DE3543539C2 - Rohranschlußvorrichtung für Stahlrohre - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohranschlußvor
richtung für Stahlrohre mit einem dichtend in das Rohr
ende eindrückbaren, dieses aufweitenden konischen Stütz
ring aus Stahl, der mit einem zylindrischen Ansatz an der
Bohrungswand des Rohrendes anliegt und mit seinem aus dem
Rohrende ragenden Ende in axial er Richtung dichtend gegen
ein Anschlußstück angepreßt ist, das mittels einer Über
wurfmutter mit dem aufgeweiteten Rohrende in Verbindung
steht, die das aufgeweitete Rohrende und das Anschluß
stück umgibt und unter Zwischenschaltung eines Klemmringes
mit Innenkonus beide in axial er Richtung gegeneinander
zieht.
Eine derartige Rohranschlußvorrichtung ist beispielsweise
aus der DE-PS 24 18 243 bekannt. Diese bekannte Rohran
schlußvorrichtung besteht im wesentlichen aus Sondertei
len, d. h. der Rohranschlußstutzen und die Überwurfmutter
sind spezielle Anfertigungen, so daß sich relativ hohe
Herstellungskosten für diese Rohranschlußvorrichtung
ergeben. Bei der bekannten Rohranschlußvorrichtung wird
zur Klemmung des Rohres ein Klemmring eingesetzt, der von
der Überwurfmutter mittels konischen Flächen auf das zu
klemmende Rohr gedrückt wird. Wegen des vorhandenen
Bördelkegelwinkels von 10° neigt dieser Ring zum Auf
weiten. Durch konstruktive Maßnahmen, wie Stärke des
Ringes und besondere Auswahl des Ringmaterials wird diese
Aufweitneigung begrenzt, so daß nur durch die spezielle
Dimensionierung und Materialauswahl die einwandfreie
Funktion gewährleistet werden kann.
Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 71 33 638.4 ist eine
ähnliche Rohranschlußvorrichtung bekannt, bei der die
innere Fläche des Klemmrings und die äußere Fläche des
Stützrings mit Zähnen ausgebildet sind.
Die Patentschrift US 2490620 beschreibt eine nicht gat
tungsgemäße Rohranschlußvorrichtung, bei der kein Stütz
ring vorhanden ist, sondern das Rohr mit Hilfe eines ge
schlitzten Klemmrings und einer Überwurfmutter über den
konusförmigen Anschlußstutzen gezogen wird. Zusätzlich
unterscheidet sich diese Ausführung durch die im inneren
nicht konusförmige Überwurfmutter, welche durch eine
Ringkante auf den Klemmring drückt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrun
de, ausgehend von einer Rohranschlußvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art, diese derart zu verbessern,
daß sie einerseits preisgünstig herstellbar ist und
andererseits es nicht erforderlich ist, daß der Stützring
aus einem speziell gehärteten Werkstoff gegenüber dem
verwendeten Rohrwerkstoff besteht.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Überwurfmutter und/oder das Anschlußstück als DIN-Norm
teile ausgebildet sind/ist und der Klemmring an seiner
der Überwurfmutter zugekehrten Außenfläche, die einem
Innenkonus der Überwurfmutter gegenüberliegt, derart
ausgebildet ist, daß eine kraftschlüssige Berührung beim
Anziehen der Rohranschlußvorrichtung zwischen der Um
fangsfläche des Innenkonus und der Außenfläche des Klemm
rings in Anzugsrichtung gesehen innerhalb des vorderen
Drittels des Klemmrings vorhanden ist, wo zur Reduzierung
des Reibmoments der Außendurchmesser des Klemmrings klein
gegenüber dem Außendurchmesser des Klemmrings in seinem
etwa parallel zur Rohrlängsachse verlaufenden Umfangs
flächenbereich ist. Hierbei entspricht der verwendete
DIN-Stutzen der DIN-Norm 2353 und folgende und die ver
wendete Überwurfmutter der DIN-Norm 3870. Die Verwendung
von DIN-Normteilen für den Rohranschlußstutzen und die
Überwurfmutter ermöglicht eine sehr preiswerte Fertigung,
und durch die spezielle Ausgestaltung des Klemmrings wird
dieser gering belastet, da das Reibmoment verkleinert
wird, indem die Anlagefläche in einen Bereich verlegt
wird, wo der Außendurchmesser des Klemmrings klein bzw.
am kleinsten ist. Erfindungsgemäß wird somit eine Moment
verringerung erreicht, ohne daß die Anzugskraft und damit
die Rohrhaltekraft verringert wird. Durch die erfindungs
gemäße Ausgestaltung wird sichergestellt, daß die
Reibung auf der inneren Kegelmantelfläche größer ist als
auf der Anlagefläche zwischen Mutter und Klemmring. Durch
diese erfindungsgemäße Bauform ist die Verwendung von
DIN-Normteilen möglich, da die übertragenden Anzugsmomen
te erfindungsgemäß verkleinert werden, so daß der Klemm
ring nicht mehr so stark bzw. dick dimensioniert werden
muß und sich somit ein verringerter Platzbedarf zwischen
Überwurfmutter und Anschlußstutzen ergibt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen enthalten.
Anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nunmehr näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Rohranschlußvorrichtung,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine erfindungsge
mäße Überwurfmutter mit eingelegtem Klemm
ring,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine erfindungsge
mäße Überwurfmutter und einen erfindungsge
mäßen Klemmring in alternativer Ausgestal
tung,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch einen erfindungsge
mäßen Klemmring.
Eine erfindungsgemäße Rohranschlußvorrichtung besteht aus
einem Anschlußstutzen 1 mit einem Außengewinde 2, auf dem
eine Überwurfmutter 3 aufgeschraubt ist. Der Anschluß
stutzen 1 weist eine kreisförmige Stirnfläche auf, in
der eine Ringnut 4 eingearbeitet ist, in der sich ein
elastischer Dichtungsring 5 befindet. Die Überwurfmutter
3 ist auf einem Stahlrohr 6 aufgeschoben, in das ein
aus Stahl bestehender Stützring 7 eingedrückt ist. Der
Stützring 7 besitzt einen Bund oder Kragen 8, einen koni
schen Teil 9 und einen sich hieran anschließenden zylindri
schen Teil 10. An den zylindrischen Teil 10 kann sich ein
kurzer konischer Teil 11 anschließen, durch den das beim
Zusammenbau der Rohranschlußvorrichtung erforderliche
Eindrücken des Stützringes in das Rohr erleichtert wird.
Das Eindrücken des Stützringes 7 in das Rohr 6 erfolgt
so weit, daß der konische Teil 9 des Stützringes das Ende
des Rohres 6 aufweitet und erheblich verformt, während
sich im Bereich des zylindrischen Teils 10 des Stützringes
zwischen Stützring und Rohr ein Preßsitz ergibt. Die Über
wurfmutter 3 und/oder der Anschlußstutzen 1 können als
DIN-Normteile ausgebildet werden.
Bei zusammengebauter Rohranschlußvorrichtung übt die Über
wurfmutter 3 über einen Klemmring 12 auf das Rohr 6 eine
Kraft aus, die über die konische Innenfläche 13 des Klemm
ringes 12 gleichmäßig auf den Außenmantel des Rohres 6
verteilt wird. Hierdurch wird einerseits der aufgeweitete
Innenmantel des Rohres 6 gegen den Außenmantel des koni
schen Teils 9 des Stützringes 7 gepreßt, andererseits
der Stützring 7 in das Ende des Rohres 6 geschoben und
schließlich der Bund des Stützringes 7 gegen die Stirnflä
che des Anschlußstückes 1 gepreßt, wodurch auch dort eine
dichte Verbindung entsteht. Der Klemmring 12 weist, wie
bereits ausgeführt, den Innenkonus 13 auf, während er
an seinem äußeren Umfang an seiner der Überwurfmutter
zugekehrten Außenfläche, die einem Innenkonus 14 der Über
wurfmutter 3 gegenüberliegt, derart ausgebildet ist, daß
eine kraftschlüssige Berührung beim Anziehen der Rohran
schlußvorrichtung zwischen der Umfangsfläche des Innen
konus 14 der Überwurfmutter und der konischen Außenfläche
15 des Klemmringes in Anzugsrichtung gesehen innerhalb des
vorderen Drittels des Klemmringes vorhanden ist. Damit
weist der Klemmring in seinem vorderen Drittel eine koni
sche Außenfläche auf, deren Steigungswinkel zur Längsachse
des Rohres 6 etwa 45° beträgt. Der sich an die konische
Außenfläche 15 anschließende Umfangsflächenbereich 16 des
Klemmringes 12 verläuft etwa parallel zur Rohrlängsachse
und weist an seinem Ende einen Außendurchmesser auf, der
vorzugsweise dem Kerndurchmesser des Innengewindes 21 der
Überwurfmutter 3 entspricht. Wie sich aus Fig. 1 ergibt,
ist der Klemmring 12 an seiner Innenkonusfläche 13 mit
einer Verzahnung 17 ausgestattet, und der Stützring 9
weist an seiner Außenkonusfläche 13 ebenfalls eine Ver
zahnung 18 auf.
In Fig. 2 ist eine vorzugsweise Ausführungsform eines er
findungsgemäßen Klemmrings 12 dargestellt. Die erfindungs
gemäß als DIN-Normteil ausgebildete Überwurfmutter 3 be
sitzt eine Innenkonusfläche 14, die einen Neigungswin
kel von 45° zur Rohrlängsachse besitzt, so daß auch der
eingezeichnete Komplementärwinkel hierzu 45° beträgt.
Der Klemmring 12 ist erfindungsgemäß nun derart ausge
staltet, daß seine konische Außenfläche 15 ebenfalls eine
Neigung zur Rohrlängsachse von 45° aufweist. Diese koni
sche Außenfläche 15 stellt die Auflagefläche zwischen dem
Innenkonus der Überwurfmutter und dem Klemmring dar, und
im Bereich dieser Auflagefläche werden die auftretenden
Anzugsmomente übertragen. In diesem Bereich ist aber der
Außendurchmesser des Klemmrings 12 relativ klein, so daß
damit auch die übertragbaren Anzugsmomente klein gehalten
werden können, wodurch ein Mitdrehen des Rohres verhindert
wird, da die Reibung auf der inneren Kegelmantelfläche 13
des Klemmringes größer ist als auf der Außenfläche des
Klemmringes, die auf die konische Außenfläche 15 begrenzt
ist. Denn in diesem Bereich ist das Reibmoment aufgrund
des relativ geringen Außenradius klein gehalten. Jedoch
wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung nur das übertra
gene Reibmoment verkleinert, jedoch nicht die Rohrhalte
kraft, da die axial wirkende Anzugskraft unverändert über
tragen wird.
In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform eines er
findungsgemäßen Klemmrings 12 dargestellt. Hierbei ist der
Klemmring 12 in seinem vorderen Drittel 20 evolventenförmig
abgerundet, so daß im wesentlichen eine linienförmige
Berührung zwischen dem Klemmring und dem Innenkonus 14 der
Überwurfmutter 3 vorhanden ist.
Wie sich aus Fig. 4 ergibt, besitzt der Innenkonus bzw.
der von diesem Innenkonus gebildete Innenkegel des Klemm
rings 12 einen Kegelwinkel, der kleiner ist als der Kegel
winkel des Bördelkegels und damit auch des aufgebördelten
Rohres. Vorzugsweise beträgt dieser Kegelwinkel 8°. Durch
diese Maßnahme kommt der größte Durchmesser des Klemm
rings 12 zuerst zur Anlage. Die auf der Innenseite des
Klemmringes 12 senkrecht zur Kegelmantelfläche liegenden
Zahnprofile der Verzahnung 17 graben sich beim Anzug der
Rohranschlußvorrichtung in das Rohr ein. Gleichzeitig wird
das Rohr 6 nach innen gepreßt und auf den Bördelkegel ge
klemmt. Vorzugsweise sind die Zähne 19 im Einstichverfahren
hergestellt, so daß keine gewindeähnliche Rille erzeugt
wird. Hierdurch wird ein sauberes Anliegen des ersten Zah
nes erreicht, da dieser, wenn er gewindeförmig wäre,
nur an einem Teil des Umfanges anliegen würde, so daß das
gewünschte "Eingraben" dann nicht möglich wäre. Vorteil
hafterweise besitzen die einzelnen Zahnprofile 19 der Ver
zahnung 17 einen Spitzenwinkel von 60°, wodurch ein Ein
schneiden in das Rohr 6 verhindert wird, was deshalb we
sentlich ist, da im Falle eines Einschneidens in das Rohr
die Verbindung nicht mehr schwingungsfest wäre.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Rohranschlußvor
richtung verbindet die Vorteile der bekannten Rohran
schlußvorrichtung beispielsweise gemäß der DE-PS 24 18 243
mit den Vorteilen, die die Verwendung von DIN-Normteilen
mit sich bringt, wobei durch die erfindungsgemäße Ausge
staltung des Klemmrings annähernd gleiche Festigkeiten
erreicht werden.
Claims (7)
1. Rohranschlußvorrichtung für Stahlrohre (6), mit einem dich
tend in das Rohrende eindrückbaren, dieses aufweitenden,
konischen Stützring (7) aus Stahl, der mit einem zylindri
schen Ansatz (10) an der Bohrungswand des Rohrendes anliegt
und mit seinem aus dem Rohrende ragenden Ende in axialer
Richtung dichtend gegen ein Anschlußstück (1) angepreßt
ist, das mittels einer Überwurfmutter (3) mit dem aufgewei
teten Rohrende in Verbindung steht, die das aufgeweitete
Rohrende und das Anschlußstück (1) umgibt und unter Zwi
schenschaltung eines Klemmringes (12) mit Innenkonus beide
in axialer Richtung gegeneinander zieht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Über
wurfmutter (3) und/oder das Anschlußstück (1) als DIN-Norm
teile ausgebildet sind/ist und der Klemmring (12) an seiner
der Überwurfmutter (3) zugekehrten Außenfläche (15), die
einem Innenkonus (14) der Überwurfmutter (3) gegenüber
liegt, derart ausgebildet ist, daß eine kraftschlüssige
Berührung beim Anziehen der Rohranschlußvorrichtung zwi
schen der Umfangsfläche des Innenkonus (14) und der Außen
fläche (15) des Klemmringes (12) in Anzugsrichtung gesehen
innerhalb des vorderen Drittels des Klemmringes (12) vor
handen ist, wo zur Reduzierung des Reibmomentes der Außen
durchmesser des Klemmringes (12) klein gegenüber dem Außen
durchmesser des Klemmringes (12) in seinem etwa parallel
zur Rohrlängsachse verlaufenden Umfangsflächenbereich (16)
ist.
2. Rohranschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenfläche (15)
des Klemmringes (12) im vorderen Drittel einen Stei
gungswinkel zur Längsachse des Rohres (6) von ca. 45°
aufweist.
3. Rohranschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Außen
fläche (15) des Klemmringes (12) im vorderen Drittel
evolventenförmig abgerundet ist und eine Linienberüh
rung mit der Umfangsfläche des Innenkonus (14) gegeben
ist.
4. Rohranschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klemmring (12) einen Innen
kegel (13) aufweist und der Kegelwinkel in bezug auf
die Rohrlängsachse kleiner ist als der Kegelwinkel
des Bördelkegels des konischen Stützringes (7).
5. Rohranschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an der Innenseite des Klemm
ringes (12) senkrecht zur Kegelmantelfläche ausgebilde
ten Zahnprofile (19) im Einstichverfahren hergestellt
sind.
6. Rohranschlußvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnprofile (19)
einen Spitzenwinkel von 60° einschließen.
7. Rohranschlußvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kegelwinkel des Innenkegels
des Klemmringes (12) vorzugsweise 8° beträgt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VOSS AUTOMOTIVE GMBH, 51688 WIPPERFUERTH, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VOSS FLUID GMBH + CO. KG, 51688 WIPPERFUERTH, DE |