DE3546062A1 - Ortsempfindliches proportional-zaehlrohr hoher aufloesung - Google Patents
Ortsempfindliches proportional-zaehlrohr hoher aufloesungInfo
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- G01T1/18—Measuring radiation intensity with counting-tube arrangements, e.g. with Geiger counters
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J47/00—Tubes for determining the presence, intensity, density or energy of radiation or particles
- H01J47/06—Proportional counter tubes
Description
Die Erfindung betrifft ein ortsempfindliches Proportional-Zählrohr
hoher Auflösung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem bekannten Zählrohr dieser Art ist ein hochohmiger Anodendraht
vorgesehen, dessen Enden über je einen Vorverstärker mit der
den Ort der Einstrahlung ionisierender Strahlung durch Bestimmen
der Anstiegszeit der einzelnen Signale ermittelnden Auswerte-Schaltung
verbunden sind, die in jedem Zweig einen Filter-Verstärker und
einen Nulldurchgangsindikator aufweist und wobei das Signal in dem
einen Zweig gegenüber dem Signal in dem anderen Zweig der Auswerte-
Schaltung über eine Verzögerungsschaltung verzögert wird, ehe beide
Signale jeweils einem Zeit/Amplituden- bzw. Zeit/Digital-Wandler und
deren Ausgangssignale über einen Speicher bzw. über ein MCA-Glied
dem Signal auswertenden Rechner zugeführt werden; vgl. Jules Hendrix,
Advances in Polymer Science, Springer-Verlag 1985, S. 74/75.
Ein solcher hochohmiger Anodendraht ist schwierig herstellbar, da
er als kohlebeschichteter Quarzfaden mit hoher Homogenität auszubilden
ist, um eine brauchbare Ortsauflösung von etwa 50 µ zu erreichen.
Durch die durch die einfallende Strahlung ausgelöste Ionenlawine
in unmittelbarer Drahtnähe oder durch sehr intensitätsreiche
Primärstrahlung, z. B. durch direkten Einfall des Strahles einer
Röntgenröhre, kann die aufgedampfte Kohlenstoffschicht des Anodendrahtes
leicht zerstört werden. So entstandene "Brennflecke" auf
der Anode können die Ursachen für Ladungsspitzen bilden, so
daß es oft zu Lichtbogenbildung und damit zu Durchschlägen
kommt. Außerdem führt eine solche Veränderung des Anodendrahtes
zu Inhomogenitäten in der Ansprechwahrscheinlichkeit des Detektors.
Weiterhin weist der kohlenstoffbeschichtete Quarzfaden einen hohen
Temperaturkoeffizienten auf, wodurch sich die Ortzuordnung nur innerhalb
weniger Grad C genau ermitteln läßt. Ein solcher Anodendraht
weist daher nur für kurze Betriebszeiten reproduzierbare Werte auf.
Es ist ferner bekannt, die an der Kathode eines solchen Zählrohres
influenzierten Signale mit Hilfe der sogenannten Ladungsteilungs-
Methode auszuwerten. Hierzu ist die Kathode des Zählrohres in Streifen
unterteilt, die jeweils über je einen gleichgroßen Widerstand
überbrückt sind. Die die Endstreifen dieser Kathode verlassenden
Signale sind über Vorverstärker und jeweils die Summe- und die
Differenz der abgenommenen Signale bildenden Verstärker an eine
Ladungsteilungs-Schaltung geführt, von wo sie über ein ADC-Glied
und einen Zwischenspeicher an den auswertenden Rechner geleitet
werden.
Auf diese Weise werden die über beide Seiten der einen Widerstand
bildenden Kathode auftretenden Signalladungen geteilt, wobei die
entsprechenden Teilladungen umgekehrt proportional zum Widerstand
zwischen dem Ort des Auftretens der Ladung und dem Ende der Kathode
sind; vgl. Seiten 71/72 der oben genannten Literaturstelle.
Diese Methode ist jedoch hinsichtlich der Auswertung der Signale
aufwendig und nicht immer reproduzierbar, da die Division von
elektrischen Ladungen sehr schwierig ist und logarithmische Verstärker
benötigt, was der Einführung dieser Auswertungsmethode in
die Praxis entgegensteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ortsempfindliches
Proportional-Zählrohr unter Benutzung der Anstiegsmethode zur Bestimmung
des Ortes der einfallenden Strahlung zu schaffen, das ohne
einen sensitiven Hochwiderstandsdraht als Anode arbeitet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Zählrohres zur Auswertung
der an der Kathode influenzierten Signale ergibt sich
die vorteilhafte Möglichkeit als Anode einen vergoldeten Wolframdraht
zu verwenden, der mechanisch sehr stabil ist und daher dem
Zählrohr eine hohe Lebensdauer ermöglicht. Ein solcher Faden kann
ausreichend vorgespannt werden, ohne daß Bruchgefahr z. B. durch
mechanische Stoßbelastungen besteht. Die Anwendung der Anstiegsmethode
erlaubt die Verwendung einfacher Differenzierschaltungen.
An die Toleranzen der einzelnen Widerstände sind keine besonders
großen Anforderungen zu stellen, so daß etwa gleich große Widerstände
eines einzigen Fertigungsloses verwendbar sind. Schließlich
ist die Herstellung der Streifen-Kathode einfach, da sie in
der bei gedruckten Schaltungen bekannten Technik herstellbar ist
und sich ebenfalls durch hohe Lebensdauer auszeichnet. Insgesamt
wird also durch die Erfindung eine deutliche Verbesserung der
mechanischen Eigenschaften solcher Zählrohre erreicht bei gleichzeitiger
Einsparung von Kosten, ohne daß hinsichtlich der elektrischen
Eigenschaften Kompromisse zu schließen sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr
oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Auswerte-Schaltung
eines ortsempfindlichen Proportional-Zählrohres
gemäß der Erfindung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Kathode für ein Zählrohr
gemäß Fig. 1.
Ein in Fig. 1 nicht näher dargestelltes ortsempfindliches
Proportional-Zählrohr PZ der wirksamen Länge l weist in seiner
nicht dargestellten Zählkammer als Zähldraht eine vorzugsweise
aus einem vergoldeten Wolframdraht bestehende Anode A auf, der
eine Kathode K in einem vorbestimmten Abstand gegenüberliegt.
Die Kathode besteht, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, aus einer
Vielzahl von einzelnen parallel und mit gleichmäßigem Abstand
nebeneinanderliegenden metallischen Streifen K 1 bis Kn die auf
einem Substrat z. B. einer Kunststoffplatte
10 angeordnet, vorzugsweise aufgedruckt sind. Jeder Kathoden-
Streifen geht in eine Anschlußfahne F 1 bis Fn über. Die nebeneinanderliegenden
Kathodenstreifen sind an ihren Anschlußfahnen jeweils
durch etwa gleichgroße Widerstände W 1 bis Wn elektrischleitend
überbrückt, so daß eine widerstandsempfindliche Kathode
entsteht. Die so gebildete Kathode K ist in bezug auf die Anode
derart räumlich angeordnet, daß die einzelnen Kathoden-Streifen
annähernd rechtwinklig zu der als Zähldraht dienenden Anode liegen.
An die Enden der Kathode, also ihre Streifen K 1 und Kn, ist jeweils
ein als Impedanzwandler geschalteter Verstärker IC angeschlossen.
Die Ausgänge dieser Verstärker sind mit der allgemein
mit AS bezeichneten Auswerte-Schaltung verbunden. Jeder
Zweig dieser Auswerte-Schaltung besteht aus einem Filter/Verstärker
FA 1, denen je eine Nulldurchgangsschaltung ZC 01 und ZC 02
nachgeschaltet sind. Ferner werden die beiden Zeitsignale einem
Zeit-Digital-Wandler (TDC oder TAC) zugeführt und die hier gewonnene
positionsabhängige Adresse wird in einem Histogramming
(Speicher) zwischengespeichert, das mit einem hier nicht dargestellten,
der Signalauswertung dienenden Rechner verbunden ist.
Wie sich aus dem vorstehend beschriebenen Schaltbild und den dazugehörigen
Signal-Diagrammen sofort entnehmen läßt, werden die
durch eine Teilchenstrahlung verursachte Elektronen-Lawine am
Orte x erzeugten Ladungen von der Anode A wie üblich aufgenommen.
In der Kathode K werden entsprechende Ladungen influenziert, die
einen vom entsprechenden Orte x ausgehenden Stromfluß in beiden
Richtungen von x aus durch die Kathode bewirken. Die örtliche Lage x
der Lawine wird nun bestimmt durch Messung und Vergleich der beiden
in Abhängigkeit der Zeitkonstante der jeweils RC-Glieder bildenden
Teile der Kathode sich ausgleichende Ströme an beiden Enden
der Kathode, und zwar durch Ermittlung des jeweiligen Nulldurchganges
der ermittelten Signalspannungen in bezug auf die Zeit T A
bzw. T B , also durch Vergleich der jeweiligen Anstiegszeiten.
Man kann nämlich zeigen, daß bei entsprechender Filterung der auftretenden
Signale gilt
wobei Δ t c das Zeitintervall des Nullwerdens zwischen den Enden
an der linken und rechten Seite der Kathode ist.
Die Proportionalitätskonstante s ist gegeben durch
S=R×C t (2)
mit C t =C×1+2×C load
wobei C und R die verteilten Kapazitäten und Widerstände pro
Längeneinheit der hier verwendeten Kathode sind. C load ist
die Eingangskapazität der Vorverstärker.
Hieraus ergibt sich, daß z. B. Herstellungstoleranzen grundsätzlich
durch Widerstandsabgleich, beispielsweise durch Verwendung
leicht unterschiedlicher Widerstände W, ausgeglichen
werden können.
Obwohl die Erfindung anhand eines eindimensionalen Zählrohres
beschrieben wurde, ist es ohne weiteres möglich, die Kathode
auch als zweidimensionale Matrix ebenfalls in Form einer gedruckten
Schaltung auszubilden, so daß auch ihre Verwendung in
Verwendung mit einem zweidimensionalen Zählrohr möglich ist.
Claims (5)
1. Ortsempfindliches Proportional-Zählrohr hoher Auflösung,
mit einer Zählkammer, mindestens einer in der Zählkammer
angeordneten Anode als Zähldraht, einer Kathode und einer
Auswerte-Schaltung zur Bestimmung des Ortes der Einstrahlung
ionisierender Strahlung durch Bestimmen der Anstiegszeit der
von einer der Elektroden abgenommenen Signale, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale von der Kathode
(k) abgenommen werden, daß die Kathode (k) aus gleichmäßig
parallel aneinander gereihten, annähernd rechtwinklig zum
Zähldraht (A) angeordneten elektrisch leitenden Streifen (K 1 bis
Kn) besteht, die über Widerstände (W 1 bis Wn) elektrisch miteinander
verknüpft sind und daß der erste und der letzte Streifen
(K 1, Kn) über Impedanzwandler (IC) an die Auswerte-Schaltung (AS) angeschlossen sind.
2. Proportional-Zählrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstände (W 1 bis Wn) annähernd
gleiche Werte aufweisen.
3. Proportional-Zähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Toleranzabgleichs die Widerstände
(W 1 bis Wn) zumindest teilweise unterschiedliche Werte aufweisen
können.
4. Proportional-Zähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode (k 1 bis kn) nach Art einer
gedruckten Schaltung ausgebildet ist.
5. Proprtional-Zähler nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
Verwendung in Verbindung mit einem zweidimensionalarbeitenden
Zählrohr die Kathode (k 1 bis kn) als gedruckte
Matrix ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546062 DE3546062A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Ortsempfindliches proportional-zaehlrohr hoher aufloesung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546062 DE3546062A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Ortsempfindliches proportional-zaehlrohr hoher aufloesung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3546062A1 true DE3546062A1 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=6289539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853546062 Withdrawn DE3546062A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Ortsempfindliches proportional-zaehlrohr hoher aufloesung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3546062A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0051762A1 (de) * | 1980-11-07 | 1982-05-19 | Schering Aktiengesellschaft | 11-Methylen-delta-15-Steroide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate |
DE4139369A1 (de) * | 1991-11-29 | 1993-06-03 | Berthold Lab Prof Dr | Proportionalzaehlrohr, insbesondere vielfachzaehlrohr zur messung radioaktiver strahlung |
-
1985
- 1985-12-24 DE DE19853546062 patent/DE3546062A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0051762A1 (de) * | 1980-11-07 | 1982-05-19 | Schering Aktiengesellschaft | 11-Methylen-delta-15-Steroide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate |
DE4139369A1 (de) * | 1991-11-29 | 1993-06-03 | Berthold Lab Prof Dr | Proportionalzaehlrohr, insbesondere vielfachzaehlrohr zur messung radioaktiver strahlung |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |