DE3590398T1 - Magnetische Mikroteilchen als Kontrastmittel für magnetische Kernresonanzabbildung - Google Patents
Magnetische Mikroteilchen als Kontrastmittel für magnetische KernresonanzabbildungInfo
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Description
DEAA-33687.8
— "l· —
MAGNETISCHE MIKROTEILCHEN ALS KONTRASTMITTEL FÜR DIE MAGNETISCHE KERNRESONANZABBILDUNG
von Truman Brown
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung in der magnetischen
Kernresonanz (NMR)-Abbildung und insbesondere^erwendung von gewebespezifischen magnetischen Mikroteilchen als
kontrastverbessernde Mittel bei der NMR-Abbildung.
Die NMR-Spektroskopie wird seit einer Reihe von Jahren als Analysentechnik für organische chemische Strukturbestimmungen
verwendet. Diese Technik beruht auf den magnetischen Eigenschaften von ungerade
Zahlen von Protonen und Neutronen enthaltenden Kernen. Die Kerne besitzen einen Drehimpuls, der in Verbindung
mit ihrer Ladung ein magnetisches Feld erzeugt, dessen Achse längs der Spinachse jedes Kerns ausgerichtet ist. Die
Einwirkung eines Magnetfeldes auf die Kerne bewirkt eine Änderung der natürlichen Spinrichtungen, die sich entweder
mit oder gegen das einwirkende Feld ausrichten. Außerdem führen die Kerne bei einer kennzeichnenden Frequenz
eine Präzessions - bzw. Rotationsbewegung um ihre Achsen aus.
Der Rotationswinkel kann durch Absorption elektromagnetischer Energie durch ein als Resonanz bekanntes Phänomen
geändert werden, was die Einwirkung eines zweiten Magnetfeldes von entsprechender Frequenz zur Anpassung
an die ihrer normalen Präzession auf die Kerne umfaßt. Wird das zweite Magnetfeld unterbrochen oder hört es auf
einzuwirken, kehren die Kerne in ihren ursprünglichen Präzessionszustand zurück, wobei sie Funk signale von meßbarer
Abklingrate bzw. Relaxationszeit erzeugen. . Die Spingitterrelaxationszeit
- (T1) ist die Rate, . bei der
sich die Spinenergie in Wärmeenergie umwandelt und auf die zu untersuchende Atom- oder Molekularanhäufung über-
tragen wird. Die Spin-Spin-Relaxationszeit (T„) ist die
Rate, bei der die Spinenergie der Kerne in einem
hochenergetischen Zustand auf die benachbarten Kerne übertragen wird. Das durch einen beliebigen Kern erzeugte
Funksignal weist eine vom umgebenden chemischen Medium abhängige kennzeichnende Relaxationszeit auf.
In jüngster Zeit wurde die NMR-Technik weiterentwickelt und verfeinert, wodurch ein potentiell wertvolles diagnostisches Instrument bereitgestellt wurde, das eine Sicht-
barmachung von Körpergewebe ermöglicht. Dabei ist es möglich, zwischen abnormem und normalem Gewebe zu unterscheiden,
wie z.B. zwischen einer Läsion und dem umgebenden normalen Gewebe, und zwar auf der Basis der Unterschiede
in den Spingitter- und/oder Spin-Spin-Relaxationszeiten. Es können bemerkenswert klare Bilder erhalten werden,
die zur Kennzeichnung pathologischer oder physiologischer Prozesse in verschiedenen Organen, einschließlich
des Gehirns, der Nieren und des Herzens verwendet werden können.
Bei der Durchführung der NMR-Abbildung bedient man sich
zur Einführung eines Signals in die benachbarten Empfängerwicklungen einer geeigneten Funk frequenzimpulsfolge
(Sättigung-Erholung, Inversion-Erholung oder Spin-Echo). Genaue Frequenz, Phase und Stärke desSignals werden durch eine
als "Fourier-Transformierte" bekannte mathematische Funktion ermittelt. Die Signale werden einer
Schattierungsintensität zugeordnet, die einen Computer in die Lage versetzt, die Ergebnisse in ein Bild des jeweils
zu untersuchenden Organsystems umzuwandeln.
In den letzten Jahren wurde häufig beschrieben, daß Kontrastmittel
die diagnostische Verwendbarkeit der NMR-Abbildung stark begünstigen können. Kontrastmittel erhöhen
den Signalunterschied, der sich zwischen magnetisch ähnlichem, jedoch histologisch unterschiedlichem Gewebe fest-
stellen läßt, wobei man Bilder mit stärkerem Kontrast erhält, was eine maximale diagnostische Information gewährleistet.
Der Wirkungsmechanismus der spezifischen magnetischen Mikroteilchen, die erfindungsgemäß als NMR-Kontrastverbesserungsmittel
verwendet werden, ist zu unterscheiden von dem bei den üblicherweise in der Radiographie verwendeten
jodierten Kontrastmitteln. Die magnetischen Mikroteilchen verändern die magnetische Umgebung in dem zu untersuchenden
Organsystem und zwar im Sinne einer Erhöhung der Protonenrelaration durch Verminderung der Spin-Spin-Relaxationszeit.
Die Kontrastverbesserung kommt somit indirekt durch die Wirkung des magnetischen Mikroteilchens
auf die benachbarten Kerne zustande. Demgegenüber haben die in der Radiographie allgemein verwendeten jodierten
Kontrastmittel eine hohe Elektronendichte und bewirken den Kontrast unmittelbar.durch Absorption der Röntgenstrahlen.
Derartige Mittel beeinflussen im allgemeinen Protonen-NMR-Signale nicht und können daher
nicht als Kontrastmittel bei der NMR-Abbildung fungieren. Außerdem wirken die hier beschriebenen NMR-Kontrastmittel
im Gegensatz zu jodierten nicht unmittelbar auf die Abbildung ein, da die Kontrastverbesserung durch die auf die benachbarten
Kerne ausgeübte magnetische Wirkung zustande-5 kommt.
Eine als NMR-Kontrastverbesserungsmittel in Frage kommende
Substanz muß einer Reihe von Kriterien genügen. Das Kontrastmittel sollte aus relativ billigen Ausgangsstoffen
leicht herstellbar und chemisch beständig sein sowie in einer für die Verabreichung geeigneten Form ohne
weiteres gelagert werden können. Wichtiger ist noch, daß das Kontrastmittel bei relativ niedrigen Konzentrationen
einen entsprechend starken Einfluß auf die Protonenrelaxationszeiten ausübt, jedoch im wesentlichen frei von
toxischen Effekten oder anderen unerwünschten Nebenwir-
kungen bei geeigneter Dosierung ist. Außerdem sollte das Kontrastmittel gewebespezifisch sein, d.h. es sollte eine
selektive Gewebeuntersuchung ermöglichen. Außerdem muß das Kontrastmittel in vivo beständig sein und schließlieh
inaktiviert oder ausgeschieden werden. Zusammenfassung der Erfindung
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird ein verbessertes Verfahren zur Erzeugung einer
Abbildung von tierischem Gewebe durch magnetische Kernresonanzabbildung bereitgestellt, welches das Binden
eines magnetischen Mikroteilchens an das Gewebe, dessen Abbildung gewünscht ist, wobei das magnetische Mikroteilchen
ein magnetisches Material aufweist, das mit einer Substanz gekoppelt ist, welches eine Bindeaffinität
für das Gewebe hat, in einer Menge aufweist, die für die Herbeiführung einer wesentlichen Verringerung
in der Relaxationszeit der benachbarten Kerne wirksam ist, wodurch eine Kontraststeigerung in der sich
ergebenden Abbildung bewirkt wird. Der magnetische Stoff wird 0 zweckma'ßigerweise mit der eine Bindungsaffinität gegenüber dem
zu untersuchenden Gewebe aufweisenden Substanz durch Beschichten des magnetischen Stoffes mit einem biologisch
verträglichen Polymer mit reaktionsfähigen funktioneilen Gruppen und durch Ausbildung chemischer Bindun-
gen zwischen den funktioneilen Gruppen und der Substanz,
die gegenüber dem zu untersuchenden Gewebe Bindungsaffinität aufweist, verbunden.
Das bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung als
Kontrastverbesserungsmittel verwendete magnetische Mikroteilchen erfüllt sämtliche oben beschriebenen Kriterien.
Das Kontrastmittel wird aus handelsüblichen und relativ billigen magnetischen Stoffen hergestellt, die
leicht mit verschiedenen gewebespezifischen Bindesubstanzen nach dem Fachmann allgemein bekannten Verfahren verbunden
werden können. Polymerbeschichtete magnetische Teilchen sind überaus beständig und können für die Verabreichung
leicht fertiggestellt werden, indem man sie mit der gegenüber dem zu untersuchenden Gewebe Bindungsaffinität
aufweisenden Substanz verbindet. Nach der magnetischen Polarisierung der Mikroteilchen verursacht ihr Magnetisierungsgrad
in dem an das zu untersuchende Gewebe angelegten konstanten Magnetfeld eine erhebliche lokale Störung,
deren Elemente vom ausgewählten magnetischen Stoff und seiner Teilchengröße abhängen. Dieser
hohe Grad der Magnetisierung übt einen überaus starken Einfluß auf die Kernrelaxationszeit aus. Die magnetische
Wirkung dieses Kontrastmittels verursacht eine magnetische Phasenstörung in den Kernen in einer Entfernung vom Kontrastmittel
bis zu ca. 20 um oder darüber, was den Einsatz äußerst geringer Mengen des. zu verwendenden Mittels ermöglicht, etwa
in der Größenordnung von 1 bis 10 magnetischen Miktroteilchen pro Zelle, wodurch ein NMR-Kontrastmittel von außerordentlich
hoher Empfindlichkeit bereitgestellt wird,
was den Nachweis der Verteilung und des Transfers von Neurotransmittersubstanzen und low level-Hormonrezeptoren
ermöglicht. Die Verwendung von biolocisch verträglichen Beschichturiyen
auf den magnetischen Teilchen iüäch-t sie frei von toxischen
oder anderen unerwünschten Nebenwirkungen. Aufgrund der Verbindung des erfindungsgemäßen Kontrastmittels mit einer
gegenüber dem zu untersuchenden Gewebe Bindungsaffinität aufweisenden Substanz ermöglicht das Kontrastmittel
außerdem eine selektive Gewebeuntersuchung. Was die Inaktivierung des Kontrastmittels betrifft, so wird angenommen,
daß es mit der Zeit von Makrophagen aufgenommen und im Körper gespeichert wird.
Das erfindungsgemäße Kontrastmittel kann aufgrund der
Verwendung von magnetischen Mikroteilchen, die einen magnetischen Stoff aufweisen, der mit dem Antikörper
verbunden ist, der sich seinerseits spezifisch mit dem mit dem Tumor assoziierten Antigen verbindet, vorteilhaft zur
Tumorabbildung verwendet werden. Weitere Merkmale und
Vorteile der Erfindung gehen für den Fachmann aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung hervor.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten magnetischen
Mikroteilchen können verschiedene magnetische Stoffe verwendet werden. Der Ausdruck "magnetische Stoffe" bedeutet
hier ferromagnetische Stoffe und umfaßt Stoffe mit hoher magnetischer Suszeptibilität, so daß ihre inneren
Magnetfelder in der Größenordnung von ca. 1000 Gauß liegen. Erfindungsgemäß verwendbare ferromagnetische Stoffe
sind gekennzeichnet durch Weiß'sehe Bezirke, die durch
ein äußeres Magnetfeld ausgerichtet werden, wodurch man ein hohes inneres Magnetfeld erhält. Geeignete magnetische
Stoffe umfassen Eisen, Kobalt, Nickel und Mangan. Verbindungen oder Legierungen dieser Elemente, die Ferromagnetismus
zeigen, wie z.B. Magnetit (Fe-.O.) oder Mn-Cu-Legierungen
können ebenfalls verwendet werden.
Die Größe der magnetischen Mikroteilchen hängt von dem zu untersuchenden Organsystem ab. Im allgemeinen liegt
die Durchschnittsteilchengröße über einigen Hundert 8,
jedoch unter ungefähr einem um.
Die Gewebebindungsaffinität aufweisende Substanz, die für
die Verbindung mit den magnetischen Mikroteilchen ausgewählt wird, hängt vom speziellen Gewebe ab, dessen Abbildung
erwünscht ist. Beispiele für derartige Substanzen sind Antikörper, vorzugsweise monoklonale Antikörper,
Neurotransmitter, Hormone, Metabolite, Enzyme, Toxine und natürliche oder synthetische Arzneimittel. Gegebenenfalls
können auch Analoga dieser Substanzen verwendet werden. Unter dem Ausdruck "Analoga" sind hier synthetische
Stoffe zu verstehen, die eine physiologische Reaktion hervorrufen, die mit der vergleichbar ist, welche
die natürliche Substanz auslöst.
Wie oben ausgeführt, kann die Gewebebindungsaffinität
aufweisende Substanz nach bekannten Verfahren mit den magnetischen Mikroteilchen verbunden werden. Dies kann
bequemerweise meist dadurch erfolgen, daß man die magnetischen Mikroteilchen mit einer Polymerbeschichtung mit reaktionsfähigen funktioneilen Gruppen versieht und die gewebespezifische Substanz mit der Polymerbeschichtung durch
chemische Bindung an die funktioneilen Gruppen des Polymers
bindet. Eine Polymerbeschichtung kann auf den magnetischen Stoff durch Redoxpolymerisation aufgebracht werden, wobei
ein Metalloxid, z.B. Magnetit, als Quelle für das Reduktionsmittel im Redoxaktivierungssystem dient. Ein derartiges Ver- fahren wird in der US-PS 4 157 323 beschrieben, auf die hier
zur Gänze bezug genommen wird. Polymerbeschichtungen können außerdem auf magnetische Substrate gemäß dem in der
US-PS 4 070 246 beschrieben Verfahren aufgebracht werden. Polymerbeschichtete magnetische Mikroteilchen sind im Handel
von einer Reihe von Quellen erhältlich.
Für die vorliegende Erfindung werden biologisch verträgliche Polymere bevorzugt. Der Ausdruck "biologisch verträgliches
Polymer" bedeutet ein Polymer, das keine nennenswerte toxische oder andere unerwünschte Wirkung auf das
Testobjekt, auf das die magnetischen Mikroteilchen angewandt werden, ausübt. Biologisch verträgliche Polymere
können synthetischer oder natürlicher Herkunft sein, wobei repräsentative Beispiele für derartige Polymere Albumin
und Polystyrol sind. Zusätzlich zur Erleichterung der Verbindung mit der gewebespezifischen Substanz dient die biologisch
verträgliche Polymerbeschichtung auch zur Verhinderung nachteiliger physiologischer Wirkungen des magnetischen
Stoffes sowie der Qualitätsminderung des magnetischen Stoffes durch Chemikalien in dem die magnetischen
Mikroteilchen umgebenden Medium.
Die gewebespezifische Substanz kann mit dem polymerbeschichteten
magnetischen Stoff durch dem Fachmann vertraute Verfahren, wie kovalente Bindung, wie oben angegeben,oder
durch Ionen- oder Wasserstoffbindung verbunden
werden. Für diesen Zweck geeignete Verfahren werden in der erwähnten US-PS 4 157 323 beschrieben.
Die Verabreichung der magnetischen Mikroteilchen erfolgt vorzugsweise durch intravenöse Injektion, obwohl gegebenenfalls
zur Einführung des Kontrastmittels in den durch NMR-Abbildung zu untersuchenden Bereich auch andere geeignete
Techniken verwendet werden können.
Die Dosierung, bei der die magnetischen Mikroteilchen verabreicht werden, hängt vom Untersuchungsobjekt und
von der Art des für die Abbildung bestimmten Gewebes ab. Obwohl davon auszugehen ist, daß die vorliegende Erfindung
letztlich zur NMR-Abbildung von menschlichem Gewebe verwendet werden wird, ist dies bisher noch nicht unternommen
worden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch besonders geeignet für die NMR-Abbildung von Organsystemen von niederen
Tieren zur Differenzierung von normalem und pathologischem
Gewebe, Kennzeichnung von pathologischem Gewebe sowie zur Kennzeichnung von physiologischen oder pathologischen
Phänomenen usw.
Die zur Erzielung der NMR-Abbildung entsprechend der vorliegenden Erfindung erforderliche Impulskette sollte
hohe Empfindlichkeit gegenüber den Spin-Spin-Relaxationsparametern
aufweisen.
Obwohl das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende wissenschaftliche
Prinzip noch nicht vollständig erforscht und geklärt ist, kann doch angenommen werden, daß die magnetischen Mikroteilchen
als kleine magnetische Dipole fungieren, die ein Magnetfeld erzeugen, das eine Störung in den Kernen
der die magnetischen Mikroteilchen in dem zu untersuchenden Gewebe umgebenden Wassermoleküle verursacht. Das
Magnetfeld wird durch die dritte Kraft der Distanz von den magnetischen Mikroteilchen zerstreut. Sobald die Was-
35903
-Sf -
sermoleküle durch das durch die Anwesenheit von magnetischen
Mikroteilchen verursachte unterschiedliche Magnetfeld diffundieren, wird ihre magnetische Phase stark gestört,
was eine erhebliche Verminderung in der scheinbaren Spin-Spin-Relaxationszeit hervorruft und damit den
Kontrast in der erhaltenen NMR-Abbildung verbessert.
Die Verfahren zur Erzielung einer NMR-Abbildung von Körpergewebe sind dem Fachmann allgemein bekannt. Grundsätzliche
Überlegungen zur NMR-Abbildung werden von Kaufman et al. in Nuclear Magnetic Resonance Imaging In Medicine,
New York, Igaku-Shoin, 1981 beschrieben. Apparaturen für die NMR-Abbildung liefert eine Reihe von Firmen.
Die vorliegende Erfindung kann speziell zur Abbildung von Tumoren verwendet werden. Vor der Durchführung dieser speziellen
Anwendungsweise wird jedoch der primäre Tumor entfernt, wonach das Tumorantigen zur Erzeugung von für das
mit dem Tumor zusammenhängende Antigen spezifischen monoklonalen Antikörpern verwendet wird. Danach werden die polymerbeschichteten
magnetischen Mikroteilchen mit dem monoklonalen Antikörper derivatisiert.Die so derivatisierten magnetischen
Mikroteilchen werden dann auf das Testobjekt aufgebracht, wonach man nach einer für die Bindung der magnetischen
Mikroteilchen an das mit dem Tumor verbundene Antigen ausreichenden Zeit die NMR-Abbildung erhält. Die vorliegende
Erfindung kann auch zur Erzielung von Bildern der Verteilung und des Transfers von spezifischen Neurotransmittern
irr, Nervengewebe verwendet werden, indem man einen Neurotransmitter
oder ein Neurotransmitteranalogon mit den magnetischen Mikroteilchen verbindet, die dann auf das
Testobjekt aufgebracht werden, wodurch man ein NMR-BiId des Nervengewebes erhält. Eine andere Anwendungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Abbildung der Wechselwirkung zwischen Hormonen und hormonbindenden Geweben. Bei
dieser Anwendungsform stellen die magnetischen Mikroteil-
chen einen magnetischen Stoff dar, der mit einem Hormon oder einem Hormonanalogon verbunden ist, das eine spezifische
Bindung mit den mit dem hormonbindenden Gewebe verbundenen Rezeptoren eingeht. Das bei diesen und anderen
Formen der Verwendung der vorliegenden Erfindung erzielte Bild sollte wertvolle Informationen für die Diagnose
vieler Krankheiten liefern.
Obwohl hier bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurden, ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt. Ohne Abweichung
von Wesen und Umfang der Erfindung, wie sie in den vorstehenden Ansprüchen dargelegt sind, sind zahlreiche Abänderungen
möglich.
Claims (7)
1. Bei einem Verfahren zur Erzeugung einer Abbildung von tierischem Gewebe durch magnetische Kernresonanzabbildung
umfaßt die Verbesserung das Binden eines magnetischen Mikroteilchens an das Gewebe, dessen Abbildung gewünscht ist, wobei
das magnetische Mikroteilchen ein magnetisches Material aufweist, das mit einer Substanz gekoppelt ist, welches
eine Bindeaffinität für das Gewebe hat, in einer Menge, die für die Herbeiführung einer wesentlichen Verringerung in der
Relaxationszeit der benachbarten Kerne wirksam ist, wodurch eine Kontraststeigerung in der sich ergebenden Abbildung
bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der magnetische Stoff mit der eine Bindungsaffinität gegenüber dem Gewebe
aufweisenden Substanz durch Beschichten des magnetischen Stoffes mit einem biologisch verträglichen Polymer mit
reaktionsfähigen funktionellen Gruppen verbunden wird,,
wobei diese mit der Substanz unter Bildung chemischer Bindungen reagieren gelassen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Gewebe Tumorgewebe ist und das magnetische Mikroteilchen einen
magnetischen Stoff aufweist, der mit dem Antikörper verbunden ist, der sich spezifisch mit dem dem Tumor zugeordneten
Antigen verbindet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem der Antikörper ein monoklonaler Antikörper ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Gewebe Nervengewebe ist und das magnetische Mikroteilchen einen
magnetischen Stoff aufweist, der mit einem Neurotransmit-
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ter oder einem Neurotransmitteranalogon verbunden ist, der bzw. das sich spezifisch mit den dem Nervengewebe zugeordneten
Rezeptoren verbindet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Gewebe ein
hormonbindendes Gewebe ist und das Mikroteilchen einen magnetischen Stoff aufweist, der mit einem Hormon oder
Hormonanalogon verbunden ist, der bzw. das sich spezifisch mit den dem Gewebe zugeordneten Rezeptoren verbindet.
Geänderte Patentansprüche
1. Bei einem Verfahren zur Erzeugung einer Abbildung von tierischem Gewebe durch magnetische Kernresonanzabbildung
umfaßt die Verbesserung das Binden eines magnetischen Mikroteilchens an das Gewebe, dessen Abbildung gewünscht ist, wobei
das magnetische Mikroteilchen ein ferromagnetisches Material aufweist, das mit einer Substanz gekoppelt ist, welches
eine Bindeaffinität für das Gewebe hat, in einer Menge, die für die Herbeiführung einer wesentlichen Verringerung in der
Relaxationszeit der benachbarten Kerne wirksam ist, wodurch eine Kontraststeigerung in der sich ergebenden Abbildung
bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der ferromagnetische Stoff mit der eine Bindungsaffinität gegenüber dem Gewebe
aufweisenden Substanz durch Beschichten des magnetischen Stoffes mit einem biologisch verträglichen Polymer mit
reaktionsfähigen funktionellen Gruppen verbunden wird,
wobei diese mit der Substanz unter Bildung chemischer Bindungen reagieren gelassen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Gewebe Tumorgewebe ist und das magnetische Mikroteilchen einen ferromagnetischen
Stoff aufweist, der mit dem Antikörper verbunden ist, der sich spezifisch mit dem dem Tumor zugeordneten
Antigen verbindet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem der Antikörper
ein monoklonaler Antikörper ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Gewebe Nervengewebe ist und das magnetische Mikroteilchen einen ferromagnetischen
Stoff aufweist, der mit einem Neurotransmit-
ter oder einem Neurotransmitteranalogon verbunden ist, der
bzw. das sich spezifisch mit den dem Nervengewebe zugeordneten Rezeptoren verbindet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Gewebe ein
hormonbindendes Gewebe ist und das Mikroteilchen einen ferromagnetischen Stoff aufweist, der mit einem Hormon oder
Hormonanalogon verbunden ist, der bzw. das sich spezifisch mit den dem Gewebe zugeordneten Rezeptoren verbindet.
hormonbindendes Gewebe ist und das Mikroteilchen einen ferromagnetischen Stoff aufweist, der mit einem Hormon oder
Hormonanalogon verbunden ist, der bzw. das sich spezifisch mit den dem Gewebe zugeordneten Rezeptoren verbindet.
7. Verfahren zur Erzielung einer Kontrastverbesserung bei einer Abbildung eines tierischen Gewebes, die durch magnetische
Kernresonanzabbildung erzeugt wird, bei welchem man in den Bereich des Gewebes, dessen Abbildung erwünscht ist,
magnetische, einen ferromagnetischen Stoff aufweisende
Mikroteilchen einführt, wobei die Menge dieser magnetischen Mikroteilchen wirksam ist, um eine erhebliche Verminderung
der Relaxationszeit der benachbarten Kerne hervorzurufen, und mit Hilfe der magnetischen Kernresonanzabbildung ein
Bild des Gewebes erzeugt wird. <
Bild des Gewebes erzeugt wird. <
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