DE355672C - Formzange fuer Spalierbaeume - Google Patents

Description

Es sind Formzangen, sogenannte Baumformer zum Zusammenziehen von Ästen und Zweigen an Bäumen bekannt geworden, welche darin bestehen, daß um die zusammenzuziehenden Äste ein Paar durch Eisenstangen zusammenbewegbare Sperrhölzer Verwendung finden. Es ist nicht möglich, mit diesen Mitteln ohne weiteres auch bei Spalierbäumen zu verfahren, insbesondere auch solche Äste in Ordnung zu ίο bringen, welche gegen den Stamm hereingewachsen sind und nunmehr nach außen abgedrückt werden sollen.

Mit dem Gegenstand der Erfindung ist sowohl das Hereinziehen als auch Herausdrücken von Ästen sowohl junger als auch älterer Bäume ermöglicht.

Auf der Zeichnung ist -ein Ausführungsbeispiel in fünf Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt:
Abb. ι die Formzange im Grundriß,

Abb. 2 in teilweiser Seitenansicht,

Abb. 3 das Bild eines unsymmetrisch gewachsenen Spalierbaumes,

Abb. 4 den letzteren nach erfolgter Anlegung von- Formzangen,

Abb. 5 die Form des Spalierbaumes nach Abnahme dieser Zangen.

Gemäß der Erfindung besteht die Formzange

aus einer mit Führungsschlitz b versehenen Spannhülse a, welche an ihrem einen Ende unter Vermittlung eines Spannbolzens c eine Gabel d so aufnimmt, daß sie in beliebige Ebenen um den Bolzen c verdreht werden kann. Die Gabel selbst ist aus weichem, d. h. von Hand leicht biegbarem Blech hergestellt, um sie so den verschiedenen Dicken der Zweige ohne weiteres anpassen zu können. Damit die Rinde gegen Abscheuern geschont wird, ist eine FiIz-

o. dgl. Einlage e angebracht. In der Hülse α ist eine Führungsstange f verschiebbar eingelagert, welche an ihrem freien Ende mit einer Gabel d, e vorerwähnter Ausfertigung ausgestattet ist. Außerdem besitzt die Führungsstange f einen senkrecht herausspringenden Stift g·, welcher mit Schraubengewinde versehen ist und ein Klemmstück h trägt, um mittels einer Klemmschraube i die verschiedenen Entfernungen der beiden Gabeln d, e zwischen den Teilen α und f festlegen zu können.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Um den, wie in Abb. 3 dargestellt, unsymmetrisch gewachsenen Ast χ in die richtige Stellung gegenüber den anderen Ästen zu bringen, wird die eine Gabel d, e nach Art der Abb. 4 um den Ast χ festgelegt, alsdann die Stange f in der Führungshülse a so weit ausgezogen, daß man die andere Gabel d, e um den Stamm des Baumes festlegen kann, wodurch der Zweige in der gezeichneten Weise hochgespannt wird. Mittels einer zweiten in ähnlicher Weise anzulegenden Formzange wird der ebenfalls unsymmetrisch gewachsene Ast y (Abb. 3) nach Art der Abb. 4 nach unten gedrückt, nachdem die beiden Klammerenden d, e teils um den Stamm, teils um den Ast y festgelegt s!nd. Man läßt nun die Formzangen einige Wochen in dieser Lage aushängen, wodurch sich schließlich die Äste ganz von selbst an die symmetrische Wachsrichtung gewöhnen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Formzange für Spalierbäume, gekennzeichnet durch ein Paar teleskopartig verschieb- und feststellbarer Stäbe mit an den Enden angeordneten biegsamen Zangen, mittels deren sowohl eine gegenseitige Annäherung als auch eine Entfernung der unsymmetrisch gewachsenen Äste erreicht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.