DE3545577A1 - Verfahren zur herstellung von pigmentierten und hydrophobierten fasermaterialien und flaechengebilden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pigmentierten und hydrophobierten fasermaterialien und flaechengebildenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Hydrophobieren von
Fasermaterialien und Flächengebilden unmittelbar nach dem
Färben und/oder Bedrucken mit Pigmenten oder Farbstoffen,
die spätestens beim Fixieren wasserunlöslich werden, und
härtbaren Kunstharzen beziehungsweise Kunstharzvorprodukten.
Es ist bekannt, daß sich Pigmente auf Fasermaterialien und
Flächengebilden echt fixieren lassen, wenn man sie aus
Druckpasten oder Klotzflotten zusammen mit solchen Substanzen
auf die zu bedruckenden oder zu färbenden Substrate
aufbringt, die durch chemische Reaktionen in wasserunlösliche
Filme überführt werden können.
Gewebe, die als gefärbte und/oder bedruckte Artikel besonders
hohe Licht- und Wetter-Echtheitswerte aufweisen
müssen, werden vorzugsweise mit licht- und wetterbeständigen
Bindersystem und ausgewählten Pigment-Farbstoffen
gefärbt und/oder bedruckt, da diese Arbeitsweise den
Vorzug bietet, für alle Fasersubstrate und deren Mischungen
geeignet zu sein.
Bei den obengenannten filmbildenden Substanzen handelt es
sich um Polymerisations-, Polykondensations- oder Polyadditions-
Produkte, die als Bindersysteme in Form wäßriger
Dispersionen oder wasserlöslicher Substanzen vorliegen
können.
Schwergewebe, die nach dem obengenannten Verfahren gefärbt
und/oder bedruckt werden, müssen für die Verwendung als
Zeltplanen, Markisen, Champingartikel usw. wasserabweisend
ausgerüstet werden.
Eine einbadige, mit dem Färben erfolgende Hxdrophobierung
ist aus zweierlei Gründen nicht möglich. Einmal würde das
zur Hydrophobierung dienende Paraffin, das in Form einer
Emulsion appliziert wird, in den Binderfilm mit eingebaut
werden und so dessen Kontinuität empfindlich stören, was
Echtheitsverluste zur Folge hätte; zum anderen würde die
kationische Einstellung derartiger Hydrophobierungsmittel
unweigerlich zu erheblichen Komplikationen mit den anionischen
Binder-Systemen und Pigment-Präparationen führen:
Die Klotzflotte könnte ausfallen und völlig unbrauchbar
werden.
Der notwendige Arbeitsablauf stellt sich somit bisher wie
folgt dar:
Pigmentfärben beziehungsweise -drucken, trocknen, fixieren, gegebenenfalls Zwischenwäsche und erneut trocknen sowie hydrophobieren auf dem Foulard, trocknen und fixieren.
Pigmentfärben beziehungsweise -drucken, trocknen, fixieren, gegebenenfalls Zwischenwäsche und erneut trocknen sowie hydrophobieren auf dem Foulard, trocknen und fixieren.
Das naß-in-naß-Arbeiten ohne zwischendurch erfolgendes
Trocknen und Fixieren ist mit der bisher üblichen Auftragsmethode
nicht praktikabel, da in diesem Fall bei der
Hydrophobierung auf dem Foulard die nicht fixierte Färbung
beziehungsweise der nicht fixierte Druck ausläuft. Außerdem
wird das Hydrophobierungsmittel durch die starke Verquetschung
bei der Foulardpassage in das Gewebe gepreßt,
was den Aufbau des Binderfilms stört.
Zweck und Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
naß-in-naß-Verfahren bereitzustellen, das die vorgenannten
Nachteile nicht besitzt und die erwähnte Zwischentrocknung
und -fixierung einspart.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Fixieren
eines oder mehrerer Pigmente und/oder mehrerer
wasserunlöslicher Farbstoffe auf einem Fasermaterial oder
Flächengebilde und Hydrophobieren des Fasermaterials bzw.
des Flächengebildes unter Verwendung einer Klotzflotte
oder Druckpaste und jeweils einer Hydrophobierungsflotte,
wobei die Klotzflotte bzw. Druckpaste das betreffende
Pigment oder den wasserunlöslichen Farbstoff oder eine
gegebenenfalls wasserlösliche Vorstufe, die spätestens
beim Fixieren das Pigment bzw. den wasserunlöslichen Farbstoff
ergibt, sowie eine wäßrige Dispersion oder wäßrige
Lösung eines härtbaren Kunstharzes oder Kunstharzvorprodukts,
das bei erhöhter Temperatur unter sauren Bedingungen
ausgehärtet wird, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Klotzflotte oder Druckpaste auf das Fasermaterial oder
Flächengebilde aufbringt, anschließend ohne vorherige
Trocknung und Fixierung die Hydrophobierungsflotte in
dosierter Menge weitgehend verquetschungsfrei aufträgt
sowie trocknet und durch Trockenhitze fixiert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann im ersten Schritt
das Aufbringen einer pigmenthaltigen Klotzflotte in üblicher
Weise auf einem Foulard erfolgen, wobei das Fasermaterial
oder Flächengebilde stark abgequetscht wird. Im
Falle eines gewünschten Pigmentdrucks werden anstelle der
Färbung mit dem Foulard eine oder mehrere pigmenthaltige
Druckpasten mit einer der üblichen Techniken aufgebracht.
Ohne die bisher erforderliche Zwischentrocknung wird dann
die Hydrophobierungsflotte dosiert und gleichmäßig aufgetragen,
wobei eine Verquetschung der Hydrophobierungsflotte
mit dem Material der Warenbahn und dem vorgängig aufgetragenen
Material weitgehend vermieden werden muß.
Bevorzugt wird eine konzentrierte, homogene Hydrophobierungsflotte
eingesetzt.
Das erfindungsgemäße dosierte Auftragen der Hydrophobierungsflotte
gelingt in einfacher Weise nach der sogenannten
Minimalauftrag-Technik. Geräte für den Minimalauftrag sind
in der DE-A1-29 11 166, der DE-A1-10 33 478 und der EP-B1-
00 47 484 beschrieben. Die Minimalauftraggeräte sind auf
Basis einer Pflatschmaschine aufgebaut, die zusätzlich an
der mit Klotzflotte benetzten Foulardwalze vor der Quetschfuge
mit einer einstellbaren Rakel ausgestattet ist. Die
Rakel kann als Flach- oder als Rundrakel gefertigt sein,
wobei die Berührungsfläche der Rakel zur Foulardwalze
bevorzugt periodisch mit Aussparungen versehen ist. Die
Rakel erlaubt eine gleichmäßige Dosierung des Flottenauftrags
bei gleichzeitig reduziertem Flottenauftrag.
Die Menge an Flottenauftrag richtet sich nach dem jeweiligen
Material und dem gewünschten Hydrophobierungsgrad.
Die gerade benötigte Menge an Flottenauftrag für den jeweiligen
Hydophobierungsgrad läßt sich mit Hilfe der
Rakel einstellen und wird praktisch ohne Überschuß an das
Fasermaterial oder Flächengebilde herangeführt. Bei dem
bisher üblichen Foulard wird an der Quetschfuge unter
hohem Andruck überschüssig herangeführte Klotzflotte von
der Warenbahn angepreßt. Im Falle der Minimalauftrag-
Technik ist dies nicht erforderlich, weil kein Überschuß
an Klotzflotte an die Warenbahn herangeführt wird. Auf
diese Weise läßt sich der Andruck der Foulardwalzen an
der Quetschfuge so einstellen, daß keine oder keine
nennenswerte Verquetschung der Hydrophobierungsflotte mit
dem Material der Warenbahn, insbesondere mit dem vorgängig
aufgebrachten Material, das ein härtbares Kunstharz oder
Kunstharzvorprodukt für den Aufbau des Binderfilms enthält,
eintritt.
Überraschenderweise gelingt es bei Anwendung der Minimalauftrag-
Technik eine wäßrige Hydrophobierungsflotte auf
die vorgängig mit wäßriger Klotzflotte geklotzte oder
mit Druckpaste bedruckte Warenbahn naß-auf-naß aufzubringen,
ohne daß die nicht fixierte Färbung oder der nicht
fixierte Druck ausläuft. Vielmehr genügt es, die Warenbahn
einmal zu trocknen und das Pigment gemeinsam mit
dem Material zur Hydrophobierung durch Anwendung von
Trockenhitze zu fixieren.
Es ist nach einer bevorzugten Arbeitsweise auch möglich,
mit zwei Minimalauftraggeräten und einer gegebenenfalls
etwas verdickten Färbeflotte zu arbeiten, wobei mit Hilfe
des ersten Geräts die Färbeflotte und mit der zweiten
Maschine die Hydrophobierung appliziert werden. Auf diese
Weise kann man gegebenenfalls eine einseitige Färbung
und Hydrophobierung durchführen, wodurch sich die Möglichkeit
ergibt, die andere Substratseite in einem anderen
Farbton einzufärben und zu hydrophobieren. Derartige
"double-face-Artikel" sind von großen Interesse zum Beispiel
für Markisen.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zugleich mit den
Pigmenten für Färbung oder Druck härtbare Kunstharze
oder deren Vorprodukte als filmbildende Substanzen aufgebracht,
die unter den zur Anwendung kommenden Fixierbedingungen
sowohl mit sich selbst als auch mit dem textilen
Substrat vernetzen und dadurch das Pigment auf dem Substrat
fixieren.
Geeignete filmbildende Substanzen enthalten beispielsweise
im wäßrigen Medium dispergierte Copolymerisate, die durch
Suspensions- oder Emulsionspolymerisation von vernetzenden
Komponenten mit Comonomeren hergestellt werden. Vernetzende
Komponente kann dabei beispielsweise N-substituiertes
Acryl- oder Methacrylsäureamid, wobei die Amidgruppen durch
Methylol-, Methylolalkyläther- oder Methylolestergruppen
substituiert sind, oder N-Acryloyl-N′-formyl-methylendiamin
sein. Geeignete Comonomere sind eine Vielzahl von organischen
Verbindungen, die mindestens eine olefinische, polymersisierbare
Doppelbindung im Molekül enthalten. Beispiele
für solche Comonomere sind Acrylsäureester, Methacrylsäureester,
Styrol und dessen Derivate, Vinylester, Vinyläther,
Vinylidenchlorid, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid,
Methacrylamid, ferner Diolefine, wie Butadiene und Analoga.
Im Copolymerisat vorhandene Carboxylgruppen können ganz oder
teilweise in Form des Ammoniumsalzes vorliegen.
Die Herstellung von Pigmentbindern auf der Basis von Polymerisationsdispersionen
oder -emulsionen ist bekannt und sind
beispielsweise in DE-OS 15 19 529 (US-Patent 33 49 054),
DE-OS 16 19 661 (GB-Patent 12 09 333), DE-OS 22 51 922 (US-Patent
39 66 689) und DE-PS 17 19 395 (GB-Patent 12 10 056) beschrieben.
Hinweise auf geeignete Pigmentbinder für das Färben und den
Druck finden sich auch in Ullmann's Enzyklopädie der technischen
Chemie, 3. Auflage, Band 17 (1966), Seite 138, 139
sowie in H. Warson: The Applications of Synthetic Resin
Emulsions, London 1972, Seiten 603 und 713-719.
Eine wichtige Rolle für die Erzielung eines guten Hydrophobiereffekts
spielen die chemische Struktur der Bindersysteme
und die Art und Menge der für ihre Herstellung verwendeten
Dispergiermittel. Bei den meisten Binder-Systemen muß zur
Erzielung eines hydrophobierbaren Films der Färbeflotte oder
Druckpaste zusätzlich zum Binder ein Vernetzer (Fixierer)
in Form von Methylolmelaminverbindungen zugesetzt werden.
Wesentliche Vorteile für die spätere Hydrophobierung von
Pigmentfarben und -drucken bieten Bindersysteme, die in
wäßriger Lösung (nicht als Dispersion) vorliegen und die
daher keine Dispergiermittel enthalten.
Besonders geeignete wasserlösliche Bindersysteme zum
Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterialien und Flächengebilden
wurden in der Deutschen Patentanmeldung
P 34 38 639.4 vorgeschlagen.
Diese Bindemittelsysteme enthalten die wäßrige Lösung eines
durch Polykondensation einer aliphatischen oder aromatischen
zwei- oder mehrbasigen Carbonsäure mit einem Polyetherdiol
und anschließender Umsetzung mit einem aliphatischen oder
aromatischen Epoxidharz erhaltenen Kunstharzes und als zusätzlichen
Vernetzer (Fixierer) die wäßrige Lösung eines
nicht plastifizierten Melaminharzes. Das bevorzugt als
Bindemittel für die Pigmente verwendete Kunstharz wird in
an sich bekannter Weise hergestellt und durch Umsetzung einer
Dicarbonsäure wie Bernsteinsäure oder Phthalsäure, insbesondere
Adipinsäure, oder deren Anhydride mit Polydiolen,
beispielsweise Polyetherglykol mit einem Molekulargewicht
von 600 bis 6000 - z. B. Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol -
vorzugsweise Polyethylenglykol 3000, wobei zunächst
eine Verbindung mit Halbestergruppen erhalten wird, und
anschließende Umsetzung bis zu einer Säurezahl von weniger
als 5, vorzugsweise unter 2, mit einem Epoxidharz der
folgenden Strukturformel:
wobei n = 0-10, vorzugsweise 0-1 bedeutet.
Die endständigen Epoxidgruppen reagieren mit den Carboxylgruppen
obiger Halbester unter Bildung einer Esterbindung
und einer Hydroxylgruppe wie folgt:
so daß im Molekül verteilt die Hydroxylgruppen für die Vernetzung
mit Melaminharzen frei sind.
Von besonderer Bedeutung im Rahmen des vorliegenden Verfahrens
ist ein Bindersystem, das sich durch Umsetzung von
Adipinsäure mit Polyethylenglykol 3000 und flüssigem Bisphenyldiglycidylether
(Bisphenol-A-Diglycidether) herstellen
läßt.
Die mit dem wasserlöslichen Bindersystem angesetzten Färbeflotten
enthalten den gelösten Binder und das nicht plastifizierte
Melaminharz als Vernetzer (Fixierer) im Verhältnis
von vorzugsweise etwa 3 : 1, wobei sich die Menge der Kombination
nach der Menge des in der Klotzflotte enthaltenen
Pigments richtet.
Wird das wasserlösliche Bindersystem für den Pigmentdruck
eingesetzt, so enthält es zusätzlich ein benzinfreies
Verdickungsmittel. Vorzugsweise
wird als synthetisches Verdickungsmittel ein Polymerisationsprodukt
auf Acrylsäure-Basis in Form der Ammoniumsalze
eingesetzt. Derartige Verdickungsmittel sind auch als Zusatz
für Färbeflotten zu empfehlen, die nach der Minimalauftrag-
Technik auf die Warenbahn aufgebracht werden.
Die mit den oben erwähnten Bindersystem (in Dispersion oder
wäßriger Lösung vorliegend) angesetzten Färbeflotten
oder Druckpasten enthalten gegebenenfalls als Härtungskatalysatoren
potentiell sauer reagierende Substanzen, wie
zum Beispiel Ammoniumnitrat, Diammoniumphosphat, Ammoniumoxalat,
-acetat, -fluorid, -rhodanid, -chlorid, Weinsäurediethylester
und dergleichen. Die Vernetzung erfolgt nach
dem Auftragen der Hydrophobierungsflotte und gegebenenfalls
Trocknen durch Trockenhitze zweckmäßig bei Temperaturen
zwischen 140 und 220°C, vorzugsweise bei 150-180°C
während 5-2 Minuten. Für den Pigmentdruck werden als
Druckverdickung vorzugsweise wäßrige synthetische Verdickungsmittel
zum Beispiel auf Basis polymerer Acrylsäuren
in Form der Ammoniumsalze eingesetzt, die gleichzeitig als
Härtungskatalysatoren fungieren.
Als Pigmente und wasserunlösliche Farbstoffe für das erfindungsgemäße
Verfahren eignen sich die bekannten Pigment-
Farbstoffe anorganischen oder organischen Ursprungs. Beispielsweise
seine genannt: Titandioxid, Eisenoxidhydrate,
Metallpulver, wie zum Beispiel Aluminium- oder Bronzepulver,
ferner Ruß, Ultramarinblau und andere oxidische oder sulfidische
anorganische Pigmente, ferner organische Pigmente
wie Azopigmente, chinoide und indigoide Küpenfarbstoffe,
Phthalocyaninfarbstoffe, Bisoxazinfarbstoffe, Perylentetracarbonsäurefarbstoffe
und Chinacridonfarbstoffe, wie sie
zum Beispiel in den US-Patentschriften 28 44 484, 28 44 581
und 28 44 485 erläutert sind. Unter Azopigmente sollen
Azofarbstoffe verstanden werden, die durch Kupplung der
Diazo- bzw. Tetrazoverbindungen von Aminen ohne wasserlöslich
machende Gruppen mit den in der Pigmentchemie übliche
Kupplungskomponenten erhalten werden. Als Kupplungskomponenten
kommen beispielsweise in Betracht: Napththole, Oxynaphtoesäurearylide,
Pyrazolone, Acetessigsäurearylide
und dergleichen. Enthalten diese Farbstoffe Sulfonsäure-
oder Carbonsäuregruppen, so können sie in Form der mit
Erdalkalisalzen hergestellten Farblacke zum Einsatz gelangen.
Ferner sind geeignet wasserlösliche Schwefelfarbstoffe,
die in Form der Salze ihrer Thiosulfosäure vorliegen und
beim Fixieren wasserunlöslich werden, sowie feindispergierte
Schwefelfarbstoffe, ferner Dispersionsfarbstoffe, deren
chemische Konstitution den Nitramin-, Mono- und Disazo-,
Anthrachinon-, Styrol- sowie Oxanthen- und Dioxanthenfarbstoffen
entspricht.
Die Hydrophobierungsflotte ist bevorzugt eine wäßrige Wachs-
Paraffin-Emulsion, die Metallsalze, beispielsweise des
Aluminiums oder Zirkoniums enthält. Insbesondere wird eine
zirkoniumsalzhaltige wäßrige Paraffinemulsion eingesetzt.
Die eingesetzten Hydrophobierungsmittel sind als solche
bekannt.
Als zu färbendes oder zu bedruckendes Material kommen nach
dem vorliegenden Verfahren Fasermaterialien und Flächengebilde,
wie Gewebe, Gewirke, Faservliese und dergl. in
Betracht, beispielsweise auf Basis nativer oder regenerierter
Cellulose, acetylierter Cellulose, Wolle, Seide oder
vollsynthetischer Fasern, wie z. B. Polyamid-, Polyester-,
Polyacrylnitril-, Polyvinylalkoholfasern und deren Mischungen,
ferner Glasfasern oder Asbest. Die Färbungen und Drucke
können auch auf anderen Flächengebilden, wie Papier, Pappe
oder Folien aller Art hergestellt werden.
Als Fasermaterialien und Flächengebilde, kommen insbesondere
Schwergewebe aus nativer und regenerierter Zellulose, acetylierter
Zellulose oder vollsynthetischen Fasern wie zum
Beispiel Polyamid-, Polyester-, Polyacrylnitril- und
Polyvinylakohol-Fasern und deren Mischungen, in Frage.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erübrigt sich eine
Zwischentrocknung und Zwischenfixierung der Pigmentfärbung
oder des Pigmentdrucks sowie gegebenenfalls ein Waschvorgang
und erneutes Trocknen nach der Zwischenfixierung.
Außerdem ermöglicht die Arbeitsweise mit Minimalauftrag-
Technik erhebliche Energieeinsparungen wegen der verhältnismäßig
geringen Wassermengen, die beim Trocknen verdampft
werden müssen.
Obwohl die Hydorphobierflotte naß-auf-naß auf die gefärbte
oder bedruckte Warenbahn aufgebracht wird, läuft die unfixierte
Färbung bzw. der unfixierte Druck nicht aus. Es
ist weiterhin überraschend, daß bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine kationische Hydrophobierungsflotte naß-auf-
naß auf eine Warenbahn mit anionischen Binder-Systemen aufgetragen
werden kann und trotzdem gleichmäßig pigmentierte
und hydrophobierte Ware mit guten Echtheiten erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft unter Verwendung
der Bindersysteme aus wasserlöslichem Binder und
wasserlöslichem Vernetzer durchgeführt. Die bereits erwähnten
Komponenten des wasserlöslichen Bindersystems sind
lagerbeständig und nicht toxisch und können von Foulardwalzen,
Filmdruckschablonen, Rouleauxdruckwalzen, Mitläufern
und Druckdecken durch einfaches Spülen mit Wasser
restlos enfernt werden. Sie ergeben nach dem Fixierungsprozeß
Färbungen bzw. Drucke von sehr guten Echtheitseigenschaften
und weichem Griff. Hervorzuheben ist ferner, daß
Schwergewebe, die mit dem wasserlöslichen Bindemittelsystem
gefärbt wurden, effizienter hydrophobiert werden können
als bei Verwendung der üblichen Pigment-Binder in Dispersionen,
da der wasserlösliche Binder keine die Hydrophobierung
störenden Dispergiermittel enthält.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Prozentangaben
auf das Gewicht, wenn keine andere Definition angegeben
ist. Die Flottenaufnahme (naß auf trocken) oder zusätzliche
Flottenaufnahme (naß auf naß) ist das in Prozent
angegebene Verhältnis der Flüssigkeitsmenge (in Liter
gerechnet) an Färbe- oder Hydrophobierungsflotte, die nach
dem Auftrag auf der Ware verbleibt, zu dem Gewicht der
Ware (in kg gerechnet) vor dem Auftrag der jeweiligen
Flotte.
Ein Baumwollschwergewebe wird auf einem Foulard bei 60%
Flottenaufnahme mit folgender Klotzflotte geklotzt:
50 g/l einer 32%igen wäßrigen Dispersion von Kupferphthalocyanin
200 g/l einer 37%igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 89% Ethylacrylat und 11% N-Methylolacrylamid
100 g/l einer 65%igen wäßrigen Lösung von methylveräthertem Hexamethylolmelamin
20 g/l einer 25%igen wäßrigen Lösung eines Polymerisationsproduktes auf Acrylsäure-Basis als Antimigriermittel und
30 g/l einer 33%igen wäßrigen Lösung von Diammoniumphosphat.
50 g/l einer 32%igen wäßrigen Dispersion von Kupferphthalocyanin
200 g/l einer 37%igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 89% Ethylacrylat und 11% N-Methylolacrylamid
100 g/l einer 65%igen wäßrigen Lösung von methylveräthertem Hexamethylolmelamin
20 g/l einer 25%igen wäßrigen Lösung eines Polymerisationsproduktes auf Acrylsäure-Basis als Antimigriermittel und
30 g/l einer 33%igen wäßrigen Lösung von Diammoniumphosphat.
Nach dem Foulardieren wird die geklotzte Ware ohne Zwischentrocknung
über ein Minimalauftraggerät geführt, mit dem eine
wäßrige, zirkoniumsalzhaltige Paraffinemulsion mit ca.
53% wirksamer Substanz aufgebracht wird. Der naß-in-naß-
Auftrag mit dem Minimalauftraggerät erbringt eine weitere
Flottenaufnahme von 40%. Anschließend wird bei 80°C getrocknet
und während 5 Minuten bei 150°C fixiert. Man
erhält eine blaue Färbung, die sehr gute Echtheiten und
Hydrophobierungswerte zeigt.
Schwergewebe aus Polyester/Baumwolle wird auf einem Foulard
mit einer Flotte der folgenden Zusammensetzung bei 65%
Flottenaufnahme geklotzt:
50 g/l einer 46%igen wäßrigen Dispersion von chloriertem Kupferphtalocyanin
200 g/l einer 40%igen wäßrigen Lösung des Umsetzproduktes aus Adipinsäure, Polyethylenglykol 3000 und Bisphenyldiglycidylether (Binderlösung), die wie weiter unten beschrieben hergestellt worden ist.
60 g/l einer 60%igen wäßrigen Lösung eines nicht plastifizierten Melaminharzes (Hexamethylether des Hexamethylolmelamins)
200 g/l einer 25%igen wäßrigen Lösung eines Polymerisationsproduktes auf Acrylsäure-Basis als als Antimigriermittel und
30 g/l einer 33%igen wäßrigen Lösung von Diammoniumphosphat.
50 g/l einer 46%igen wäßrigen Dispersion von chloriertem Kupferphtalocyanin
200 g/l einer 40%igen wäßrigen Lösung des Umsetzproduktes aus Adipinsäure, Polyethylenglykol 3000 und Bisphenyldiglycidylether (Binderlösung), die wie weiter unten beschrieben hergestellt worden ist.
60 g/l einer 60%igen wäßrigen Lösung eines nicht plastifizierten Melaminharzes (Hexamethylether des Hexamethylolmelamins)
200 g/l einer 25%igen wäßrigen Lösung eines Polymerisationsproduktes auf Acrylsäure-Basis als als Antimigriermittel und
30 g/l einer 33%igen wäßrigen Lösung von Diammoniumphosphat.
Nach dem Foulardieren wird die Ware ohne Zwischentrocknung
mit Hilfe eines Minimalauftraggerätes durch Aufbringen
einer wäßrigen Flotte von 200 g/l einer wäßrigen, zirkoniumsalzhaltigen
Paraffinemulsion mit ca. 35% wirksamer Substanz
bei einer zusätzlichen Flottenaufnahme von 40% hydrophobiert.
Anschließend wird bei 80°C getrocknet und während
2 Minuten bei 170°C fixiert. Man erhält eine grüne Färbung,
die hervorragende Echtheits- und Hydrophobierungswerte
aufweist.
Das als Bindemittel fungierende Umsetzungsprodukt aus Adipinsäure,
Polyethylenglykol 3000 und Bisphenyldiglycidylether
wird folgendermaßen hergestellt:
Eine Schmelze aus
75 Gewichtsteilen Polyethylenglykol (Molekulargewicht ca. 3000) und
5 Gewichtsteilen Adipinsäure
wird bei ca. 170°C unter Vakuum auf eine Säurezahl von 35 verestert.
Eine Schmelze aus
75 Gewichtsteilen Polyethylenglykol (Molekulargewicht ca. 3000) und
5 Gewichtsteilen Adipinsäure
wird bei ca. 170°C unter Vakuum auf eine Säurezahl von 35 verestert.
Nach Zugabe von
10 Gewichtsteilen Bisphenyldiglycidylether (Molekulargewicht ca. 400, Epoxid-Wert ca. 0,54)
hält man unter Normaldruck auf ca. 130°C, bis die Säurezahl unter 2 gesunken ist.
10 Gewichtsteilen Bisphenyldiglycidylether (Molekulargewicht ca. 400, Epoxid-Wert ca. 0,54)
hält man unter Normaldruck auf ca. 130°C, bis die Säurezahl unter 2 gesunken ist.
Die Viskosität einer Probe, 1 : 1 mit Wasser verdünnt, beträgt
dann ca. 1000 mPa·s.
Nach Zusatz von
134 Gewichtsteilen Wasser
erhält man eine ca. 40 gewichtsprozentige Bindemittellösung.
134 Gewichtsteilen Wasser
erhält man eine ca. 40 gewichtsprozentige Bindemittellösung.
Ein Baumwollschwergewebe wird mit Hilfe eines Minimalauftraggerätes
mit folgender Flotte einseitig gefärbt:
50 g/l einer 42%igen wäßrigen Dispersion von 5,5′-Dichlor- 7,7′-dimethyl-thioindigo
200 g/l der in Beispiel 2 angegebenen Binderlösung
60 g/l einer 60%igen wäßrigen Lösung eines nicht plastifizierten Melaminharzes (Hexamethylether des Hexamethylolmelamins)
20 g/l des in Beispiel 2 angegebenen Antimigriermittel und
30 g/l einer 33%igen wäßrigen Lösung von Diammoniumphosphat.
50 g/l einer 42%igen wäßrigen Dispersion von 5,5′-Dichlor- 7,7′-dimethyl-thioindigo
200 g/l der in Beispiel 2 angegebenen Binderlösung
60 g/l einer 60%igen wäßrigen Lösung eines nicht plastifizierten Melaminharzes (Hexamethylether des Hexamethylolmelamins)
20 g/l des in Beispiel 2 angegebenen Antimigriermittel und
30 g/l einer 33%igen wäßrigen Lösung von Diammoniumphosphat.
Der Flottenauftrag beträgt 40% des Warengewichts. Anschließend
wird die Ware über eine Siebtrommel mit Vakuum-Anschluß
geführt, wobei die Flotte durch das Gewebe gesaugt wird.
Dabei resultiert eine gleichmäßige Färbung der Gewebeober-
und -unterseite. Ohne Zwischentrocknung wird dann mit Hilfe
eines zweiten Minimalauftraggerätes bei einer Flottenaufnahme
von weiteren 35% mit der in Beispiel 2 beschriebenen
und in gleicher Menge angewandten Paraffinemulsion hydrophobiert.
Anschließend wird bei ca. 90°C getrocknet und während 4 Minuten
bei 160°C fixiert. Man erhält eine rotviolette
Färbung mit ausgezeichneten Echtheits- und Hydrophobierungswerten.
Eine Variante dieses Beispiels besteht darin, daß man die
Warenbahn zunächst analog mit Hilfe eines Minimalauftraggeräts
einseitig anfärbt, dann aber nicht über eine Vakuum-
Siebtrommel führt, sondern ohne Zwischentrocknung mit einem
zweiten Minimalauftraggerät die Hydrophobierung aufbringt.
Durch diese Arbeitsweise erhält man eine einseitig gefärbte
und hydophobierte Warenbahn, die auf einem Spannrahmen mit
Nadelführung oder in einem Infrarostrahl-Gerät getrocknet
wird. Nach dem Wenden der Warenbahn besteht durch die
Wiederholung der Verfahrensschritte die Möglichkeit, die
Rückseite des Gewebes in einem anderen Farbton anzufärben
und anschließend zu hydrophobieren, so daß man nach einem
erneuten Trocknungsschritt und der nachfolgenden gemeinsamen
Fixierung beider Färbungen bei Temperaturen zwischen 140
und 170°C eine auf Vorder- und Rückseite unterschiedlich
gefärbte Warenbahn, die sehr gute Echtheits- und Hydrophobierungswerte
aufweist, erhält.
Ein Baumwollschwergewebe wird auf dem Foulard mit einer
Flotte (Flottenaufnahme 70%) geklotzt, wobei ein Liter der
Flotte folgendermaßen hergestellt wurde:
30 g Hydrosol-Blau B (C.I. Solubilised Sulphur Blue 7, Colour-Index Nr. 53 441)
400 ml heißem Wasser gelöst. Nach dem Abkühlen auf 30°C werden
30 g der im Beispiel 2 genannten 60%igen wäßrigen Melaminharzlösung zugegeben. Hierauf werden
60 g der im Beispiel 2 beschriebenen Antimigriermittel und
20 g einer 33%igen wäßrigen Lösung von Diammoniumphosphat zugesetzt. Dann wird mit Wasser auf
1 l aufgefüllt.
30 g Hydrosol-Blau B (C.I. Solubilised Sulphur Blue 7, Colour-Index Nr. 53 441)
400 ml heißem Wasser gelöst. Nach dem Abkühlen auf 30°C werden
30 g der im Beispiel 2 genannten 60%igen wäßrigen Melaminharzlösung zugegeben. Hierauf werden
60 g der im Beispiel 2 beschriebenen Antimigriermittel und
20 g einer 33%igen wäßrigen Lösung von Diammoniumphosphat zugesetzt. Dann wird mit Wasser auf
1 l aufgefüllt.
Nach dem Foulardieren wird das Gewebe ohne Zwischentrocknung
über ein Minimalauftraggerät geführt und mit der in Beispiel 2
beschriebenen Paraffinemulsion gleicher Konzentration
beaufschlagt. Die Flottenaufnahme beträgt 28%. Anschließend
wird bei 80°C getrocknet und 2 Minuten bei 170°C
fixiert. Es resultiert eine blaue Färbung mit guten bis
sehr guten Echtheitseigenschaften und ausgezeichneten
Hydrophobierungswerten.
Ein Gewebe aus Polyester wird bei einer Flottenaufnahme von
60% auf einem Foulard mit folgender Flotte geklotzt:
30 g/l Samaron-Orange HB (C.I. Disperse Orange 13, Colour- Index Nr. 26 080)
30 g/l der in Beispiel 1 beschriebenen Binder-Mischpolymerisat- Dispersion aus Ethylacrylat und N-Methylolacrylamid,
15 g/l der in Beispiel 1 angegebenen wäßrigen Lösung von methylverethertem Hexamethylolmelamin und
10 g/l einer 33%igen wäßrigen Lösung von Aminopropanolhydrochlorid.
30 g/l Samaron-Orange HB (C.I. Disperse Orange 13, Colour- Index Nr. 26 080)
30 g/l der in Beispiel 1 beschriebenen Binder-Mischpolymerisat- Dispersion aus Ethylacrylat und N-Methylolacrylamid,
15 g/l der in Beispiel 1 angegebenen wäßrigen Lösung von methylverethertem Hexamethylolmelamin und
10 g/l einer 33%igen wäßrigen Lösung von Aminopropanolhydrochlorid.
Ohne Zwischentrocknung wird mit Hilfe eines Minimalauftraggerätes
eine 100 g/l zirkoniumhaltige Paraffinemulsion enthaltende
Flotte mit einer zusätzlichen Flottenaufnahme von
25% aufgebracht. Nach dem Trocknen wird das Textilmaterial
1 Minute einer Temperatur von 210°C ausgesetzt. Man erhält
eine orangebraune Färbung mit sehr guten Echtheiten und
Hydrophobierungswerten.
Ein Baumwollschwergewebe wird im Rotations- oder Flachfilmdruckverfahren
mit einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung
bedruckt:
30 Gewichtsteile einer ca. 47%igen wäßrigen Präparation von C.I. Pigment Yellow 3 (Colour-Index Nr. 11 710)
150 Gewichtsteile der in Beispiel 2 beschriebenen Binderlösung
50 Gewichtsteile der in Beispiel 2 genannten wäßrigen Melaminharzlösung
130 Gewichtsteile einer Polyacrylsäure enthaltenden Copolymerisat- Dispersion
615 Gewichtsteile Wasser
25 Gewichtsteile 25%iges Ammoniak
30 Gewichtsteile einer ca. 47%igen wäßrigen Präparation von C.I. Pigment Yellow 3 (Colour-Index Nr. 11 710)
150 Gewichtsteile der in Beispiel 2 beschriebenen Binderlösung
50 Gewichtsteile der in Beispiel 2 genannten wäßrigen Melaminharzlösung
130 Gewichtsteile einer Polyacrylsäure enthaltenden Copolymerisat- Dispersion
615 Gewichtsteile Wasser
25 Gewichtsteile 25%iges Ammoniak
Nach dem Drucken wird naß-in-naß ein nachgeschaltetes
Minimalauftraggerät die in Beispiel 2 angegebene Hydrophobierungsflotte
mit einer Flottenaufnahme von 45% aufgebracht.
Nach dem Trocknen wird während 2 Minuten bei 170°C fixiert.
Es resultiert ein brillanter gelber Druck mit hervorragenden
Licht- und Wetterechtheitswerten und sehr guter Hydrophobierung.
Claims (10)
1. Verfahren zum Fixieren eines oder mehrerer Pigmente
und/oder eines oder mehrerer wasserunlöslicher Farbstoffe
auf einem Fasermaterial oder Flächengebilde und
Hydrophobieren des Fasermaterials bzw. des Flächengebildes
unter Verwendung einer Klotzflotte oder Druckpaste
und jeweils einer Hydrophobierungsflotte, wobei
die Klotzflotte bzw. Druckpaste das betreffende Pigment
oder den wasserunlöslichen Farbstoff oder eine gegebenenfalls
wasserunlösliche Vorstufe, die spätestens beim
Fixieren das Pigment bzw. den wasserunlöslichen Farbstoff
ergibt, sowie eine wäßrige Dispersion oder wäßrige
Lösung eines härtbaren Kunstharzes oder Kunstharzvorprodukts,
das bei erhöhter Temperatur unter saure Bedingungen
ausgehärtet wird, enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Klotzflotte oder Druckpaste auf
das Fasermaterial oder Flächengebilde aufbringt, anschließend
ohne vorherige Trocknung und Fixierung die
Hydrophobierungsflotte in dosierter Menge weitgehend
verquetschungsfrei aufträgt sowie trocknet und durch
Trockenhitze fixiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Trockenhitze bei 140-180°C während 5-2 Minuten
fixiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klotzflotte oder Druckpaste eine potentiell sauer
reagierende Substanz enthält, die beim Fixieren die
erforderlichen sauren Bedingungen für die Aushärtung
des Kunstharzes oder Kunstharzvorprodukts gewährleistet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klotzflotte oder Druckpaste eine
wäßrige Lösung eines härtbaren Kunstharzes enthält, das
die Mischung eines durch Polykondensation einer aliphatischen
oder aromatischen zwei- oder mehrbasigen Carbonsäure
mit einem Polyetherdiol und anschließender Umsetzung
mit aliphatischen oder aromatischen Epoxidharzen
erhältlichen Kunstharzes mit einem nicht plastifizierten
Melaminharz enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das härtbare Kunstharz aus der Mischung eines durch
Umsetzung von Adipinsäure mit Polyethylenglykol 3000
und Bisphenol-A-Diglycidether hergestellten Kunstharzes
mit einem nicht plastifizierten Melaminharz besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydrophobierungsflotte eine
wäßrige, zirkoniumsalzhaltige Paraffinemulsion ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klotzflotte zum Färben oder
die Druckpaste ebenso wie die Hydrophobierungsflotte
dosiert und weitgehend verquetschungsfrei aufgebracht
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man mit der Klotzflotte oder Druckpaste einseitig färbt,
nach dem Auftragen der Hydrophobierungsflotte trocknet,
die Warenbahn wendet und die vorgängigen Verfahrensschritte,
vorzugsweise mit anderen Färbungen oder anderem
Druckmuster wiederholt und anschließend durch Trockenhitze
fixiert.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrophobierungsflotte und/oder
die Klotzflotte zum Färben mit Hilfe eines Minimalauftraggerätes
dosiert und weitgehend verquetschungsfrei
aufgetragen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Pigmentieren
von Schwergewebe aus nativer oder regenerierter
Zellulose, acetylierter Zellulose, Polyamid-, Polyester-,
Polyacrylnitril- oder Polyvinylalkoholfasern oder
Mischungen der genannten Materialien.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545577 DE3545577A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Verfahren zur herstellung von pigmentierten und hydrophobierten fasermaterialien und flaechengebilden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545577 DE3545577A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Verfahren zur herstellung von pigmentierten und hydrophobierten fasermaterialien und flaechengebilden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3545577A1 true DE3545577A1 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=6289249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853545577 Withdrawn DE3545577A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Verfahren zur herstellung von pigmentierten und hydrophobierten fasermaterialien und flaechengebilden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3545577A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7918040B2 (en) * | 2004-03-02 | 2011-04-05 | Nv Bekaert Sa | Drier installation for drying web |
-
1985
- 1985-12-21 DE DE19853545577 patent/DE3545577A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7918040B2 (en) * | 2004-03-02 | 2011-04-05 | Nv Bekaert Sa | Drier installation for drying web |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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