DE3546227C2 - - Google Patents
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- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/36—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
- B60R22/42—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency having means for acting directly upon the belt, e.g. by clamping or friction
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gurtband-Klemmvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Gurtband-Klemmvorrichtung ist aus der DE-OS
30 32 169 bekannt. Sie ist einer Gurttrommel nachgeschal
tet, auf welcher das Gurtband des Sicherheitsgurtes auf
gespult ist und von der es entgegen Federkraft abspulbar
ist. Die Klemmvorrichtung enthält eine um eine exzentri
sche Achse schwenkbar gelagerte Walze und eine beschlag
feste Klemmfläche, gegen welche die Walze unter Verklem
mung des Gurtbandes verschwenkbar ist. Die Walze dient
gleichzeitig als Umlenkelement für das Gurtband. Im Be
anspruchungsfalle haben die Walze und ihr Schwenklager
bolzen die gesamte am Gurtband auftretende Last aufzu
nehmen und über den Beschlag der Klemmvorrichtung an den
Fahrzeugaufbau weiterzuleiten. Ein aus Stahl gefertigter
Schwenklagerbolzen mit einem Durchmesser von einigen mm
ist diesen Beanspruchungen gewachsen. Die Walze weist ei
nen erheblich größeren Durchmesser als der Schwenklager
bolzen auf, da sie zugleich als Umlenkelement für das
Gurtband dient. Die Walze kann als Vollmaterialteil ausge
bildet sein und eine durchgehende Bohrung zur Aufnahme des
Schwenklagerbolzens aufweisen. Aus Gründen der Gewichtser
sparnis kann die Walze aus Kunststoff oder einem ähnlichen
Werkstoff gefertigt werden. Sie besitzt dann eine ausrei
chende mechanische Festigkeit. Die Herstellung einer sol
chen Walze ist jedoch aufwendig und kostenintensiv, beson
ders wenn sie an ihrem Außenumfang mit einer Verzahnung
versehen wird, die mit einer entsprechenden Innenverzahnung
einer flexiblen Hülse zusammenwirkt, welche auf dem Umfang
der Walze drehbar gelagert ist.
Aus der DE-OS 31 24 188 ist eine
Walze aus Leichtmetall bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung
der Walze einer Gurtbandklemmvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art ohne Beeinträchtigung ihrer mechanischen
Festigkeit und sicheren Funktion zu vereinfachen und zu verbilligen.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Gurtband-Klemmvorrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Walze wird ihre
Herstellung erheblich vereinfacht. Die Kunststoff-Formteile
können durch übliche Formtechniken kostengünstig als Massenprodukte
hergestellt werden. Das metallische Versteifungsteil
kann sehr einfach ausgebildet sein, insbesondere als gerollte
Stahlhülse. Obwohl sich gegenüber einer Ausbildung der
Walze als massives Aluminiumteil eine erhebliche Gewichtsersparnis
ergibt, werden die gestellten Anforderungen an die
mechanische Festigkeit der Walze voll erfüllt. Obwohl die
beiden Kunststoff-Formteile einander zur äußeren Gestalt der
Walze ergänzen, können sie als völlig gleiche Teile ausgebildet
sein, auch wenn sie gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
an ihren inneren Stirnflächen mit formschlüssig ineinandergreifenden
Elementen wie Zapfen und Bohrungen versehen
sind. Eine besonders hohe mechanische Festigkeit der erfindungsgemäßen
Verbundwalze ergibt sich bei einer bevorzugten
Ausführungsform dadurch, daß das als Stahlhülse ausgebildete
Versteifungsteil den Schwenklagerbolzen umgibt und diesem an
seinem dem Schlitz diametral gegenüberliegenden Innenflächenbereich
benachbart ist. Im Beanspruchungsfalle gelangen so
der Schwenklagerbolzen und die Stahlhülse in Verbund miteinander,
indem sie sich längs einer achsparallelen Zone aneinander
abstützen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Aus der DE-OS 29 45 174 ist es an sich bekannt, bei
einem Umlenkbeschlag eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtsystems
den Umlenksteg mit einer Ummantelung zu versehen, die aus
zwei pfropfenartigen, aneinandergesetzten Kunststoffteilen
besteht, auf deren verjüngten, innenliegenden Teil eine metallische
Hülse aufgeschoben ist, welche die Außenoberfläche
der Ummantelung bildet. Diese Hülse kann als gerolltes Stahlteil
ausgebildet sein und weist einen Schlitz auf, der parallel
zu ihrer Achse verläuft. Die zwei aneinandergesetzten
Kunststoffteile besitzen eine achsparallele Aussparung, worin
ein metallischer Steg des Umlenkbeschlages aufgenommen ist
und welche dem Schlitz der Hülse diametral gegenüberliegt,
wobei sich die Hülse auf diesem metallischen Steg abstützen
kann.
Es folgt die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1-3 die eingangs erwähnte bekannte Gurtband-
Klemmvorrichtung jedoch mit der erfindungsgemäß
ausgebildeten Walze in zwei Schnittansichten
mit unterschiedlicher Betätigungsstellung
(Fig. 1, 2) und in Draufsicht (Fig. 3);
Fig. 4 einen Axialschnitt einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Walze für eine Gurtband-
Klemmvorrichtung der in den Fig. 1-3
gezeigten Art;
Fig. 5 einen radialen Schnitt der in Fig. 4 gezeig
ten Walze; und
Fig. 6 eine perspektivische Explosionsansicht der
Walze mit Schwenklagerbolzen.
Die in den Fig. 1-3 gezeigte Gurtband-Klemmvorrichtung
ist in einem U-förmigen Beschlag 12 gelagert, der unterhalb
der Gurttrommel 1 eines Aufrollautomaten über ein Beschlag
teil mit einem Befestigungsloch 13 am Rahmen eines Kraft
fahrzeuges befestigt sein kann. Zwischen den beiden abge
bogenen Seitenwangen des Beschlages 12 ist eine formstabile
Walze 14 drehbar gelagert. Die zylindrische Walze 14 weist
exzentrisch zu ihrer Achse eine Bohrung 15 zur Aufnahme ei
nes Schwenklagerbolzens 16 aus Stahl auf. An einer Stirnsei
te der Walze 14 ist ein Anschlagstift 17 befestigt, der in
einer langlochartigen Öffnung 18 in einer der Seitenwangen
des Beschlages 12 geführt ist. Die Walze 14 ist daher nur
um einen relativ geringen Winkelweg verschwenkbar. Auf der
Walze 14 ist eine als Umlenkglied dienende Hülse 19 frei
drehbar gelagert. Die Hülse 19 besteht aus einer formstabi
len oder aber elastisch verformbaren Innenhülse 20 und ei
ner damit drehfest verbundenen äußeren Laufhülse 21, die
beispielsweise aus gummielastischem Material bestehen kann.
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, weist die Walze 14 an einem Teil
ihres Außenumfanges eine Außenverzahnung 22 auf, während die
Hülse 19 am Innenumfang eine Sperrverzahnung 23 gleicher
Zahnteilung aufweist. Die Hülse 19 ist beidseitig auf Dreh
lagern frei drehbar gelagert. Eine Klemmfläche 25 ist an
einem Klemmbalken 24 gebildet. Die Klemmfläche 25 ist gegen
über der Außenoberfläche der Hülse 19 angeordnet. Am Klemm
balken 24 ist eine Feder 26 eingehängt. Diese Feder 26 um
schlingt den Schwenklagerbolzen 16 teilweise und stützt sich
am Anschlagstift 17 ab. Durch die Feder 26 wird die Walze
14 in der in Fig. 1 gezeigten Normalstellung gehalten, in
welcher zwischen der Außenoberfläche des um die Hülse 19
herumgeführten Gurtbandes 4 und der Klemmfläche 25 des
Klemmbalkens 24 ein geringfügiger Abstand verbleibt. In die
ser Normalstellung kann das Gurtband 4 frei und ungehin
dert auf- und abgespult werden. Bei Blockierung der Gurt
trommel 1 wird durch den vorfallenden
Körper der zu si
chernden Person in Richtung A eine erhöhte Zugkraft auf
das Gurtband 4 ausgeübt, wobei diese Zugkraft die Vorspan
nung der Feder 26 überwindet und die Walze 14 mitsamt der
Hülse 19 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung verschwenkt.
Durch diese erhöhte Zugkraft wird ein radialer Druck auf
die Hülse 19 bzw. die Laufhülse 21 ausgeübt, wodurch in
folge der nachgiebigen Lagerung der Hülse 19 oder aber
aufgrund ihres elastisch nachgiebigen Materials das zuvor
vorhandene radiale Spiel zwischen Hülse 19 und Walze 14
überwunden wird und die Sperrverzahnung 23 in Kupplungs
eingriff mit der Außenverzahnung 22 der Walze 14 gelangt,
wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Die in den Fig. 4-6 dargestellte Walze
14 besteht aus zwei allgemein zylinderförmigen Kunststoff-
Formteilen 30, 32 und einem als gerollte Stahlhülse ausge
bildeten Versteifungsteil 34. Das Versteifungsteil 34 ist
von allgemein hohlzylindrischer Form und weist einen par
allel zu seiner Achse verlaufenden Schlitz 36 auf. Die
Kunststoff-Formteile 30, 32 sind jeweils mit einem Teil
eines Aufnahmeraumes versehen, in den das Versteifungsteil
34 einsetzbar ist. Dieser Aufnahmeraum ist in Fig. 6 mit
dem Bezugszeichen 38 bezeichnet. Da die beiden Kunststoff-
Formteile 30, 32 einander völlig gleichen, ist auch das
andere Kunststoff-Formteil 32 mit dem gleichen Teil des
Aufnahmeraumes 38 versehen. An der innenseitigen Stirnflä
che des Kunststoff-Formteiles 30 bzw. 32 ist der Aufnahme
raum 38 offen. Diese Stirnfläche ist ferner mit einem in
Axialrichtung vorstehenden Zapfen 40 und einer Bohrung 42
versehen, in welche der Zapfen 40 des jeweils anderen
Kunststoff-Formteils paßt. Die Kunststoff-Formteile 30, 32
sind ferner mit einer in Axialrichtung durchgehenden Boh
rung 44 zur Aufnahme des Schwenklagerbolzens 16 versehen.
Diese Bohrung 44 liegt einem den Aufnahmeraum 38 in Umfangs
richtung begrenzenden Steg 46 der Kunststoff-Formteile 30,
32 diametral gegenüber. Die Bohrung 44 sowie der Aufnahme
raum 38 sind gegenüber der Achse der Zylinderform der Wal
ze 14 exzentrisch versetzt, so daß der Aufnahmeraum 38 auf
seiner dem Steg 46 gegenüberliegenden Seite bis nahe an den
Außenumfang der Kunststoff-Formteile 30, 32 heranreicht.
Wie aus Fig. 6 leicht ersichtlich ist, gehen die den Auf
nahmeraum 38 und die Bohrung 44 bildenden Hohlräume inein
ander über, so daß nach dem Einsetzen des Versteifungsteils
34 und des Schwenklagerbolzens 16 diese beiden Stahlteile
einander entlang einer achsenparallel verlaufenden Zone un
mittelbar benachbart sind, wobei sie sich berühren können.
Das Versteifungsteil 34 und der Schwenklagerbolzen 16 bil
den daher einen festen mechanischen Verbund.
Die Mantelfläche der Kunststoff-Formteile 30, 32 ist mit
einer umlaufenden Sperrverzahnung 30 A, 32 A versehen. An ih
ren axial äußeren Enden trägt die Walze 14 Kugellager 48,
auf denen die Hülse 19 leicht drehbar gelagert ist.
Obwohl die so gebildete Walze 14 großenteils aus leichten
Kunststoffteilen besteht, genügt sie den hohen an sie ge
stellten Festigkeitsansprüchen. Sowohl die Kunststoff-Formteile 30, 32 als auch das Versteifungsteil 34 und der
Schwenklagerbolzen 16 sind leicht und kostengünstig her
stellbare Bauteile, die keiner besonderen Bearbeitung be
dürfen.
Die beschriebene Ausbildung der Walze 14 ist zwar besonders
für eine Gurtband-Klemmvorrichtung der in den Fig. 1-3
gezeigten Art bestimmt, ist jedoch auch für andersartige
Anwendungsfälle geeignet.
Claims (7)
1. Gurtband-Klemmvorrichtung für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte,
deren Gurtband auf einer Gurttrommel aufgespult und
entgegen Federkraft abspulbar ist, mit einer der Gurttrommel
nachgeschalteten, um eine exzentrische Achse schwenkbar gelagerten
Walze aus Kunststoff und mit einer beschlagfesten
Klemmfläche, gegen die die Walze unter Verklemmung des Gurtbandes
verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Walze (14) aus zwei allgemein zylinderförmigen Kunststoff-Formteilen
(30, 32) zusammengesetzt ist, die an ihren inneren
Stirnflächen aneinandergefügt sind und je eine zu den
inneren Stirnflächen geöffnete Aussparung aufweisen, wobei
diese Aussparungen zusammen einen Aufnahmeraum (38) bilden
in den wenigstens ein metallisches Versteifungsteil (34)
passend eingesetzt ist.
2. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Versteifungsteil (34) hohlzylindrisch
ausgebildet ist.
3. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das hohlzylindrische Versteifungsteil (34)
durch eine gerollte Stahlhülse gebildet ist.
4. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Versteifungsteil (34) mit einem zu
seiner Achse parallel verlaufenden Schlitz (36) versehen ist.
5. Gurtband-Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Stirnflächen
der Kunststoff-Formteile (30, 32) mit formschlüssig ineinandergreifenden
Fixierelementen wie Zapfen (40) und Bohrung
(42) versehen sind.
6. Gurtband-Klemmvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche mit einer die Kunststoffwalze durchsetzenden achsparallelen
Bohrung für einen metallischen Schwenklagerbolzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (44) und der Aufnahmeraum
(38) für das Versteifungsteil (34) unmittelbar aneinander
angrenzen, daß der Schwenklagerbolzen (16) aus Stahl
ist und daß das Versteifungsteil (34) und der Schwenklagerbolzen
(16) zumindest im Beanspruchungsfalle längs einer
achsparallelen Zone aneinander abgestützt sind.
7. Gurtband-Klemmvorrichtung nach Anspruch 6, und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenklagerbolzen (16) dem
dem Schlitz (36) des Versteifungsteils (34) diametral gegenüberliegenden
Innenflächenbereich benachbart ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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