dieser Erfindung führenden Erkenntnisse ermittelt wur
den. Es ist ein Bett 1 gezeigt, an dessen unterem Rahmenteil
2 vorzugsweise mittig des Bettes ein Vibrator bzw. Schwin
gungserzeuger 3 in geeigneter Form befestigt ist. Der Vibra
tor bzw. Schwingungserzeuger 3 ist eine motorische Einheit,
hier in Form eines Elektromotors 6 mit einer rotierenden
Welle 7. Eine Unwucht in Form einer Scheibe 8 ist auf der
Welle 7 mittels einer in Gewindeeingriff mit der Welle be
findlichen Mutter 15 festgelegt. Dem Schwingungserzeuger 3
sind ferner eine Zeitschaltuhr (Timer) 10, eine Anzeige
leuchte 11 und ein Mikrofon 12 mit entsprechenden an sich
bekannten Steuermitteln zugeordnet, wobei auf die einzelnen
Elemente noch Bezug genommen wird. Der Schwingungserzeuger 3
ist über eine Leitung 4 mit einer Stromquelle verbunden.
Zur Dämpfung und zur Verhinderung der Übertragung von Schwin
gungen auf die Umgebung sind ferner Dämpfungselemente 13 und
14 vorgesehen.
Die Erkenntnisse basieren auf einem Versuchsaufbau mit einem
Bett für ein Kind mit einem Alter von unter sechs Monaten.
Das Kind wurde gefüttert und danach dem Kind Zeit gelassen
aufzustoßen. Dazu wurde eine Routine entwickelt, wobei das
Kind anschließend zu Bett gebracht wurde. Ein kleiner Motor
6 mit einer Leistung von 7 Watt und einer Drehzahl von 1400
Umdrehungen pro Minute wurde am Bettrahmen 2 befestigt. Eine
runde Scheibe 8 aus Plastikmaterial mit einer mittig angeord
neten ovalen Bohrung wurde auf die Motorwelle 7 aufgebracht
und mittels einer Standard-Mutter 15 darauf außermittig fest
gelegt. Sobald nun der Motor 6 gestartet wird, beginnt das
Bett 1 zu vibrieren, und zwar mit der der Drehzahl des Motors
6 entsprechenden Frequenz.
Wenn nun das Kind nach der Nahrungsaufnahme in das Bett 1 ge
legt und der Motor 6 in Betrieb gesetzt wurde, erschien das
Kind zufrieden, und es kam kaum ein Schreien auf. Wenn jedoch
der Motor nicht in Betrieb gesetzt wurde, konnte nach etwa 30
Minuten ein herzerweichendes Schreien des Kindes gehört wer
den, was einen klaren Hinweis gab, daß sich das Kind nicht
wohl fühlte.
Die bisher übliche Art und Weise, durch Herumtragen des
Kindes die Beeinträchtigung der Umgebung durch Schreien
des Kindes zu reduzieren, ist im Endeffekt wenig erfolgreich.
Die Familie und die Nachbarn werden dadurch regelmäßig durch
das Schreien des Kindes nach jeder Mahlzeit gestört, was
mitunter dazu führt, daß die unmittelbaren Nachbarn eine
Mißhandlung des Kindes durch die Eltern annehmen und dies
zum Ausdruck bringen. Wie dem auch sei, die Verwendung eines
Motors läßt das Kind ruhig bleiben.
Die Ruhe des Kindes erfolgt jedoch auf Kosten einer neuen
Unannehmlichkeit. Es wurde festgestellt, daß die natürliche
Frequenz des Bettes zu einer Verstärkung der auf das Bett
ausgeübten Schwingungen führt, und es ist eben dieses Ge
räusch oder der Lärm, der sich beeinträchtigend auswirkt bzw.
Unannehmlichkeiten hervorruft. Dieses besondere Problem wurde
jedoch sehr einfach gelöst.
Das Bett wird auf einer weichen Unterlage 13 plaziert. Die
Versuche haben gezeigt, daß mit Polyurethan-Schaum die beste
Dämpfung erzielt wird, indem jedes der Bettbeine in einen spe
ziellen Fußteil aus Urethanschaum aufgenommen wird. Es kann
jedoch nicht ausgeschlossen werden, daß ein Teil des Bettes
in Berührung mit der Wand kommt, was erfordert, auch an die
sen Stellen eine Urethanschaum-Schicht vorzusehen. Auch kön
nen dies Stellen sein, an denen das Bett in Kontakt mit dem
Fußboden des Hauses kommt.
Durch geeignete Zusatzanordnungen kann die Motorbefestigung 5
auch so ausgebildet werden, daß diese nicht nur am Bett son
dern auch am Kinderwagen befestigt werden kann, in welchem
das Kind im Freien, zum Beispiel auf dem Balkon, schläft. Da
jedoch auch der Kinderwagen eine natürliche Frequenz hat, ist
es notwendig, die vom Kinderwagen ausgehenden Störungen durch
Polyurethan-Schaum zwischen dem Kinderwagen und der Um
gebung zu reduzieren. Eine weiche Radbereifung ergibt zum
Beispiel auch eine gute Dämpfung.
In diesem besonders erfolgreichen Anwendungstest der Erfin
dung wurde als nutzvoll festgestellt, die rotierende Plas
tikscheibe mit einer ovalen Aufnahmebohrung für die Motor
welle 4 zu versehen. Es wurde auch festgestellt, daß unter
schiedliche Unterlagen unter dem Ruheplatz des Kindes un
terschiedliche Dämpfungseigenschaften haben. Insbesondere
für das Bett ist gegenüber dem Kinderwagen eine größere Un
wucht erforderlich.
Versuche mit anderen Motoren haben gezeigt, daß eine zu nie
drige Schwingungsfrequenz nicht die beruhigende Wirkung auf
das Schreien des Kindes hat. Erst nachdem mit der Drehzahl
der Unwucht auf 800 Umdrehungen pro Minute gegangen wurde,
zeigte sich eine beruhigende Wirkung. Bei einer 2000 Umdre
hungen pro Minute übersteigenden Frequenz wurde festgestellt,
daß das Gestell des Ruheplatzes des Kindes die Schwingungen
derart dämpfte, daß die Schwingungen die tatsächliche Quelle
des Lärms, nämlich das Kind selbst, nicht erreichten. Bei
diesen höheren Frequenzen erweist sich die Erfindung als
nicht anwendbar.
Zwischen den hierin beanspruchten Frequenz-Grenzwerten ist
ein Frequenzbereich, der sehr leicht auf und durch ein Ge
bäude übertragen wird. Auch wenn das Schreien des Kindes ei
nen Störpegel überschreitet, der Unannehmlichkeiten berei
tet, wäre es dennoch unangebracht, die eine Quelle des stö
renden Lärms durch Abschalten der Einrichtung auszuschalten,
und dafür eine andere, nämlich das Schreien des Kindes in
Kauf zu nehmen.
Die Ausführungsform der Dämpfungselemente 13, 14 ist sehr
einfach, so daß solche Dämpfungselemente von einem Fachmann
auf diesem Gebiet selbst hergestellt werden können. Die von
einem Dämpfungselement 13 aufzufangende bewegte Masse ist
klein, und umfaßt das Kind plus Ruheplatz, sodaß ein sehr
weiches Material dafür eingesetzt werden kann. Hierbei hat
sich Polyurethan als das die beste Wirkung zeigende Mate
rial erwiesen, dies schließt jedoch nicht die Verwendung
anderer Dämpfungselemente aus, die ebenfalls als im Rahmen
der anliegenden Patentansprüche beansprucht betrachtet wer
den.
Wenn keine elektrische Versorgungsquelle zur Verfügung steht,
kann ein einfaches mechanisches Federwerk vorgesehen werden,
was dann ebenso gut den Zweck erfüllt. Hierbei ist es mög
lich, das Federwerk entsprechend der gewünschten Laufzeit
aufzuziehen. Diese Anordnung stellt eine sehr wirtschaftlich
arbeitende Einrichtung dar.
Jede fachlich qualifizierte Person wird selbstverständlich
auch verstehen, daß die Unwucht nicht unbedingt an der Mo
torwelle eines in den Zeichnungen gezeigten Elektromotors
6 angeordnet werden muß. Der Träger der Unwucht kann zum
Beispiel auch eine andere von einer motorischen Einheit
angetriebene Welle sein. Der fachlich qualifizierte Perso
nenkreis wird auch verstehen, daß die elektrisch angetrie
bene Einrichtung in Form des Vibrators oder Schwingungser
zeugers 3 mit einer an sich bekannten automatischen Vorrich
tung für das Einschalten der Einrichtung zu einer vorgege
benen Zeit und das Abschalten nach einer bestimmten Betriebs
zeit ausgestattet werden kann.
Zur weiteren Automatisierung der Einrichtung zur Verringe
rung des Belästigungsrisikos durch schreiende Kleinkinder
kann diese mit einem Mikrofon 12 ausgerüstet sein, über das
bei einem bestimmten Geräuschpegel die
Einrichtung einschaltet, und damit die Schwingungsbewegun
gen des Ruheplatzes des Kindes in Gang setzt. Diese Form
der Steuerung einer Einrichtung ist ebenfalls einem Fach
mann auf diesem Gebiet bekannt. Wenn jedoch das Schreien
des Kindes trotz der durch diese Automatik bewirkten Ein
schaltung, d. h. der Schwingungsbewegungen, nicht nachläßt,
so muß angenommen werden, daß ein an sich natürlicher An
laß für das Schreien vorliegt, indem nämlich das Kind sich
naßgemacht hat. In solchen Fällen kann vorgebeugt werden,
indem gemäß der Erfindung zusätzlich eine Alarm- oder Warn
vorrichtung mit visueller oder akustischer Signalgebung vor
gesehen wird, die nach einer bestimmten Lauf- oder Betriebs
zeit des Vibrators oder Schwingungserzeugers mittels einer
Zeitschaltuhr 10 aktiviert wird, wodurch in solchen Fällen
die das Kind beaufsichtigende Person, z. B. in einem Kran
kenhaus, auf diesen Vorfall oder diese Situation aufmerk
sam gemacht wird.
Der Lärm kann eine Belästigung für die Umgebung oder Umwelt
insbesondere in Gebäuden darstellen, und sich schädlich auf
das Befinden der Bewohner auswirken, und wirft somit auch
soziale Probleme auf. Folglich ist eine solche Belästigung
ein Übel. Wenn es sich um diese Form des Lärms handelt, so
gibt es zwei Lösungen, entweder wird verhindert, daß sich
der Lärm im Gebäude ausbreitet, was in vielen Fällen unnö
tigerweise mit hohen Kosten verbunden ist, oder, daß man
eben die Lärmquelle angeht.
Die vorliegende Erfindung bietet eine Ein
richtung für die Bekämpfung
des von schreienden Kindern ausgehenden Lärms durch die
Einführung der Vibration an, die an der Stelle zum Einsatz
kommt, an der der Ruheplatz des Kindes, d. h. der Ausgangs
punkt des ruhestörenden Lärms ist, wobei gemäß der Erfin
dung zudem noch vorgesehen ist, daß die von dem Schwingungs
erzeuger ausgehenden störenden Geräusche durch Urethan-
Schaum oder ähnliche Elemente aufgefangen und gedämpft
werden. Folglich sieht die Erfindung vor, daß einer Stö
rung mit einer Anzahl unterschiedlicher Frequenzen durch
eine Frequenz entgegengewirkt wird, deren Übertragung auf
das und durch das Gebäude unmittelbar an der Störquelle
gedämpft wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Beruhigung von Kleinkindern, die in einem
Bett oder dergleichen liegen, wobei das Bett mittels einer
motorischen Einheit in schwingende Bewegung versetzbar ist
und gegenüber dem Boden oder einer sonstigen Abstützung unter
Zwischenfügen einer Dämpfung angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die motorische Einheit (6)
am Rahmen des Bettes (1) oder dergleichen angeordnet ist und
eine Unwucht (8) aufweist, die in Verbindung mit der Erzeugung
eines entsprechenden Geräusches mit einer Drehzahl von 800
bis 2000 Umdrehungen pro Minute rotiert, wobei zwischen den
Standfüßen des Bettes (1) und dem Boden oder der sonstigen
Abstützung schwingungsdämpfende Elemente (13, 14) vorgesehen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Start der motorischen Einheit (6)
durch den Geräuschpegel des schreienden Kindes ausgelöst wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Alarm ausgelöst wird,
wenn der Geräuschpegel der Lautäußerungen des Kindes nicht innerhalb einer vorgegebenen
Zeit unter einen vorbestimmten Wert abgesunken ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die motorische Einheit (6) als
mechanische Vorrichtung mit Federspannung und Handaufzug ausgebildet
ist.
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