DE358843C - Klauenkupplung - Google Patents

Description

• Klauenkupplung. Zur Verbindung v an raschumlaufendenWellen, z. B. einer Dampfturbinenwelle mit der Welle eines elektrischen Stromerzeugers, hat sich besondersgutdievonParsons eingeführteKlauenkupplung bewährt, die aus zwei inneren und zwei äußeren Hülsen besteht, von denen jede eine Anzahl Zähne oder Klauen trägt, die ineinandergreifen und die Umfangskraft von der einen zur anderen Welle übertragen. Diese Kupplung erlaubt die freie Ausdehnung der Wellen in ihrer Längsrichtung; sie gestattet auch ein geringes Ausweichen der Wellen aus der geradlinien Mittelachse des ganzen Wellenstranges. Bei Verwendung dieser Kupplung für raschlaufende Maschinen größerer Leistung erzeugen die durch den Umlauf der Klauen hervorgerufenen Fliehkräfte Spannungen, die zu denjenigen Spannungen noch hinzutreten, welche von den das Drehmoment übertragenden Umfangskräften herxühren. Während die Fliehkräfte der radial ausladenden Klauen an den inneren Hülsen Zugbeanspruchungen erzeugen, die leicht beherrscht werden können, entstehen durch die Fliehkräfte der achsial ausladenden Klauen an den äußeren Hülsen unbequeme Biegungsbeanspruchungen an der Wurzel der Klauen. Diese Beanspruchungen treten zu den Biegungs- und Scherbeanspruchungen durch die zu übertragende Umfangskraft hinzu und beschränken die Ausführbarkeit der im übrigen so vorteilhaften Kupplungsart bei raschlaufenden Turbinen größerer Leistung.
• Gemäß der Erfindung wird nun an dem freistehenden Ende jeder äußeren Kupplungshülse ein Ring übergeschoben, der einen Teil der Fliehkräfte übernimmt. Dadurch wird die durch die Fliehkräfte der Klauen erzeugte Beanspruchung des Hülsenbaustoffs wesentlich verringert. Wäre der Ring nicht vorhanden, so würden sich die achsial ausladenden Klauen wie einseitig eingespannte, gleichmäßig belastete Balken verhalten, deren größtes Biegungsmoment P X L/2 beträgt, wenn P die Fliehkraft der Balkenmasse und L die achsiale Länge der Klauen bedeutet. Ist aber am freien Ende der Klauen der vorgeschlagene steife Ring aufgezogen, der so bemessen ist, daß er das freie Ende der Klauen gegen die Wirkung der Fliehkräfte in ähnlicher Weise schützt, wie deren anderes Ende durch den Hülsenring geschützt wird, so werden die Klauen sich wie Balken verhalten, die auf der einen Seite eingespannt, auf der anderen Seite unterstützt sind; das größte Biegungsmöment ist dann PXL/8, also nur der vierte Teil, wie wenn der Ring nicht vorhanden wäre.
• In der Zeichnung ist eine Kupplung dargestellt, welche die Wellenenden a zweier Maschinen, von denen jede eine Kraft- oder eine Arbeitsmaschine sein kann, miteinander verbindet. Die inneren Hülsen c der Kupplung, die auf dem Kegel der Wellenenden befestigt sind, enthalten die Klauen d. Die äußeren Hülsen e der Kupplung tragen die zwischen die Klauen rd tretenden Klauen f. Die Fliehkräfte der letzteren verursachen an der Klauenwurzel, d. h. in den in der Zeichnung durch A-A angedeuteten Querschnitten der Klauen d, hohe Biegungsbeanspruchungen. Diese werden wesentlich vermindert durch übergreifende Ringe, die einen Teil der Fliehkräfte aufnehmen und dadurch die Beanspruchungen an der Klauenwurzel wesentlich vermindern, und die entweder so, wie im unteren Teil, oder so, wie im oberen Teil der Zeichnung angegeben, angeordnet sind. Im ersteren Falle sind sie mit g, im zweiten Falle mit h bezeichnet.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCfI: KlauenkupplungfürraschlaufendeWellen, bei der radial ausladende und achsial ausladende Klauen ineinandergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die achsial ausladenden Klauen an. ihren freien Enden durch übergreifende Ringe gegen schädliche Wirkungen der Klauenfliehkräfte geschützt sind.