DE3587572T2 - Verfahren zur Erhöhung der Duktilität von verstärkten Gegenständen, gefertigt aus einer rasch erstarrten Legierung. - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Duktilität von verstärkten Gegenständen, gefertigt aus einer rasch erstarrten Legierung.

Info

Publication number
DE3587572T2
DE3587572T2 DE85114681T DE3587572T DE3587572T2 DE 3587572 T2 DE3587572 T2 DE 3587572T2 DE 85114681 T DE85114681 T DE 85114681T DE 3587572 T DE3587572 T DE 3587572T DE 3587572 T2 DE3587572 T2 DE 3587572T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alloy
temperature
element selected
atomic
reinforced article
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE85114681T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3587572D1 (de
Inventor
Derek Raybould
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Honeywell International Inc
Original Assignee
AlliedSignal Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AlliedSignal Inc filed Critical AlliedSignal Inc
Publication of DE3587572D1 publication Critical patent/DE3587572D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3587572T2 publication Critical patent/DE3587572T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C29/00Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof
    • B22F9/002Making metallic powder or suspensions thereof amorphous or microcrystalline
    • B22F9/008Rapid solidification processing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C45/00Amorphous alloys
    • C22C45/008Amorphous alloys with Fe, Co or Ni as the major constituent
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F2998/00Supplementary information concerning processes or compositions relating to powder metallurgy
    • B22F2998/10Processes characterised by the sequence of their steps

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf dreidimensionale, verstärkte Gegenstände aus Legierungen, die rasch aus der Schmelze erstarrt wurden und erhöhte Festigkeit, Duktilität und Zähigkeit besitzen.
  • Heterogenitäten in gewöhnlichem gegossenen Material, wie bei herkömmlichem auf Nickel basierenden Superlegierungen, können die Legierungen nicht bearbeitbar und daher unbrauchbar machen. Sogar nach thermischen und mechanischen Homogenisierungsbehandlungen können die Legierungen immer noch unerwünschte Inhomogenitäten vom Gießen her behalten. Solche Homogenisierungsbehandlungen sind auch teuer und zeitaufwendig. Um beispielsweise die Mikrosegregation eines feuerfesten Elementes in Nickel auf 5% seines Anfangswertes in einer Legierung mit einem Dendritenarmabstand von 200 Mikrometern zu reduzieren, kann eine ungefähr einwöchige Wärmebehandlung bei 1200ºC erforderlich sein. Die Homogenisierungszeit hängt vom Quadrat des Dendritenarmabstandes ab.
  • Eine Rasche Erstarrung erzeugt feinere Mikrostrukturen und ein höher legiertes Material als jenes, das durch konventionelles Gießen oder durch herkömmliche Pulvermetallurgie erzeugt wird. Zum Beispiel vermindert die Erhöhung der Erstarrungsgeschwindigkeit den Dendritenarmabstand. Im bestmöglichen Falle bildet eine rasche Erstarrungsgeschwindigkeit von ungefähr 10&sup5;ºC/sec. und darüber, wie sie durch Schmelzspinnen erhalten wird, eine im wesentlichen homogene Struktur in der Legierung. Das Problem stellt sich dann, die Segregation in der Legierung während der Hochtemperaturverfestigung zu minimieren.
  • Die hohe Festigkeit dieser Pulver und ihre reaktive Beschaffenheit verhindert im allgemeinen ihre Verfestigung durch Standardtechniken, wie Pressen und Sintern. Sie werden gewöhnlich durch Techniken, wie heißisostatisches Pressen (HIP) verfestigt, welche die kombinierte Anwendung von Druck und Hitze einschließen (siehe DE-A-3120168). Diese Kombination erlaubt den Gebrauch von niedrigeren Temperaturen als beim Verfahren des Sinterns, bei dem allein Hitze verwendet wird. Aber selbst in diesem Falle, nämlich für bei 10³ bis 10&sup4;ºC/sec. erstarrte Pulver, ist es erwünscht, das Pulver vor der HIP- Behandlung mechanisch zu verformen, weil dies das Pulver aktiviert und die Verwendung von niedrigeren HIP-Temperaturen gestattet, wodurch eine unerwünschte Segregation während der Verfestigung vermieden wird. In ähnlicher Weise sind Hochdrucktechniken, wie fluidisches Formpressen/schnelle Verstärkungstechniken in allen Richtungen, von Interesse, weil sie viel höhere Drücke als das heißisostatische Pressen [x10] verwenden. Diese Techniken erlauben die Verfestigung bei niedrigeren Temperaturen und verwenden kürzere Zeiten bei gegebener Temperatur. Innovative Techniken, welche die Struktur des Ausgangspulvers beibehalten, sind von E.R. Thompson, "High Temperature Aerospace Materials Prepared by Powder Metallurgy", Annual Review of Material Science, 1982, 12, S. 213-242, besprochen worden.
  • Die herkömmliche Praktik zur Verfestigung von vorlegierten Pulvern, insbesondere jene durch Rasche Erstarrung erzeugte, bestand darin, sie der Minimaltemperatur auszusetzen, bei welcher noch eine vollständige Verfestigung erzielt werden konnte. Beispielsweise wird Werkzeugstahlpulver gewöhnlich mit Argon oder Wasserzerstäubung produziert (Kühlgeschwindigkeit 10³ bis 10&sup4;ºC/sec.), wodurch ein Pulver mit feiner Mikrostruktur geschaffen wird. Während jedoch die Präzipitate nominell fein sind, sind auch ein paar große Präzipitate vorhanden. Diese großen Präzipitate können bei hohen Verfestigungstemperaturen rasch wachsen, die Festigkeit und Zähigkeit des Materiales verringern und können oft zu stellenweisem Schmelzen führen. Verfahren, wie jene in der GB-A-1,562,788 für die Herstellung von Werkzeugstahlbohrern, Reibahlen oder Schaftfräsen geoffenbarten, benutzen eine Temperatur, die einen Kompromiß zwischen dem Erreichen einer hohen Dichte und dem Vermeiden von stellenweisem Schmelzen darstellt. Dies erfordert eine extrem genaue Temperatursteuerung, wobei eine Ofentemperatur in der Höhe von 1200±5ºC normal ist. Eine solche Steuerung ist natürlich schwierig und teuer. Auch neigt die Zähigkeit des Materiales dazu, gering zu sein, weil genügend hohe Temperaturen für eine vollständige Verfestigung nicht verwendet werden können.
  • Die USP 4,439,236 offenbart Bor enthaltende Übergangsmetallegierungen, die auf einem oder mehreren Elementen aus Eisen, Kobalt und Nickel basieren. Die Legierungen enthalten mindestens zwei Metallkomponenten und setzen sich aus ultrafeinen Körnern einer primären Feststofflösungsphase zusammen, die nach dem Zufallsprinzip mit Partikeln von komplexen Boriden durchsetzt sind. Die komplexen Boride befinden sich vorwiegend an den Verbindungsstellen von mindestens drei Körnern der primären Feststofflösungsphase. Die ultrafeinen Körner einer primären Feststofflösungsphase können, gemessen an ihrer längsten Dimension, eine Durchschnittsgröße von weniger als ungefähr 3 Mikrometern aufweisen. Die komplexen Boridteilchen können eine durchschnittliche Partikelgröße von weniger als ungefähr 1 Mikrometer aufweisen, wobei die längste Dimension, die auf einer Mikrophotographie eines Elektronenmikroskops sichtbar ist, gemessen wird. Zur Herstellung der Legierungen wird eine Schmelze der erwünschten Zusammensetzung rasch erstarrt, um Bänder, Drähte, Fasern, Flocken oder Pulver mit einer amorphen Struktur zu erzeugen. Die amorphe Legierung wird dann auf eine Temperatur im Bereiche von etwa 0,6-0,95 der Solidustemperatur (gemessen in ºC) und über die Kristallisationstemperatur hinaus erhitzt, um die Legierung zu kristallisieren und die erwünschte Mikrostruktur zu erzeugen. Bänder, Drähte, Fasern, Flocken oder Pulver aus einer amorphen Legierung können auch unter gleichzeitiger Anwendung von Druck und Hitze bei Temperaturen im Bereiche von etwa 0,6-0,95 der Solidustemperatur verstärkt werden, um Gegenstände von hoher Festigkeit und hoher Härte mit einer gewissen Duktilität zu erzeugen.
  • Andere Bor enthaltende Übergangsmetallegierungen wurden herkömmlicherweise aus dem flüssigen in einen festen, kristallinen Zustand abgekühlt. Solche Legierungen können an den kristallinen Korngrenzflächen kontinuierliche Netzwerke von komplexen Boridpräzipitaten bilden. Diese Netzwerke können die Festigkeit und Duktilität der Legierung vermindern.
  • Indessen haben Übergangsmetallegierungen, die durch herkömmliche Verfahren, wie die oben diskutierten, verarbeitet wurden, keine verstärkten Gegenstände mit erwünschten Graden an Zähigkeit und Duktilität erzeugt.
  • Die vorliegende Erfindung schafft einen verstärkten Gegenstand, der aus einer kristallinen Legierung zusammengesetzt ist, welche, abgesehen von nebensächlichen Verunreinigungen, aus der Formel MbalTaRbCrcXdYe besteht, worin M zumindest ein aus Fe, Co und Ni gewähltes Element, T zumindest ein aus W, Mo, Nb und Ta gewähltes Element, R zumindest ein aus Al und Ti gewähltes Element, X zumindest ein aus B und C gewähltes Element, Y zumindest ein aus Si und P gewähltes Element ist, "a" 0-40 Atom-% bedeutet, "b" 0-40 Atom-% bedeutet, "c" 0-40 Atom-% bedeutet, "d" 5-25 Atom-% bedeutet und "e" 0-15 Atom-% bedeutet, wobei diese Legierung eine durchschnittliche Korngröße von mehr als 3 Mikrometern besitzt und eine im wesentlichen gleichförmige Dispersion von gesonderten Ausfällungspartikeln enthält, die eine Durchschnittsgröße von 3-25 Mikrometern besitzen, und die erhalten wird durch
  • a) Rasche Erstarrung einer Legierung dieser Formel bei einer Abschreckgeschwindigkeit von zumindest 10&sup5;ºC/sec, um eine im wesentlichen homogene, optisch von besonderen Merkmalen freie, Legierung zu erzeugen, die zumindest zu 50% glasartig ist;
  • b) Formen der rasch erstarrten Legierung zu einer Vielzahl von gesonderten Legierungskörpern; und
  • c) Kompaktieren der rasch erstarrten Legierungskörper vor, während oder nach dem Erhitzen auf eine Temperatur von 0,96- 0,99 Tm (Schmelztemperatur, gemessen in ºC) während 1 min. bis 24 Stunden, um den verstärkten Gegenstand zu schaffen.
  • Erfindungsgemäß werden rasch erstarrte Pulver bei viel höheren Temperaturen als die bei herkömmlichen Verfahren verwendeten verfestigt. Diese höhere Verfestigungstemperatur kann benutzt werden, ohne ein übermäßiges Vorzugswachstum großer Präzipitate hervorzurufen und ohne ein stellenweises Schmelzen hervorzurufen.
  • Der verfestigte Gegenstand der Erfindung weist vorzugsweise eine Zugfestigkeit von mindestens 1200 MPa und eine ausreichende Zähigkeit auf, um einer Schlagenergie von mindestens 10 Joules bei einem kerbenfreien Charpy-Test zu widerstehen.
  • Verfestigte Gegenstände sind erfindungsgemäß frei von kontinuierlichen Netzwerken von Präzipitaten, weisen eine für verschiedene strukturelle Anwendungen erwünschte, vorteilhafte Kombination von Festigkeit und Zähigkeit auf, und sind für Werkzeugmaschinen besonders zweckmäßig.
  • Die Erfindung wird besser verständlich, und weitere Vorteile werden durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen ersichtlich, in denen:
  • Fig. 1 repräsentativ die Struktur eines verfestigten, bei ungefähr 1000ºC kompaktierten Gegenstandes zeigt;
  • Fig. 2 repräsentativ die Struktur eines verfestigten, bei ungefähr 1100ºC kompaktierten Gegenstandes veranschaulicht;
  • Fig. 3 repräsentativ die Struktur eines verfestigten, bei ungefähr 1250ºC kompaktierten Gegenstandes der Erfindung darstellt; und
  • Fig. 4 ein Diagramm ist, das repräsentativ die Auswirkung der Verfestigungstemperatur auf die Festigkeit, Duktilität und Warmhärte (HRc) eines aus einer Legierung nach der Erfindung zusammengesetzten Gegenstandes zeigt.
  • Bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung verwendete Legierungen enthalten mindestens zwei Übergangsmetallelemente und haben die oben dargelegte Formel MbalTaRbCrcXdYe. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen die verwendeten Legierungen, abgesehen von nebensächlichen Verunreinigungen, aus der Formel M'balB&sub5;&submin;&sub2;&sub5;X'&sub0;&submin;&sub2;&sub0;, worin M' mindestens ein aus Fe, Co, W, Mo und Ni ausgewähltes Element, X' mindestens ein aus C und Si ausgewähltes Element ist, und die Indices in Atom-% ausgedrückt sind.
  • Wolfram, Molybdän, Niob und Tantal verstärken physikalische Eigenschaften, wie Festigkeit und Härte, und verbessern die Wärmebestabilität, Oxydationsbeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit im verfestigten Produkt. Der Betrag "a" der Elemente ist begrenzt, da es schwierig ist, Legierungen mit Zusammensetzungen mit größeren als den erwähnten Mengen vollständig zu schmelzen und dabei die homogene Beschaffenheit der Legierung noch aufrechtzuerhalten.
  • Die Elemente Aluminium und Titan fördern eine Präzipitationshärtephase. Der Volumenanteil der Härtungspräzipitate muß jedoch beschränkt sein, um die Bildung von Netzwerken zu vermeiden.
  • Chrom schafft Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit, wobei die Menge an Chrom so angesetzt wird, um die Schmelztemperatur der Legierungen zu begrenzen.
  • Bor und Kohlenstoff liefern die Boride und Carbide, die das Härten in der verfestigten Legierung fördern. Die untere Grenze für "d" sichert genügend Bor und Kohlenstoff, um die erforderlichen Boride und Carbide zu erzeugen. Die obere Grenze stellt sicher, daß sich keine kontinuierlichen Netzwerke der Boride und Carbide bilden.
  • Phosphor und Silizium helfen bei der Bildung einer amorphen Struktur in der Legierung und sind hilfreich bei der Sicherstellung einer homogenen Legierung nach dem Gießen. Silizium ist ferner deshalb bevorzugt, weil es hilft, die Korrosionsbeständigkeit in der Legierung zu schaffen.
  • Die Legierungen werden durch Rasches Erstarren einer Schmelze der gewünschten Zusammensetzung bei einer Abschreckgeschwindigkeit von mindestens 10&sup5;ºC pro Sekunde hergestellt, wobei Abschrecktechniken für die Metallegierung verwendet werden, die in der Raschen Erstarrungstechnik wohlbekannt sind; siehe zum Beispiel die USP 4,142,571.
  • Genügend rasche Abschreckbedingungen erzeugen ein metastabiles, homogenes Material. Das metastabile Material ist zu mindestens 50% glasartig, in welchem Falle keine lange Bereichsordnung besteht. Röntgenstrahl-Diffraktionsmuster glasiger Metallegierungen zeigen nur einen verschwommenen Halo, ähnlich dem bei anorganischen Oxydglasarten beobachteten. Solche glasige Legierungen müssen zu mindestens 50% glasartig sein und sind vorzugsweise zu 80% glasartig, um die erwünschten physikalischen Eigenschaften zu erzielen. Die metastabile Phase kann auch eine Feststofflösung für die Elementarbestandteile sein. Diese metastabilen Feststofflösungsphasen werden gewöhnlich nicht mit herkömmlichen, bei der Herstellung von kristallinen Legierungen verwendeten Verarbeitungstechniken, erzeugt. Röntgenstrahl-Diffraktionsmuster der Legierungen aus Feststofflösungen zeigen die scharfen Diffraktionsspitzen, die für kristalline Legierungen charakteristisch sind, wobei eine gewisse Verbreiterung der Spitzen aufgrund der feinen Korngröße der Kristallite festzustellen ist. Die metastabilen Materialien können duktil sein, wenn sie unter geeigneten Abschreckbedingungen hergestellt werden.
  • Wenn die rasch erstarrte Legierung mit einem Standardätzmittel geätzt und unter einem optischen Mikroskop bei einer Vergrößerung von ungefähr 1000X betrachtet wird, weist sie eine im wesentlichen homogene und optisch von besonderen Merkmalen freie Struktur oder Morphologie auf. Die Legierung scheint im wesentlichen eine Einphasen-Mikrostruktur zu besitzen, kann aber tatsächlich feine Körner und vielleicht eine Dispersion von extrem kleinen Präzipitaten aufweisen.
  • Legierungskörper, wie Fasern, Streifen, Flocken oder Pulver, die im wesentlichen aus den oben beschriebenen Legierungszusammensetzungen bestehen, können zu erwünschten verfestigten, dreidimensionalen Gegenständen verfestigt werden. Geeignete Verfestigungstechniken schließen beispielsweise heißisostatisches Pressen (HIP), Heißextrusion und Heißwalzen ein.
  • Zur Erzeugung eines erwünschten verfestigten Gegenstandes kann eine Mehrzahl von getrennten Legierungskörpern bei einer Drucktemperatur im Bereiche von ungefähr 0,96-0,99 Tm (Schmelztemperatur gemessen in ºC) und während eines Zeitraumes im Bereiche von 1 min bis 24 h kompaktiert werden. Die Legierungskörper können vor, während und nach dem Kompaktierungsvorgang auf die erwünschte Temperatur erhitzt werden.
  • Erfindungsgemäß hergestellte verfestigte Gegenstände weisen eine vorteilhafte Kombination von Festigkeit und Duktilität auf. Die Gegenstände besitzen vorzugsweise eine Endzugfestigkeit (UTS) von mindestens 1200 MPa und eine Zähigkeit, die ausreicht, um einer Schlagenergie von mindestens 10 Joules (kerbenfreier Charpy-Test) zu widerstehen, wobei beide Maße bei Raumtemperatur gemessen werden.
  • Zusätzlich weisen die verfestigten Gegenstände nach der Erfindung eine deutliche Mikrostruktur auf, die sich aus feinen Körnern einer kristallinen Matrix mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser von mehr als 3 Mikrometern zusammensetzt. Gesonderte, im wesentlichen aus mindestens einem Carbid, Borid und Silizid bestehende, Präzipitatpartikel sind im wesentlichen durch den verfestigten Gegenstand hindurch gleichförmig dispergiert und weisen eine durchschnittliche Größe im Bereiche von 3-25 Mikrometern auf. Die Korngrößen und Präzipitatpartikelgrößen können unter Verwendung von konventionellen Meßtechniken durch Betrachten einer Mikrophotographie gemessen werden. Unter "Durchschnittsgröße" wird jene Größe verstanden, die berechnet wird, indem zuerst eine durchschnittliche Querdimension (z. B. der Durchmesser) für im wesentlichen ein jedes einzelne der in Frage kommenden Teilchen berechnet und dann ein Durchschnitt dieser Durchschnittsdimensionen bestimmt wird.
  • Wie repräsentativ in Fig. 3 dargestellt ist, enthält der verfestigte Gegenstand nach der Erfindung eine im wesentlichen gleichförmige Dispersion von gesonderten polygonalen Präzipitatpartikeln mit vielen Facetten. In einem besonderen Aspekt der Erfindung reicht die Durchschnittsgröße der einzelnen Präzipitatpartikel von 3-15 Mikrometern. In einem weiteren Aspekt der Erfindung reicht die Durchschnittsgröße der Körner von 6-10 Mikrometern.
  • Die folgenden Beispiele werden für ein vollständigeres Verständnis der Erfindung dargelegt.
  • BEISPIELE 1-6
  • (Die Beispiele 1 bis 5 sind vergleichsbeispiele, während Beispiel 6 die Erfindung veranschaulicht.) Eine Legierung aus Ni56,5Mo23,5Fe&sub1;&sub0;B&sub1;&sub0; wurde strahlgegossen, indem ein Strahl geschmolzener Legierung auf die Außenumfangsfläche eines rotierenden Abschreckrades gerichtet wurde, um ein Band mit einer amorphen Struktur zu erzeugen. Das Band wurde zu Pulver mit einer Partikelgröße von weniger als 35 mesh zerkleinert und dann mittels heißisostatischen Pressens (HIP) zu Stangen verfestigt. Das HIP-Verfahren umfaßte das Einfüllen des Pulvers in verschiedene Stahldosen, welche dann bei einem Drucke von ungefähr 1 Pa oder weniger evakuiert wurden, während sie auf eine Temperatur von ungefähr 400ºC erhitzt wurden. Die Dosen wurden dann unter Vakuum gekühlt, was einen Druck bei Raumtemperatur von ungefähr 0,01 Pa oder weniger ergab. Unter Aufrechterhaltung dieses niederen Druckes wurden die Dosen durch Schweißen verschlossen. Anschließend wurden die Dosen in ein HIP-Gefäß gelegt, welches langsam auf die erforderliche Temperatur und den erforderlichen Druck gebracht wurde.
  • Eine Dose wurde während 2 bis 4 Stunden einem Druck von ungefähr 100 MPa und einer Temperatur im Bereiche von ungefähr 1050 bis 1100ºC ausgesetzt. Während das sich ergebende Material tatsächlich eine gute Strapazierfähigkeit und Warmhärte aufwies, besaß es auch eine übermäßig niedrige Zähigkeit.
  • Die Fig. 1 und 2 zeigen repräsentativ die Mikrostrukturen von Legierungen, die bei jeweiligen Drucktemperaturen von 1000º und 1100ºC kompaktiert worden waren.
  • Eine Erhöhung des Verfestigungsdruckes veränderte die mechanischen Eigenschaften nicht. Jedoch erhöhte eine Steigerung von Temperatur und Zeit unerwarteterweise die Zähigkeit und Duktilität. Es wurde überraschend gefunden, daß das Material ohne irgendeine Verschlechterung der Zähigkeit bei sehr nahe an der Gleichgewichts-Schmelztemperatur liegenden Temperaturen verfestigt werden konnte. In ähnlicher Weise wurde die Mikrostruktur überraschenderweise als gleichförmig und relativ fein befunden.
  • Beispielsweise wiesen die Boride nach einer zweistündigen HIP-Behandlung einer Dose bei 1250ºC immer noch eine relativ gleichförmige Größe auf. Während ein gewisses Vorzugswachstum stattfand, wie in Fig. 3 repräsentativ dargestellt, war das Ausmaß eines solchen Wachstums viel geringer, als man von solch einer hohen Temperatur erwarten würde.
  • Im allgemeinen wird ein Vorzugswachstum beobachtet, wenn gewisse Präzipitatpartikel, die größer sind oder zugespitzte, eckige Formen haben, schneller und leichter wachsen als andere Präzipitatpartikel. Die im wesentlichen homogene Struktur der rasch erstarrten Legierungen verringert jedoch das Ausmaß eines unerwünschten Vorzugswachstums in bedeutender Weise.
  • Wie repräsentativ in Fig. 4 dargestellt, nahmen die Zähigkeit und die Duktilität in ungefähr linearer Weise zu, selbst bei den höchsten angewandten Verfestigungstemperaturen. Überdies nahmen Festigkeit und Härte mit zunehmender Temperatur ab. Deshalb führt die Verwendung einer Hochtemperaturverfestigung, nämlich 1250ºC statt 1100ºC, bei derselben Pulvercharge und unter Verwendung von sonst identischen Verfahrensbedingungen, zu einer relativ kleinen Abnahme der Endzugfestigkeit (UTS) (1300 bis 1200 MPa oder 200--170 Kpsi), während die Dehnung sich mehr als verdoppelte (2--6%), und die Zähigkeit stark zunahm (40 bis 68 Joules oder 30--50 ft. lbs) (kerbenfreier Charpy-Schlagtest).
  • Eine Senkung der HIP-Temperatur vermindert die Duktilität, erhöht aber die Festigkeit; beispielsweise erzeugte eine HIP- Behandlung bei 1000ºC eine beeindruckende UTS von 280 Kpsi (1,93·103 MPa). Diese Veränderungen der Eigenschaften stimmen gut mit der beobachteten Borid- und Korngröße überein, wie repräsentativ in den Fig. 1-3 und in TABELLE 1 gezeigt ist.
  • Die Gleichgewichtstemperatur, bei welcher das Schmelzen für die Legierung beginnt, liegt um 1270ºC herum, wie durch Differentialthermoanalyse bestimmt wird. Dies wies darauf hin, daß die HIP-Behandlung bei 0,98 der in ºC gemessenen Schmelztemperatur (Tm) durchgeführt wurde.
  • Die stetige Zunahme der Zähigkeit mit der Verfestigungstemperatur, die sogar nach langer Zeit bei Temperaturen nahe der Gleichgewichts-Schmelztemperatur liegt, plus die relativ feine Größe und gleichförmige Verteilung der Boride demonstriert deutlich einen weiteren Vorteil, der von den durch Techniken der Raschen Erstarrung erzeugten, sehr homogenen Strukturen abgeleitet werden kann. TABELLE 1 Beispiel HIP Temperatur Boridgröße Mikrometer Warmhärte Dehn. Kerbenfreie Schlagfestigkeit (Vergl.-Beisp.) (Erfindung)
  • TABELLE 1 zeigt die Auswirkung einer zweistündigen HIP- Behandlung einer erfindungsgemäßen Legierung aus Ni56,5Mo23,5 Fe&sub1;&sub0;B&sub1;&sub0; bei unterschiedlichen Temperaturen auf die Mikrostruktur und die mechanischen Eigenschaften. Es wurde dieselbe Pulvercharge für alle gezeigten Tests verwendet.
  • BEISPIELE 7-9
  • (Die Beispiele 7 und 8 sind Vergleichsbeispiele, während Beispiel 9 die Erfindung illustriert.) Konventionelle Pulver zeigen gewöhnlich ein Vorzugspräzipitatwachstum großer Präzipitate, wenn sie während langer Zeit einer Verfestigungstemperatur ausgesetzt werden. Die Versuche wurden daher mit einem rasch erstarrten Pulver ausgeführt, um für verschiedene Temperaturen die Empfindlichkeit für die Dauer einer Temperatur zu bestimmen.
  • Eine Legierung aus Ni56,5Mo23,5Fe&sub1;&sub0;B&sub1;&sub0; wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei dieselben Bedingungen für das Gießen, die Pulverisierung und das heißisostatische Pressen verwendet wurden. Die sich ergebenden mechanischen Eigenschaften stimmen mit den beobachteten Mikrostrukturen, Tabelle 2, überein. Es ist ersichtlich, daß die Wirkung gering war, während sich die Zähigkeit und die durchschnittliche Boridgröße tatsächlich mit der Dauer bei einer gegebenen Temperatur vergrößerten, mit Ausnahme des Hochtemperaturfalles (1250ºC). Sogar bei diesem Extremfall war die Wirkung kleiner, als man von der herkömmlichen Pulvermetallurgie her erwarten würde. TABELLE 2 Beispiel HIP Temp. Zeit Std. Boridgröße Mikrometer Warmhärte Dehn. Kerbenfreie Schlagfestigkeit (Vergl.-Beisp.) (Erfindung)
  • TABELLE 2 zeigt die Auswirkung der Dauer bei einer Temperatur bei verschiedenen Temperaturen für Ni56,5Mo23,5Fe&sub1;&sub0;B&sub1;&sub0;. Es wurde dieselbe Pulvercharge für alle Tests verwendet.
  • BEISPIELE 10-14
  • (Die Beispiele 10 bis 13 sind Vergleichsbeispiele, während Beispiel 14 die Erfindung illustriert.) Eine zweite Legierung, Ni&sub6;&sub0;Mo&sub5;&sub0;B&sub1;&sub0; wurde durch Schmelzspinnen gegossen, um eine amorphe Legierungsstruktur zu bilden. Die Legierung wurde pulverisiert und heißisostatisch verpreßt, wie weiter oben beschrieben. Die Wirkung der Verfestigungstemperatur wurde im Bereiche von 1000 bis 1250ºC untersucht. Der Gleichgewichts-Schmelzpunkt dieser Legierung betrug 1260ºC, wie durch D.T.A. (Differentialthermoanalyse) bestimmt wurde.
  • Die Zähigkeit nahm auf fast lineare Art mit der Temperatur zu, wie repräsentativ in TABELLE 3 gezeigt wird. Zwischen 1200 und 1250ºC erhöhte sich die Zähigkeit jedoch nicht, wohingegen die Härte weiterhin abnahm, was darauf hinweist, daß eine weitere Temperaturerhöhung zu einer Zähigkeitsabnahme führen würde. Dieses Ergebnis würde man auch bei einem Gleichgewichts- Schmelzen erwarten.
  • Die homogene Mikrostruktur des rasch erstarrten Pulvers erlaubte wiederum eine Verarbeitung bei viel höheren Temperaturen, als man erwarten würde. Tatsächlich wurde das Pulver bei einem in ºC gemessenen, bemerkenswerten Wert von 0,992 der Schmelztemperatur verarbeitet.
  • Die Legierung aus Ni&sub6;&sub0;Mo&sub5;&sub0;B&sub1;&sub0; kann durch Aussetzen an 800ºC während 4 Stunden gehärtet werden. Dies erzeugt geordnete Ni&sub4;Mo- und Ni&sub3;Mo-Phasen in der zähen Nickelmatrix. Dies härtet die Matrix, vermindert aber auch ihre Zähigkeit. Für ein HIP- Material ergibt dies eine Gesamtzunahme der Härte von 1 auf 2 HRc und eine Zähigkeitsabnahme. Beispielsweise wird die Schlagfestigkeit des bei 1000ºC HIP-behandelten Materiales von ungefähr 5 ft lbs (6J) auf ungefähr 2-3 ft lbs (3-4J) verringert. Für das bei 1200ºC HIP-behandelte Material wird die Schlagfestigkeit von ungefähr 9 ft lbs (12J) auf ungefähr 5-6 ft lbs (6-8J) reduziert. Somit verringert sich das Maß der Zunahme, während eine Hochtemperaturverfestigung die Zähigkeit immer noch erhöht. Dies illustriert die Wichtigkeit der Zähigkeit der Matrix bei der Bestimmung der Größe des von der Hochtemperaturverfestigung herrührenden Vorteils. TABELLE 3 Beispiel Temperatur (Vergl.) (Erfindung) Kerbenfreier Schlag (Joules) Boridgröße, Mikrometer
  • TABELLE 3 zeigt die Wirkung der Verfestigungstemperatur nach 2 Stunden bei der jeweiligen Temperatur auf die Eigenschaften nach einer HIP-Behandlung des Ni&sub6;&sub0;Mo&sub3;&sub0;B&sub1;&sub0;.
  • BEISPIELE 15 bis 18
  • (Die Beispiele 15 bis 17 sind vergleichsbeispiele, während Beispiel 18 die Erfindung illustriert.) Die Wirkung einer Hochtemperaturverfestigung wurde auch unter Verwendung einer Legierung aus W&sub3;&sub5;Ni&sub4;&sub0;Fe&sub1;&sub8;B&sub7; untersucht. Diese Legierung enthielt Wolframkügelchen in einer Basismatrix aus Nickel. Die Legierung wurde schmelzgesponnen, pulverisiert und extrudiert, wie in Beispiel 4 beschrieben, außer daß ein Extrusionsverhältnis von 12 : 1 benutzt wurde.
  • Die Zähigkeit der Legierung erhöhte sich mit der Vorwärmtemperatur, wie repräsentativ in TABELLE 4 dargestellt ist. Es ist besonders erwähnenswert, daß eine Vorwärmtemperatur von 1280ºC die Zähigkeit nicht verminderte, wiewohl eine Temperaturerhöhung von ungefähr 100ºC während der Extrusion erwartet werden kann und der Gleichgewichtsbeginn der Schmelztemperatur der Legierung 1330ºC betrug. TABELLE 4 Beispiel (Vergl.) (Erfindung) Extrusions-Temperatur Kerbenfreie Schlagfestigkeit (Joules) Dehnung
  • TABELLE 4 zeigt einige Eigenschaften von W&sub3;&sub5;Ni&sub4;&sub0;Be&sub1;&sub8;B&sub7; als Funktion der Extrusionstemperatur.
  • BEISPIELE 19 bis 21
  • (Die Beispiele 19 und 20 sind Vergleichsbeispiele, Beispiel 21 illustriert die Erfindung.) Die Verwendung von rasch erstarrten Pulvern gestattet auch Wärmebehandlungen oder ein Sintern bei viel höheren Temperaturen, als man sie von der herkömmlichen Pulvermetallurgie her erwarten würde. Dies trifft sogar für Material zu, das bereits verfestigt wurde und das bereits Präzipitat enthält. Eine anschließende Hochtemperatur-Wärmebehandlung eines solchen Materiales kann die Zähigkeit erhöhen. Die Zunahme der Zähigkeit ist nicht so groß wie bei der Anwendung von Druck, wie im Falle einer HIP-Behandlung. Jedoch können Faktoren, wie die niedrigeren Betriebskosten eines Ofens im Vergleich zu einer HIP-Behandlung die Verwendung einer nachfolgenden Wärmebehandlung attraktiver erscheinen lassen.
  • Die Boridgrößen nach einer Wärmebehandlung bei verschiedenen Temperaturen eines unter Standard-HIP-Bedingungen verfestigten Materiales sind in TABELLE 5 repräsentativ dargestellt. TABELLE 5 Beispiel Temperatur (Vergl.) (Erfindung) Boridgröße; Mikron
  • TABELLE 5 zeigt die Wirkung der Wärmebehandlungstemperatur nach zwei Stunden bei der jeweiligen Temperatur auf die Boridgröße von Ni&sub6;&sub0;Mo&sub3;&sub0;B&sub1;&sub0;.
  • BEISPIELE 22 bis 25
  • (Die Beispiele 22 bis 24 sind Vergleichsbeispiele, das Beispiel 25 illustriert die Erfindung.) Die Ni56,5Mo23,5Fe&sub1;&sub0;B&sub1;&sub0;-Legierung wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, gegossen, pulverisiert und in Dosen abgefüllt. Die Dose wurde während 2 Stunden vorerhitzt und durch eine Form zur Verkleinerung im Verhältnis 18 : 1 extrudiert, um eine zylindrische Stange zu erzeugen. Die während der Extrusion stattfindende Scherung erhöhte die Zähigkeit dieser Legierung im Vergleich zu einem HIP-behandelten Material. Für dieselbe Härte von 47 bis 49 HRc nahm die Zähigkeit im allgemeinen von ungefähr 35 ft lbs (45 J) bis ungefähr 80 ft lbs (110 J) zu.
  • Zwei Stangen, die bei ungefähr 1080ºC extrudiert worden waren, wurden zu Schlagproben verarbeitet und dazu verwendet, um die Wirkung einer nachfolgenden Wärmebehandlung mit höherer Temperatur zu untersuchen. Einzelne Schlagstangen wurden in einen Vakuumofen gelegt, während 4 Stunden verschiedenen Temperaturen im Bereiche von 1150ºC bis 1225ºC unterworfen und dann in einem Ofen gekühlt. Die Kühlung von der Behandlungstemperatur hinunter zu ungefähr 600ºC dauerte gewöhnlich ½ Stunde. Das extrudierte Material kann als schnell gekühlt betrachtet werden. Eine noch schnellere Abschreckung sollte die Härte um ungefähr 1 HRc vermindern und die Zähigkeit leicht verbessern.
  • Die Eigenschaften des wärmebehandelten Materiales sind in Tabelle 6 dargestellt. Wiederum nahm die Härte mit der Wärmebehandlungstemperatur ab, während die Zähigkeit zunahm, wenn Wärmebehandlungen bei Temperaturen bis ungefähr 1200ºC stattfanden. Deshalb wird offensichtlich, daß sogar die Zähigkeit einer relativ zähen Legierung mit guten Bindungen zwischen den Partikeln durch die Hochtemperatur-Wärmebehandlung der Erfindung erhöht werden kann. TABELLE 6 Beispiel (Vergl.) Wie extrudiert (Erfindung) Während 4 Stunden im Vakuum wärmebehandelt Kerbfreier Schlag; (Joules) Boridgröße; Mikron
  • Durchschnittliche von extrudierten Stangen aus Ni56,5Mo23,5Fe&sub1;&sub0;B&sub1;&sub0; erhaltene Eigenschaften.
  • BEISPIELE 26 bis 29
  • (Die Beispiele 26 bis 28 sind Vergleichsbeispiele, Beispiel 29 illustriert die Erfindung.) Die Ni56,5Mo23,5Fe&sub1;&sub0;B&sub1;&sub0;-Legierung wurde, wie in Beispiel 23 beschrieben, extrudiert, jedoch bei höherer Temperatur, nämlich 1175ºC. Sie wurde dann bei ausgewählten Temperaturen im Bereiche von 1100ºC und 1225ºC wärmebehandelt. Diese Hochtemperatur-Extrusion wies ihrer gesamten Länge nach einen signifikanten Zentrumsfehler auf, der die Schlagfestigkeit signifikant verminderte und die Streuung der Schlagdaten signifikant erhöhte. Um dies auszugleichen, wurden mindestens 2 Versuche bei jeder Bedingung durchgeführt. Die Schlagfestigkeit nach dem Extrudieren betrug 65 ft lbs. (88 J) im Vergleich zum üblichen Wert von ungefähr 80 ft lbs. (110 J). (Bei einer guten, fehlerlosen Extrusion kann erwartet werden, daß die höhere Extrusionstemperatur eine höhere Schlagfestigkeit als den Standardwert von 80 ft lbs. (110 J) ergibt.) Für die Zwecke dieses Beispiels sollte die Wirkung der Wärmebehandlung mit dem niedrigeren Wert von 65 ft lbs. (88 J) verglichen werden. Die Daten in TABELLE 7 zeigen, daß sich die Hochtemperatur-Wärmebehandlung für das bei höherer Temperatur extrudierte Material günstig auswirkt. Trotz des Mittellinienfehlers wurden so hohe Zähigkeitswerte wie 135 ft lbs (180 J) erhalten, während die Härtewerte auf 38-44 HRc gehalten wurden, was mit der HRc von konkurrenzierenden Materialien, wie Stelliten, vergleichbar ist. Die Zähigkeitswerte waren natürlich denjenigen der Stelliten signifikant überlegen. Die in den TABELLEN 6 und 7 dargestellten Eigenschaften sind nicht optimiert, sondern sind lediglich dazu gedacht, die Wirkungen der Extrusionstemperatur und der nachfolgenden Wärmebehandlungstemperatur zu illustrieren. Aus diesen Beispielen geht klar hervor, daß durch eine Optimierung der Extrusionstemperatur und der nachfolgenden Wärmebehandlungstemperatur und Zeit noch bessere Eigenschaften erzielbar sind. TABELLE 7 Beispiel (Vergl.) (Erfindung) Wie extrudiert Während 4 Stunden im Vakuum wärmebehandelt Kerbfreier Schlag (Joules) Boridgröße; Mikron
  • Die wärmebehandelten Proben wurden während einer Zeitdauer von ½ Stunde auf 600ºC abgekühlt.

Claims (5)

1. Verstärkter Gegenstand, der aus einer kristallinen Legierung zusammengesetzt ist, welche, abgesehen von nebensächlichen Verunreinigungen aus der Formel MbalTaRbCrcXdYe besteht, worin M zumindest ein aus Fe, Co und Ni gewähltes Element, T zumindest ein aus W, Mo, Nb und Ta gewähltes Element, R zumindest ein aus Al und Ti gewähltes Element, X zumindest ein aus B und C gewähltes Element, Y zumindest ein aus Si und P gewähltes Element ist, "a" 0-40 Atom-% bedeutet, "b" 0-40 Atom-% bedeutet, "c" 0-40 Atom-% bedeutet, "d" 5-25 Atom-% bedeutet und "e" 0-15 Atom-% bedeutet, wobei diese Legierung eine durchschnittliche Korngröße von mehr als 3 Mikrometer besitzt und eine im wesentlichen gleichförmige Dispersion von gesonderten Präzipitatpartikeln enthält, die eine durchschnittliche Größe von 3-25 Mikrometer besitzen, und die erhalten wird durch
(a) Rasche Erstarrung einer Legierung dieser Formel bei einer Abschreckgeschwindigkeit von zumindest 10&sup5;ºC/sec, um eine im wesentlichen homogene, optisch von besonderen Merkmalen freie Legierung zu erzeugen, die zumindest zu 50% glasartig ist;
(b) Formen der rasch erstarrten Legierung zu einer Vielzahl von gesonderten Legierungskörpern; und
(c) Kompaktieren der rasch erstarrten Legierungskörper vor, während oder nach dem Erhitzen auf eine Temperatur von 0,96-0,99 Tm (Schmelztemperatur, gemessen in ºC) während 1 min. bis 24 Stunden, um den verstärkten Gegenstand zu schaffen.
2. Verstärkter Gegenstand nach Anspruch 1, bei dem die Legierung eine endgültige Zugfestigkeit von zumindest 1200 MPa und eine Schlagfestigkeit von wenigstens 10 Joules (kerbenfreier Charpy-Test) besitzt.
3. Verstärkter Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Legierung, abgesehen von nebensächlichen Verunreinigungen aus der Formel M'balB5-25X'&sub0;&submin;&sub2;&sub0; besteht, worin M' zumindest ein aus Fe, Co, W, Mo und Ni gewähltes Element und X' zumindest ein aus C und Si gewähltes Element ist, und die Indizes in Atom-Prozent angegeben sind.
4. Verstärkter Gegenstand nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem das Erhitzen während oder nach dem Kompaktieren durchgeführt wird.
5. Verstärkter Gegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Kompaktieren eine Extrusion oder ein Schmieden umfaßt.
DE85114681T 1984-12-07 1985-11-19 Verfahren zur Erhöhung der Duktilität von verstärkten Gegenständen, gefertigt aus einer rasch erstarrten Legierung. Expired - Fee Related DE3587572T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/679,423 US4582536A (en) 1984-12-07 1984-12-07 Production of increased ductility in articles consolidated from rapidly solidified alloy

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3587572D1 DE3587572D1 (de) 1993-10-14
DE3587572T2 true DE3587572T2 (de) 1994-01-05

Family

ID=24726857

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE85114681T Expired - Fee Related DE3587572T2 (de) 1984-12-07 1985-11-19 Verfahren zur Erhöhung der Duktilität von verstärkten Gegenständen, gefertigt aus einer rasch erstarrten Legierung.

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4582536A (de)
EP (1) EP0187235B1 (de)
JP (1) JPS61179850A (de)
DE (1) DE3587572T2 (de)

Families Citing this family (31)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3544759A1 (de) * 1985-12-18 1987-06-19 Zapp Robert Werkstofftech Verfahren zum herstellen von werkzeugen
US4808226A (en) * 1987-11-24 1989-02-28 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Air Force Bearings fabricated from rapidly solidified powder and method
US5478522A (en) * 1994-11-15 1995-12-26 National Science Council Method for manufacturing heating element
GB9506677D0 (en) * 1995-03-31 1995-05-24 Rolls Royce & Ass A stainless steel alloy
US6551551B1 (en) 2001-11-16 2003-04-22 Caterpillar Inc Sinter bonding using a bonding agent
US20060020325A1 (en) * 2004-07-26 2006-01-26 Robert Burgermeister Material for high strength, controlled recoil stent
US7828913B1 (en) * 2004-08-03 2010-11-09 Huddleston James B Peritectic, metastable alloys containing tantalum and nickel
US20080132994A1 (en) * 2004-10-08 2008-06-05 Robert Burgermeister Geometry and non-metallic material for high strength, high flexibility, controlled recoil stent
US20060129226A1 (en) * 2004-12-10 2006-06-15 Robert Burgermeister Material for flexible connectors in high strength, high flexibility, controlled recoil stent
US20060136040A1 (en) * 2004-12-17 2006-06-22 Robert Burgermeister Longitudinal design and improved material for flexible connectors in high strength, high flexibility, controlled recoil stent
US7479299B2 (en) * 2005-01-26 2009-01-20 Honeywell International Inc. Methods of forming high strength coatings
US20060200229A1 (en) * 2005-03-03 2006-09-07 Robert Burgermeister Geometry and material for use in high strength, high flexibility, controlled recoil drug eluting stents
US8137293B2 (en) * 2009-11-17 2012-03-20 Boston Scientific Scimed, Inc. Guidewires including a porous nickel-titanium alloy
US20130195709A1 (en) 2010-06-24 2013-08-01 Superior Metals Sweden Ab Metal-base alloy product and methods for producing the same
WO2013028790A2 (en) 2011-08-22 2013-02-28 Jong Hyun Na Bulk nickel-based chromium and phosphorous bearing metallic glasses
US11377720B2 (en) 2012-09-17 2022-07-05 Glassimetal Technology Inc. Bulk nickel-silicon-boron glasses bearing chromium
KR101997183B1 (ko) * 2012-10-30 2019-07-08 글라시메탈 테크놀로지, 인크. 고인성을 갖는 벌크 니켈 기반 크롬 및 인 함유 금속 유리들
US9365916B2 (en) 2012-11-12 2016-06-14 Glassimetal Technology, Inc. Bulk iron-nickel glasses bearing phosphorus-boron and germanium
US9556504B2 (en) 2012-11-15 2017-01-31 Glassimetal Technology, Inc. Bulk nickel-phosphorus-boron glasses bearing chromium and tantalum
US9534283B2 (en) 2013-01-07 2017-01-03 Glassimental Technology, Inc. Bulk nickel—silicon—boron glasses bearing iron
JP6301681B2 (ja) 2013-02-26 2018-03-28 グラッシメタル テクノロジー インコーポレイテッド マンガンを含有するバルクニッケル−リン−ホウ素ガラス
US9863025B2 (en) 2013-08-16 2018-01-09 Glassimetal Technology, Inc. Bulk nickel-phosphorus-boron glasses bearing manganese, niobium and tantalum
US9920400B2 (en) 2013-12-09 2018-03-20 Glassimetal Technology, Inc. Bulk nickel-based glasses bearing chromium, niobium, phosphorus and silicon
US9957596B2 (en) 2013-12-23 2018-05-01 Glassimetal Technology, Inc. Bulk nickel-iron-based, nickel-cobalt-based and nickel-copper based glasses bearing chromium, niobium, phosphorus and boron
US10000834B2 (en) 2014-02-25 2018-06-19 Glassimetal Technology, Inc. Bulk nickel-chromium-phosphorus glasses bearing niobium and boron exhibiting high strength and/or high thermal stability of the supercooled liquid
CN104858430A (zh) * 2014-02-25 2015-08-26 通用电气公司 三维零件的制造方法
US10287663B2 (en) 2014-08-12 2019-05-14 Glassimetal Technology, Inc. Bulk nickel-phosphorus-silicon glasses bearing manganese
CN106048375A (zh) * 2016-08-15 2016-10-26 苏州润利电器有限公司 一种电器配件用双层复合高性能铸造合金
US11905582B2 (en) 2017-03-09 2024-02-20 Glassimetal Technology, Inc. Bulk nickel-niobium-phosphorus-boron glasses bearing low fractions of chromium and exhibiting high toughness
US10458008B2 (en) 2017-04-27 2019-10-29 Glassimetal Technology, Inc. Zirconium-cobalt-nickel-aluminum glasses with high glass forming ability and high reflectivity
US11371108B2 (en) 2019-02-14 2022-06-28 Glassimetal Technology, Inc. Tough iron-based glasses with high glass forming ability and high thermal stability

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1562788A (en) * 1976-10-21 1980-03-19 Powdrex Ltd Production of metal articles from tool steel or alloy steel powder
US4365994A (en) * 1979-03-23 1982-12-28 Allied Corporation Complex boride particle containing alloys
US4297135A (en) * 1979-11-19 1981-10-27 Marko Materials, Inc. High strength iron, nickel and cobalt base crystalline alloys with ultrafine dispersion of borides and carbides
DE3120168C2 (de) * 1980-05-29 1984-09-13 Allied Corp., Morris Township, N.J. Verwendung eines Metallkörpers als Elektromagnetkern
US4347076A (en) * 1980-10-03 1982-08-31 Marko Materials, Inc. Aluminum-transition metal alloys made using rapidly solidified powers and method
US4395464A (en) * 1981-04-01 1983-07-26 Marko Materials, Inc. Copper base alloys made using rapidly solidified powders and method
US4404028A (en) * 1981-04-27 1983-09-13 Marko Materials, Inc. Nickel base alloys which contain boron and have been processed by rapid solidification process
US4473402A (en) * 1982-01-18 1984-09-25 Ranjan Ray Fine grained cobalt-chromium alloys containing carbides made by consolidation of amorphous powders
US4410490A (en) * 1982-07-12 1983-10-18 Marko Materials, Inc. Nickel and cobalt alloys which contain tungsten aand carbon and have been processed by rapid solidification process and method

Also Published As

Publication number Publication date
DE3587572D1 (de) 1993-10-14
US4582536A (en) 1986-04-15
EP0187235A3 (en) 1988-07-06
JPS61179850A (ja) 1986-08-12
EP0187235B1 (de) 1993-09-08
EP0187235A2 (de) 1986-07-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3587572T2 (de) Verfahren zur Erhöhung der Duktilität von verstärkten Gegenständen, gefertigt aus einer rasch erstarrten Legierung.
DE3011152C2 (de)
DE69014442T2 (de) Amorphe Legierungen mit hoher mechanischer Festigkeit, guter Korrosionsbeständigkeit und hohem Formänderungsvermögen.
DE69304231T2 (de) Hochfeste Aluminiumlegierung
DE69025295T2 (de) Amorphe Legierungen mit erhöhter Bearbeitbarkeit
US4576653A (en) Method of making complex boride particle containing alloys
DE69028009T2 (de) Hochfeste Legierungen auf Magnesium-Basis
DE68916687T2 (de) Hochfeste, hitzebeständige Aluminiumlegierungen.
DE69014085T2 (de) Oxidationsbeständige Legierungen mit niedrigem Ausdehnungskoeffizient.
DE60022053T2 (de) Verfahren zur stahlherstellung
DE69015021T2 (de) Gamma-Titan-Aluminium-Legierungen, modifiziert durch Chrom und Tantal und Verfahren zur Herstellung.
US4439236A (en) Complex boride particle containing alloys
DE3043503A1 (de) Kristalline metallegierung
DE2445462B2 (de) Verwendung einer Nickellegierung
DE2542094A1 (de) Metallpulver, verfahren zur behandlung losen metallpulvers und verfahren zur herstellung eines verdichteten presslings
DE69115394T2 (de) Hochfeste Legierungen auf Aluminiumbasis
DE69030622T2 (de) Blech aus einer intermetallischen titan-aluminiumverbimdung und verfahren zu ihrer herstellung
DE69301365T2 (de) Verdichteter und verfestigter Werkstoff aus einer hochfesten, hitzebeständigen Legierung auf Aluminiumbasis und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2560567C2 (de)
DE4327227A1 (de) Kornfeinungsmittel, seine Herstellung und Verwendung
DE2063181B2 (de)
DE69912119T2 (de) Tantal-silizium legierungen, deren produkte und verfahren zu deren herstellung
DE69306145T2 (de) Amorpher Legierungswerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0149210B1 (de) Verfahren zum Herstellen hochfester, duktiler Körper aus Kohlenstoffreichen Eisenbasislegierungen
DE2437444B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines anisotropen Dauermagnetwerkstoffes aus einer Mangan-Aluminium-Kohlenstoff-Legierung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee