DE3544657A1 - Hochstromelektrode - Google Patents
HochstromelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochstromelektrode
aus einem gut wärme- und stromleitenden Material, welches
wenigstens an der Oberfläche der Elektrode hochschmelzend
ist und eine geringe Elektronen-Austrittsarbeit aufweist,
insbesondere zum Einsatz in Plasmabrennern.
Derartige Hochstromelektroden werden außer bei Plasmabrennern
beispielsweise bei Hochstrombogen-Lichtquellen, bei
Hochstrombogen-Schmelzöfen und bei Schweißverfahren und
-geräten eingesetzt, bei denen elektrische Ströme mit
Stromstärken von einigen hundert bis einige tausend Ampere
zur Gegenelektrode übergehen.
Die Forderungen an solche Elektroden sind gutes Hochtemperaturverhalten,
d. h. hoher Schmelzpunkt, hoher Siedepunkt
und eine ausreichende Festigkeit bis nahe an den Schmelzpunkt,
ferner eine gute elektrische Leitfähigkeit und eine
hohe Abbrandfestigkeit. Die hohe Abbrandfestigkeit führt
zu einer hohen Lebensdauer der Elektrode.
Wolfram ist wegen seiner hohen Schmelztemperatur (3410°C)
und seiner hohen Siedetemperatur (5900°C) ein bevorzugter
Elektrodenwerkstoff für derartige Hochstromelektroden.
Es sind Hochstromelektroden der eingangs beschriebenen
Art bekannt, die aus Wolfram bestehen und deren Lebensdauer
durch Zusätze von ThO2 verbessert wird. Die ThO2-
Zusätze erleichtern auch das Zünden des Lichtbogens und
ergeben einen stabileren, ruhigeren Lichtbogen als Rein-
Wolfram-Elektroden. Dies ist auf die niedrige Elektronen-
Austrittsarbeit Wa des ThO2 (1,6 bis 3 eV) zurückzuführen.
Die verhältnismäßig hohe Elektronen-Austrittsarbeit Wa
von Wolfram (4,5 eV) wird beispielsweise durch einen 2%tigen
Zusatz von ThO2 auf etwa 2,63 bis 2,86 eV verringert.
In der Schweiß- und Plasmatechnik sind ThO2-Zusätze von
1,5 bis 2% üblich. Höhere Zusätze wären in vielen Anwendungsfällen
wünschenswert. Mit zunehmendem ThO2-Gehalt
oder dem Gehalt an anderen Oxid-Zusätzen nehmen jedoch
die Verarbeitungsschwierigkeiten von Wolfram erheblich zu.
Wolfram wird zu Blöcken gesintert, dann geschmiedet und
gehämmert, während dünnere Stäbe und Drähte gezogen werden.
Die technische Grenze für den ThO2-Zusatz einer solchen
Wolfram-Elektrode
liegt bei etwa 4 Gew.-%.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochstromelektrode
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche
durch hohe Abbrandfestigkeit eine erheblich größere
Lebensdauer als die bisher bekannten Hochstromelektroden
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Elektrodengrundkörper eine Beschichtung aufweist, welche
hochschmelzend ist und eine geringe Elektronen-Austrittsarbeit
aufweist. Der Elektrodengrundkörper kann dabei aus Wolfram,
Molybdän, Kupfer oder einem anderen gut wärme- und stromleitenden
Werkstoff bestehen und darüber hinaus eine gut
zu kühlende Hohlform aufweisen. Die Beschichtung ist
zweckmäßig im Plasmaspritzverfahren aufgebracht.
Vorteilhaft besteht die Beschichtung aus W und wenigstens
4 Gew.-% ThO2 oder CeO2.
In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen
Hochstromelektrode besteht die Beschichtung aus W und etwa
10 Gew.-% ThO2 oder CeO2. Die Beschichtung kann jedoch
auch aus W und CeO2 im Verhältnis 1 : 1 bestehen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht
die Beschichtung aus W und wenigstens 1 Gew.-% LaB6 oder
Y2O3.
Schließlich kann die Beschichtung vorteilhaft aus W und
wenigstens 1 Gew.-% Oxiden, Karbiden, Boriden mit hoher
Schmelztemperatur und geringer Elektronen-Austrittsarbeit
wie
ThC2, HfC, UC2, SrO2, BaO, CaO, La2O3, LaCrO3, HfO2,
Yb2O3, ZrO2,
Mischoxiden aus dieser Gruppe,
BaO·ThO2, CaO·HfO2, BaO·ZrO2, SrO2·ZrO2, ThO2·ZrO2,
CaO·ZrO2,
CeB6, ThB6, HfB6, CeB6, SrB6 und CeB12
bestehen.
Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung ist der
Elektrodengrundkörper ein im Betrieb innen kühlmittelgekühlter
Hohlkörper.
Eine weitere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Hochstromelektrode
besteht darin, daß die Stoffe der Beschichtung
in einer Dicke auf einen Kern aufgespritzt sind, die
nach Auflösen bzw. Ausdrehen des Kerns eine freitragende
Hochstromelektrode aus dem Spritzwerkstoff ergibt.
Die beiden letzteren Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich unmittelbar aus der Tatsache der Beschichtung
der Elektrode mit, den angegebenen Materialien.
Vorteilhaft sind die Stoffe der Beschichtung gradiert aufgebracht,
d. h. die Konzentration des Zusatzes zu W ist
gezielt verändert, vorzugsweise zur Oberfläche hin erhöht.
Ein Spritzpulvergemisch für die Beschichtung einer Hochstromelektrode
im Plasmaspritzverfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß es aus W und wenigstens 4 Gew.-% ThO2
oder CeO2 besteht. Vorteilhaft kann es aus W und etwa
10 Gew.-% ThO2 oder CeO2 bestehen, im Falle von CeO2 kann
das Verhältnis zwischen W und CeO2 1 : 1 betragen.
Ein weiteres Spritzpulvergemisch für die Beschichtung
einer Hochstromelektrode im Plasmaspritzverfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß es aus W und wenigstens
1 Gew.-% LaB6 oder Y2O3 besteht.
Schließlich ist ein weiteres Spritzpulvergemisch für die
Beschichtung einer Hochstromelektrode im Plasmaspritzverfahren
dadurch gekennzeichnet, daß es aus W und wenigstens
1 Gew.-% Oxiden, Karbiden, Boriden mit hoher Schmelztemperatur
und geringer Elektronen-Austrittsarbeit wie
ThC2, HfC, UC2, SrO2, BaO, CaO, La2O3, LaCrO3, HfO2, Yb2O3, ZrO2, Mischoxiden aus dieser Gruppe, BaO·ThO2, CaO·HfO2, BaO·ZrO2, SrO2·ZrO2, ThO2·ZrO2, CaO·ZrO2, CeB6, ThB6, HfB6, CeB6, SrB6 und CeB12 besteht.
ThC2, HfC, UC2, SrO2, BaO, CaO, La2O3, LaCrO3, HfO2, Yb2O3, ZrO2, Mischoxiden aus dieser Gruppe, BaO·ThO2, CaO·HfO2, BaO·ZrO2, SrO2·ZrO2, ThO2·ZrO2, CaO·ZrO2, CeB6, ThB6, HfB6, CeB6, SrB6 und CeB12 besteht.
Mit der Erfindung läßt sich die Beschichtung aus W und
den genannten Zusätzen, welche die Elektronen-Austrittsarbeit
von W erniedrigen, auf Elektrodengrundkörper beispielsweise
aus Rein-Wolfram, Kupfer, Molybdän oder dgl.
in beliebiger Dicke aufbringen. Die obere Grenze des Zusatzstoffes
ist durch die Forderung nach guter elektrischer
Leitfähigkeit und durch die Beeinträchtigung des
Fließverhaltens des Wolframpulvers durch die Zusätze beim
Plasmaspritzen gegeben. Das Fließverhalten ist wiederum
abhängig von der Korngröße.
Vorteilhaft ist die Korngröße des Zusatzpulvers zur Korngröße
des W-Pulvers so abgestimmt, daß das Flüssigwerden
der beiden Komponenten im Plasmastrahl etwa zur gleichen
Zeit erfolgt.
Die Korngröße des W-Pulvers beträgt vorteilhaft etwa
-44 + 5,6 µm, während die Korngröße des Zusatzpulvers
im Bereich der Korngröße des W-Pulvers oder darüber liegt.
Die höhere Korngröße des Zusatzpulvers kommt insbesondere
für Zusatzpulver mit wesentlich geringerer Schmelztemperatur
als die von W in Betracht.
Die Korngröße des CeO2-Pulvers kann vorteilhaft etwa
-105 + 44 µm betragen.
Die Dicke der Beschichtung richtet sich nach der elektrischen
Belastung und den thermischen Verhältnissen der
Hochstromelektrode. Für wassergekühlte Plasmabrennerkathoden,
die bei mittleren Stromstärken von z. B. 500 A eingesetzt
werden, genügen Dicken von 0,5 mm, vorzugsweise werden
jedoch Dicken von 1 bis 2 mm aufgebracht.
Kathoden gemäß der Erfindung sind bei gleichen Ausgangsbedingungen,
d. h. gleicher Außenkontur, gleicher Gasströmung
und gleicher Kühlung in der Stromstärke wesentlich höher
belastbar als herkömmliche Kathoden, wobei beispielsweise
bei 1000 A praktisch kein Materialverlust und somit keine
Abnahme der Elektrodenlänge auftritt.
Die Erfindung ist im folgenden an Ausführungsbeispielen und
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen
zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäß beschichtete Hochstromelektrode,
Fig. 2 herkömmliche Sinterwolframelektroden vor dem
Einsatz und nach dem Einsatz in einem Plasmabrenner, und
Fig. 3 Ausführungsformen der erfindungsgemäß beschichteten
Hochstromelektroden vor dem Einsatz
und nach dem Einsatz in einem Plasmabrenner.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäß beschichteten Hochstromelektrode 1.
Die Elektrode 1 besteht aus einem hohlen Elektrodengrundkörper
2, der aus Wolfram, Molybdän, Kupfer oder einem anderen
gut wärme- und stromleitenden Werkstoff besteht. An
ihrem vorderen Ende weist sei eine Beschichtung 3 aus Wolfram
und einem im folgenden näher beschriebenen Zusatzstoff
auf, die im Plasmaspritzverfahren aufgebracht ist. Bei dieser
Elektrode kann Kühlmittel wie durch den Pfeil K angedeutet
zugeführt werden. Die Stoffe der Beschichtung können
im Bedarfsfall gradiert aufgebracht, d. h. die Konzentration
des Zusatzes zu W kann gezielt verändert, vorzugsweise
zur Oberfläche hin erhöht sein.
Fig. 2 zeigt herkömmliche Stabelektroden 1, wobei Fig. 2a
die Ausgangsform einer Sinterwolframelektrode darstellt.
In Fig. 2b ist eine Rein-Wolfram-Elektrode nach Belastung
mit 500 A dargestellt. Hier ist deutlich ein insbesondere
für die Plasmaspritztechnik nicht brauchbarer Abbrand einschließlich
Verformung der Elektrode zu erkennen. Fig. 2c
zeigt eine gesinterte Elektrode, deren Elektrodenkörper aus
W + 2 Gew.-% ThO2 besteht, und zwar nach Betrieb mit 1000 A.
Auch hier ist ein erheblicher Elektrodenabbrand zu erkennen.
In Fig. 3 sind mehrere Hochstromelektroden mit erfindungsgemäßer
Beschichtung dargestellt. So zeigt Fig. 3a die
Ausgangsform einer Hochstromelektrode 1 mit Wolframkern
in Form eines Elektrodengrundkörpers 2 und an der Vorderseite
der Elektrode aufgebrachter Beschichtung 3.
Fig. 3b zeigt eine derartige Elektrode mit einer Beschichtung
3 aus W + 10 Gew.-% ThO2 nach einem Betrieb mit 1000 A.
Der Abbrand ist geringfügig und tolerierbar.
In Fig. 3c ist eine derartige Elektrode 1 mit Beschichtung
3 aus W + 10 Gew.-% CeO2 nach einem Betrieb
mit 1000 A dargestellt. Hier ist der Abbrand der Elektrode
1 kaum zu erkennen.
Fig. 3d zeigt die Ausgangsform einer Hochstromelektrode
1 mit hohlem, wassergekühlten Kupferkern als Elektrodengrundkörper
2 und mit einer Beschichtung 3 aus W + 10
Gew.-% CeO2. In Fig. 3e ist dieselbe Elektrode 1 nach einer
Belastung mit 1000 A dargestellt. Es ist deutlich zu erkennen,
daß hier praktisch überhaupt kein Elektrodenabbrand
auftritt.
Die Kathoden bzw. Elektroden 1 gemäß der Erfindung, wie
in den Fig. 1 und 3 dargestellt, sind bei gleichen Ausgangsbedingungen,
d. h. gleicher Außenkontur, gleicher
Gasströmung und gleicher Kühlung wesentlich höher in der
Stromstärke belastbar als herkömmliche Kathoden wie in Fig. 2
dargestellt. So wurden Hochstromelektroden 1, die mit
einer Beschichtung aus beispielsweise W + 10 Gew.-&% ThO2,
W + 10 Gew.-% CeO2, W + 5 Gew.-% Y2O3 oder W + 5 Gew.-%
LaB6 versehen waren, mit Stromstärken über 1000 A belastet,
ohne daß ein rasches Abbrennen der Elektrode eintrat. Bei
herkömmlichen Standardelektroden aus W + 2 Gew.-% ThO2 trat
bei 1000 A bereits ein starker Materialverlust einschließlich
Wolframtröpfchen im Plasmastrahl des Plasmabrenners
und eine rasche Abnahme der Elektrodenlänge auf (vgl.
Fig. 2c). Rein-Wolfram-Elektroden der gleichen Abmessungen
(vgl. Fig. 2b) schmelzen schon bei Stromstärken um
500 A derart schnell ab, daß sie als nicht brauchbar anzusehen
sind.
In den Fig. 2 und 3 sind die Abbrandverhältnisse der herkömmlichen
Elektroden und der Hochstromelektroden gemäß
der Erfindung miteinander verglichen. Maßgebend für das
Elektrodenverhalten ist die Richardson'sche Gleichung
Dabei ist S die Emissionsstromdichte, Wa die Elektronen-
Austrittsarbeit, A R eine Materialkonstante, T die absolute
Temperatur im Emissionsbereich und k die Boltzmann-
Konstante. Bei gegebener Stromstärke wirkt sich die Verminderung
der Elektronen-Austrittsarbeit des Elektrodenwerkstoffs
in einer Verminderung der Elektrodentemperatur aus;
andererseits steigt bei einer Emissionstemperatur von beispielsweise
ca. 3700°K bei W bei einer Wa-Erniedrigung von
5 eV auf zwei eV die Emissionsstromdichte S um den Faktor
2,5.
Dies ist der physikalische Hintergrund, daß bei den Hochstromelektroden
gemäß der Erfindung weniger Elektrodenmaterial
abschmilzt und abdampft. Damit erhöht sich die Belastbarkeit,
bzw. bei einer gegebenen Strombelastung die Standzeit
der Elektroden, was in mehrfacher Weise Vorteile bringt,
z. B. geringere Kosten und geringere Totzeiten. Weitere Vorteile
der erfindungsgemäßen Elektroden beim Einsatz in Plasmabrennern
sind verbesserte Schichteigenschaften der plasmagespritzten
Überzüge, z. B. bei gespritzten keramischen
Isolierschichten, wo sich ein verminderter Einbau von
Elektrodenpartikeln in die Schicht, beispielsweise aus
Al2O3, in einer höheren Isolierfestigkeit und Durchschlagsfestigkeit
auswirkt; bei manchen Korrosionsschutzschichten
ist ein möglichst geringer Fremdanteil in Form von Einschlüssen
wichtig. Auch bei Umspritzungen von Implantaten
zu deren besseren Einwachsen sollten keine Fremdpartikel
miteingespritzt werden.
Die Beschichtung 3 der im Zusammenhang mit Fig. 1 und 3
beschriebenen Hochstromelektroden 1 wurde im Plasmaspritzverfahren
aufgebracht. Dabei bestand das Spritzpulver aus
Wolfram mit den nachfolgend erläuterten Zusätzen, welche
die Elektronen-Austrittsarbeit von Wolfram erniedrigen.
Die Elektrodengrundkörper bestanden beispielsweise aus
Rein-Wolfram, Kupfer, Molybdän und dgl., wobei die Beschichtung
3 im bevorzugten Plasmaspritzverfahren in beliebiger
Dicke aufzubringen ist.
Es wird ein Pulvergemisch bestehend aus jeweils Wolfram
+ x Gew.-% Zusatzstoff aufgespritzt. Die Zusatzstoffe sind
bevorzugt ThO2 oder CeO2 mit jeweils x ≦λτ 4 und x ≈ 10.
Eine Mischung aus W und CeO2 im Verhältnis 1 : 1 für die
Beschichtung 3 ist ebenfalls eine zweckmäßige Ausführungsform.
Bei einer Beschichtung 3 aus W und LaB6 oder
Y2O3 ist x ≦λτ 1.
Für weitere Gemische aus W und Oxiden, Karbiden, Boriden
mit hoher Schmelztemperatur und geringer Elektronen-Austrittsarbeit
wie ThC2, HfC, UC2, SrO2, BaO, CaO, La2O3,
LaCrO3, HfO2, Yb2O3, ZrO2, Mischoxiden aus dieser Gruppe,
BaO·ThO2, CaO·HfO2, BaO·ZrO2, SrO2·ZrO2, ThO2·ZrO2,
CaO·ZrO2 sowie CeB6, ThB6, HfB6, CeB6, SrB6 und CeB12 ist x ≦λτ 1.
Die Korngröße des Zusatzpulvers zur Korngröße des W-Pulvers
ist zweckmäßig so abgestimmt, daß das Flüssigwerden
der beiden Komponenten im Plasmastrahl etwa zur gleichen
Zeit erfolgt.
Die obere Grenze von x ist durch die Forderung nach guter
elektrischer Leitfähigkeit und durch die Beeinträchtigung
des Fließverhaltens des Wolframpulvers durch die Zusätze
gegeben; letzteres ist wiederum abhängig von der Korngröße
des Spritzpulvers. Vorzugsweise wird die Korngröße des Zusatzpulvers
im Bereich der Korngröße des Wolframpulvers
gewählt. Gut geeignet erwiesen sich Pulver mit der Körnung
-44 + 5,6 µm, wobei Zusatzpulver mit wesentlich niedererer
Schmelztemperatur als Wolfram eher gröber als das Wolframpulver
sein sollen. Eine gut geeignete Korngröße für CeO2-
Pulver liegt bei etwa -105 + 44 µm.
Die Dicke der Beschichtung 3 richtet sich nach der elektrischen
Belastung und den thermischen Verhältnissen der Hochstromelektrode
1. Für wassergekühlte Plasmabrennerkathoden,
die bei mittleren Stromstärken, z. B. 500 A, eingesetzt werden,
genügen Dicken von 0,5 mm, vorzugsweise werden Dicken
von 1 bis 2 mm aufgebracht.
Eine weitere Grenze, die durch zu raschen Elektrodenverschleiß
gegeben ist, betrifft den Wasserstoffzusatz zum
Plasma beim Plasmaspritzen. Wegen der höheren Wärmeleitfähigkeit
des Wasserstoffplasmas und des extremen Spannungsanstiegs
bei Wasserstoffzusatz muß der Anteil bei Argon/
Wasserstoffgemischen unter 25% gehalten werden.
Mit einer erfindungsgemäßen Hochstromelektrode, die mit
einem W + CeO2-Gemisch im Verhältnis 1 : 1 plasmabeschichtet
war, ließ sich ein Argon-Wasserstoffgemisch 20 l/min Ar
+ 19,9 l/min H2 über etwa 10 Minuten fahren und danach
lediglich ein minimaler Abbrand von etwa 0,9 mm feststellen.
Mit den beschriebenen Hochstromelektroden lassen sich bisher
schwer spritzbare Stoffe - entweder vom Schmelzverhalten
oder von der Korngröße her, wesentlich leichter spritzen.
Claims (18)
1. Hochstromelektrode aus einem gut wärme- und stromleitenden
Material, welches wenigstens an der Oberfläche
der Elektrode hochschmelzend ist und eine geringe Elektronen-
Austrittsarbeit aufweist, insbesondere zum Einsatz
in Plasmabrennern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodengrundkörper
(2) eine Beschichtung (3) aufweist,
welche hochschmelzend ist und eine geringe Elektronen-
Austrittsarbeit aufweist.
2. Hochstromelektrode nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(3) nach einem Verfahren des thermischen
Spritzens, vorzugsweise im Plasmaspritzverfahren an
Luft oder im Vakuum aufgebracht ist.
3. Hochstromelektrode nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(3) aus W und wenigstens 4 Gew.-% ThO2 oder
CeO2 besteht.
4. Hochstromelektrode nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
3) aus W und etwa 10 Gew.-% ThO2 oder
CeO2 besteht.
5. Hochstromelektrode nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(3) aus W und CeO2 im Verhältnis 1 : 1 besteht.
6. Hochstromelektrode nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(3) aus W und wenigstens 1 Gew.-% LaB6
oder Y2O3 besteht.
7. Hochstromelektrode nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(3) aus W und wenigstens 1 Gew.-% Oxiden,
Karbiden, Boriden mit hoher Schmelztemperatur und
geringer Elektroden-Austrittsarbeit wie
ThC2, HfC, UC2, SrO2, BaO, CaO, La2O3, LaCrO3, HfO2,
Yb2O3, ZrO2,Mischoxiden aus dieser Gruppe,BaO·ThO2, CaO·HfO2, BaO·ZrO2, SrO2·ZrO2, ThO2·ZrO2,
CaO·ZrO2,CeB6, ThB6, HfB6, CeB6, SrB6 und CeB12besteht.
8. Hochstromelektrode nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektrodengrundkörper (2) ein im Betrieb innen kühlmittelgekühlter
Hohlkörper ist.
9. Hochstromelektrode nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stoffe der Beschichtung (3) in einer Dicke auf einen
Kern aufgespritzt sind, die nach Auflösen bzw. Ausdrehen
des Kerns eine freitragende Hochstromelektrode
aus dem Spritzwerkstoff ergibt.
10. Hochstromelektrode nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stoffe der Beschichtung (3) gradiert aufgebracht sind,
d. h. daß die Konzentration des Zusatzes zu W gezielt
verändert, vorzugsweise zur Oberfläche hin erhöht ist.
11. Spritzpulvergemisch für die Beschichtung einer Hochstromelektrode
im Plasmaspritzverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus
W und wenigstens 4 Gew.-% ThO2 oder CeO2 besteht.
12. Spritzpulvergemisch nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus
W und etwa 10 Gew.-% ThO2 oder CeO2 besteht.
13. Spritzpulvergemisch nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus
W und CeO2 im Verhältnis 1 : 1 besteht.
14. Spritzpulvergemisch für die Beschichtung einer Hochstromelektrode
im Plasmaspritzverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus
W und wenigstens 1 Gew.-% LaB6 oder Y2O3 besteht.
15. Spritzpulvergemisch für die Beschichtung einer Hochstromelektrode
im Plasmaspritzverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus
W und wenigstens 1 Gew.-% Oxiden, Karbiden, Boriden
mit hoher Schmelztemperatur und geringer Elektronen-
Austrittsarbeit wie
ThC2, HfC, UC2, SrO2, BaO, CaO, La2O3, LaCrO3, HfO2, Yb2O3, ZrO2, Mischoxiden aus dieser Gruppe, BaO·ThO2, CaO·HfO2, BaO·ZrO2, SrO2·ZrO2, ThO2·ZrO2, CaO·ZrO2, CeB6, ThB6, HfB6, CeB6, SrB6 und CeB12
besteht.
ThC2, HfC, UC2, SrO2, BaO, CaO, La2O3, LaCrO3, HfO2, Yb2O3, ZrO2, Mischoxiden aus dieser Gruppe, BaO·ThO2, CaO·HfO2, BaO·ZrO2, SrO2·ZrO2, ThO2·ZrO2, CaO·ZrO2, CeB6, ThB6, HfB6, CeB6, SrB6 und CeB12
besteht.
16. Spritzpulvergemisch nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße
des Zusatzpulvers zur Korngröße des W-Pulvers so
abgestimmt ist, daß das Flüssigwerden der beiden Komponenten
im Plasmastrahl etwa zur gleichen Zeit erfolgt.
17. Spritzpulvergemisch nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße
des W-Pulvers etwa -44 + 5,6 µm beträgt und die
Korngröße des Zusatzpulvers im Bereich der Korngröße
des W-Pulvers oder darüber liegt.
18. Spritzpulvergemisch nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße
des CeO2-Pulvers etwa -105 + 44 µm beträgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544657 DE3544657A1 (de) | 1985-12-17 | 1985-12-17 | Hochstromelektrode |
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EP87900130A EP0250511A1 (de) | 1985-12-17 | 1986-12-17 | Hochstromelektrode |
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DE19853544657 DE3544657A1 (de) | 1985-12-17 | 1985-12-17 | Hochstromelektrode |
Publications (1)
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Country Status (3)
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EP (1) | EP0250511A1 (de) |
DE (1) | DE3544657A1 (de) |
WO (1) | WO1987004039A1 (de) |
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