DE3544722C2 - Behälter für Zweikomponenten-Massen - Google Patents
Behälter für Zweikomponenten-MassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Aufbereiten und
dosierten Abgeben von Zweikomponenten-Massen, wobei die eine
Komponente pulverförmig und die andere Komponente flüssig ist,
mit einer im wesentlichen zylindrischen Form, wobei der Behälter an seinem
in Auspreßrichtung vorderen Ende eine verschließbare Abgabe
öffnung und an seinem rückwärtigen Ende eine Einführöffnung für
einen dem Innenquerschnitt des Behälters entsprechenden Aus
preßkolben aufweist, wobei die pulverförmige Komponente
im Behälter angeordnet ist.
Vorrichtungen der oben genannten Art werden hauptsächlich zum
Einbringen von aushärtenden Massen in Bohrlöcher, insbesondere
für Verankerungszwecke, verwendet.
Neben Massen, welche die Verankerung einer Ankerstange im Bohr
loch durch chemisches Binden oder durch Formschluß mit der Bohr
lochgeometrie bzw mit der Profilierung der Ankerstange ergeben,
nehmen auch Massen an Bedeutung zu, welche unter Volumensvergrös
serung aushärten und somit im Bohrloch einen Spreizdruck erzeugen.
Die Verarbeitung solcher Massen erfolgt bisher sehr umständlich,
da zuerst die Komponenten abgemessen, in den entsprechenden Men
gen zusammengebracht und miteinander vermischt werden müssen.
Anschließend kann die Masse in einen Behälter eingefüllt und
mittels eines Auspreßkolbens aus diesem herausgepreßt werden.
Für die Verarbeitung auf der Baustelle ist diese Methode daher
zu umständlich.
Eine Erleichterung bei der Verarbeitung ist beispielsweise mittels eines aus der DE-PS
20 09 403 bekannten Mischbehälters möglich. Bei diesem, insbesondere
Dentalpräparaten dienenden Mischbehälter, sind zwei Kammern vorgesehen, wobei
die eine Kammer der Aufnahme einer pulverförmigen und die andere Kammer der
Aufnahme einer flüssigen Substanz dient. Während die Verarbeitung durch
Verwendung eines solchen Mischbehälters Vorteile bringt, ist die Aufbereitung der
Masse mit einem gewissen Aufwand verbunden. So ist es erforderlich, daß eine
zwischen den beiden Kammern vorgesehene Trennwand geöffnet wird, um
sicherzustellen, daß die flüssige Substanz mit der pulverförmigen Substanz in
Kontakt tritt. Diese Öffnung erfolgt durch Einwirken eines Druckes auf die Wandung
des Mischbehälters. Damit ist die Öffnung, welche schlußendlich für die einwandfreie
Aufbereitung der Masse maßgebend ist, vom Umfang des einwirkenden Druckes
abhängig. Ob dieser jeweils einwirkende Druck für eine ausreichende Öffnung
ausreicht, ist von außen nicht ersichtlich, so daß eine einwandfreie Aufbereitung der
Masse mit Unsicherheitsfaktoren verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu schaffen, welcher eine
einwandfreie Aufbereitung von Zweikomponenten-Massen der eingangs geschilderten
Art gewährleistet, so daß diese aufbereiteten Massen einfach und problemlos auf
einer Baustelle verarbeitet werden können.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Behälter der Vorrichtung
zumindest eine mittels einer flüssigkeitsdurchlässigen Membran verschlossene
Öffnung aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist die pulverförmige
Komponente im Behälter bereits in der abgemessenen Dosierung
vorhanden. Da der Behälter lediglich die eine Komponente ent
hält, kann er problemlos über längere Zeit gelagert werden.
Zur Anwendung der Vorrichtung wird der Behälter, allenfalls
nach Entfernen von den Zutritt von Feuchtigkeit verhindernden
Schutzkappen oder Folien, in die für das Einleiten des Reak
tionsvorganges erforderliche Flüssigkeit eingelegt. Die Flüs
sigkeit dringt dabei durch die flüssigkeitsdurchlässige Membran
zur pulverförmigen Komponente vor und wird von dieser wie von
einem Schwamm aufgesaugt. Nach einer gewissen Zeit ist die Masse
gesättigt, so daß der Behälter aus der Flüssigkeit entnommen
werden kann. Das Herauspressen der Masse erfolgt nun mittels
eines in den Behälter einsetzbaren Auspreßkolbens.
Damit die flüssige Komponente die pulverförmige Komponente in
kurzer Zeit durchdringen kann, ist eine genügend große Eintritts
fläche erforderlich. Um dies zu erreichen ist zweckmäßigerweise
die Einführöffnung des Behälters mittels der Membran verschlossen.
Die Einführöffnung befindet sich vorzugsweise am in Auspreßrich
tung rückwärtigen Ende des Behälters. Da die Einführöffnung beim
Auspreßvorgang durch den Auspreßkolben verschlossen wird, sind
die Anforderungen an die Membran gering. Die Membran kann bei
spielsweise durch den Auspreßkolben zerstört oder beim Auspreß
vorgang zusammen mit dem Auspreßkolben gegen das vordere Ende
des Behälters geschoben werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß die Ab
gabeöffnung des Behälters mittels der Membran verschlossen ist.
Beim Einsetzen des Behälters in die Flüssigkeit dringt diese so
mit von der Abgabeöffnung her in die pulverförmige Komponente ein.
Dadurch wird sichergestellt, daß im Moment der Abgabe der Masse
wenigstens im vorderen Bereich des Behälters die Komponenten aus
reichend zusammengebracht worden sind. Anstatt den ganzen Behäl
ter in die Flüssigkeit einzusetzen, kann in diesem Fall die flüs
sige Komponente auch von der Abgabeöffnung her in den Behälter
eingebracht werden.
Es können auch sowohl die Einführöffnung als auch die Abgabe
öffnung mittels der Membran verschlossen sein. Dadurch wird
beim Einlegen des Behälters in eine Flüssigkeit ein rasches Ent
weichen der in der pulverförmigen Komponente enthaltenen Luft
ermöglicht und somit das Eindringen der Flüssigkeit in die pul
verförmige Komponente verbessert.
Eine weitere zweckmäßige Ausführung besteht darin, daß der
Behälter an seinem rückwärtigen Endbereich wenigstens eine
beim Vorschieben des Auspreßkolben durch diesen abgedeckte
Öffnung aufweist. Eine solche Öffnung kann ebenfalls mittels
einer flüssigkeitsdurchlässigen Membran verschlossen sein. Da
die Öffnung beim Verschieben des Auspreßkolbens durch diesen
abgedeckt ist, wird verhindert, daß ein Teil der Masse durch
diese Öffnung entweichen kann. Die Öffnung kann aber auch
ganz am rückwärtigen Ende des Behälters angeordnet werden, so
daß die Flüssigkeit auch dann eindringen kann, wenn der Be
hälter auf sein rückwärtiges Ende in ein die Flüssigkeit ent
haltendes Gefäß gestellt wird.
Für die flüssigkeitsdurchlässige Membran können Materialien
wie beispielsweise Filterpapier oder Vlies verwendet werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Behälter, im Lagerungs
zustand;
Fig. 2 die Aufbereitung einer Zweikomponenten-Masse
mit einem Behälter gemäß Fig. 1;
Fig. 3 den Behälter gemäß Fig. 1 und 2, im Abgabezu
stand;
Fig. 4 eine weitere Ausführung eines
Behälters, im Lagerungszustand.
Der aus Fig. 1 bis 3 ersichtliche, insgesamt mit 1 bezeichnete
Behälter ist im wesentlichen zylindrisch und weist ein in Aus
preßrichtung vorderes Ende 1a sowie ein rückwärtiges Ende 1b
auf. Der Behälter 1 ist zum rückwärtigen Ende 1b hin offen, so
daß hier eine Einführöffnung 1c gebildet wird. Das vordere Ende
1a des Behälters 1 ist mit einer Abgabeöffnung 1d versehen, wel
che durch die Mündung eines Stutzens 1f gebildet wird. Die Ein
führöffnung 1c sowie die Abgabeöffnung 1d werden je durch eine
flüssigkeitsdurchlässige Membran 2, 3 verschlossen. Zwischen den
beiden Membranen 2, 3 ist eine pulverförmige Komponente 4 eines
Zweikomponenten-Systems angeordnet. Durch die Membranen 2, 3
wird die pulverförmige Komponente 4 im Behälter 1 zurückbehal
ten. Um ein Eindringen von Feuchtigkeit durch die Membranen 2, 3
zur pulverförmigen Komponente 4 und somit ein vorzeitiges Aushär
ten zu vermeiden, kann die Abgabeöffnung 1d sowie die Einführöff
nung 1c beispielsweise mittels einer lösbaren Kappe oder mittels
einer zerstörbaren Folie verschlossen werden.
Zur Aufbereitung der Masse wird der Behälter 1 in ein Gefäß 5
eingelegt oder gestellt, das die für die Reaktion erforderliche
Flüssigkeit 6 enthält. Die Flüssigkeit 6 kann dabei durch die
Abgabeöffnung 1d sowie durch die Einführöffnung 1c zu den Mem
branen 2, 3 und durch diese hindurch zur pulverförmigen Kompo
nente 4 gelangen. Durch die Kapillarwirkung der pulverförmigen
Komponente 4 wird die Flüssigkeit 6 dabei wie von einem Schwamm
aufgesaugt. Damit die Flüssigkeit 6 auch dann durch die Einführ
öffnung 1c gelangen kann, wenn der Behälter 1 mit seinem rück
wärtigen Ende 1b an der Wand oder am Boden des Gefässes 5 an
liegt, ist das rückwärtige Ende 1b des Behälters 1 mit Einschnit
ten 1e versehen. Wenn der Behälter 1 bzw die pulverförmige Kompo
nente 4 genügend Flüssigkeit 6 aufgesaugt hat, kann der Behälter
1 aus dem Gefäß 5 entnommen werden. Nach der Entnahme des Behäl
ters 1 wird ein Auspreßkolben 7 in die Einführöffnung 1c einge
setzt. Die im Behälter 1 angeordnete, reaktionsfähige Masse kann
nun durch Vorschieben des Auspreßkolbens 7 durch den Stutzen 1f
herausgepreßt werden. Die Membran 2 kann dabei zerstört oder
durch den Auspreßkolben 7 gegen das vordere Ende 1a des Behäl
ters geschoben werden. Die vordere Membran 3 wird durch den in
der Masse erzeugten Druck wenigstens im Bereich des Stutzens 1f
zerstört, so daß die Masse aus dem Stutzen 1f herausgepreßt
werden kann. Falls die Masse genügend dünnflüssig und die Mem
bran 3 aus einem sehr durchlässigen Material besteht, kann die
Masse auch durch die Membran 3 hindurch aus dem Behälter 1 her
ausgepreßt werden.
Der aus Fig. 4 ersichtliche, insgesamt mit 10 bezeichnete Be
hälter ist ebenfalls im wesentlichen zylindrisch ausgebildet
und weist ein in Auspreßrichtung vorderes Ende 10a sowie ein
rückwärtiges Ende 10b auf. Im Unterschied zu der in Fig. 1 bis 3
dargestellten Ausführung ist jedoch der Stutzen 10f des Behäl
ters 10 an seinem freien Ende verschlossen. Somit ist am vorde
ren Ende des Behälters 10 keine flüssigkeitsdurchlässige Membran
erforderlich. Als weiteren Unterschied gegenüber der in Fig. 1
bis 3 dargestellten Ausführung weist der Behälter 10 in seinem
rückwärtigen Endbereich am Umfang verteilt angeordnete Öffnun
gen 10e auf. Diese Öffnungen 10e dienen dem Eintritt von Flüs
sigkeit in den Behälter 10 und werden durch eine Membran 12 aus
flüssigkeitsdurchlässigem Material verschlossen. Im Unterschied
zu der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführung befindet
sich ein Auspreßkolben 17 bereits im Ausgangszustand in der
Einführöffnung 10c des Behälters 10. In der dargestellten, rück
wärtigen Endlage des Auspreßkolbens 17 sind die Öffnungen 10e
jedoch noch offen und werden erst durch das Vorschieben des Aus
preßkolbens 17 abgedeckt. Zum Abgeben der fertigen Masse wird
das vordere Ende des Stutzens 10f entfernt. Dies kann beispiels
weise auch bereits vor dem Einlegen des Behälters 10 in eine
Flüssigkeit erfolgen. In diesem Fall kann der Behälter 10 im
Bereich der Abgabeöffnung 10d ebenfalls durch eine flüssigkeits
durchlässige Membran verschlossen werden, wie bei der in Fig. 1
bis 3 dargestellten Ausführung.
Claims (2)
1. Behälter zum Aufbereiten und dosierten Abgeben von Zweikomponenten-
Massen, wobei die eine Komponente pulverförmig und die andere Komponente
flüssig ist, mit einem im wesentlichen zylindrischen Behälter, der an seinem in
Auspreßrichtung vorderen Ende eine verschließbare Abgabeöffnung und an
seinem rückwärtigen Ende eine Einführöffnung für einen dem Innenquerschnitt
des Behälters entsprechenden Auspreßkolben aufweist, wobei die pulverförmige
Komponente im Behälter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (1, 10) zumindest eine mittels einer flüssigkeitsdurchlässigen Membran
(2, 3, 12) verschlossene Öffnung aufweist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführöffnung
(1c) mittels der Membran (2) verschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544722 DE3544722C2 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Behälter für Zweikomponenten-Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544722 DE3544722C2 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Behälter für Zweikomponenten-Massen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3544722A1 DE3544722A1 (de) | 1987-06-19 |
DE3544722C2 true DE3544722C2 (de) | 1995-01-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853544722 Expired - Fee Related DE3544722C2 (de) | 1985-12-18 | 1985-12-18 | Behälter für Zweikomponenten-Massen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE3544722C2 (de) |
-
1985
- 1985-12-18 DE DE19853544722 patent/DE3544722C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3544722A1 (de) | 1987-06-19 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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