DE356163C - Hochvakuumroentgenroehre - Google Patents
HochvakuumroentgenroehreInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J37/00—Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
- H01J37/02—Details
- H01J37/04—Arrangements of electrodes and associated parts for generating or controlling the discharge, e.g. electron-optical arrangement or ion-optical arrangement
-
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- H01J35/04—Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
- H01J35/06—Cathodes
- H01J35/064—Details of the emitter, e.g. material or structure
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 12. JULI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 g GRUPPE
(L 45256 V,
Dr. Julius Edgar Lilienfeld in Leipzig.
Hochvakuumröntgenröhre. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1917 ab.
Versuche haben ergeben, daß sowohl die Härte wie auch die Ausbeute an Strahlung
einer Röntgenröhre mit der Elektronendichte im gebremsten Kathodenstrahl für die Oberflächetieiniheit
des Brennfleckes zunehmen.
Vorliegende Neuerung gibt Wege an, um die Elektronendichte bei Hochvakuumröhren zu
diesem Zwecke zu steigern und gleichzeitig eine Vorkehrung zu treffen, um den Brenn»
fleck mit konstanter Elektronendichte zu be-
legen. Diese konstante Elektronendichte ist unbedingt erforderlich, um eine homogene
Strahlung zu erhalten, da im Falle einer unkonstanten Belegung des Brennfleckes mit
Elektronen bei dem nämlichen Potentialgefälle die verschieden dicht belegten Elemente des
Brennfleckes verschieden harte Strahlen aussenden. Schließlich wird ein Weg angegeben,
um bei pulsierender Gleichspannung homogene
ίο Röntgenstrahlen zu erzeugen, indem der Gang
der Kathodenstrahlen so eingerichtet wird, daß die Oberfläche des Brennfleckes für die
Scheitelwerte der Spannung etwas größer wird als für die niedrigeren Spannungswerte,
oder, was gleichbedeutend ist, daß die Oberfläche des Brennfleckes für die Scheitelwerte
mit einer geringeren Elektronendichte belegt wird als für die niedrigeren Spannungen.
Dies hat zur Folge, daß für eine niedrigere Spannung durch1 die größere Elektronendichte
eine relativ größere Härte erzeugt wird, demnach also im ganzen die Härteabnahme, die
der Spannungsabnahme entspricht, durch die spezifische Zunahme der Elektronendichte aufgewogen
wird.
Wenn man bei einer bestimmten Röhrenbelastung die spezifische Elektronendichte im
Brennflecke erhöhen will, so muß man die Brennfleckoberfläche verringern und dadurch
die spezifische Belastung des Brennfleckes für die Oberflächeneinheit vergrößern. Das hat
aber eine Grenze, die durch die spezifische Belastbarkeit des Antikathodenmaterials gegeben
ist. Nun ist aber diese spezifische Belastbarkeit, und' das ist einer der Grundgedanken
vorliegender Erfindung, nicht von der Größe des Brennfleckes unabhängig, sondern sie
nimmt sehr beträchtlich zu, wenn der Durchmesser des Brennfleckes für den Fall seiner
kreisförmigen Gestalt abnimmt. Diese Zunahme der Belastbarkeit ist mit der Abnahme
des Brennfleckdurchmessers um so merklicher, je kleiner der Brennfleck an sich ist. Die
große spezifische Belastbarkeit sehr kleiner Brennflecke beruht .darauf, daß der Umfang
des Brennfleckes mit der ersten Potenz, die Oberfläche aber mit dem Quadrat des Durchmessers
abnimmt, und daß infolgedessen die Wärmeabgabe an der Begrenzung des Brennfleckes
um so erheblicher wirf, je kleiner sein Durchmesser ist. Wird aber ein Brennfleck
benutzt, dessen Durchmesser nach Zehntel Millimeter und weniger bemessen ist, dann
wird man trotz seiner großen spezifischen Belastbarkeit insgesamt verhältnismäßig wenig
Energie auf diesen Brennfleck geben können. Um die gesamte Lichtausbeute zu erhöhen,
werden in der Röntgenröhre mehrere derartige kleine Brennflecke nebeneinander angeordnet.
Sie können entweder von einer gemeinsamen Kathode herrühren, an der eine
entsprechende Anzahl von Kathbdenstrahlen entsprechend kleinen Querschnitts erzeugt
werden, oder indem man eine Anzahl selbständiger Kathoden dafür benutzt. Die
einzelnen kleinen Brennflecke werden vorzugsweise auf einer gemeinsamen Antikathodenplatte erzeugt.
Für die Erzeugung eines so kleinen Brennfleekes in einer Hochvakuumröhre sind verschiedene
Mittel möglich. Die eine Möglichkeit besteht beispielsweise darin, den Kathodenstrahl
auf einem der bekannten Wege zu erzeugen und ihn dann durch zwei oder mehrere
biintereinandergeschaltete Blenden durchfallen
zu lassen, die man auf passende Zwischenpotentiale bringt, so daß der Kathodenstrahl
stufenweise beschleunigt und auf jeder Beschleunigungsstufe immer mehr eingeschnürt
wird. Mehrere hintereinandergeschaltete Blenden sind deshalb erforderlich,
weil" die Einschnürung des Kathodenstrahles in um so höherem Maße möglich ist, je schneller
bereits die Elektronen des Kathodenstrahles bei ihrem Durchtritt durch die Blendenöffnung
sich bewegen. Allerdings trifft eine solche Anordnung insofern auf Schwierigkeiten in ihrer Ausführung, als das Entgasen
der einzelnen Blenden und! ihre Zentrierung nicht leicht ist. Man umgeht diese beiden
Schwierigkeiten, wenn man die Blenden; aus schwacher Metallfolie (z. B. Platiniridiumfolie)
herstellt. Sie können dann durch einen elektrischen Strom auf hohe Glut erhitzt und
entgast werden, andererseits geschieht ihr Zentrieren bei Inbetriebnahme des Rohres,
indem man erst die Platiniridiumfolie ohne Löcher in das Rohr einsetzt und dann die
Blendenöffnungen mit Hilfe des Kathodenstrahles selbst hintereinander durchschmilzt.
Ein zweites Mittel, einen; Kathodenstrahl kleinen Querschnittes zu erzeugen, ist bei der
Lilienfeldröhre dadurch' gegeben, daß man die Bohrung in der Kathode erst in bekannter
Weise konisch verlaufen läßt, dann aber einen zylindrisch gebohrten Teil folgen läßt, der
ähnlich wie die Blenden einschnürend auf den Kathodenstrahl wirkt. Den zylindrischen Teil
wählt man vorzugsweise von kapillarem Querschnitt, so daß schon durch seine Ab- no
messungen dem Kathodenstrahl der geringe Querschnitt gesichert wird. Das Zusammendrängen
der Elektronen geschieht in diesem Falte also bereits in dem Felde der zwischen Glühlampe und Kathodenbohrung verlaufenden
Zündentladung, die also auf diesem Wege genau dieselbe Rolle übernimmt, die im zuerst
beschriebenen Falle den, einschnürenden Blenden zukommt.
Eine Ausfühi-ungsform der Kathode ist beispielsweise
in Abb. 1 und 2 dargestellt. Abb. 1 ist ein Schnitt, und Abb. 2 ist eine Ansicht
von unten. Die Kathode besteht aus dem Metallteile M und aus den Quarzteilen Q1 und
Q2, die in das Metall eingeschliffen sind. In dem Metallteile befindet sich eine kreisrunde
N-UtJV1 die konisch-zylindrisch verläuft und
kapillare Bohrungen b enthält. Die Quarzteile haben den Zweck, die Entladung nach Möglichkeit
in die Bohrung zu zwängen und tunlichst alle Metallteile mit Ausnahme der Bohrangen
abzudecken. · Die äußere Schlifffläche des Metalls wird von dem Quarzrohr Q1 abgedeckt,
während die in der Mitte frei bleibende Fläche durch die knopfartig auf dem
Mittelteile m des Metalls angeordnete, passend geschliffene Kappe Q2 abgedeckt ist.
Die zu Anfang als für die Erzeugung homogener
Strahlen unentbehrlich geschilderte, gleichmäßige Belegung des Brennfleckes mit Elektronen wird durch die nämlichen Vorrichtungen,
die das Kathodenstrahlenbündel einschnüren, gefördert, denn die Blenden schalten die Streustrahlen, aus und drängen
"andererseits die Elektronen derart zusammen, daß sie schließlich im ganzen Querschnitt mit
gleichmäßiger Dichte verlaufen. Andererseits wird durch- die nämliche Vorrichtung auch
bei einem großen anliegenden Gefälle an der Röhre die Elektronenidichte geringer als bei
einem geringem anliegenden Gefälle. Denn die Ausblendung wirkt so, daß die Kathodenstrahlen
kegelförmig nach der Achse des Bündels zu durch das Feld an den Blenden zusammengedrängt
werden. Diese Zusammendrängung prägt sich um so deutlicher aus, je
schwächer das Feld in der Längsrichtung der Röhre ist, also das Feld zwischen den einzelnen
Blenden sowie das Feld zwischen der Antikathode und 'der ihr vorausgehenden Blende. Je stärker dieses Längsfeld1 wird, um
so mehr überwiegt es gegenüber der den Kathodenstrahl einengenden, quer gerichteten
Feldkomponente, um so weniger kommt diese letztere zur Geltung und um so· größer wird
die Oberfläche des Brennfleckes. Durch passende Abstimmung der einzelnen Ausmessungen
kann man erreichen, daß bei pulsierender Gleichspannung doch noch weitgehend
homogene Röntgenstrahlen! erzeugt werden. Um auch in diesem Falle die stufenweise
Einschnürung der Kathodienstrahlen vollkommen zu gestalten, kann natürlich! noch
eine einschnürende Blende zu Hilfe genommen werden.
Claims (4)
1. Hochvakuumröntgenröhre, dadurch gekennzeichnet, daß durch stufenweise
Einschnürung eines oder mehrerer Kathodensstrahlenbündel (mittels Bohrungen in der Kathode oder mittels Blenden) ein
oder mehrere Brennflecke von so geringer Ausdehnung entstehen, daß die Wärmeableitung
an dem im Verhältnis zur Fläche großen Umfange der einzelnen Brennflecke
groß genug ist, um eine wesentlich höhere als die übliche spezifische Belastung der
einzelnen Brennfleckpunkte zu gestatten.
2. Röntgenröhre nach Anspruch11, gekennzeichnet
durch mehrere auf verschiedenen Potentialen gehaltene Blenden, durch die die einzelnen Kathodenstrahlenbündel
auf ihrem Wege hindurchtreten und die so angeordnet und bemessen sind, daß nicht nur eine besonders feine Einschnürung
der Bündel, sondern auchi eine gleichmäßige Elektronendichte im Querschnitt und eine die Erzeugung homogener
Strahlung selbst mit pulsierender Gleichspannung· gewährleistende Veränderlichkeit
der Brennfleckoberfläche mit der Spannung erzielt wird.
3. Ausführungsart der Blenden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus Metallfolie (Pllatiniridiumfolie) bestehen, die zum Zwecke der Entgasung
elektrisch heizbar ist und zur Vermeidung der schwierigen Zentrierung der Blenden
ohne Öffnungen eingebaut wird, wobei die Öffnungen nachträglich durch1 die Kathodenetrahlen
selbst durchgeschmolzen werden.
4. Kathode für Röntgenröhren nach Anspruch
i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zweckmäßigerweise im Sinne der
Bewiegungsrichtung der Kathodenstrahlen sich erst konisch verjüngende, dann zylindrisch
verlaufende Bohrungen angebracht sind, die hinreichend klein bemessen sind, um eine Zusammensetzung des Brennfleckes
aus mehreren sehr kleinen Flächen zu gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL45256D DE356163C (de) | 1917-05-09 | 1917-05-09 | Hochvakuumroentgenroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL45256D DE356163C (de) | 1917-05-09 | 1917-05-09 | Hochvakuumroentgenroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE356163C true DE356163C (de) | 1922-07-12 |
Family
ID=7271065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL45256D Expired DE356163C (de) | 1917-05-09 | 1917-05-09 | Hochvakuumroentgenroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE356163C (de) |
-
1917
- 1917-05-09 DE DEL45256D patent/DE356163C/de not_active Expired
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