DE3546622C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer Unterlage, einem Hauptrahmen, der relativ zur Unterlage in vor- und rück­ wärtiger Richtung verschiebbar gelagert ist und ein Rückenlehnenteil aufweist, sowie einem Sitzteil, das relativ zum Hauptrahmen in vor- und rückwärtiger Richtung verschiebbar und an diesem oder der Unterlage gelagert ist, wobei eine Stellvorrichtung mit mindestens einem am Hauptrahmen gelagerten Ritzel vorgesehen ist, das mit einer Zahnstange kämmt.

Ein derartiger Fahrzeugsitz ist aus der DE-OS 33 11 275 bekannt. Die dort eingesetzte Stellvorrichtung dient der Höhenverstellung des Sitzes gegenüber dem Hauptfahrzeugrahmen.

Andererseits wird bei Fahrzeugsitzen angestrebt, die Lange seines Sitzteiles an die Länge der Oberschenkel des Sitzbe­ nutzers anzupassen. Hierzu wird der Sitzteil in bezug auf ein Rückenlehnenteil vor- und rückwärts bewegbar angeordnet, so daß seine nutzbare Länge einstellbar ist.

Bei dem Fahrzeugsitz ist die nutzbare Länge des Sitz­ teils einstellbar; zunächst muß jedoch in einem ersten Einstellvorgang die Lage des Rückenlehnenteils durch Vor­ oder Rückwärtsbewegung desselben eingestellt werden, danach in einem weiteren Einstellvorgang die Lage des Sitzteils durch Vor- oder Rückwärtsbewegung eingestellt werden. Die Einstell­ vorgänge werden getrennt für den Rückenlehnenteil und den. Sitzteil nacheinander ausgeführt und sind dementsprechend aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungs­ gemäßen Fahrzeugsitz derart weiterzubilden, daß seine Lage und seine nutzbare Sitzlänge wenig aufwendig an die körper­ lichen Voraussetzungen unterschiedlicher Sitzbenutzer an­ paßbar sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale ge­ löst. Nach der Erfindung steht ein erstes Ritzel mit großem Durchmesser mit einem ersten, an der Unterlage gehaltenen Zahnstangenteil in Eingriff, während ein drehfest auf der Achse des ersten Ritzel angeordnetes zweites Ritzel kleinen Durchmessers mit einem zweiten am Sitzteil gehaltenen Zahnstangenteil in Eingriff steht, wobei durch Drehung der beiden Ritzel der Haupt­ rahmen relativ zur Unterlage und gleichzeitig das Sitzteil re­ lativ zum Hauptrahmen, entsprechend dem Zahnverhältnis der Ritzel, verschiebbar sind. Die gleichzeitige und abgestimmte Ver­ stellung zwischen Hauptrahmen und Unterlage einerseits und zwischen Sitzteil und Hauptrahmen andererseits erlaubt eine Anpassung des Fahrzeugsitzes an den Sitzbenutzer mittels eines einzigen, durch einen Handgriff einleitbaren, Einstellvorganges.

Vorteilhafterweise ist zwischen dem Hauptrahmen und dem Sitz­ teil eine Parallelführung angeordnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes; und

Fig. 2 eine Schnittansicht wesentlicher Teile des Fahrzeugsitzes.

Eine Unterlage 100 umfaßt zwei auf einem Fahrzeugbogen vorne und zwei auf einem Fahrzeugboden hinten angeordnete Träger 200 sowie zwei untere Schienen 300, die sich jeweils zwischen einem vorne und einem hinten angeordneten Träger 200 erstrecken.

Ein Hauptrahmen 400 hat einen unteren, zur Ausbildung eines Seitenabschnitts des Fahrzeugsitzes aufwärts gebogenen Arm 500, einen Rückenlehnenteil 600, der einen oberen, sich von dem unteren Arm 500 weiter aufwärts erstreckenden Arm 600 a besitzt, und eine kanalförmig ausgebildete obere Schiene 800 umfaßt, die sich an einem unteren Seitenabschnitt des unteren Armes 500 erstreckt und dort angebracht ist. Die obere Schiene 800 ist in die untere Schiene 300 eingesetzt und bewegt sich entlang der unteren Schiene 300 in Pfeilrichtung X sowie in die entgegengesetzte Richtung, d. h. vor- und rückwärts. Dementsprechend wird der Hauptrahmen 400 bei einer Bewe­ gung der oberen Schiene 800 entlang der unteren Schiene 300 in die Vorwärts- und Rückwärtsrichtung der Unterlage 100 bewegt, da der Hauptrahmen 400 mit der oberen Schiene 800 einstückig ausgebildet ist.

Ein Sitzteil 900 vermag den Oberschenkel des Sitzbenutzers zu lagern und besitzt eine Befestigungseinrichtung 100 an dem Seitenabschnitt, wobei in Fig. 1 nur eine Seite gezeigt ist.

Der Sitzteil 900 ist an dem Hauptrahmen 400 vor- und rückwärts bewegbar gelagert, wie nachstehend erläutert ist.

Eine Rolle 1000 a ist an einer vorderen und hinteren Stelle der Befestigungseinrichtung 1000 und eine Führung 500 b an einer vorderen und hinteren Stelle des unteren Armes 500 angebracht. Der Sitzteil 900 ist in Pfeilrichtung X und in die entgegengesetzte Richtung bewegbar, nämlich vor- und rückwärts zum Hauptrahmen 400, durch Bewegen der Rolle 1000 a entlang der Führung 500 b.

Eine Stellvorrichtung 1600 kann den Hauptrahmen 400 und den Sitzteil 900 gleichzeitig bewegen, wobei die Bewegung des Hauptrahmens 400 über eine große Entfernung und die des Sitzteils 900 über eine kleine Entfernung erfolgen kann. Die Stellvorrichtung 1600 umfaßt ein erstes Zahn­ stangenteil 1700, ein erstes Ritzel 1800 mit einem großen Durch­ messer, ein zweites Ritzel 1900 mit einem kleinen Durchmesser und ein zweites Zahnstangenteil 2000. Das erste Zahn­ stangenteil 1700 ist derart ausgebildet, daß es sich an der unteren, ein Teil der Unterlage 100 bildenden unteren Schie­ ne 300 seitlich davon erstreckt, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.

Ein Zapfen 1800 a des Ritzels 1800 mit dem großen Durch­ messer ist drehbar am unteren Arm 500 gelagert, der einen Teil des Hauptrahmens 400 bildet. Ein Zahnabschnitt des Ritzels 1800 mit dem großen Durchmesser ist mit einem Zahnabschnitt des ersten Zahnstangenteils 1700 in Eingriff bringbar.

Das Ritzel 1900 mit dem kleinen Durchmesser kann sich mit dem Ritzel 1800 mit dem großen Durchmesser zusammen als Einheit drehen. Das zweite Zahnstangenteil 2000 ist an einem unteren Seitenabschnitt der Befestigungseinrich­ tung 1000 vorgesehen, die einen Teil des Sitzteils 900 bildet. Das zweite Zahnstangenteil 2000 ist mit dem Ritzel 1900 mit dem kleinen Durchmesser in Eingriff bringbar. Bei einem kleinen Sitzbenutzer wird der Hauptrahmen 400 in Pfeilrichtung X, nämlich vorwärts in bezug auf die Unterlage 100 bewegt. Das Ritzel 1800 mit dem großen Durchmesser rollt und bewegt sich in übereinstimmung mit der Bewegung des Hauptrahmens 400 durch einen Ein­ griff mit dem ersten Zahnstangenteil 1700, wobei auch der Sitzteil 900 vorwärts bewegt wird.

Wenn beispielsweise das Ritzel 18 O 0 auf dem ersten Zahn­ stangenteil 1700 von einer in Fig. 1 mit H zu einer mit I bezeichten Position rollt und sich bewegt, gelangt das Ritzel 1900 mit dem kleinen Durchmesser ebenso zu der Position I.

Wenn das Ritzel 1900 mit dem kleinen Durchmesser zu diesem Zeitpunkt von der Position H in die Position I bewegt wird, rollt und bewegt sich das Ritzel 1900 mit dem klei­ nen Durchmesser in Pfeilrichtung J, wie dies in Figur gezeigt ist. Als Folge hiervon wird das zweite Zahnstan­ genteil 2000 relativ hierzu rückwärts bewegt. Dementspre­ chend werden die Rolle 1000 a der Befestigungseinrichtung 1000 entlang der Führung 500 b und der Sitzteil 900 rück­ wärts bewegt. Somit werden der Hauptrahmen 400 und der Sitzteil 900 gleichzeitig bewegt, und das Ausmaß der Bewegung des Hauptrahmens 400 wird groß und das des Sitz­ teils 900 klein.

Bei einem großen Sitzbenutzer wird der Hauptrahmen 400 entgegengesetzt zur Pfeilrichtung X bewegt, nämlich rück­ wärts in bezug auf die Unterlage 100. Entsprechend werden der Rückenlehnenteil 400 und der untere Arm 500 rückwärts bewegt. Als Folge hiervon rollt und bewegt sich das Ritzel 1800 mit dem großen Durchmesser auf dem ersten Zahnstan­ genteil 1700 beispielsweise von der mit H bezeichneten in die mit K bezeichnete Position.

Zu diesem Zeitpunkt wird das Ritzel 1900 mit dem kleinen Durchmesser von der Position H zu der Position K bewegt, was jedoch einer Drehung des Ritzels 1900 mit dem kleinen Durchmesser in die zur Pfeilrichtung J entgegengesetzte Richtung entspricht.

Dies hat zur Folge, daß das zweite Zahnstangenteil 2000 vorwärts bewegt wird. Dementsprechend werden die Rolle 1000 a der Befestigungseinrichtung 1000 entlang der Führung 500 b und der Sitzteil 900 vorwärts bewegt.

Claims (2)

1. Fahrzeugsitz mit einer Unterlage, einem Hauptrahmen, der relativ zur Unterlage in vor- und rückwärtiger Richtung ver­ schiebbar gelagert ist und ein Rückenlehnenteil aufweist, sowie einem Sitzteil, das relativ zum Hauptrahmen in vor­ und rückwärtiger Richtung verschiebbar und an diesem oder der Unterlage gelagert ist, wobei eine Stellvorrichtung mit mindestens einem am Hauptrahmen gelagerten Ritzel vorgesehen ist, das mit einer Zahnstange kämmt, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Ritzel (1800) mit großem Durchmesser mit einem ersten an der Unterlage (100) gehaltenen Zahnstangenteil (1700) in Eingriff steht und ein drehfest auf der Achse des ersten Ritzel (1800) angeordnetes zweites Ritzel (1900) kleinen Durchmessers mit einem zweiten am Sitzteil (900) gehaltenen Zahnstangenteil (2000) in Eingriff steht, wobei durch Drehung der beiden Ritzel (1800, 1900) der Hauptrahmen (400) relativ zur Unterlage (100) und gleichzeitig das Sitzteil (900) relativ zum Hauptrahmen (400), entsprechend dem Zahnverhältnis der Ritzel (1800, 1900) verschiebbar sind.

2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hauptrahmen (400) und dem Sitztei1 (900) eine parallelführung (500 b, 1000 a) angeordnet ist.