DE3545827A1 - Verfahren und geraet zum laseroptischen vermessen von kooperativen objekten, insbesondere fuer die schusssimulation - Google Patents
Verfahren und geraet zum laseroptischen vermessen von kooperativen objekten, insbesondere fuer die schusssimulationInfo
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Description
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 4
• if-
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zum laseroptischen Vermessen von kooperativen Objekten in ungewisser
Entfernung, insbesondere für die Schußsimulation zu Übungszwecken, bei denen ein Laserstrahl ausgesandt und sein
am Objekt reflektiertes Echo empfangen und ausgewertet wird.
Bei bekannten Schießübungsanordnungen ist waffenseitig ein Lasersender und -empfänger vorgesehen, mit dem das Ziel
mittels eines Retroreflektors kooperiert, der den Laserstrahl in seine Herkunftsrichtung zurücksendet. Die Feststellung,
ob der simulierte Schuß das Ziel getroffen hätte, spielt sich als Meßvorgang ab, in welchem die Richtung,
aus der das Echo eintrifft, mit der Richtung verglichen wird, in der der simulierte Treffer liegt, wobei die letztere
Richtung beispielsweise durch die optische Achse des Systems repräsentiert wird. Dem Meßvorgang kann eine Abtastbewegung
des Laserstrahls zugrundeliegen; dabei läßt sich die Richtung,
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 5
in welcher das Ziel vom Schützen aus gesehen liegt (Ziellinie)
als diejenige Richtung feststellen, in welcher der Strahl in dem Augenblick innerhalb seiner Abtastbewegung ausgesandt
wird, in welchem ein vom Ziel reflektiertes Echo empfangen wird. Voraussetzung dafür ist ein Laserstrahl begrenzter
Divergenz, dessen Querschnittsgröße im Bereich des Ziels nicht größer ist, als es für die Nachbildung eines Schusses
zweckmäßig erscheint. Jedoch nimmt bei vorgegebener Divergenz der Strahlquerschnitt mit wachsender Entfernung zu. So hat
bei einer typischen Divergenz von 1 mrad die vom Laserstrahl gebildete Keule in 200 m Entfernung eine Breite von 0,2 m
und in 3 km Entfernung eine Breite von 3 m. Dies führt zu dem paradoxen Ergebnis, daß mit bekannten Schußsimulatoren
in größerer Zielentfernung meist bessere Trefferguoten erzielt
werden als im Nahbereich. Man könnte daran denken, daß die Strahldivergenz zur Vermeidung dieses Fehlers jeweils auf
die Meßentfernung derart eingestellt wird, daß die Laserstrahlkeule im Zielbereich eine vorbestimmte Breite besitzt.
Bei der Schußsimulation und bei der Vermessung schnell bewegter Objekte, wie beispielsweise von Flugzeugen in der Landekontrolle,
steht jedoch keine hinreichende Zeit für eine solche Einstellung zur Verfügung.
Die Vermessung des Objekts kann auch darauf beruhen, daß das Zielfeld durch einen nicht bewegten Laserstrahl größerer
Divergenz ausgeleuchtet wird und geräteseitig die Richtung festgestellt wird, aus der das vom Ziel reflektierte Echo
kommt. Dies hat den Vorteil, daß die gerätetechnisch aufwendige und im Meßvorgang zeitraubende Abtastbewegung des
Laserstrahls entfallen kann. Um schon im Nahbereich eine Breite des ausgeleuchteten Feldes von beispielsweise 4 mal 4 m
gewährleisten zu können, muß der Strahl dafür jedoch eine so große Divergenz besitzen, daß wegen der mit der Entfernung
quadratisch sinkenden Energiedichte von entfernteren Zielen
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 6
keine auswertbaren Echosignale mehr empfangen werden können.
Die Energiedichte kann auch nicht ohne weiteres gesteigert werden, weil sie bei geringen Entfernungen die Augenschädigungsschwelle
nicht überschreiten darf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, die
zu realitätsgetreueren Ergebnissen führen und auch die Anwendung des zuletzt erläuterten Meßprinzips für unterschiedlich
entfernte Objekte, insbesondere für die Schußsimulation, gestatten.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Divergenz
des Strahls so eingestellt wird, daß er bei dem Objekt eine vorbestimmte Querschnittsgröße aufweist.
Unter dem Strahl ist in diesem Zusammenhang im allgemeinen der Laserstrahl als solcher zu verstehen. Infolge seiner Einstellung
auf eine vorbestimmte Querschnittsgröße ist seine Energiedichte beim Objekt (von den atmosphärisch bedingten Verlusten abgesehen)
stets gleich, so daß zuverlässige Signale auch aus unterschiedlichster Entfernung erlangt werden.
Wenn das Meßergebnis der Schußsimulation abhängig ist von den Querschnittsabmessungen des Strahls, so ergibt sich aus der
Einstellung des Strahlquerschnitts, daß die Bewertung von der Entfernung unabhängig ist. Wenn beispielsweise für die Unterscheidung
Treffer/Fehlschuß lediglich festgestellt wird, ob ein dünner, den Schuß nachbildender Laserstrahl einen Detektor oder
Retrospiegel am Objekt trifft oder nicht trifft, so gewährleistet die erfindungsgemäße Divergenzeinstellung des Strahls, daß
das Ergebnis dieser Feststellung bei jeder Entfernung gilt, während bei herkömmlich unverstellbarer Strahldivergenz bei
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•7-
geringer Objektentfernung infolge des dann geringen Strahlquerschnitts
eine zu geringe und bei großer Entfernung infolge
dann großen Strahlquerschnitts eine zu große Trefferquote gemessen wird. Wenn in diesem Zusammenhang ein ein Abtastmuster
durchlaufender Strahl verwendet wird, so kann unter dem Begriff Strahl das ganze Abtaststrahlsystem zu verstehen
sein, wobei an die Stelle der Divergenz der durchlaufene Abtastwinkel tritt, so daß die Größe des Abtastmusters beim
Ziel stets eine vorbestimmte Größe hat. Die Divergenz des das Abtastsystem bildenden Laserstrahls kann gleichfalls entsprechend
einstellbar sein.
Vorteilhafterweise werden innerhalb eines zusammenhängenden Meßvorgangs
mehrere gleichartige Messungen mit unterschiedlichen Strahldivergenzen durchgeführt, die unterschiedlichen Entfernungen
entsprechend einem vorbestimmten Strahlquerschnitt zugeordnet sind. Dabei werden zweckmäßigerweise diejenigen
Echos von der Auswertung ausgeschlossen, die aus einer wesentlich größeren Entfernung kommen. Ein Gerät für die Durchführung
dieses Verfahrens besitzt im Strahlengang des Laserstrahlsenders ein brennweitenveränderliches: Objektiv mit Antrieb zu rascher
Verstellung während der Messung.
Wenn sehr rasch vorstellbare Einrichtungen zur Brennweitenveränderung
zur Verfügung stehen, kommt ein diskontinuierlicher Betrieb in Frage, bei dem jeder Meßvorgang sich
zusammensetzt aus mehreren Meßschritten, während welcher die Divergenz jeweils fest eingestellt ist und denen jeweils
bestimmte Entfernungsstrecken zugeordnet sind. Im allgemeinen
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 8
• β·
ist aber eine kontinuierliche Verstellung vorzuziehen, während
der eine Folge von Einzelmessungen oder eine kontinuierlich zusammenhängende Messung stattfindet. Wegen der hohen Geschwindigkeit
der Laserentfernungsmessung und ihrer elektronischen Auswertung läßt sich ohne weiteres eine Vielzahl
von Einzelmessungen innerhalb eines unter der menschlichen ReaktionsschwelIe von 0,1 see. dauernden Meßvorgangs durchführen,
beispielsweise für eine Entfernungsspanne von 4 km insgesamt 20 Messungen jeweils für aneinander anschließende
Teilstrecken von gleicher Länge oder gleichen Divergenzunterschieds. Es ist auch möglich, innerhalb eines Meßvorgangs
zunächst eine Entfernungsmessung vorzunehmen und anschließend die Divergenz auf die gemessene Entfernung für
einen zweiten Meßschritt einzustellen, wobei der Winkelvermessung lediglich die Ergebnisse des zweiten MeßSchritts
zugrundegelegt werden.
Es gehört zu der Erkenntnis der Erfindung, daß lediglich diejenigen
Echos von der Auswertung ausgeschlossen werden müssen, die aus einer größeren als der jeweils angemessenen Entfernung
stammen, während die von einer geringeren Entfernung herrührenden Echos ausgesondert werden können aber nicht ausgesondert
werden müssen.
Dies wird dadurch verständlich, daß lediglich diejenigen Echos ausgewertet werden sollen, die aus einem imaginären, vom
Meßgerät ausgehenden Korridor konstanten Querschnitts stammen. Stellt man den Lasermeßstrahl so ein, daß er in der Entfernung
des zu vermessenden Objekts diesen Korridor vollständig ausfüllt, so hat er bei jeder geringeren Entfernung einen Querschnitt
der kleiner ist als derjenige des Korridors. Demzufolge
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 9
. 9·
stammt auch jedes Echo, das aus geringerer Entfernung eingeht, von einem innerhalb des Korridors gelegenen Ort und ist
demzufolge erwünscht. Jenseits der eingestellten Entfernung geht jedoch der Laserstrahlquerschnitt über den Korridorquerschnitt
hinaus, so daß von aus größerer Entfernung eingehenden Echos nicht sicher ist, ob sie von einem innerhalb
oder außerhalb des Korridors gelegenen Ort stammen. Lediglich die aus größerer Entfernung stammenden Echos müssen daher
von der Auswertung ausgeschlossen werden.
Nach der Erfindung ist es in vielen Fällen nicht erforderlich,
eine besondere Einrichtung vorzusehen, die die aus größerer Entfernung stammenden Echos ausschließt, wenn man dafür sorgt,
daß die Empfindlichkeit der Empfangseinrichtung so eingestellt
ist, daß aus größerer Entfernung eingehende Echos unterhalb der
Ansprechschwelle liegen. Dies betrifft sowohl solche Empfänger, die am Meßgerät (Schußsimulator) angeordnet sind, sondern auch
die objektseitigen, die dort zum Empfang bestimmter Informationen
vorgesehen sein können. Diese Einstellung ist leicht, weil die Energiedichte des Echos überproportional mit der Entfernung abnimmt.
Um diese Erscheinung optimal nutzen zu können, kann es zweckmäßig sein, daß die Empfindlichkeit des Empfängers oder
die Intensität des Laserstrahls einstellbar ist. Jedoch ist auch dies nicht unbedingt erforderlich. Wenn je nach
Atmosphärentransparenz die Ansprechschwelle des Empfängers Echos aus geringerer oder größerer Entfernung durchläßt,
so hat dies lediglich zur Folge, daß die Weite des vorgestellten Korridors, aus dem die Echos empfangen werden können,
entsprechend größer oder kleiner ist. Dies kann bei der Auswertung der Ergebnisse berücksichtigt werden.
. . . 10
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 10
• JO-
Will man von den atmosphärischen Verhältnissen unabhängig sein, so kann man nach der Erfindung die Echolaufzeit
messen und diejenigen Echos von der Auswertung ausschließen, deren Echolaufzeit wesentlich über derjenigen Echolaufzeit
liegt, die der der jeweiligen Divergenz zugeordneten Entfernung entspricht. Zu diesem Zweck kann die Auswerteeinrichtung
eine Entfernungsmeßeinrichtung, eine Einrichtung zur Erzeugung eines den jeweils ermittelten Entfernungswert wiedergebenden
Signals, eine Einrichtung zur Abgabe eines den der jeweiligen Einstellung des Objektivs entsprechenden Entfernungsgrenzwert
wiedergebenden Signals und einer Einrichtung zum Vergleich des Entfernungssignals mit dem Entfernungsgrenzwertsignal
umfaßt. Ergibt der Vergleich, daß das überprüfte Echos aus einer Entfernunq stammt, die ienseits des
Entfernungsgrenzwerts liegt, so wird es von der weiteren Auswertung ausgeschlossen. Wenn das Gerät so ausgebildet ist,
daß für unterschiedliche Entfernungsspannen jeweils gesonderte Meßschritte stattfinden, kann für jede dieser Entfernungsspannen in der Auswerteeinrichtung ein bestimmter Entfernungsgrenzwert gespeichert sein. Dafür genügt es, eine Reihe von
gestaffelten Entfernungsgrenzwerten festzulegen, die jeweils einer Divergenzeinstellung zugeordnet sind. Stattdessen ist
es auch möglich, den Grenzwert jeweils bei einem bestimmten Prozentsatz oberhalb der jeweiligen Entfernungsspanne festzulegen.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn keine gesonderten Meßschritte für unterschiedliche Entfernungsspannen stattfinden, sondern die Vielzahl der Messungen zu
einem kontinuierlichen Meßvorgang während kontinuierlicher Divergenzverstellung miteinander verschmelzen.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Strahl/Objekt-Anordnung
Fig. 2 Beispiele einer Strahlanordnung
und
... 11
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 11
Fig. 3 das Schaltschema eines Geräts.
Gemäß Fig. 1 ist angenommen, daß von dem Schußsimulator 1
ein Laserstrahl ausgeht, der durch die Linien 2 begrenzt ist. Zielobjekte 3 bis 7 sind als schwarze Rechtecke dargestellt.
Sie sind mit einem als Retroreflektor dienenden Tripelspiegel ausgerüstet, der durch einen weißen Mittelfleck dargestellt
ist. Die Zielobjekte 3 und 5 liegen auf der optischen Achse mit ihrem Retroreflektor innerhalb des Strahlquerschnitts.
Auch das in großer Entfernung mit einem gewissen seitlichen
Versatz aufgestellte Zielobjekt 7 liegt innerhalb des Strahlquerschnitts , während das einen gleichen seitlichen Versatz
aufweisende Zielobjekt 4, das sich in größerer Nähe zum SchußSimulator befindet, außerhalb des Strahlquerschnitts 2
liegt. Dies veranschaulicht die bei größerer Entfernung scheinbar größerer Trefferquote bei bekannten Geräten mit
unveränderlicher Strahldivergenz, wobei als weiterer Nachteil hinzutritt, daß die Reichweite des Strahls begrenzt bleibt,
weil seine auf einen Entfernungsbereich zwischen beispielsweise 500 und 1.500 m ausgerichtete Querschnittsbemessung
bei größeren Entfernungen eine nicht mehr hinreichende Energieausbeute zur Folge hat.
Erfindungsgemäß werden in demselben Meßvorgang außer dem
Strahl 2 auch noch weitere Strahlen mit anderen Divergenzen benutzt, von denen in Fig. 1 solche mit den Begrenzungen
8 und 9 angedeutet sind, die mit größerer Strahlweite geringeren Entfernungsbereichen zugeordnet sind. Sie umfassen
auch das Zielobjekt 4.
Zielobjekt 6 liegt so weit von der Mittelachse ab, daß es vom Strahl nicht erfaßt werden soll; genauer gesagt, soll
es zu einer Meßauswertung nicht herangezogen werden. Obwohl
es, wie man in Fig. 1 erkennt, im Querschnittsbereich der Strahlen 8 und 9 liegt, wird dies dadurch erreicht, daß
ihre Energiedichte beim Erreichen dieses Objekts aufgrund
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 12
ihrer großen Divergenz so stark abgefallen ist, daß das reflektierte Signal unterhalb der Ansprechschwelle des
Empfängers liegt. Dadurch ergibt sich für jeden dieser Strahlen eine begrenzte Reichweite, die für den Strahl 8 beispielsweise
bei der Grenze 10 und für den Strahl 9 bei der Grenze 11 liegt. So erreicht man, daß auswertbare Echos
nur von solchen Objekten erhalten werden, die eine gewisse Mindestnähe zur optischen Achse aufweisen, wobei diese,
wenn man von dem Energieverlust in der Atmosphäre absieht, über die gesamte Reichweite des Geräts etwa konstant ist.
Der Energieverlust durch atmosphärische Einflüsse wirkt sich
so aus, daß die Entfernungsschwelle, jenseits welcher für
einen vorgegebenen Strahl keine auswertbaren Echosignale mehr empfangen werden können, bei einer geringeren Strahlquerschnittsfläche
liegt. Daraus ergibt sich, daß bei größerer Entfernung die Objekte eine geringere Entferung von der optischen
Achse haben müssen, um noch erfaßt werden zu können.
Der Raum, aus welchem erfindungsgemäß auswertbare Echosignale
erhalten werden können, ist somit nicht eine sich mit größerer Entfernung verdickende Keule herkömmlicher Art, sondern eher
ein Korridor mit konstantem, bei großer Entfernung sich verengenden Querschnitt. Dies ergibt eine größere Annäherung
an reale Verhältnisse.
Fig. 2 zeigt, wie der besagte Korridor aus einer Vielzahl von Einzelstrahlen zusammengesetzt wird. In der unteren
Hälfte dieser Fig. ist vorgesehen, daß jeweils für gleiche Entfernungs spannen (beispielsweise von 200 zu 200 Metern)
gesondere Meßstrahlen vorgesehen sind, deren Wirkungsbereiche, wie mit dicken Linien angedeutet, aneinander anschließen.
Dabei ergibt sich in größerer Entfernung eine bessere Annäherung an die ideale Korridorquerabmessung d als bei
geringen. Will man statt dessen in sämtlichen Entfernungsspannen die Unter- und Überschreitung der idealen
Korridorabmessung durch den Strahlquerschnitt gleich halten,
... 13
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 13
so Kommt man zu der oüen in Fig. 2 angedeuteten Anordnung,
bei welcher die entfernteren Entfernungsspannen größer
ausfallen als die nahen. Bei gleich guter Annäherung an die angestrebten Querschnittswerte im Nahbereich, kommt
man dabei mit einer geringeren Anzahl von Einzelmessungen
aus. beisoielsweise mit 10 Messunaen über 4.000 m. wenn
der Entternungsgrenzwert jeder Einzelmessung um 40 % höher liegt als der der voraufgegangenen.
Wie gesagt, kann man die Feststellung des jeder Einzelmessung bzw.- Einzel strahl zugeordneten Entfernungsgrenzwerts,
oberhalb dessen keine Echos mehr verarbeitet werden sollen, dem Unterschreiten der Ansprechempfindlichkeit des
Empfängers überlassen, die ggf. so eingestellt wird, daß sich die gewünschte mittlere Weite d des erfaßten
Korridors ergibt. Will man die damit verbundenen Unsicherheiten nicht in Kauf nehmen, bietet sich die Lösung gemäß Fig.
an.
Der Laser 13 sendet den Laserstrahl 14 aus, in dessen
Strahlengang eine die Brennweite des Objektivs beeinflussende Vorrichtung 15 liegt. Diese ist angedeutet als eine unter
dem Einfluß der Antriebseinrichtung 16 in Richtung der
optischen Achse regelmäßig mit einer Frequenz zwischen vorzugsweise 10 und 100 Hz schwingende Glaskugel. Statt
dessen kann auch beispielsweise eine axial bewegte, sog. Selfoc-Linse benutzt werden oder ein rasch bewegbares Zoom-Objektiv.
Die optischen Eigenschaften der Gesamtanordnung in jedem Zeitpunkt der Schwingungsperiode sind bekannt; somit
ist auch die Divergenz des erzeugten Laserstrahls 14 in jedem Augenblick bekannt. Will man während eines eine
Halbperiode der Kugelschwingung dauernden Meßvorgangs Einzelmessung in bestimmten Zeitpunkten durchführen, die
bestimmten Strahldivergenzen zugeordnet sind, so kann man diese Zeitpunkte innerhalb der Einrichtung 17 vorgeben,
die zur Vorgabe des Periodentaktes mit der Antriebseinrichtung 16 in Verbindung steht. Die Einrichtung 17
. . : 14
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 14
übernimmt daher, anschaulich gesprochen, die Funktion einer mit der. Schwingung der Kugel 15 synchron laufenden Schaltuhr,
die jeweils zu bestimmten Zeitpunkten der Halbschwingung eine Einzelmessung durch Ansteuerung der Entfernungsmeßeinrichtung
18 über Leitung 19 veranlaßt.
Der Entfernungsmeßeinrichtung 18 wird das vom Laserecho 20 herrührende Signal von dem Empfänger 21 zugeleitet und in
herkömmlicher Weise verarbeitet. Sie gibt über Leitung 22 ein die festgestellte Entfernung repräsentierendes Signal
an die Vergleichseinrichtung 23. Dieser wird außerdem über Leitung 24 von der Einrichtung 17 ein Signal zugeführt,
das den der jeweiligen Einzelmessung und der zugehörigen Laserstrahldivergenz entsprechenden Entfernungsgrenzwert
repräsentiert. Die Vergleichseinrichtung 23 vergleicht die über die Leitungen 22 und 24 ihr zugeführten Signale und
damit den festgestellten Entfernungswert mit dem der Messung zugeordneten Entfernungsgrenzwert. Liegt der Entfernungswert
unter dem Entfernungsgrenzwert, so wird ein Signal über Leitung 25 zu weiterer Auswertung weitergegeben,
während es im anderen Falle unterdrückt und dadurch von der weiteren Auswertung ausgeschlossen wird.
Die weitere Auswertung kann beispielsweise in der Erzeugung eines Treffersignals, einer Entfernungsanzeige oder dergleichen
bestehen. Der Laserstrahl 14 kann auch abtastend bewegt sein; die weitere Auswertung wird dann eine Korrelation
zwischen dem Signal und der jeweiligen Strahlrichtung beinhalten, wie dies an sich bekannt ist.
Eine detaillierte Beschreibung der Einrichtungen 17, 18
und 23 ist nicht erforderlich, weil diese dem einschlägig
. . . 15
Delfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 15
erfahrenen Elektroniker aus dem Stand der Technik bekannt
sind. '
Zweckmäßigerweise läßt man die brennweitenverändernde Vorrichtung 15 ständig schwingen, um von Fall zu Fall
einzelne Schwingungen für die Durchführung des Meßvorgangs herauszugreifen. Jedoch ist es selbstverständlich auch
möglich, ihre Bewegung von Fall zu Fall einzeln hervorzurufen.
Der Zustand dieser Vorrichtung während jeder Einzelmessung kann als quasi stationär betrachtet werden, weil der Weg,
den sie während der kurzen laseroptischen Entfernungsmessung zurücklegt, vernachlässigbar klein ist.
- Leerseite -
Claims (11)
1. Verfahren zum laseroptischen Vermessen von kooperativen
Objekten in ungewisser Entfernung durch Aussenden eines Laserstrahls und Auswerten des am Objekt reflektierten
Echos, insbesondere für die Schußsimulation zu Übungszwecken, dadurch gekennzeichnet j daß die Divergenz des
Strahls abhängig von der Objektentfernung so eingestellt wird, daß er bei dem Objekt eine vorbestimmte Querschnittsgröße aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines zusammenhängenden Meßvorgangs mehrere
gleichartige Messungen mit unterschiedlichen Strahldivergenzen durchgeführt werden, die unterschiedlichen Entfernungen entsprechend einem vorbestimmten Strahlquerschnitt zugeordnet sind.
gleichartige Messungen mit unterschiedlichen Strahldivergenzen durchgeführt werden, die unterschiedlichen Entfernungen entsprechend einem vorbestimmten Strahlquerschnitt zugeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß diejenigen Echos von der Auswertung ausgeschlossen werden, die aus einer wesentlich größeren Entfernung kommen.
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 2
• a-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Echos mit einer Energiedichte, die unterhalb einer vorbestimmten Schwelle liegt, von der Auswertung
ausgeschlossen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Echolaufzeit gemessen und diejenigen Echos
von der Auswertung ausgeschlossen werden, deren Echolaufzeit wesentlich über derjenigen Echolaufzeit
liegt, die der der jeweiligen Divergenz zugeordneten Entfernung entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Meßvorgang sämtliche vorgesehenen
Divergenzen durchfahren werden.
7. Gerät zum laseroptischen Vermessen von kooperativen Objekten in ungewisser Entfernung, insbesondere für
die Schußsimulation zu Übungszwecken, mit einem Laserstrahlsender
und Einrichtungen zum Empfangen und Auswerten des vom Objekt reflektierten Echos zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang des
Laserstrahlsenders ein brennwextenveränderliches Objektiv (15) mit Antrieb (16) zur raschen Verstellung
angeordnet ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Brennweitenveränderung hervorrufende Teil (15)
des Objektivs in periodischer Bewegung antreibbar ist.
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11725/85 - Seite 3
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteinrichtung eine Entfernungsmeßeinrichtung (18) mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines
den jeweils ermittelten Entfernungswert wiedergebenden Signals, eine Einrichtung (17) zur Abgabe eines den
der jeweiligen Einstellung des Objektivs entsprechenden Entfernungsgrenzwerts wiedergebenden Signals und eine
Einrichtung (23) zum Vergleich des Entfernungswertsignals mit dem Entfernungsgrenzwertsignal umfaßt.
10. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfindlichkeit des Empfängers einstellbar ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es zur Feststellung der Herkunftsrichtung des Echos ausgebildet ist und seine Auflösungsgrenze wesentlich
unter der Strahldivergenz liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853545827 DE3545827A1 (de) | 1984-12-31 | 1985-12-23 | Verfahren und geraet zum laseroptischen vermessen von kooperativen objekten, insbesondere fuer die schusssimulation |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853545827 DE3545827A1 (de) | 1984-12-31 | 1985-12-23 | Verfahren und geraet zum laseroptischen vermessen von kooperativen objekten, insbesondere fuer die schusssimulation |
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ID=25827894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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