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Diese Erfindung betrifft die molybdänkatalysierte
Epoxidation von Propylen mit tert.-Butylhydroperoxid oder tert.-
Amylhydroperoxid in flüssiger Phase in einem polaren
Reaktionsmedium.
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Die Epoxidation von Olefinen, um verschiedene
Oxid-Verbindungen zu ergeben, ist lange ein Forschungsbereich der
Fachleute auf diesem Gebiet gewesen. Es ist gut bekannt, daß die
Reaktivitäten der verschiedenen Olefine sich mit der Anzahl
von Substituenten an den Kohlenstoffatomen, die an der
Doppelbindung beteiligt sind, unterscheiden. Ethylen selbst hat
die niedrigste relative Epoxidationsgeschwindigkeit, wobei
Propylen und andere Alpha-Olefine die nächstlangsamsten
sind. Verbindungen der Formel R&sub2;C=CR&sub2;, in der R einfach Alkyl
oder andere Substituenten repräsentiert, können am
schnellsten epoxidiert werden.
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Natürlich ist es lange bekannt gewesen, daß die Herstellung
von Ethylenoxid aus Ethylen durch Reaktion mit molekularem
Sauerstoff über einem Silberkatalysator durchgeführt werden
kann. Zahlreiche Patente sind für verschiedene
silberkatalysierte Verfahren zur Herstellung von Ethylenoxid erteilt
worden.
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Unglücklicherweise ist der Weg über den Silberkatalysator
für andere Olefine als Ethylen schlecht. Für eine lange Zeit
konnte die kommerzielle Herstellung von Propylenoxid nur
über das beschwerliche Chlorhydrinverfahren bewerkstelligt
werden.
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Ein anderes kommerzielles Verfahren zur Herstellung von
substituierten Oxiden aus Alpha-Olefinen, wie etwa Propylen,
wurde erst entdeckt, als US-Patent 3,351,635 lehrte, daß
eine organische Oxiran-Verbindung hergestellt werden könnte,
indem eine olefinisch ungesättigte Verbindung mit einem
organischen Hydroperoxid in Gegenwart eines Molybdän-,
Wolfram-, Titan-, Niob-, Tantal-, Rhenium-, Selen-, Chrom-,
Zirconium-, Tellur- oder Urankatalysator zur Reaktion gebracht
wird US-Patent 3,350,422 lehrt ein ähnliches Verfahren
unter Verwendung eines löslichen Vanadiumkatalysators.
Molybdän ist der bevorzugte Katalysator. Ein beträchtlicher
Überschuß an Olefin relativ zum Hydroperoxid wird als die
normale Vorgehensweise für die Reaktion gelehrt. Siehe auch US-
Patent 3,526,645, das die langsame Zugabe von organischem
Hydroperoxid zu einem Überschuß an Olefin als bevorzugt
lehrt.
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Obgleich diese Arbeit als extrem wichtig in der Entwicklung
eines kommerziellen Propylenoxidverfahrens anerkannt wurde,
das nicht vom Chlorhydrin-Weg abhing, ist jedoch erkannt
worden, daß das Molybdänverfahren eine Anzahl von Problemen
aufweist. Zum Beispiel wurden große Mengen des dem
verwendeten Peroxid entsprechenden Alkohols gebildet; wenn tert.-
Butylhydroperoxid als Coreaktant verwendet wurde, dann ist
eine Verwendung-oder ein Markt für tert.-Butylalkohol
erforderlich. Mit Propylen werden verschiedene unerwünschte
Propylen-Dimere, manchmal als Hexene bezeichnet, gebildet.
Abgesehen davon, daß dies insofern unerwünscht ist, als
Propylen verbraucht wird, entstehen Probleme bei der Trennung
des gewünschten Propylenoxids aus dem Produktgemisch.
Zusätzlich kann der Molybdänkatalysator nicht stabil sein
oder die Rückgewinnung des Katalysators zur Rückführung kann
schlecht sein.
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Eine Anzahl anderer Verfahren zur Herstellung von
Alkylenoxiden aus der Epoxidierung von Olefinen (insbesondere
Propylen) sind vorgeschlagen worden. US-Patent 3,666,777
(Sargenti) offenbart ein Verfahren zu Epoxidierung von Propylen
unter Verwendung einer molybdänhaltigen
Epoxidationskatalysatorlösung, die durch Erhitzen von Molybdänpulver mit einem
Strom hergestellt wird, der nicht-umgesetztes
tert.-Butylhydroperoxid, das im Epoxidationsverfahren als das
Oxidationsmittel verwendet wird, und Verbindungen mit mehreren
Hydroxylgruppen enthält. Die Verbindungen mit mehreren
Hydroxylgruppen sollen eine relative Molekülmasse von 200 bis 300
besitzen und sollen als ein Nebenprodukt im
Epoxidationsverfahren gebildet werden. Ein Verfahren zur
Herstellung von Propylenoxid durch direkte Oxidation von Propylen
mit einem organischen Hydroperoxid in Gegenwart eines
Katalysators (wie etwa Molybdän oder Vanadium) ist im britischen
Patent 1,338,015 (Atlantic-Richfield) beschrieben. Die
Verbesserung darin besteht in dem Einschluß eines
Radikalinhibitors in der Reaktionsmischung, um zu helfen, die Bildung
von C&sub5;-C&sub7;-Kohlenwasserstoff-Nebenprodukten, die durch
extraktive Destillation entfernt werden müssen, zu eliminieren.
Vorgeschlagene Radikalinhibitoren sind tert.-Butylcatechol
und 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol.
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Stein et al., in US-Patent 3,849,451, haben das
Kollar-Verfahren der US-Patente 3,350,422 und 3,351,635 verbessert,
indem sie eine strenge Kontrolle der Reaktionstemperatur
zwischen 90-200ºC und autogene Drücke, unter anderen
Parametern, fordern. Stein et al. schlagen auch die Verwendung
mehrerer Reaktionsgefäße mit etwas höherer Temperatur in den
letzten Zonen vor, um vollständigere Reaktion
sicherzustellen. Die primären Vorteile scheinen verbesserte Ausbeuten
und verringerte Nebenreaktionen zu sein. Prescher et al., in
US-Reissue-Patent Nr. Re.31,381, offenbaren ein Verfahren
zur Herstellung von Propylenoxid aus Propylen und
Wasserstoffperoxid, in dem Mehrfachreaktoren, wie etwa Rührkessel,
Rohrreaktoren und Kreislaufreaktoren, verwendet werden
können. Sie empfehlen als ein Beispiel die Verwendung einer
Kette aus mehrerer Rührkesseln, wie etwa eine Kaskade von 3
bis 6 Kesselreaktoren oder die Verwendung von 1 bis 3
Rührkesseln, angeordnet in Folge, gefolgt von einem Rohrreaktor.
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US-Patent Nr. 3,418,430/ (Russel) offenbart ein Verfahren zur
Herstellung von Propylenoxid, indem Propylen mit einem
organischen Hydroperoxid in Lösungsmittellösung in Gegenwart
eines metallischen Epoxidationskatalysators, wie etwa einer
Molybdänverbindung, bei einem Molverhältnis von Propylen zu
Hydroperoxid von 0,5 : 1 bis 100 : 1 (vorzugsweise 2 : 1 bis 10 : 1)
bei einer Temperatur von -20º bis 200ºC (vorzugsweise 50-
120ºC) und einem Druck von etwa atmosphärisch bis 1.000 psia
zur Reaktion gebracht wird, mit einer niedrigen
Olefinumsetzung pro Durchgang (z. B. 10-30%), bei dem nicht-umgesetzter
Sauerstoff vom nicht-umgesetzten Propylen entfernt wird.
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US-Patent Nr. 3,434,975 (Sheng et al.) offenbart ein
Verfahren zur Herstellung von Molybdänverbindungen, die nützlich
sind, um die Reaktion von Olefinen mit organischen
Hydroperoxiden zu katalysieren, bei dem metallisches Molybdän mit
einem organischen Hydroperoxid, wie etwa
tert.-Butylhydroperoxid, einer Persäure oder Wasserperoxid in Gegenwart
eines gesättigten C&sub1;-C&sub4;-Alkohols zur Reaktion gebracht wird.
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Die molybdänkatalysierte Epoxidation von Alpha-Olefinen und
alpha-substituierten Olefinen mit relativ weniger stabilen
Hydroperoxiden kann gemäß US-Patent 3,862,961 (Sheng et al.)
durchgeführt werden, indem eine kritische Menge eines
Stabilisierungsmittels eingesetzt wird, die aus einem sekundären
oder tertiären einwertigen C&sub3;-C&sub9;-Alkohol besteht. Der
bevorzugte Alkohol scheint tertiärer Butylalkohol zu sein.
Zitronensäure wird verwendet, um die eisenkatalysierte Zersetzung
des organischen Hydroperoxids zu minimieren, ohne die
Reaktion zwischen dem Hydroperoxid und dem Olefin nachteilig zu
beeinflussen in einem ähnlichen Oxiran-produzierenden
Verfahren, das von Herzog in US-Patent 3,928,393 gelehrt wird.
Die Erfinder in US-Patent 4,217,287 entdeckten, daß, wenn
Bariumoxid in der Reaktionsmischung vorhanden ist, die
katalytische Epoxidation von Olefinen mit organischen
Hyroperoxiden erfolgreich mit guter Selektivität zum Epoxid,
bezogen auf umgesetztes Hydroperoxid, durchgeführt werden kann,
wenn ein relativ niedriges Molverhältnis von Olefin zu
Hydroperoxid verwendet wird. Die alpha-olefinisch ungesättigte
Verbindung muß schrittweise zum organischen Hydroperoxid
zugegeben werden, um einen Überschuß an Hydroperoxid
bereitzustellen, das wirksam ist.
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Selektive Epoxidation von Olefinen mit Cumolhydroperoxid
(CHP) kann bei hohen Verhältnissen von CHP zu Olefin
durchgeführt werden, wenn Bariumoxid mit dem Molybdänkatalysator
vorhanden ist, wie von Wu und Swift in "Selective Olefin
Epoxidation at High Hydroperoxide to Olfin Ratios", Journal
of Catalvsis, Bd. 43, 380-383 (1976) berichtet.
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Andere Katalysatoren als Molybdän sind ausprobiert worden.
Kupfer-Polyphthalocyanin, das durch Kontakt mit einem
aromatischen heterozyklischen Amin aktiviert worden ist, ist ein
effektiver Katalysator für die Oxidation bestimmter
aliphatischer und alizyklischer Verbindungen (z. B. Propylen), wie
von Brownstein et al., beschrieben in US-Patent 4,028,423,
entdeckt wurde.
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Verschiedene Verfahren zur Herstellung von
Molybdänkatalysatoren, die in diesen Olefinepoxidationsverfahren nützlich
sind, sind in den folgenden Patenten beschrieben: US
3,362,972 (Kollar); US 3,480,563 (Bonetti et al.); US
3,578,690 (Becker); US 3,953,362 und US 4,009,122 (beide:
Lines et al.).
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Es ist auch vorgeschlagen worden, den tertiären
Butylalkohol, der gebildet wird, wenn Propylen mit
tert.-Butylhydroperoxid zur Reaktion gebracht wird, als eine Zwischenstufe
in der Synthese einer anderen organischen Verbindung zu
verwenden. So schlägt Schneider in US-Patent Nr. 3,801,667 ein
Verfahren zur Herstellung von Isopren vor, bei dem, als
zweiter Schritt eines 6-Stufen-Verfahrens,
tert.-Butylhydroperoxid gemäß US-Patent Nr. 3,418,340 mit Propylen zur
Reaktion gebracht wird, um tertiären Butylalkohol zu liefern.
Connor et al., in US-Patent Nr. 3,836,603, schlagen vor, den
tertiären Butylalkohol als eine Zwischenstufe in einem
mehrstufigen Verfahren zur Herstellung von p-Xylol zu verwenden.
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Ebenfalls einschlägig für die vorliegende Entdeckung sind
diejenigen Patente, die Schemata zur Trennung von
Propylenoxid von den anderen hergestellten Nebenprodukten
ansprechen. Diese Patente belegen die große Wichtigkeit der
Heraustrennung des nützlichen Propylenoxids aus den nahe
dabei siedenden Hexen-Oligomeren. Es wäre eine große
Weiterentwicklung in der Technik, wenn ein Verfahren entwickelt
werden könnte, in dem die oligomeren Nebenprodukte überhaupt
nicht hergestellt würden oder in so niedrigen Anteilen, daß
ein separater Trennschritt nicht notwendig wäre, wie in
diesen Patenten.
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US-Patent 3,464,897 betrifft die Trennung von Propylenoxid
von anderen Kohlenwasserstoffen mit Siedepunkten, die nahe
Propylenoxid liegen, durch Destillieren der Mischung in
Gegenwart eines offenkettigen oder zyklischen Paraffins, das 8
bis 12 Kohlenstoffatome enthält. In gleicher Weise kann
Propylenoxid
aus Wasser unter Verwendung identischer
Schleppmittel, wie in US-Patent 3,607,669 offenbart, abgetrennt
werden. Propylenoxid wird gemäß US-Patent 3,843,488 von
seinen Nebenprodukten durch Fraktionierung in Gegenwart eines
Kohlenwasserstoffs mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen gereinigt.
Zusätzlich lehrt US-Patent 3,909,366, daß Propylenoxid im
Hinblick auf verunreinigende paraffinische und olefinische
Kohlenwasserstoffe durch extraktive Destillation in
Gegenwart eines aromatischen Kohlenwasserstoffs mit von 6 bis 12
Kohlenstoffatomen gereinigt werden kann.
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GB-A-1 319 494 stellt ein Verfahren zur Epoxidation eines
Olefins zur Verfügung, in dem ein Hydroperoxid, das aus
tert.-Butylhydroperoxid und tert.-Amylhydroperoxid
ausgewählt ist, in flüssiger Phase bei einer Temperatur von 50
bis 180ºC in Gegenwart eines löslichen Molybdänkatalysators
zur Reaktion gebracht wird, um ein Produkt-Olefinepoxid
entsprechend dem Olefin und ein Produkt, das entsprechend dem
Hydroperoxid aus tert.-Butylalkohol und tert.-Amylalkohol
ausgewählt ist, zu bilden.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Epoxidation von
Propylen zur Verfügung, bei dem ein Hydroperoxid, das
ausgewählt ist aus tert.-Butylhydroperoxid und
tert.-Amylhydroperoxid, in flüssiger Phase bei einer Temperatur von 50º bis
180ºC in Gegenwart eines löslichen Molybdänkatalysators zur
Reaktion gebracht wird, um Propylenoxid und ein Produkt, das
entsprechend dem Hydroperoxid aus tert.-Butylalkohol und
tert.-Amylalkohol ausgewählt ist, zu bilden; dadurch
gekennzeichnet, daß das Propylen in einem molaren Überschuß
gegenüber dem Hydroperoxid vorhanden ist, das Molverhältnis des
Propylens zu Hydroperoxid nicht größer als 2 ist und das
Hydroperoxid einem Reaktionsmedium als eine Lösung in seinem
entsprechenden Produktalkohol mit einer Konzentration von
wenigstens 30 Gew.-% zugeführt wird, um dadurch einen Gehalt
von wenigstens 60 Gew.-% an polaren Komponenten in besagtem
Reaktionsmedium zu halten, wobei besagte polare Komponenten
besagtes Hydroperoxid, besagten entsprechenden Alkohol und
besagtes entsprechendes Propylenoxid umfassen.
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Das bevorzugte Hydroperoxid-Einsatzmaterial ist
tert.-Butylhydroperoxid. Der entsprechende Produktalkohol ist tert.-
Butylalkohol.
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Unter Umgebungsbedingungen sind- tert.-Butylhydroperoxid und
tert.-Amylhydroperoxid vergleichsweise stabile Materialien.
Wenn die Temperatur jedoch ansteigt, neigen diese
Hydroperoxide dazu, "destabilisiert" zu werden, so daß thermische
und/oder katalytische Zersetzung eingeleitet wird, die zur
Bildung von unerwünschten Nebenprodukten, wie etwa Ketonen,
niedermolekularen Alkoholen, tertiären Alkoholen,
Sauerstoff, etc., führt. Dies ist ein besonders lästiges Problem
bei Temperaturen von 500 bis 180ºC (z. B. 1000 bis 130ºC),
die normalerweise verwendet werden, wenn solch ein
Hydroperoxid katalytisch mit einem Olefin zur Reaktion gebracht
wird, um ein Olefinepoxid zu bilden. Dieses Problem kann
wenigstens teilweise überwunden werden, indem die
Epoxidationsreaktion in Gegenwart eines Überschusses des Olefin-
Reaktanten durchgeführt wird. Das nicht-umgesetzte Olefin
muß vom Epoxid-Reaktionsprodukt zur Rückführung abgetrennt
werden und solche Trennungen werden mit zunehmend größerer
Schwierigkeit durchgeführt, wie die relative Molekülmasse
des Olefin-Reaktanten ansteigt. Problemen kann man sogar bei
den niedermolekularen Olefinen begegnen und in jedem Fall
fügen die Zusatzkosten, die mit der Rückgewinnung und
Rückführung signifikanter Mengen des Olefin-Reaktanten
zusammenhängen, eine spürbare Belastung zu den Herstellungskosten
der entsprechenden Olefinepoxid- und
Alkohol-Reaktionsprodukte hinzu.
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Außerdem führt die Verwendung von überschüssigem Propylen,
um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und daher die
Nebenreaktionen von TBHP oder TAHP zu verringern, zu dem
schwerwiegenden Problem der Bildung von Propylen-Dimer. Die
Dimerbildung ist: eine Reaktion zweiter Ordnung und wird
daher beschleunigt, wenn die Propylenkonzentration ansteigt.
Die Verwendung eines geringen Überschusses Propylen
erfordert auch ein unpolareres Medium, das seinerseits dazu
neigt, den Molybdänkatalysator während der Reaktion weniger
löslich zu machen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist entdeckt worden, daß
bei der Herstellung von Propylenoxid durch Umsetzen von
Propylen mit tert.-Butylhydroperoxid oder
tert.-Amylhydroperoxid in flüssiger Phase in Gegenwart einer katalytisch
wirksamen Menge eines löslichen Molybdänkatalysators eine
unerwartet hohe Selektivität zu Propylenoxid, bezogen auf
umgesetztes Hydroperoxid, erreicht werden kann, wenn das
Hydroperoxid zur Reaktionszone in einer wenigstens 30 Gew.-%igen
Lösung des entsprechenden Produktalkohols zugeführt wird und
das Propylen zur Reaktionszone in einer solchen Menge
relativ zum zur Reaktionszone zugeführten Hydroperoxid zugeführt
wird, daß zwischen mehr als 1 und 2 Mol Propylen pro Mol
zugeführtes Hydroperoxid zugeführt werden.
Reaktanten und Katalysatoren
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Es ist überraschenderweise entdeckt worden, daß das
Verfahren dieser Erfindung nicht für alle Hydroperoxide gleich gut
funktioniert. Zum Beispiel ist, mit Cumolhydroperoxid bei
niedrigen Propylen-Überschüssen, die Selektivität zu
Propylenoxid, bezogen auf umgesetztes Cumolhydroperoxid,
schlecht.
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Tertiäres Butylhydroperoxid (TBHP) und tertiäres
Amylhydroperoxid
(TAHP) sind die gemäß der vorliegenden Erfindung zu
verwendenden Hydroperoxide. Tertiäres Butylhydroperoxid ist
bevorzugt.
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Das TBHP sollte in einer wenigstens 30 Gew.-%igen Lösung in
tert.-Butylalkohol zugeführt werden, und vorzugsweise in
einer etwa 40 bis 75 Gew.-%igen Lösung.
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Für das Epoxidationsverfahren dieser Erfindung geeignete
Katalysatoren sind Molybdänkatalysatoren, die im
Reaktionsmedium löslich sind.
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Beispiele geeigneter löslicher Katalysatoren schließen Molybdänverbindungen,
wie etwa Molybdänoctoat,
Molybdännaphthenat, Molybdänacetylacetonat, Molybdän/Alkohol-Komplexe,
Molybdän/Glykol-Komplexe' etc. ein.
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Andere Katalysatoren, die sich als nützlich herausgestellt
haben, sind die Molybdän-Komplexe von Alkylenglykolen mit
Molybdänverbindungen, wie beschrieben in US-A-4,626,596, die
EP-A-0 193 682 entspricht. Kurz gesagt, werden diese
Komplexe hergestellt, indem eine ammoniumhaltige
Molybdänverbindung mit einem Alkylenglykol in Gegenwart von Wasser bei
einer erhöhten Temperatur, wie etwa 80 bis 130ºC, zur
Reaktion gebracht wird. Die ammoniumhaltige Molybdänverbindung
ist vorzugsweise Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat oder
Ammoniumdimolybdat-Hydrat. Die Alkylenglykole sind
vorzugsweise Ethylenglykol und/oder Propylenglykol, obgleich sich auch
andere als nützlich herausgestellt haben.
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Noch andere Katalysatoren, die sich in der Praxis der
vorliegenden Erfindung als nützlich herausgestellt haben, sind
Molybdän-Komplexe einwertiger Alkohole, wie beschrieben in
EP-A-0 191 993 und EP-A-0 192 895. Kurz gesagt, wird ein
Alkanol, wie etwa 2-Ethylhexanol, mit einem Molybdänoxid in
Gegenwart von Ammoniumhydroxid zur Reaktion gebracht oder
durch Umsetzen eines Alkanols mit Ammoniumheptamolybdat in
Gegenwart einer kontrollierten Menge Wasser. Diese sind
beschrieben in US-A-4,654,427 und US-A-4,650,886.
Reaktionsbedingungen
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Die Epoxidationsreaktion kann bei einer Temperatur im
Bereich von 50-180ºC mit einem bevorzugten Bereich zwischen 90
und 140ºC durchgeführt werden. Ein besonders bevorzugter
Bereich ist 100 bis 139ºC, wobei etwa 110ºC-120ºC die
bevorzugteste Einstufen-Arbeitstemperatur ist.
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Es ist entdeckt worden, daß die Verwendung von nur einem
kleinen molaren Überschuß Propylen zu erhöhten
Oxidkonzentrationen, erhöhten Oxidselektivitäten und erhöhten
Ausbeuten an rückgewinnbaren Molybdän beiträgt. Diese Vorteile
beruhen auf dem polareren Reaktionsmedium (wenig Propylen,
viel TBHP/TBA), das dazu neigt, TBHP zu stabilisieren und
den Molybdänkatalysator während der gesamten Reaktion
aktiver und löslicher zu machen. Die niedrigeren Temperaturen
unserer Erfindung tragen außerdem zur Stabilität des
Katalysators bei und verhindern TBHP-Zersetzung über unerwünschte
Wege.
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Die Katalysatorkonzentrationen im Verfahren dieser Erfindung
sollten im Bereich von 50 bis 1000 ppm (0,01 bis 0,10
Gew.-%), bezogen auf die gesamte Beschickung mit Reaktanten,
sein. Die Katalysatorkonzentration wird als Molybdän-Metall
berechnet. Ein bevorzugter Bereich ist 200 bis 600 ppm. Im
allgemeinen ist etwa 250-500 ppm der bevorzugteste Gehalt.
Diese Katalysatorgehalte sind höher als die gegenwärtig in
Verfahren nach dem Stand der Technik verwendeten, die
üblicherweise bei 50 bis 200 ppm liegen. Überdies ist entdeckt
worden, daß das Verfahren der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren zur Verfügung stellt, in dem der
Molybdänkatalysator während der Reaktionsdauer im Medium in Lösung gehalten
wird.
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Die Epoxidationsreaktion dieser Erfindung wird in Gegenwart
eines polaren Lösungsmittels durchgeführt. Das polare
Lösungsmittel sollte dem Hydroperoxid-Reaktanten entsprechen
(d. h. dasselbe Kohlenstoffskelett besitzen wie das
Hydroperoxid).
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Tertiäres Butylhydroperoxid und TBA werden kommerziell
zusammen hergestellt durch die Oxidation von Isobutan, und
wenn TBHP als das Hydroperoxid verwendet wird, ist TBA das
polare Lösungsmittel. Der zusammen mit dem TBHP hergestellte
TBA wird normalerweise das gesamte polare Lösungsmittel
liefern, das für die vorliegende Erfindung erforderlich ist.
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Es ist bevorzugt, daß die Lösung von TBHP in TBA sehr wenig
Wasser enthält, zwischen 0 und 1 Gew.-%. Vorzugsweise sollte
der Wassergehalt geringer als 0,5 Gew.-% sein.
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Die Reaktion kann durchgeführt werden, um eine
Hydroperoxidumsetzung, typischerweise 96 bis 99%, zu erreichen, während
immer noch hohe Epoxidselektivitäten gehalten werden,
typischerweise ebenfalls 96 bis 99% auf der Basis des
umgesetzten Hydroperoxids. Daß diese beiden Werte gleichzeitig
so hoch sind, ist sehr ungewöhnlich. Dies ist wichtig, weil
die Rentabilität einer kommerziellen Olefinepoxid-Anlage in
beträchtlichem Maße erhöht wird, wenn die Ausbeute an
Olefinepoxid ansteigt.
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Die Reaktionszeit kann beträchtlich variieren, von Minuten
bis Stunden. Im allgemeinen liegen die Reaktionszeiten von
dreißig Minuten bis drei oder vier Stunden, wobei 1,5-2,0
Stunden etwa der Mittelwert ist. Die bevorzugte Einstufen-
Reaktionszeit/Temperatur ist zwei Stunden bei 110-120ºC.
Vorzugsweise wird die Reaktion in zwei oder mehr
Temperaturstufen durchgeführt.
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Der Reaktionsprozeß beginnt im allgemeinen mit dem Zuführen
des Propylens zum Reaktionsgefäß. Als nächstes können das
Hydroperoxid, das polare Lösungsmittel und der Katalysator
zugegeben und der Inhalt auf die erwünschte
Reaktionstemperatur erhitzt werden. Alternativ kann der Propylen-Reaktant
auf dies bei der oder nahe der bevorzugten
Reaktionstemperatur erhitzt werden, und dann können das Hydroperoxid, das
polare Lösungsmittel und der Katalysator zugegeben werden.
Weitere Wärme kann von der Exothermie der Reaktion
bereitgestellt werden. Man läßt die Reaktion dann für den
gewünschten Zeitraum bei der Reaktionstemperatur, im allgemeinen
110-120ºC, fortschreiten oder führt sie für eine Stunde bei
50-120ºC, gefolgt von 1 Stunde bei 120-150ºC. Die Mischung
wird dann heruntergekühlt und das Oxid zurückgewonnen. Im
allgemeinen liegt die Oxidkonzentration beim Verfahren
dieser Erfindung bei etwa 24-28% für ein Molverhältnis von
Propylen/TBHP von 1,6-1,9 : 1 (TBHP-Gew.-% beträgt 68-80%)
und bei etwa 31-32% für ein Molverhältnis von Propylen/TBHP
von 1,1 : 1-1,2 : 1 (TBHP-Gehalt beträgt 68-80 Gew.-%).
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Eine Reihe von Reaktoren hilft dabei, die Ziele einer hohen
Polarität des Reaktionsmediums und einer niedrigen
Olefinkonzentration zu erreichen. Die Verwendung von
Stufenreaktoren macht es möglich, die Zugabe von Propylen in Stufen
durchzuführen, um dadurch die Polarität des Reaktormediums
zu erhöhen und die Bildung von Propylen-Dimer weiter
abzusenken. Dieses Konzept kann weiter durch Verwendung eines
kontinuierlich gerührten Tankreaktors (CSTR) oder einer
Reihe von CSTRs verbessert werden, weil ein CSTR inhärent eine
niedrigere Konzentration an Reaktanten liefert als ein
Pfropfenströmungsreaktor (PFR).
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Ein effektiverer Ansatz ist es, einen CSTR oder eine Reihe
von CSTRs zu verwenden, gefolgt von einem oder mehreren
Pfropfenströmungsreaktoren, weil die Umwandlung bis zur
Vervollständigung effektiver in einem Pfropfenströmungsreaktor
erzwungen werden kann.
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Es ist möglich und in der Tat wünschenswert, jede Stufe bei
einer zunehmend höheren Temperatur zu betreiben.
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Als ein Beispiel kann der CSTR bei einer Temperatur im
Bereich von 70 bis 115ºC betrieben werden, wobei 90 bis 115ºC
bevorzugt sind und 100-110ºC der bevorzugteste
Reaktionstemperaturbereich ist. Der PFR sollte bei einer höheren
Temperatur betrieben werden, von über 115ºC bis 150ºC, wobei 120-
140ºC der bevorzugteste Bereich ist. Der
Pfropfenströmungsreaktor kann jede den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannte
Konstruktion aufweisen, wie etwa Mantelreaktoren, mit Wärmeübertragung,
adiabatische Reaktoren und Kombinationen
derselben. Der Ablauf aus dem CSTR kann als eine
Zwischenreaktionsmischung bezeichnet werden, da die Reaktion nicht
vollständig ist. Die Verweilzeit der Reaktanten in jedem Reaktor
ist dem Betreiber überlassen, obgleich es bevorzugt ist, daß
sie so eingestellt wird, daß etwa 30 Gew.-% bis etwa 50
Gew.-% des TBHPs im CSTR umgesetzt werden. Mittlere
Verweilzeiten im CSTR und im PFR werden in der Weise eingestellt
werden, die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt ist,
auf der Grundlage der anderen Reaktionsbedingungen, wie etwa
Katalysatorkonzentrationen, Reaktionstemperaturen, etc . .
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Es ist entdeckt worden, daß unter den Reaktionsbedingungen
der vorliegenden Erfindung Propylenoxid in höheren
Konzentrationen (24-32%), höheren Selektivitäten (96-99%),
bezogen auf umgesetztes tert.-Butylperoxid, und höheren
Ausbeuten (94-98%) hergestelltes Propylenoxid, bezogen auf
eingesetztes tert.-Butylhydroperoxid, hergestellt werden kann.
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Ein besonders bevorzugter Satz von Arbeitsbedingungen,
insbesondere für ein kontinuierliches Verfahren, schließt ein,
daß die Reaktanten Propylen und Hydroperoxid mit einem
niedrigen Molverhältnis von Propylen zu Hydroperoxid (z. B. etwa
0,5 bis etwa 2 Mol Propylen-Beschickung pro Mol
Hydroperoxid-Beschickung) eingebracht werden. Eine andere bevorzugte
Vorgehensweise ist die Verwendung von abgestuften
Temperaturen, so daß die ersten 015 bis 1,5 Stunden der Reaktion bei
einer niedrigeren Temperatur (50-120ºC) durchgeführt werden
und die-zweite Stufe, ebenfalls üblicherweise eine
Reaktionszeit von 0,5 bis, etwa 1,5 Stunden, bei einer höheren
Temperatur (üblicherweise 120-150ºC) durchgeführt wird.
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Ein niedriges Molverhältnis von Propylen zu TBHP wird weiter
unterstützt durch fakultative abgestufte Zugabe von Propylen
zu einer abgestuften Mehrzahl von Reaktoren. Durch diese
Technik wird der Aufbau von Olefin an irgendeinem Punkt in
der abgestuften Reihe von Reaktoren, relativ zum
Hydroperoxid, minimiert.
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Normalerweise wird, gemäß dem Stand der Technik, angenommen,
daß das Beschickungsverhältnis von Propylen zu Hydroperoxid
Über den Bereich von etwa 2:1 bis 20:1, ausgedrückt als ein
Molverhältnis, variabel ist. Ein anfängliches Molverhältnis
von Propylen zu Hydroperoxid von weniger als 2:1 ist wegen
eines Selektivitätsverlustes als unerwünscht angesehen
worden. In dieser Erfindung sollte das anfängliche
Molverhältnis von Propylen zu Hydroperoxid in der Beschickung 2,0 : 1
nicht übersteigen und sollte vorzugsweise 1,8 : 1 nicht
Übersteigen. Am bevorzugtesten beträgt das Molverhältnis von
Propylen zu Hydroperoxid in der Beschickung 1,05 : 1 bis
1,35 : 1.
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Wenn Überschüssiges Propylen zugeführt wird, wird das
Verhältnis von Propylen zu TBHP im CSTR von dem anfänglichen
Beschickungsverhältnis verschieden sein, weil sowohl
Propylen als auch TBHP in der Reaktion, die stattfinde,
verbraucht werden. Da die TBHP-Umwandlung ansteigt, tut dies in
diesem Falle auch das Verhältnis von Propylen zu TBHP. Wenn
zum Beispiel das anfängliche molare Beschickungsverhältnis
des eingebrachten Propylens und TBHPs 1,15 Mol Propylen pro
Mol TBHP ist, und wenn die Geschwindigkeit der Entnahme von
Reaktionsmedium aus dem CSTR derart ist, daß etwa 50%
Umwandlung des TBHPs im CSTR gehalten wird, wird das mittlere
Molverhältnis von nicht-umgesetztem Propylen zu
nicht-umgesetztem TBHP etwa 1,3 : 1 sein. Wenn die Geschwindigkeit der
Entnahme des Reaktionsmediums derart ist, daß etwa 90%
Umwandlung von TBHP im CSTR gehalten wird, wird das mittlere
Molverhältnis von nicht-umgesetztem Propylen zu
nicht-umgesetztem TBHP etwa 2,5 : 1 sein.
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In dieser selben Situation und wenn angenommen wird, daß das
TBHP als eine 70 Gew.-% Lösung von TBHP in tertiärem
Butylalkohol (TBA) zugeführt wird, wird die Beschickung des
CSTR aus etwa 72,7 Gew.-% polaren Materialien
zusammengesetzt sein (die Summe der Gewichte von eingebrachtem TBHP
und TBA, geteilt durch die Summe der Gewichte von
eingebrachtem Propylen, TBHP und TBA). Während der Verlaufs der
Reaktion wird das Propylen (ein unpolares Material) zu
Propylenoxid (einem polaren Material) umgewandelt, so daß beim
oben erwähnten Umsetzungsniveau von 50% TBHP das
Reaktionsmedium aus etwa 84,6 Gew.-% polaren Materialien
zusammengesetzt sein wird (die Summe der Gewichte von
nicht-umgesetztem TBHP, eingebrachtem TBA, als Reaktionsprodukt gebildetem
TBA und Propylenoxid, dividiert durch besagte Summe dieser
vier Materialien und nicht-umgesetztem Propylen). Beim oben
erwähnten Umsetzungsniveau von 90% TBHP wird das
Reaktionsmedium aus etwa 95 Gew.-% polaren Materialien auf dieser
selben Grundlage zusammengesetzt sein.
-
Das Verfahren und die Vorrichtung dieser Erfindung werden
durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, aber nicht
beschränkt.
POLARITÄT DES REAKTIONSMEDIUMS
Beispiel 1
-
Um die Wichtigkeit der Polarität des Reaktionsmediums in der
Praxis des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
nachzuweisen, wurden drei Reihen von Chargendurchläufen unter
Verwendung von Propylen, Propan, tertiärem Butylhydroperoxid und
tertiären Butylalkohol als Beschickungsmaterialien
durchgeführt.
-
In allen Durchläufen war der Katalysator, der verwendet
wurde, ein Molybdän/Ethylenglykol-Komplex, der wie folgt
hergestellt wurde:
Katalysatorherstellung
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Zu einem 1-Liter-Morton-Rundkolben, ausgerüstet mit einem
mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem
Thermometer, einer Dean-Stark-Falle, einem Kondensationskühler und
einem Stickstoff-Bubbler, wurden 100 g
Ammoniumheptamolybdat-Tetrahydrat und 300 g Ethylenglykol zugegeben. Die
Reaktionsmischung wurde auf 85-110ºC für etwa 1 Stunde erhitzt,
währenddessen Stickstoff langsam durch den Kolben
hindurchgeleitet wurde. Am Ende dieser Zeit war die Reaktion im
wesentlichen abgeschlossen und im wesentlichen das gesamte
Ammoniumheptamolybdat gelöst. Die Reaktionsmischung wurde
einem Saugvakuum bei einer Temperatur von 85-95ºC für etwa
1,5 Stunden unterworfen und dann erneut auf 90-100ºC für
eine zusätzliche Stunde erhitzt. Beim Abkühlen wurde eine
klare flüssige Katalysatorzusammensetzung erhalten, die nach
Atomabsorptionsspektroskopie 16,1% Molybdän, 1,17%
Stickstoff (Kjeldahl) und 1,67% Wasser (Analyse nach Karl
Fisher) enthielt.
Epoxidationsdurchläufe
-
Die Epoxidationsdurchläufe, die in den Tabellen 1 und 2
zusammengefaßt sind, wurden in einem 300 ml-Autoklaven aus
rostfreiem Stahl durchgeführt. Die Beschickungskomponente
Propylen wurde bei Umgebungstemperatur eingebracht und dann
wurde die Beschickungskomponente tert.-Butylhydrcperoxid
(TBHP), vorgemischt mit 0,38 Gramm des Katalysators,
eingebracht. Dies lieferte für eine Katalysatorkonzentration von
etwa 350 ppm Katalysator im Reaktionsmedium. Für die reinen
Propylendurchläufe bestand die Beschickungskomponente TBHP
aus etwa einer 72,36 Gew.-%ige Lösung TBHP in
tert.-Butylalkohol, die etwa 0,2 Gew.-% Wasser enthielt. Für die
Propylen/Propan-Durchläufe, in denen Propan zur
Beschickungskomponente Propylen zugegeben wurde, und für die Propylen/TBA-
Durchläufe, in denen zusätzlicher tert.-Butylalkohol zur
Beschickungskomponente TBHP zugegeben wurde, bestand die
Beschickungskomponente TBHP aus einer 73,0 Gew.-%ige Lösung
TBHP in tert.-Butylalkohol, die etwa 0,2 Gew.-% Wasser
enthielt. Die Mengen an Beschickungskomponenten wurden für
jeden dem Durchläufe eingestellt, um das gewünschte
Molverhältnis von Propylen zu TBHP bereitzustellen, das in den
Tabellen 1 und 2 dargestellt ist.
-
So bestand zum Beispiel in Durchlauf Nr. 1 von Tabelle 1 die
Beschickungskomponente Propylen aus etwa 49,4 Gramm Propylen
und die Beschickungskomponente TBHP bestand aus etwa 93,36 g
TBHP, etwa 35,4 g tert.-Butylalkohol, etwa 0,26 Gramm Wasser
und etwa 0,38 Gramm Katalysator.
-
In Durchlauf Nr. 2 von Tabelle 1 bestand die
Beschickungskomponente
Propylen aus etwa 34,65 Gramm Propylen und etwa
35,45 Gramm Propan. Die Beschickungskomponente TBHP bestand
aus etwa 71,72 Gramm TBHP, etwa 26,33 g tert.-Butylalkohol,
etwa 0,2 g Wasser und etwa 0, 38 g Katalysator.
-
In Durchlauf Nr. 3 von Tabelle 1 bestand die
Beschickungskomponente Propylen aus etwa 36,4 g Propylen und die
Beschickungskomponente TBHP bestand aus etwa 74,36 g TBHP,
etwa 64,27 g tert.-Butylalkohol, etwa 0,2 g Wasser und etwa
0,38 g Katalysator.
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Alle in Tabelle 1 angegebenen Durchläufe wurden bei 120ºC
für etwa 2,0 Std. durchgeführt. Alle in Tabelle 2
angegebenen Durchläufe wurden bei 110ºC für 1,0 Stunde und 130ºC für
1,0 Stunde durchgeführt.
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Die verwendeten Reaktanten und die erhaltenen Ergebnisse
sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben.
Tabelle 1
Spalte Durchlauf Nr. Olefinbeschickung Molverhältnis Propylen/TBHP Gew.-% Gesamt-Eff. Sel. Basis Umw. Moly Bal. Σ alle Unbek. nach Dimer Basis reines polare Spezies Basis
Gesamtbeschickung Propan/Propylen-Gemisch¹ Reines Propylen zugesetzter Die obigen Durchläufe wurden durchgeführt bei 120ºC Reaktionstemperatur und einer 2,0 Stunden Reaktionszeit. Der verwendete Katalysator wurde aus EG und AHM hergestellt und war, bezogen auf die Gesamtbeschickung, in einem Gehalt von 350 ppm vorhanden. Die TBHP-Konzentration betrug 72%. ¹ Propan/Propylen-Gemisch 1/1 Molverhältnis ² TBA zugegeben zu TBHP-Lösung in einer Menge, die dem im entsprechenden Propan/Propylen-Durchlauf zugegebenen Propan entspricht.
Tabelle 2
Spalte Durchlauf Nr. Olefinbeschickung Molverhältnis Propylen/TBHP Gew.-% Gesamt-Eff. Sel. Basis Umw. Moly Bal. Σ alle Unbek. nach Dimer Basis reines polare Spezies Basis Gesamtbeschickung Propan/Propylen-Gemisch¹ Reines Propylen zugesetzter Die obigen Durchläufe wurden durchgeführt bei 110ºC bei 1,0 Stunde, gefolgt von 1,0 Stunde bei 130ºC. Der verwendete Katalysator wurde aus EG und AHM hergestellt und war, bezogen auf die Gesamtbeschickung, in einem Gehalt von 350 ppm vorhanden. Die TBHP-Konzentration betrug 72%. ¹ Propan/Propylen-Gemisch 1/1 Molverhältnis ² TBA zugegeben zu TBHP-Lösung in einer Menge, die dem im entsprechenden Propan/Propylen-Durchlauf zugegebenen Propan entspricht.
-
Wenn wir uns zunächst Tabelle 1 zuwenden, wird man bemerken,
daß die Durchläufe in "Tripletts" angeordnet sind, bezogen auf
das Molverhältnis von Propylen zu TBHP, wobei jeder Satz von
"Tripletts" ein zunehmend ansteigendes Molverhältnis von
Propylen zu TBHP aufweist. Unter Bezugnahme auf Spalte 4, in der
die Ergebnisse angegeben sind, die im Hinblick auf die
Propylenoxid-Selektivität erhalten wurden, bezogen TBHP, wird
man bemerken, daß, wenn die Polarität der Beschickung in
Durchlauf Nr. 1 durch die Zugabe von einem Mol. Propan
verringert wurde, so daß die polaren Komponenten der Beschickung
(TBHP und TBA) nur etwa 58,2 Gew.-% der Charge darstellten,
ein signifikanter Selektivitätsverlust auftrat, verglichen mit
Durchlauf Nr. 2 der vorliegenden Erfindung, in dem die polaren
Komponenten der Beschickung etwa 74,6 Gew.-% ausmachten.
Durchlauf Nr. 3, in dem die Polarität der Beschickung durch
die Verwendung einer äquivalenten Menge an zusätzlichem TBA,
bezogen auf die in Durchlauf Nr. 1 verwendete Menge an Propan,
erhöht wurde, so daß die polaren Komponenten der Beschickung
etwa 80,6 Gew.-% der Beschickung ausmachten, beweist, daß die
schlechte Selektivität von Durchlauf Nr. 1 eher auf einer
Verringerung in der Polarität der Beschickung beruhte als auf
einer "Verdünnung" der Reaktanten. Durchlauf 3 hatte dieselbe
"Verdünnung" relativ zu Durchlauf 2, wie dies Durchlauf 1
hatte.
-
Dieselbe Wirkung auf die Propylenoxid-Selektivität, bezogen
auf umgesetztes TBHP, ist im zweiten, dritten und vierten Satz
von Daten-"Tripletts" (Durchläufe 4-12) angegeben.
-
Für den fünften Satz von Tripletts (Durchläufe 13-15) kann man
berechnen, daß nur 40,9 Gew.-% der Beschickungskomponenten für
Durchlauf Nr. 13 polar waren und daß nur 58,3 Gew.-% der
Beschickungskomponenten für Durchlauf Nr. 14 polar waren, aber
im wesentlichen äquivalente Ergebnisse erhalten wurden. Wie
durch Durchlauf Nr. 15 gezeigt, verbesserte die Erhöhung des
prozentualen Anteils an polaren Komponenten in der Beschickung
auf 72,8 Gew.-% die Selektivität des TBHPs zu Propylenoxid nur
marginal. Bei höheren Anfangsverhältnissen von Propylen zu
TBHP (1,9-2,1 zu 1) wird die Wirkung der Stabilisierung von
TBHP und Katalysator durch das polare Medium durch die
erhöhten Raten von Reaktionsprodukt (weniger TBHP) durch erhöhte
Propylenkonzentration "verwässert". Die Strafe für erhöhte
Propylenkonzentration ist mehr produziertes Propylen-Dimer,
wie durch die Ergebnisse in Spalte 8 belegt.
-
Im nächsten Datensatz (Durchläufe 16-19) machten die polaren
Komponenten etwa 32,2 Gew.-%, 52,2 Gew.-% und 47,1 Gew.-% in
den Durchläufen 16-18 aus. Es wurden im wesentlichen
äquivalente Ergebnisse erhalten. Es gab keine Verbesserung in der
Selektivität des TBHPs zu Propylenoxid in Durchlauf Nr. 19, wo
die polaren Komponenten etwa 67,1 Gew.-% der Beschickung
ausmachten. Man bemerke jedoch aus Spalte 8, daß es einen
weiteren beträchtlichen Anstieg in der Menge Propylen-Dimer gab,
das bei den höheren Molverhältnissen von Propylen zu TBHP der
Durchläufe 16-21 gebildet wurde, die außerhalb des
Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegen. In den Durchläufen
16-21 waren die Selektivitäten von TBHP zu Propylenoxid im
wesentlichen gleich, wegen des "Verwässerns", das durch scharf
erhöhte Reaktionsraten getragen wurde (weniger TBHP-Zersetzung
wegen erhöhter Molverhältnisse Propylen zu TBHP).
-
Wenn wir uns als nächstes Tabelle 2 zuwenden, wird man sehen,
daß sich das Muster wiederholt, in den Durchläufen 22, -25 und
28, wo die polaren Komponenten 58,4 Gew.-%, 54,7 Gew.-% bzw.
52,2 Gew.-% der Beschickungskomponenten ausmachten, weil die
Selektivität des TBHPs zu Propylenoxid (Spalte 4) signifikant
geringer als die in den Durchläufen 23, 26 und 27 der
vorliegenden Erfindung erhaltene Selektivität, wo die polaren
Komponenten 74,5 Gew.-%, 71,1 Gew.-% bzw. 69,6 Gew.-% der
Beschickung
ausmachten. Die Selektivitäten der Durchläufe 22, 25
und 28 waren ebenfalls signifikant geringer als die -
Selektivitäten, die in den Durchläufen 24, 27 und 30 erhalten
wurden, wo die polaren Komponenten 69,3 Gew.-%, 78,2 Gew.-%
bzw. 76,0 Gew.-% der Beschickung ausmachten.
BEISPIEL 2
-
Die Beispiele 2-4 zeigen die Wichtigkeit von relativ hohen
Katalysatorkonzentrationen auf die Ausbeuten, Selektivitäten
und Umsetzungen, wenn die Epoxidationen bei niedrigen
Reaktionstemperaturen durchgeführt werden.
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Zu einem 300 ml-Autoklaven aus rostfreiem Stahl 316 (gespült
mit Stickstoff) wurden 43,9 g (1,0452 Mol) Propylen bei
Raumtemperatur zugegeben. Ebenfalls bei Raumtemperatur wurde eine
vorgemischte Lösung aus 88,2 g TBHP (bestehend aus 60,75%
TBHA, 38,91% TBA und 0,34% Wasser) und 0,9 g Molybdän-2-
Ethyl-1-hexanol-Katalysator (5,96% Molybdän) zugegeben. Der
Molybdän-2-Ethyl-1-hexanol-Katalysator wurde hergestellt,
indem 29,0 g Molybdäntrioxid mit 299,5 g 2-Ethyl-1-hexanol und
20 ml konzentriertem NH&sub4;OH und 250 ml Toluol von Raumtemperatur
auf 140ºC übereinen Zeitraum von 1-3/4 Stunden erhitzt
wurden, wobei etwa 9 ml Wasser und 165 ml Toluol entfernt wurden.
Das Erhitzen wurde fortgesetzt von 140ºC auf 153ºC für weitere
4,25 Stunden, wobei zu diesem Zeitpunkt etwa 16 ml Wasser und
234 ml Toluol zurückgewonnen worden waren. Die
Reaktionsmischung wurde filtriert und das Filtrat schien Wasser zu
erhalten, so daß es über Molekularsieben getrocknet wurde. Das
getrocknete Material wurde erneut filtriert und auf Molybdän
analysiert und es stellte sich heraus, daß es 5,96% Molybdän
enthielt. Dies waren die 0,9 g Katalysator, die mit der TBHP-
Lösung vorgemischt und in den Autoklaven bei Raumtemperatur
eingebracht worden waren. Das Molverhältnis Propylen/TBHP in
diesem Durchlauf betrug 1,75 : 1 und TBHP/TBA betrug
1,28 : 1 und
der Katalysatorgehalt betrug 0,0403 Gew.-% Molybdän, bezogen
auf die gesamte Reaktorbeschickung. Der Autoklav wurde unter
Rühren auf 110ºC über einen Zeitraum von 30 Minuten erhitzt
und bei 110ºC für 90 Minuten gehalten. Die Reaktionsmischung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und es wurden unter Druck
Proben entnommen. Das Gesamtgewicht des gewonnenen Produkts
betrug 133,0 g und das Gesamtgewicht des flüssigen Produktes
(nachdem Propylen gestrippt wurde) betrug 93,0 g.
-
Das flüssige Produkt wurde analysiert und es stellte sich
heraus, daß es 1,18% TP-HP, enthielt.
-
Gramm restliches TBHP = 1,0974 g
-
Mol restliches TBHP = 0,0122
-
Mol umgesetztes TBHP = zugeführte Mol - restliche Mol
-
Mol umgesetztes TBHP = 0,5945 - 0,0122 = 0,5832
-
Umsetzung TBHP = umgesetzte Mol/zugeführte Mol = 0,5832/0,5954 = 97,94%
-
Es wurde festgestellt, daß das Gesamtprodukt, analysiert unter
Druck, 24,729 Gew.-% Propylenoxid und 0,152 Gew.-%
Propylenglykol enthielt. Es sollte ferner angemerkt werden, daß das
Gesamtprodukt nur 13,922% nicht-umgesetztes Propylen enthält.
-
Gramm Propylenoxid = 32,8896 g
-
Mol PO = 0,5671
-
Selektivität zu PO = Mol PO/Mol umgesetztes TBHP = 0,5671/0,5832 = 97,23%
-
Ausbeute an PO = Mol PO/Mol zugeführtes TBHP = 0,5671/0,5954 = 95,24%
-
Dasselbe flüssige Produkt wurde auch durch
Atomabsorptionsspektroskopie analysiert und es wurde festgestellt, daß es 526
ppm Molybdän enthielt, oder eine Rückgewinnung von 91,5%
Molybdän.
BEISPIEL 3
-
Zu einem 300 ml-Autoklaven aus rostfreiem Stahl 316 (gespült
mit Stickstoff) wurden 45,3 g (1,07857 Mol) Propylen
zugegeben. Ebenfalls bei Raumtemperatur wurde eine vorgemischte
Lösung aus 88,15 g TBHP (bestehend aus 60,75% TBHP, 38,91% TBA
und 0,34% Wasser) und 0,45 g
Molybdän-2-Ethyl-1-hexanol-Katalysator (5,96% Molybdän), dessen Herstellung in Beispiel 2
beschrieben wurde, zugegeben. In dieser Epoxidation betrug das
Molverhältnis Propylen zu TBHP 1,81 : 1 und das Molverhältnis
von TBHP/TBA betrug 1,28 : 1 und-die Menge an
Molybdänkatalysator betrug 0,0200 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Reaktorbeschickung. Die Menge an hier verwendetem Katalysator ist etwa
die Hälfte von derjenigen, die in Beispiel 2 verwendet wurde.
Hier führe das niedrige Verhältnis von Propylen zu TBHP wieder
zu stark erhöhten Molybdän-Rückgewinnungen.
-
Der Autoklav wurde unter Rühren auf 110ºC über einen Zeitraum
von 30 Minuten erhitzt und bei 110ºC für 90 Minuten gehalten.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
unter Druck wurden Proben genommen. Das Gesamtgewicht des
gewonnen Produkts betrug 133,9 g und das Gewicht des flüssigen
Produkts (nachdem Propylen gestrippt wurde) betrug 94,2 g. Das
flüssige Produkt wurde analysiert und enthielt 264 ppm
Molybdän oder eine Rückgewinnung von 93,0% Molybdän.
-
Das flüssige Produkt wurde analysiert und es stellte sich
heraus, daß es noch 3,92% TBHP enthielt.
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Gramm restliches TBHP = 94,2 · 3,92% = 3,69264 g
-
Mol restliches TBHP = 0,0410 Mol
-
Mol umgesetztes TBHP = zugeführte Mol - restliche Mol
-
Mol umgesetztes TBHP = 0,5950 - 0,0410 0,5540
-
Umsetzung TBHP = umgesetzte Mol/zugeführte Mol = 0,5540/0,5950 = 93,11%
-
Es stellte sich heraus, daß das Gesamtprodukt, analysiert
unter Druck, 22,928 Gew.-% Propylenoxid und 16,14%
nicht-umgesetztes Propylen enthielt.
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Gramm Propylenoxid = 133,9 · 22,928% = 30,70 g
-
Mol Propylenoxid = 0,5293 Mol
-
Selektivität zu PO = Mol PO/Mol umgesetztes TBHP = 0,5293/0,5540 = 95,54%
-
Ausbeute an PO = Mol PO/Mol zugeführtes TBHP = 0,5293/0,5950 = 88,96%
-
In im wesentlichen identischen Durchläufen, mit der Ausnahme,
daß die Katalysatorkonzentration in Beispiel 3 verringert war,
war die Ausbeute an Propylenoxid etwa 6% niedriger als in
Beispiel 2 mit der höheren Katalysatorkonzentration. Man
bemerke jedoch, daß die Molybdän-Rückgewinnung (lösliches
Molybdän) im Reaktorablauf in Beispiel 3 sehr hoch war (93,0%) und
sogar höher als in Beispiel 2 (91,5%).
BEISPIEL 4
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Zu einem stickstoffgespülten 300 ml-Autoklaven aus rostfreiem
Stahl 316 wurden 48,3 g (1,1500 Mol) Propylen bei
Raumtemperatur zugegeben. Zum Propylen wurde eine vorgemischte Lösung aus
TBHP (124,2 g) und Molybdänkatalysator (1,2 g) zugegeben. Der
TBHP-Teil der vorgemischten TBHP/Molybdänkatalysator-Lösung
bestand aus 124,2 g mit der folgenden Zusammensetzung: 60,50%
TBHP, 39,30 TBA und 0,2% Wasser. Der Molybdänkatalysator-Teil
der vorgemischten TBHP/Molybdänkatalysator-Lösung bestand aus
1,2 g des Molybdän-2-Ethyl-1-hexanol-Katalysators (6,50%
Molybdängehalt).
-
Der konzentrierte Molybdänkatalysator wurde hergestellt, indem
299,5 g 2-Ethyl-1-hexanol mit 29,0 g MoO&sub3; vermischt wurden, und
zu dieser Mischung wurden 20 ml konzentriertes
Ammoniumhydroxid zugegeben. Die Reaktionsmischung der
Katalysatorherstellung wurde auf 180ºC erhitzt und dort für fünf Stunden
gehalten, wobei etwa 21 ml Wasser entfernt wurden. Die
Reaktionsmischung wurde abgekühlt und filtriert. Atomabsorptionsanalyse
zeigte, daß der Molybdängehalt des Filtrats 6,50% betrug
(97,7% Molybdän, eingebaut in lösliche Katalysatorform).
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In dieser Reaktion betrug das Molverhältnis Propylen zu TBHP
nur 1,38 : 1 und das Molverhältnis TBHP/TBA betrug 1,27 : 1. Die
Menge an verwendetem Molybdänkatalysator betrug 0,0449 Gew.-%
Molybdän, bezogen auf die gesamte Reaktorbeschickung. Der
Autoklav und der Inhalt wurden auf 110ºC unter Rühren für 120
Minuten (2,0 Stunden) erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde
abgekühlt und in zwei Probenbomben herausgedrückt.
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Das Gesamtproduktgewicht betrug 173,5 g
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Das Gesamtgewicht an flüssigem Produkt betrug 142,2 g
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Das flüssige Produkt wurde untersucht und es wurde
festgestellt, daß es 1,70% TBHP enthielt.
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Gramm restliches TBHP = 2,4174 g
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Mol restliches TBHP = 0,026 g
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Mol umgesetztes TBHP = zugeführte Mol - restliche Mol
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Mol umgesetztes TBHP = 0,8349 - 0,0269
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Mol umgesetztes TBHP = 0,8080
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Umsetzung = 0.8080 = 96,78%
0- 8349
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Das flüssige Produkt wurde durch Atomabsorptionsspektroskopie
untersucht und es wurde festgestellt, daß es 527 ppm Molybdän
enthielt, was im wesentlichen einer Rückgewinnung von 26,1%
Molybdän entspricht.
BEISPIELE 5 UND 6
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Die Beispiele 5 und 6 wurden in ähnlicher Weise durchgeführt
wie die Beispiele 2-4, mit der Ausnahme, daß verschiedene
Molybdän-2-Ethyl-hexanol-Katalysatoren eingesetzt wurden. Die
Ergebnisse sind jedoch im wesentlichen gleich, sehr hohe
Rückgewinnungen von löslichen Molybdän am Ende der Reaktion (96,0%
in beiden Durchläufen). Diese Ergebnisse sind in kürzer
tabellarischer Form unten zusammengefaßt. Die Durchläufe wurden
bei 110ºC für 1,5 Stunden durchgeführt.
Tabelle 3
Bsp. Gew.-% Moly zugeführt Propylen/TBHP-Molverhältnis Ausbeute Sel. Umw. Moly in Flüssigkeit Rückgewinnung
-
Als Forschung in dieses Gebiet hinein zuerst begonnen wurde,
wurde entdeckt, daß die Ergebnisse sich dramatisch
verbesserten, wenn trockenes TBHP (weniger als 0,4 Gew.-% H&sub2;O) anstelle
des kommerziell verfügbaren TBHPs verwendet wurde. Es ist
daher bevorzugt, daß die TBHP/TBA-Lösungen sehr wenig Wasser
enthalten, 0,5 Gew.-% oder weniger. In unseren anfänglichen
Propylen-Epoxidationsexperimenten wurden hohe
Olefin/Hydroperoxid-Molverhältnisse gewählt, wegen der wiederholten Erwähnung
in Patenten und der Literatur, daß die Selektivitäten
niedriger sind, wenn die Propylen/TBHP-Molverhältnisse niedrig sind.
Über 130 Epoxidationsdurchläufe wurden mit
Propylen/TBHP-Molverhältnissen von 6 : 1-10 : 1 durchgeführt. Bei diesen
Verhältnissen
schienen verschiedene Katalysatoren und Veränderungen
in den Bedingungen keine große Wirkung auf die
Epoxidationsergebnisse zu haben. Außerdem lagen die
Molybdän-Rückgewinnungen bei 6-10 : 1-Verhältnissen im Bereich von 60-80%.
-
Als jedoch niedrige anfängliche Propylen/TBHP-Molverhältnisse
in einem Versuch verwendet wurden, ein Verfahren zu finden,
das helfen würde, zwischen den vielen Molybdänkatalysatoren zu
differenzieren, die hergestellt worden waren, wurde
Überraschenderweise entdeckt, daß die
Propylenoxid-Selektivitäten hervorragend waren, vorausgesetzt, daß
Reaktionstemperaturen, Verweilzeiten und Molybdänkatalysatorkonzentrationen
richtig eingestellt wurden.
-
Es ist weiter entdeckt worden, daß eine Steigerung der
Ergebnisse erzielt wird, wenn die Epoxidationsreaktion bei
vergleichsweise niedriger Reaktionstemperatur unter Verwendung
vergleichsweise hoher Konzentrationen an Molybdänkatalysator
durchgeführt wird. Zusätzlich ist ebenfalls
überraschenderweise entdeckt worden, daß ein hoher Anteil des zugeführten Molybdäns
als lösliches Molybdän auftauchte, und dieser Anteil
stieg bei Verringerung des Beschickungsverhältnisses
Propylen/TBHP. Außerdem wurde festgestellt, daß niedrige
Verhältnisse von Propylen zu TBHP in der Beschickung zu geringer
Entstehung des Nebenprodukts Propylen-Dimer führte.
-
Tabelle 4 gibt Daten über die Konzentration von Propylen-Dimer
in Reaktorabläufen. Propylen-Dimer wurde in Reaktorabläufen
unter Verwendung eines GC-Massenspektrometers bestimmt.
Propylen-Dimer ist, wie angemerkt, ein unerwünschtes Nebenprodukt,
weil es gleichzeitig mit Propylenoxid destilliert und von
Propylenoxid am besten mit einer teuren extraktiven Destillation
getrennt wird. Die Kosten der Türme für die extraktive
Destillation sowie die Unterhaltskosten, um solch eine
Reinigungseinheit zu betreiben, sind sehr hoch. Die Beispiele von
Tabelle
5, in denen die herkömmlichen Bedingungen des Propylenoxidverfahrens
verwendet werden, offenbaren, daß die Gehalte an
Propylen-Dimer, die in Tabelle 4 zu sehen sind, überraschend
niedrig sind.
-
Tabelle 5 präsentiert Beispiele, wo Ergebnisse mit hohen TBHP-
Konzentrationen zusammen mit niedrigen
Propylen/TBHP-Molverhältnissen, Reaktionsabstufung und niedrigeren
Katalysatorgehalten sogar noch weiter verbessert sind. Diese Beispiele
stellen die bevorzugten Reaktionsbedingungen bei
Propylen/TBHP-Molverhältnissen von 1,1-1,2 : 1 dar. Die
Beispiele von Tabelle 6 zeigen, daß der Molybdänkatalysator mit guten
Ergebnissen recycelt werden kann.
-
Die Beispiele 21 bis 25 von Tabelle 7 zeigen die Ergebnisse,
die erhalten werden, wenn das erfinderische Verfahren um das
3,3-fache auf einen 1000 ml-Reaktor hochgefahren wurde. Der
einzige verfahrensmäßige Unterschied in diesen Beispielen war,
daß, nachdem das Propylen zum Reaktor zugegeben wurde, es bis
zu, auf oder nahe der Reaktionstemperatur erhitzt wurde, bevor
die TBHP/TBA/Katalysator-Lösung zugegeben wurde. Man ließ die
Exothermie die Reaktion bis zur erwünschten Temperatur
bringen. Sogar bei diesen Mengen werden hervorragende Ergebnisse
gehalten.
-
Tabelle 5A gibt typische Katalysatorzubereitungen an, die 2-
Ethyl-1-hexanol und Ammoniumheptamolybdat betreffen.
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Tabelle 8 stellt Beispiele dar, die beweisen, daß die Reaktion
erfolgreich mit einem zweiteiligen Reaktorschema ablaufen
kann. Auf einen CSTR folgt ein PFR bei einer leicht höheren
Temperatur. Niedrige Propylen/TBHP-Verhältnisse werden erneut
nachgewiesen. Katalysator-Rückgewinnungen werden manchmal als
geringfügig mehr als 100% angegeben. Der Überschuß sollte als
experimenteller Fehler angesehen und die Rückgewinnung als im
wesentlichen quantitativ angesehen werden.
-
Das erfinderische Verfahren liefert hohe Konzentrationen an
Propylenoxid (24-32%) und verbraucht viel weniger Propylen
wegen des niedrigeren Propylen/TBHP-Molverhältnisses und der
polaren Reaktionsmedien. In diesem Verfahren sind 4 bis 16%
des Propylens nicht umgesetzt. Unsere Selektivitäten (Mol
gebildetes Propylenoxid pro Mol verbrauchtes TBHP) fallen nicht,
wenn wir das Propylen/TBHP-Nolverhältnis absenken.
Überraschenderweise werden erhöht-u Selektivitäten zu
Propylenoxid, Basis TBHP, beobachtet. Dies beruht darauf, daß das
Medium polarer ist.
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Es ist überraschend, daß die Selektivitäten zum Alkylenoxid
wenigstens 96% betragen, die Konzentrationen des Alkylenoxids
im Produktstrom wenigstens 24% betragen können, die Ausbeuten
zum Alkylenoxid wenigstens 94% betragen und die Hydroperoxid-
Umsetzungen wenigstens 96% betragen, alles gleichzeitig,
unter Verwendung des Verfahrens dieser Erfindung. Außerdem ist
es überraschend, daß Molybdän-Rückgewinnungen bei den
niedrigeren Verhältnissen von Propylen/TBHP im allgemeinen bei
> 90% liegen.
Tabelle 4 BEISPIELE UNTER VERWENDUNG NIEDRIGER TEMPERATUREN UND NIEDRIGER REAKTANTENVERHÄLTNISSE, UM NIEDRIGEN ANTEIL AN DIMER-NEBENPRODUKT ZU ERGEBEN
Beispiel Kat. Konz. Gew.-% Moly Basis
Gesamt-Reaktionsbeschickung Reaktionstemp. Reaktionszeit, Stunden Propylen/TBHP-Molverhältnis Produktanalysen Propylenoxid Dimer, reines PO Basis (GC-Massenspek.) Ausbeute Selektivität TBHP-Umw. Molybdänkatalysator-Rückgewinnung ¹ Katalysator war MoO&sub3;/2-Ethylhexanol/NH&sub4;OH-Komplex (3,3% Molybdän). ² Katalysator war MoO&sub3;/2-Ethylhexanol/NH&sub4;OH/Toluol-Komplex (5,6% Molybdän). ³ Katalysator war MoO&sub3;/2-Ethylhexanol/NH&sub4;OH/Toluol-Komplex (5,96% Molybdän).
Tabelle 5 VERGLEICHSBEISPIELE UNTER VERWENDUNG HERKÖMMLICHER PARAMETER
Beispiel Kat. Konz. Gew.-% Moly Basis Gesamt-Reaktionsbeschickung Reaktionstemp. Reaktionszeit,
Stunden Propylen/TBHP-Molverhältnis Produktanalysen Propylenoxid Dimer, reines PO Basis (GC-Massenspek.) Ausbeute Selektivität TBHP-Umw. Molybdänkatalysator-Rückgewinnung ¹ Katalysator war MoO&sub3;/2-Ethylhexanol/NH&sub4;OH-Komplex (6,50% Molybdän; derselbe wie der in Beispiel 4 hergestellte Katalysator). ² Katalysator war AHM/2-Ethylhexansäure (5,97% Molybdän, Säurezahl 292).
Tabelle 5 BEISPIELE VON DURCHLÄUFEN UNTER VERWENDUNG NIEDRIGER PROPYLEN/TBHP VERHÄLTNISSE, HOHER TBHP-KONZENTRATION, ABGESTUFTER TEMPERATUREN UND NIEDRIGER KATALYSATORGEHALTE
Beispiel Kat. Konz. Gew.-% Moly Gesamtbasis Reaktionsbeschickung Reaktionstemp. Reaktionszeit, Stunden Propylen/TBHP-Molverhältnis Produktanalysen Propylenoxid Dimer, reines PO Basis (GC-Massenspek.) Ausbeute Selektivität TBHP-Umw. Molybdänkatalysator-Rückgewinnung BEMERKUNG: Für eine Beschreibung jedes Katalysators, verwendet in jedem der obigen Durchläufe, und wie er hergestellt wurde, siehe Tabelle 5.
Tabelle 5A KATALYSATORHERSTELLUNGEN
Aus Tabelle 5 Beispiel(e) Nr., in dem Katalysator verwendet wurde Reaktionszeit, Stunden 2-Ethyl-1-hexanol, Gramm Ammoniumheptamolybdat Wasser Verhältnis Alkohol/Grammatome Molybdän Wasser/Grammatome in Katalysator Eingebautes Tage, für die der Katalysator klar blieb
Tabelle 6 BEISPIELE UNTER VERWENDUNG VON RECYCELTEN KATALSATOR
Beispiel Kat.-Konz. Gew.-% Moly Gesamtbasis Reaktionsbeschickung Reaktionstemp. Reaktionszeit, Stunden Propylen/TBHP-Molverhältnis Produktanalysen Propylenoxid Dimer, reines PO Basis (GC-Massenspek.) Ausbeute Selektivität TBHP-Umw. Molybdänkatalysator-Rückgewinnung ¹ Katalysator war 100% AHM/2-Ethylhexanol/H&sub2;O-Komplex (4,5% Molybdän). ² Katalysator war 2/3 desjenigen, der in Beispiel 16 verwendet wurde, und 1/3 eines ähnlichen, einmal verwendeten, recycelten Katalysators (1,6% Molybdän). ³ Selber Katalysator wie in Beispiel 17, mit der Ausnahme, daß das Verhältnis umgekehrt ist; 1/3 des in Bsp. 16 verwendeten und 2/3 des einmal verwendeten, recycelten Katalysators. &sup4; Katalysator war 100% einmal verwendeter, recycelter Katalysator (1,6% Molybdän).
abelle 7 3,3-FACH HERAUFGEFAHRENE BEISPIELE
Beispiel Kat.-Konz. Gew.-% Moly Gesamtbasis Reaktionsbeschickung Reaktionstemp. Reaktionszeit, Stunden Propylen/TBHP-Molverhältnis Produktanalysen Propylenoxid Dimer, reines PO Basis (GC-Massenspek.) Ausbeute Selektivität TBHP-Umw. Molybdänkatalysator-Rückgewinnung * Die Reaktionstemperatur exothermierte bis 136ºC. ¹ Katalysator war AHM/2-Ethylhexanol/H&sub2;O-Komplex (3,87% Molybdän). ² Katalysator war AHM/2-Ethylhexanol/H&sub2;O-Komplex (6,16% Molybdän). ³ Katalysator war AHM/2-Ethylhexanol-Komplex (7,33% Molybdän).
Tabelle 8 BEISPIELE UNTER VERWENDUNG EINES ZWEISTUFIGEN REAKTORSCHEMAS UND SEHR NIEDRIGEN PROPYLEN : TBHP-MOLVERHÄLTNISSE 1 Stunde in CSTR, gefolgt von 1 Stunde in einem Pfropfenströmungsreaktor, TBHP-Gew.-% immer 68,06
Beispiel Kat.-Konz. Gew.-% Moly Gesamtbasis Reaktionsbeschickung Reaktionstemp.Produktanalysen Propylen/TBHP-Molverhältnis Propylenoxid Dimer, reines PO Basis (GC-Massenspek.) Ausbeute Selektivität TBHP-Umw. Molybdänkatalysator-Rückgewinnung
Hydroperoxid-Auswahl
-
Repräsentative Durchläufe wurden durchgeführt, um
nachzuweisen, daß tert.-Amylhydroperoxid ebenfalls in der Praxis der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
BEISPIEL 32
Katalysatordarstellung
-
Zu einem 1-Liter-Morton-Rundkolben, ausgerüstet mit einem
mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem Thermometer,
einer Dean-Stark-Falle, einem Kühler und einem Stickstoff-
Bubbler, wurden 100 g entweder Ammoniumheptamolybdat
(Katalysator A) oder Ammoniumdimolybdat (Katalysator B) und 300 g
Ethylenglykol zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf 85-
110ºC für etwa 1 Stunde erhitzt, während Stickstoff langsam
durch den Kolben geleitet wurde. Am Ende dieser Zeit war die
Reaktion im wesentlichen vollständig und im wesentlichen das
gesamte Ammoniummolybdat gelöst. Die Reaktionsmischung wurde
einem Saugvakuum bei einer Temperatur von etwa 85-95ºC für
etwa 1,5 Stunden unterworfen und dann auf 90-100ºC für eine
zusätzliche Stunde erneut erhitzt. Bei Abkühlung wurde eine
klare flüssige Katalysatorzusammensetzung erhalten, die
(Katalysator A) 16,1% Molybdän nach Atomabsorptionsspektrum, 1,17%
Stickstoff (Kjeldahl) und 1,67% Wasser (Analyse nach Karl
Fisher) enthielt. Die Säurezahl des Katalysators (mg KOH pro
Gramm Probe) wurde zu 80,94 und 167,85 in Doppelanalysen
bestimmt und (Katalysator B) 13,2% Molybdän nach
Atomabsorptionsspektroskopie.
Epoxidationsdurchläufe
-
Die in Tabelle 9 zusammengefaßten Epoxidationsdurchläufe
wurden
in einem 300 ml-Autoklaven aus rostfreiem Stahl
durchgeführt. Die Beschickungskomponente Propylen wurde bei
Umgebungstemperatur zugeführt und anschließend wurde die
Beschickungskomponente tert.-Amylhydroperoxid (TAHP), vorgemischt mit
0,38 Gramm des Katalysators, zugegeben. Dies lieferte eine
Katalysatorkonzentration von etwa 350 ppm Katalysator im
Reaktionsmedium. Die Beschickungskomponente TAHP bestand aus etwa
einer 70 Gew.-%igen Lösung von TAHP in tert.-Amylalkohol
(TAA), die etwa 0,2 Gew.-% Wasser enthielt. Die verwendeten
Reaktionsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 9 zusammengefaßt.
Tabelle 9 TERT.-AMYLHYDROPEROXID*
Reaktionstemp. Reaktionszeit verewendeter Katalysator Gew.-% Moly Basis Gesamtreaktorbeschickung Molverhältnis Propylen zu TAHP Propylenoxid Konz. Selektivität (Basis umges. TAHP) TAHP-Umw. Mol umgesetztes TAHP/Mol zugeführtes TAHP restliches, nicht umgesetztes Molybdän-Rückgewinnung A = Moly-EG-Komplex, hergestellt aus Ethylenglykol und Ammoniumheptamolybdat (% Moly = 16,1%) B = Moly-EG-Komplex, hergestellt aus Ethylenglykol und Ammoniumdimolybdat (% Moly = 13,2%) Q = Quantitativ (rückgewonnenes lösliches Molybden war im wesentlichen gleich der zugeführten Menge) * Erhalten von Lucidol und gründlich über 4A-Molekularsieben getrocknet. tert.-Amylhydroperoxid = 75,59% (Gew.%) tert.-Amylalkohol = 23,98% (Gew.-% H&sub2;O = 0,43% (Gew.-%)
-
Aus Tabelle 9 wird man sehen, daß es in beiden Fällen
hervorragende Selektivität für das Propylenoxid und eine
hervorragende Umsetzung des tert.-Amylhydroperoxids gab.
-
In einem Versuch, den Umfang der vorliegenden Erfindung zu
erweitern, wurden verschiedene Experimente unter Verwendung
eines anderen Hydroperoxids als TBHP oder TAHP durchgeführt -
in diesem Falle Cumolhydroperoxid (CHP). Es, wurde
überraschenderweise entdeckt, daß obgleich TBHP und CHP sich bei hohen
Molverhältnissen von Propylen zu Hydroperoxid ähnlich
verhielten, ihr Verhalten bei den niedrigen Verhältnissen dieser
Erfindung, unter etwa 2 : 1, divergierte. Propylenoxid-Ausbeuten
unter Verwendung von CHP blieben niedrig, wenn die
Molverhältnisse von Propylen zu Cumolhydroperoxid niedrig waren, im
Gegensatz zu den erhaltenen Propylenoxid-Ausbeuten unter
Verwendung von TBHP, wo hohe Katalysatorkonzentrationen in beiden
Fällen verwendet wurden. Wenn CHP in den Beispielen mit
niedrigem Verhältnis verwendet wurde, stiegen die
Propylenoxid-Selektivitäten, Basis umgesetztes CHP, wenn die
Katalysatorkonzentration stieg, aber nicht annähernd in dem Umfang, wie sie
das taten, wenn TBHP in ähnlichen Beispielen verwendet wurde.
Es wurde somit auch entdeckt, daß die Auswahl des
Hydroperoxids ebenfalls wesentlich für das Erreichen guter Ergebnisse
ist, insbesondere im Hinblick auf das Verfahren dieser
Erfindung. Diese Entdeckung wird im Detail im Hinblick auf die
folgenden Beispiele erforscht werden. Diese Beispiele wurden
gemäß den vorher umrissenen Vorgehensweisen unter Verwendung der
in den Tabellen angegebenen Parameter durchgeführt.
-
Die Tabellen 10 und 11 zeigen vorrangigen Einfluß des
Molverhältnisses von Propylen zu CHP. Wenn CHP verwendet wird, nimmt
die Selektivität zu Propylenoxid, Basis umgesetztes CHP, mit
sinkenden Beschickungsverhältnissen von Propylen zu CHP
schnell ab. Die Beispiele 32-36 beweisen, daß mit sinkendem
Propylen/CHP-Beschickungsverhältnis die
Propylenoxid-Selektivität
abnimmt, während der Dimer-Gehalt (auf einer Basis
"reines PO", d. h. herausdestilliertes Propylen) im allgemeinen
ansteigt, bei niedrigen Katalysatorgehalten (69-78 ppm). Die
Beispiele 37 und 38 beweisen einen ähnlichen Trend für
mittlere Katalysatorgehalte (etwa 250 ppm), während die Beispiele
39-45 offenbaren, daß diese unerwünschten Ergebnisse sogar für
Katalysatorkonzentrationen zutreffen, die hoch sind (400-449
ppm).
-
Mit CHP-nimmt die Erzeugung des Propylen-Dimeren nicht mit
niedrigerem Propylen/CHP-Beschickungsverhältnis ab, wie sie
dies mit niedrigeren Propylen/TBHP-Beschickungsverhältnissen
tut. Tatsächlich neigt die Dimererzeugung dazu, mit sinkenden
Anfangs-Propylen/CHP-Verhältnissen anzusteigen. Außerdem
bemerke man, daß Tabelle 10 diese Trends für zwei verschiedene
CHP-Konzentrationen von CHP in Cumylalkohol, 30 und 59%,
zeigt, und daß die niedrigere CHP-Menge (30%) tatsächlich
bessere Ergebnisse für die PO-Selektivität ergibt.
-
Tabelle 12 gestaltet einige frühere Beispiele in einer Form
um, die belegt, daß, während das
Propylen/CHP-Molbeschickungsverhältnis konstant gehalten wird (etwa 3 : 1 für die Beispiele
34, 37 und 39 und etwa 1,3 : 1 für die Beispiele 35 und 41) und
die Katalysatorgehalte aus dem Bereich von 60-80 ppm Molybdän
Katalysator auf den Bereich 250 bis 450 ppm Katalysator
angehoben wurden, die Propylenoxid-Selektivität, Basis umgesetztes
CHP, die CHP-Umsetzung und die Propylenoxid-Ausbeuten alle
ansteigen. Sogar die Erzeugung von Propylen-Dimer nimmt ab. Man
bemerke jedoch auch, daß für die Beispiele 35 und 41 bei
niedrigen Propylen/CHP-Verhältnissen die
Propylenoxid-Selektivitäten, Basis umgesetztes CHP, immer noch niedrig sind. Es
scheint somit, daß, wenn CHP verwendet wird, hohe
Reaktantenverhältnisse gehalten werden sollten, im Gegensatz zu dem
Fall, wo TBHP verwendet wird, und hervorragende Propylenoxid-
Selektivitäten, Basis umgesetztes TBHP, mit niedrigen
Propylen/TBHP-Molverhältnissen erzielbar sind.
-
Tabelle 13 präsentiert vier frühere Beispiele plus zwei neue
(50 und 51), um zu belegen, daß bei einem gegebenen
Katalysatorgehalt (250 oder 400-450 ppm) die
Propylenoxid-Selektivität, Basis umgesetztes CHP, abnimmt und die Erzeugung von
Propylen-Dimer ansteigt, wenn die CHP-Konzentration von 30 auf 59
% ansteigt. Auch die Propylenoxid-Ausbeuten nehmen ab.
-
Tabelle 14 präsentiert die früheren Beispiele, in noch einer
anderen Form umgebildet, um nachzuweisen, daß es bei
Propylen/CHP-Beschickungsverhältnissen von 1,3 : 1 bis 1,4 : 1
unmöglich ist, hohe PO-Selektivitäten oder -ausbeuten durch
Variieren entweder der CHP-Konzentration (30,0 auf 43 auf 59%)
oder der Katalysatorkonzentration (60 auf 250 auf 450 ppm,
Basis Gesamtbeschickung) zu erreichen. Tatsächlich scheint es,
daß bei Reaktanten-Molverhältnissen von 1,3 : 1 bis 1,4 : 1, der
optimale Katalysatorgehalt der Bereich von 200 bis 350 ppm
sein könnte. Man bemerke, daß die Erzeugung des
Propylen-Dimeren mit abnehmender PO-Selektivität ansteigt und mit
ansteigender PO-Selektivität abnimmt. Die letztere Beziehung
ist bei TBHP nicht zu sehen.
-
Die CHP-Ergebnisse, die hier zu sehen sind, werden in gewissem
Umfang von Kollar in US-Patent 3,351,635 (s. Tabelle 10)
bestätigt, wo man sehen kann, daß CH-Umsetzung und
Epoxid-Selektivität mit abnehmendem Molverhältnis abnehmen. Die
vorliegende Erfindung der Verwendung hoher Katalysatorkonzentrationen
wurde dort nicht entdeckt, selbst in dem begrenzten Umfang,
der mit CHP möglich ist, in Gegensatz zu der dramatischen
Verbesserung, die mit TBHP möglich ist.
-
Schließlich wurde ein Beispiel 55 durchgeführt, das im
wesentlichen das gleiche ist wie Beispiel 39, mit der Ausnahme, daß
es in einem einzigen einstündigen Schritt bei 90ºC
durchgeführt
wurde, im Gegensatz zu der abgestuften Reaktion von
Beispiel 39 (1 Stunde bei 90ºC, gefolgt von einer Stunde bei
110ºC). Andere geringere Unterschiede waren ein
Beschickungsverhältnis von 7,18 : 1 statt 7,03 : 1 und eine
Katalysatorkonzentration von 79 ppm statt 78. Wie mit TBHP war die
CHP-Umsetzung viel niedriger (66% verglichen mit 97,7% in Beispiel
39).
Tabelle 10 WIRKUNG DES MOLVERHÄLTNISSES VON PROPYLEN ZU CHP AUF DIE PROPYLENOXID-SELEKTIVITÄT
Beispiel Molverhältnis Propylen zu CHP CHP-Menge Menge an Cumol und Anderen Katalysator Basis Gesamtbeschickung GLC-Analyse PO-Konz., Gew.-% Propylen-Dimer auf Basis reines PO PO-Selek. Basis umgesetztes CHP, CHP-Umsetzung Molybdän-Rückgewinnung PO-Ausbeute ¹ Durchgängig zweistufige Reaktion, 1 Stunde bei 90ºC, gefolgt von 1 Stunde bei 110ºC. Katalysator war durchgängig AHM/2-Ethyl-hexanol-Komplex mit 3,56% Molybdän. Auch waren 50% der CHP-Lösung TBA oder anderer zugesetzter Alkohol. Wassergehalt von CHP war 0,6% oder weniger.
Tabelle 11 WIRKUNG DES MOLVERHÄLTNISSES VON PROPYLEN ZU CHP AUF DIE PROPYLENOXID-SELEKTIVITÄT¹
Beispiel Molverhältnis Propylen zu CHP CHP-Menge Menge an Cumol und Anderen Katalysator Basis Gesamtbeschickung GLC-Analyse PO-Konz., Gew.-% Propylen-Dimer auf Basis reines PO PO-Selek. Basis umgesetztes CHP, CHP-Umsetzung Molybdän-Rückgewinnung PO-Ausbeute ¹ Durchgängig zweistufige Reaktion, 1 Stunde bei 90ºC, gefolgt von 1 Stunde bei 110ºC. Katalysator war durchgängig AHM/2-Ethyl-hexanol-Komplex mit 3,56% Molybdän. Auch war der Wassergehalt von CHP 0,5% oder weniger. ² 65,1% der CHP-Lösung waren TBA oder anderer Alkohol. ³ 32,0% der CHP-Lösung waren TBA oder anderer Alkohol. &sup4; 31,1% der CHP-Lösung waren TBA oder anderer Alkohol.
Tabelle 12 WIRKUNG ERHÖHTER KATALYSATORGEHALTE AUF DIE PROPYLENOXID-SELEKTIVITÄT MIT KONSTANTEM MOLVERHÄLTNIS¹
Beispiel Molverhältnis Propylen zu CHP Katalysator Basis Gesamtbeschickung GLC-Analyse PO-Konz., Gew.-% Propylen-Dimer auf Basis reines PO PO-Selek. Basis umgesetztes CHP, CHP-Umsetzung Molybdän-Rückgewinnung PO-Ausbeute ¹ Durchgängig zweistufige Reaktion, 1 Stunde bei 90ºC, gefolgt von 1 Stunde bei 110ºC. Katalysator war durchgängig AHM/2-Ethyl-hexanol-Komplex mit 3,56% Molybdän. CHP besaß von 42,8-43,8% CHP, TBA oder anderen zugegebenen Alkohol, 0,0-0,5% Wasser mit der Differenz von 5,7-7,2% als Cumol und andere Verbindungen.
Tabelle 13 WIRKUNG DER CHP-KONZENTRATION¹
Beispiel Molverhältnis Propylen zu CHP CHP-Gehalt, TBA oder anderer Alkohol/Gehalt Katalysator Basis Gesamtbeschickung GLC-Analyse PO-Konz., Gew.-% Propylen-Dimer auf Basis reines PO PO-Selek. Basis umgesetztes CHP, CHP-Umsetzung Molybdän-Rückgewinnung PO-Ausbeute ¹ Durchgängig zweistufige Reaktion, 1 Stunde bei 90ºC, gefolgt von 1 Stunde bei 110ºC. Katalysator war durchgängig AHM/2-Ethyl-hexanol-Komplex mit 3,56% Molybdän. ² CHP besaß von 4,3-9,8% Cumol und andere Verbindungen und 0,6% oder weniger Wasser.
Tabelle 14 BEISPIELE, DIE SCHLECHTE ERGEBNISSE MIT NIEDRIGEN MOLVERHÄLTNISSEN VON PROPYLEN/CHP ZEIGEN
Beispiel Molverhältnis Propylen zu CHP CHP-Gehalt TBA oder anderer Alkohol/Gehalt Katalysator Basis Gesamtbeschickung GLC-Analyse PO-Konz., Gew.-% Propylen-Dimer
auf Basis reines PO PO-Selek. Basis umgesetztes CHP, CHP-Umsetzung Molybdän-Rückgewinnung PO-Ausbeute