DE358868C

DE358868C - Umkehrprisma

Info

Publication number: DE358868C
Application number: DEM71476D
Authority: DE
Original assignee: MIKROSKOP OPT INST; Moeller J D
Current assignee: MIKROSKOP OPT INST; Moeller J D
Publication date: 1922-09-15

Description

Umkehrprisma. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Umkehrprisma mit Dachkante und sieben polierten ebenen Flächen, von denen fünf nur zur totalen Reflexion dienen. Die Eintrittsfläche a wird sowohl als Durchgangsfläche für den eintretenden Lichtstrahl als auchi als total reflektierende Fläche beim Strahlengang im Prisma benutzt, die siebente Fläche f nur als Durchgangsfläche für den. austretenden! Lichtstrahl verwendet. Die Erfindung besteht nun darin, daß dieses Prisma mit einer Dachkante b ausgebildet .ist, welche mit de'rE.intrittsfläche a einen zwischen 25 bis 45° liegenden Winkel. einschließt. . Dieser Winkel kann unabhängig von der Winkelstellung, welche die Reflexionsflächen d und e mit der Ein- oder Austrittsfläche bilden, verändert werden. Der Lichtstrahl erhält in dem Prisma an jeder reflektierenden Fläche durch die Reflexion eine stets nach derselben Seite liegende Ablenkung von der vorhergehenden Richtung,. so daß der seitlich parallel zur Eintrittsrichtung austretende Achsenstrahl eine in einer Ebene liegende einfache Schleife bildet mit einem Schnittpunkt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 das Prisma mit dem, Strahlengang, Abb. z ist ein Querschnitt und Abb.3 eine Seitenansicht. Der durch die Eintrittsfläche a in das Prisma eintretende Lichtstrahl wird von der gegenüberliegenden Dachkante b auf die Fläche c reflektiert, von dort über d mach der Eintrittsfläche a, welche den Lichtstrahl auf der Innenseite im Prisma nach e reflektiert, so daß er durch die Fläche f aus dem Prisma austritt, seitlich verschoben, aber parallel zur Eintrittsrichtung. In Abb, 1 bildet die Dachkante b mit der Eintrittsfläche a einen Winkel von a7°; die letzte Reflexionsfläche e hat mit der Austrittsfläche feinen Winkelf von 57o. Diese beiden Winkel sind voneinander unabhängig. Mit der Änderung des Winkels der Dachkante b zur Eintrittsfläche a ändert sich nur die Form und Größe des Prismas.
Das Prisma kann in einem Stück in der für Glasprismen optischer Instrumente erforderlichen Genauigkeit hergestellt werden. Dadurch wird der Lichtverlust durch Reflexion an, Glas in Luft auf das geringste Maß beschränkt. Der Lichtstrahl wird ferner an allen spiegelnden Flächen total reflektiert, keine dieser Flächen wird belegt. Das Prisma kann, ohne die Totalreflexion der Randstrahlen von Objektiven mit großer Öffnung zu gefährden:, aus Borosilikatkron zaD - 1,51 gefertigt werden.
Der eintretende Achsenstrahl wird in dem Prisma so reflektiert, daß er seitlich verschoben, aber prallel zur Eintrittsrichtung austritt. Hierdurch eignet sich das Prisma besonders für die Herstellung von; Prismendoppelfernrohren mit erweitertem Obj ektivabstand zur Erhöhung der Plastik oder für kleine Primengläser mit verkleinertem Objektivabstand.

Claims

PATENT-ANsPRucIi: Dachkant-Umkehrprisma mit parallel versetztem Ein- und Austrittsstrahl mit sieben polierten ebenen Flächen, von denen eine nur als Durchgangsfläche, fünf nur der Totalreflexion dienen, und eine Fläche sowohl als Durchgangsfläche für den Lichtstrahl als auch als total reflektierende Fläche für den Strahlengang im Prisma benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel der Dachkante (b) mit der Eintrittsfläche (a) zwischen 25 bis 45° liegt, unabhängig von der Winkelstellung der letzten Reflexionsfläche zur Ein- oder Austrittsfläche.