DE3543304A1 - Verfahren zur verhinderung des gasaustausches an den ein- und austrittsoeffnungen eines durchlauftrockners sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur verhinderung des gasaustausches an den ein- und austrittsoeffnungen eines durchlauftrockners sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Th. GoI d se hm i dt AG, Essen
Verfahren zur Verhinderung des Gasaustausches an den Ein- und Austrittsöffnungen eines Durchlauftrockners sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung des Gasaustausches
von Innen- und Außenatmosphäre an den Ein- und Austrittsöffnungen eines Durchlauftrockners mit geschlossenem Inertgaskreislauf
für lösungsmittelbeladene, vorzugsweise flächige Materialien, wobei der Durchlauftrockner eine oder mehrere Zone(n) aufweist, in
denen das Inertgas umgewälzt wird. Die Erfindung betrifft ferner eir<f
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Trocknung von mit organischen Lösungsmitteln beladenen flächiger
Materialien, wie Papier- oder Gewebebahnen, Folien mit und ohne Trager,
Schüttgütern auf Transportbändern, erfolgt nach dem Stand der Technik in Durchlauftrocknern. Dabei weisen diese Durchl auftrockner
einen geschlossenen Inertgaskreislauf auf. Dies ermöglicht eine hohe Beladung des im Trockner umlaufenden Gases und erleichtert die Rückgewinnung
des Lösungsmittels. Diese kann durch Kondensation des Lösungsmittels aus der Gasphase oder durch Adsorption an einem geeigneten
Träger oder durch Auswaschen erfolgen. Dabei sind insbesondere folgende Forderungen zu erfüllen:
Das Lösungsmittel soll möglichst quantitativ zurückgewonnen werden.
Aus dem Durchlauftrockner dürfen keine Lösungsmittel entweichen. Es
darf keine Luft in den Trockner einströmen, um die Explosionsgefahr durch Bildung eines zündfähigen Gemisches des Lösungsmittels mit der
Luft zu vermeiden. Der Verbrauch an Inertgasen, z.B. Stickstoff oder Kohlendioxid, soll möglichst gering sein.
BAD ORIGINAL
Es hat sich bei dem Betrieb dieser Durchlauftrockner gezeigt, daß die
kritischen Stellen an den Trocknern die Ein- und Austnttsöffnungen
fur die zu trocknende Ware darstellen. Diese Öffnungen werden als
Schleusen ausgebildet.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese Schleusen so auszugestalten,
daß der Gasaustausch zwischen dem Innern des Durchlauftrockners und
der umgebenden Atmosphäre möglichst weitgehend vermieden wird. Hierzu hat man die Schleusen mit Inertgas beaufschlagt und mit verschieden
ausgebildeten mechanischen Ablenkblechen versehen. Solche Schleusen
sind z.B. in der DE-AS 28 37 216 beschrieben. Dort wird auch in Übereinstimmung
mit dem Stand der Technik ausgeführt, daß die Strömungsrate von zu den Ofenöffnungen zugeführtem Inertgas derart eingeregelt
werden soll, daß ein schwach positiver Druck bzw. überdruck an den
Ofenöffnungen relativ sowohl zu dem Ofeninneren als auch zu der Umgebungsatmosphäre
aufrechterhalten wird, so daß der Ofen in wirksamer Weise unter Inertgas gesetzt und daher von der Umgebungsatmosphäre
isoliert ist.
In der DE-OS 30 38 791 ist ein Verfahren zum Trocknen von lösungsmittelhaltigem
Material beschrieben, bei dem das Material durch eine ein Inertgas enthaltende Trocknungskammer geleitet und wobei in mindestens
eine der Trocknungskammer vor- und/oder nachgeschaltete Schleusenkammer Inertgas eingeführt wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man in der (den) Schleusenkammer(n) eine Inertgas-Ringströmung
erzeugt, indem man einen kleinen Teil des zur Trocknung des Materials erforderlichen Inertgases in der Nähe der Ein- bzw.
Austrittsöffnung der Trocknungskammer in die Schleusenkammer(n) eindüst und im Umfangsbereich der Ringströmung ein Gemisch aus Inertgas
und eingesaugter Außenluft aus der (den) Schleusenkammer(n) absaugt; und daß man den Hauptteil des Inertgases unmittelbar in die Trocknungskammer
einleitet. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht in einem relativ hohen Inertgasverbrauch, wobei eine sichere Trennung
der Außen- und der Trockneratmosphäre dennoch nicht gewährleistet ist.
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Mit diesen aus dem Stand der Technik beschriebenen Maßnahmen sind
aber die eingangs beschriebenen Forderungen noch nicht befriedigend
zu erfüllen. Dies gilt insbesondere, wenn aus dem zu trocknenden Gut erhebliche Mengen Lösungsmittel abgeführt werden müssen, z.B. in
Foliengießanlagen, in denen Folien aus Lösungen von Folienbildnern in
organischen Lösungsmitteln hergestellt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren aufzufinden, welches den Gasaustausch zwischen Trockneratmosphäre und umgebender Luft sicher unterbindet, mit begrenzten Mengen
Inertgas durchführbar ist, eine möglichst quantitative Wiedergewinnung des Lösungsmittels ermöglicht und somit den Anforderungen der
Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes in besonderem Maße gerecht
wird.
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Überraschenderweise wird diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
durch ein Verfahren gelöst, welches erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß man die durch den Materialdurchlauf und gegebenenfalls
die Materialbehandlung im Durchlauftrockner induzierte Inertgasströmung durch eine dieser entgegengesetzte Gasströmung soweit
kompensiert, daß die Druckdifferenz im Bereich der Ein- bzw. Austrittsöffnung, jeweils im Inneren des Trockners vor der Ein- bzw.
Austrittsöffnung und außerhalb des Trockners gemessen, zumindest annähernd gleich Null ist.
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Die Erfindung geht dabei von der Erfahrung aus, daß in einem Trockner
der genannten Art durch innere Einflüsse veränderliche Gasströmungen
in Bahnlaufrichtung oder gegen die Bahnlaufrichtung erzeugt werden.
Diese veränderlichen Gasströmungen werden z.B. durch eine variierende
Bahngeschwindigkeit der zu trocknenden Bahn induziert. Ferner können auch durch die Behandlung des zu trocknenden Materials im Trockner
Gasströmungen induziert werden, indem z.B. schräg gestellte Schäldüsen im Bereich der Schleusen gegen das zu trocknende Gut gerichtet
sind oder durch unterschiedliche Bahnspannung und damit unterschiedliehe
Wellen in der Bahnführung das auf die Bahn gerichtete Inertgas unterschiedlich abgelenkt wird. Ferner können Gasströmungen durch
schwankende Förderleistungen der Inertgasumwälzgebläse, aber auch durch Ausfall oder Störungen an Gebläsen verursacht werden.
BAD ORIGINAL
Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß ein Gasaustausch
der Trockneratmosphäre mit der umgebenden Atmosphäre dann mit
Sicherheit vermieden werden kann, wenn dieser induzierten Gasströmung eine solche Gasströmung entgegengesetzt wird, daß die induzierte
Strömung kompensiert wird. Dies bedeutet, daß die Summe aller Strömungen
im Trockner in Bahnrichtung gleich Null wird. In diesem Falle ist die Druckdifferenz an der Eintritts- bzw. Austrittsöffnung im
Innern des Trockners und des Druckes der den Trockner umgebenden Atmosphäre gleich Null.
Die moderne Regeltechnik ermöglicht es, ohne Schwierigkeiten die Kompensationsgasströmung
in bezug auf ihre Richtung und Menge durch Messen der Druckdifferenz im Bereich der Ein- bzw. Austrittsöffnung,
jeweils im Innern des Trockners und außerhalb des Trockners gemessen,
zu regeln.
Es genügt dabei, wenn in einem Durchlauftrockner mit mehreren Trokkenzonen,
in denen das Inertgas umgewälzt, gegebenenfalls beheizt und
der Abscheidungsvorrichtung für das mitgeführte Lösungsmittel zugeführt wird, eine Zone als Kompensationszone ausgebildet ist. In
dieser Kompensationszone wird zur Erzeugung der Kompensationsstromung
ein Teil des umgewälzten Inertgasstromes abgezweigt und der induzierten
Strömung entgegengerichtet. Dies geschieht so lange, bis die an
der Druckdifferenzmeßstelle gemessene Druckdifferenz etwa gleich Null
ist, d.h., die induzierte Strömung gerade kompensiert ist. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
deshalb darin, daß man zur Erzeugung der Kompensationsströmung aus dem Inertgasumlauf mindestens einer Zone einen Teilstrom abzweigt und
ihn der induzierten Strömung entgegenführt.
Ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeigneter
Durchlauftrockner kann in verschiedener Weise konstruktiv ausgestaltet sein. Diesen verschiedenen Ausgestaltungen muß eigen
sein, daß in einem solchen Durchlauftrockner eine Zone als Kompensationszone
ausgebildet ist, also Mittel enthält, um das in dieser Zone umgewälzte Inertgas der im Trockner induzierten Strömung entgegenzurichten.
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Deshalb besteht eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemaßen
Verfahrens aus einem temperaturgeregelten Durchlauftrockner mit Inertgaskreislauf und einer außerhalb des Trockners angeordneten
Kondensationseinrichtung für das vom Inertgas geförderte gasförmige Lösungsmittel, sowie Ein- und Austrittsschleusen fur das
zu trocknende Gut, wobei der Trockner in Laufrichtung eine oder mehrere Zone(n) aufweist, deren jede mindestens ein Inertgasumwälzgebläse
mit einem Ansaugkanal und eine Rückführung für den Inertgasstrom aufweist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Zone als Kompensationszone 2 ausgebildet ist und in dieser Mittel vorgesehen sind, durch welche der umgewälzte Inertgasstrom dieser
Zone oder ein Teil dieses Stromes dem induzierten Inertgasstrom zur
Kompensierung entgegengeführt wird, und diese Mittel durch eine DifferenzdruckmeßstelIe
12 geregelt sind, deren eine Meßstelle 17 im
Durchlauftrockner vor dessen Ein- oder Austrittsöffnung und deren andere Meßstelle 18 außerhalb des Durchlauftrockners angeordnet ist.
Im einfachsten Falle besteht somit ein erfindungsgemäßer Durchlauftrockner
aus nur einer Zone, in der die durch den Bahnlauf und Bahnbehandlung
induzierte Strömung kompensiert wird. Im allgemeinen wird ein erfindungsgemäßer Trockner jedoch mehrere Zonen aufweisen, von
denen eine Zone als Kompensationszone ausgebildet ist.
Die zur Bildung der Kompensationsströmung in der Kompensationszone
angeordneten und von der DifferenzdruckmeßstelIe geregelten Mittel
können z.B. Gebläse sein, deren Durchsatzmenge und/oder Ströroungsrichtung
durch Klappen, Ventile, Dralldrosseln oder andere an sich bekannte Anordnungen regelbar ist.
Eine bevorzugte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß im Eingangs- und Ausgangsbereich der Kornpensationszone
2 Ansaugkanäle 10 und in der Mitte der !Compensations zone 2 eine gemeinsame Rückführung 9 für den umzuwälzenden Inertgasstrom
vorgesehen sind, wobei jeweils einer der beiden Ansaugkanäle 10 mittels einer Klappe 11 oder eines Ventiles, die (das) von der Differenzdruckmeßstelle
12 geregelt ist, verschließbar oder drosselbar ist.
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Bei dieser konstruktiven Ausgestaltung wird somit das umzuwälzende
Inertgas der Kompensationszone im Anfangs- und Endbereich der Zone
abgesaugt, einem gemeinsamen Umwälzgebläse zugeführt und einem in der
Zonenmitte angeordneten Rückführungskanal erneut der Bahn zugeleitet.
Durch die Regelklappe oder das Ventil wird eine Asymmetrie in der umgewälzten
Strömung dadurch erzeugt, daß einer der beiden Ansaugkanäle ganz oder teilweise verschlossen wird. Hieraus resultiert eine Strömung
in oder gegen die Bahnlaufrichtung, die zur Kompensation der induzierten Strömung verwendet wird. Die Stellung der Reglerklappe oder
des Ventils wird wieder von der Differenzdruckmeßstelle gesteuert und
je nach Druckdifferenz bis zum Druckausgleich geöffnet oder geschlossen. Da innerhalb eines mehrzonigen Trockners nur eine Kompensationszone vorhanden sein muß, ist diese erfindungsgemäße Vorrichtung in
besonderem Maß geeignet, die eingangs gestellten Forderungen besonders wirtschaftlich zu erfüllen.
Je nach Betriebszustand kann an dem der Meßstelle 17 entgegengesetzten
Trocknerende ein Über- oder Unterdruck im Vergleich zum Außendruck entstehen. Ein Überdruck wird z.B. dann aufgebaut, wenn
die Vorrichtung angefahren wird und in der Vorrichtung steigende Mengen Lösungsmittel freigesetzt werden. Der gleiche Effekt ist zu beobachten,
wenn die Geschwindigkeit der durchlaufenden Bahn erhöht wird oder wenn der Lösungsmittelgehalt der Bahn zunimmt. In gleicher Richtung
macht sich eine Temperatursteigerung, z.B. in der Anheizphase, bemerkbar. Bei Abschalten der Vorrichtung, Verminderung der Durchlaufgeschwindigkeit,
Absenken der Trocknertemperatur oder Verminderung des Lösungsmittelgehaltes entsteht ein Unterdruck. Um die Bildung
gegebenenfalls explosiver Luft-Gas-Gemische zu vermeiden, darf aber
auch aus dem der Meßstelle 17 gegenüberliegenden Ende der Vorrichtung
weder lösungsmittelbeladenes Inertgas in die umgebende Atmosphäre austreten, noch darf bei Unterdruck sauerstoffhaltige Luft in die Vorrichtung
eingesaugt werden. Um diese Möglichkeit auszuschließen, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform
eine zweite Differenzdruckmeßstelle 22 auf, die an dem der Differenzdruckmeßstelle 12 entgegengesetzten Ende der Vorrichtung angeordnet
ist. Diese Differenzdruckmeßstelle 22 hat eine Meßstelle 23
innerhalb der Vorrichtung und eine Vergleichsmeßstelle 24 außerhalb
der Vorrichtung. Die Meßstelle 22 steuert Regelventile 25, 26, welche
die Zuführung von Inertgas in die Vorrichtung oder die Entnahme von
Inertgas aus der Vorrichtung bis zum Druckausgleich veranlassen. Zur
zusätzlichen Zuführung von Inertgas kann z.B. die Zuführung 27 dienen, in der das Regelventil 25 angeordnet ist. Die Entnahme von
Inertgas kann aus der hinter dem Gebläse 14 angeordneten Leitung erfolgen. Das der Druckleitung entnommene, noch Lösungsmittelreste
enthaltende Inertgas wird dann zweckmäßig einer Nachreinigungsanlage 28 zugeführt.
Es ist auch möglich, die Kompensationsströmung in der hierfür vorgesehenen
Zone dadurch zu erzeugen, daß man Umwälzgebläse variabler Leistung verwendet. Eine solche Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß im Eingangs- und Ausgangsbereich der Kompensationszone 2 jeweils ein Inertgasumwälzgebläse 6/15 mit einem Ansaugkanal 7 und eine
Rückführung 9 für einen InertgasteiIstrom angeordnet ist, wobei die
durch mindestens ein Gebläse 15 geförderte Inertgasmenge über die
DifferenzdruckmeßstelIe 12 regelbar ist. Es befinden sich in der Kompensationszone
zwei Gebläse, deren Förderleistung durch die Differenzdruckmeßstelle
gesteuert wird, um die gewünschte Kompensationsströmung zu erzeugen. Dies kann dadurch geschehen, daß man die Drehzahl
des Gebläserotors beeinflußt oder die Förderleistung durch
Dralldrosseln oder Ventile steuert. Dabei ist es einleuchtend, daß für die Ausbildung der Kompensationsströmung nur die Differenz der
Menge des von beiden Gebläsen geförderten und umgewälzten Inertgases von Bedeutung ist. Es genügt somit durchaus, nur eines der beiden Gebläse
regelbar auszugestalten.
Bei den bekannten Schwebetrocknern wird die zu trocknende Bahn berührungslos
von einem Luftstrom getragen, der von gegen die Bahn gerichteten Düsen erzeugt wird. Insbesondere bei einem Trockner dieser
Art besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darin, daß in der Kompensationszone 2 in bzw. gegen die Laufrichtung gerichtete
Düsen 16 angeordnet sind, die mit dem vom Umwälzgebläse 19 geförderten
Inertgas beaufschlagbar sind, wobei die durch das Gebläse 19 geförderte Inertgasmenge und/oder die Düsenrichtung über die Differenzdruckmeßstelle
12 regelbar ist. Diese Düsen dürfen nicht mit üblichen Schäldüsen oder schräg gestellten Düsen in einer Schleuse verwechselt
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werden, die die Gasgrenzschicht einer vorbei laufenden Bahn abschälen
oder zur Abdichtung von Schleusen dienen. In der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden die Düsen zur Erzeugung der Kompensationsströmung verwendet, wobei die durch die Düsen austretende Inertgasmenge variabei
ist oder wobei, gegebenenfalls zusätzlich, auch die Ausströmrichtung
der Düsen variabel ausgebildet werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
Dabei zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch einen Durchlauftrockner
mit getrennten, verschließbaren Ansaugkanälen in der Kompensationszone. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Durchlauftrockner, in
dessen Kompensationszone zwei Umwälzgebläse angeordnet sind, von
denen ein Gebläse regelbar ist. Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäß ausgestalteten Schwebetrockner.
Der in Fig. 1 dargestellte Durchlauftrockner umfaßt eine Kompensationszone
2 und eine Mehrzahl ungeregelter Zonen 1, von denen nur eine Zone 1 zeichnerisch dargestellt ist. Das bahnförmige Gut 3 tritt
durch die mit Stickstoff beaufschlagte Schleuse 4 in den Durchlauftrockner und dessen erste ungeregelte Zone 1 ein und wird von Rollen
5 getragen. In dieser Zone 1 wird Inertgas mittels des Gebläses 6 über den Ansaugkanal 7 angesaugt und durch den Wärmeaustauscher 8 und
den Düsenkasten 9 auf das Trockengut aufgeblasen. Von diesem umgewälzten und im Verlauf der Trocknung mit steigenden Lösungsmittelmengen
beladenen Inertgas wird mittels des Gebläses 14 ein Teilstrom abgesaugt und der Kondensationsanlage 13 zugeführt. Das vom Lösungsmittel
befreite Inertgas wird in eine beliebige Zone, im dargestellten Fall in die Kompensationszone 2, rückgeführt. Die Kompensationszone 2 unterscheidet sich von der ungeregelten Zone 1 dadurch, daß
sie zwei Ansaugkanäle 10 und 10' aufweist, von denen der Ansaugkanal
10, in Laufrichtung gesehen, eingangsseitig und der Ansaugkanal 10' ausgangsseitig angeordnet ist. Die beiden Kanäle 10 und 10'
münden in eine gemeinsame Ableitung 9 mit Gebläse 6 und Wärmeaustauscher 8. Mittels der Reglerklappe 11 kann einer der beiden Ansaugkanäle
10 oder 10' verschlossen werden. Je nach Stellung der Reglerklappe
11 wird eine Asymmetrie der Strömung erreicht. Verschließt die Klappe 11 den Ansaugkanal 10', wird eine gegen die Bandlaufrichtung
gerichtete Strömung kompensiert. Wird hingegen der Ansaugkanal 10 ge-
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schlossen, verläuft die Richtung des Kompensationsstromes gegen die
Bandlaufrichtung oder in entgegengesetzter Richtung. Die Klappe 11 wird über die Differenzdruckmeßstelle 12 gesteuert, welche den Druck
an der Meßstelle 17 im Trockner mit dem Druck an der Meßstelle 18 außerhalb des Trockners vergleicht. Ist der Druck an der Meßstelle 17
niedriger als an der Meßstelle 18, muß die Kompensationsströmung der Laufrichtung entgegengerichtet sein. Deshalb muß die Ansteuerung so
erfolgen, daß die Reglerklappe 11 den Ansaugkanal 10 verschließt, bis
die Differenzdruckmeßstelle 12 Druckausgleich an den Meßstellen 17 und 18 feststellt. In gleicher Weise wird der Ansaugkanal 10' geschlossen,
wenn der an der Meßstelle 17 gemessene Druck höher als der Druck an der Meßstelle 18 ist. Bei Druckausgleich ist gewährleistet,
daß weder Luft in den Trockner unter möglicher Ausbildung explosiver Gasgemische eindringt noch lösungsmittelbeladenes Inertgas aus dem
Trockner entweicht. Die getrocknete Bahn 3 verläßt den Trockner durch die Schleuse 4", welche wie die Schleuse 4 mit Inertgas beaufschlagt
ist.
Um Druckdifferenzen an der Ausgangsseite des Trockners, die beim Anfahren
oder Stillsetzen der Anlage, beim Aufheizen oder Abkühlen, bei Änderungen der Durchlaufgeschwindigkeit oder des Lösungsmittelgehaltes
der zu trocknenden Bahn, auftreten können, auszugleichen, ist in der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung eine weitere Differenzdruckmeßstelle
22 vorgesehen, die an dem der Differenzdruckmeßstelle 12 entgegengesetzten Ende der Vorrichtung angeordnet ist. Diese Differenzdruckmeßstelle
hat eine Meßstelle 23 innerhalb und eine Meßstelle 24 außerhalb der Vorrichtung. Die Differenzdruckmeßstelle 22
steuert Regelventile 25 und 26, die innerhalb der Leitungen 27, 29 angeordnet
sind. Stellt die Differenzdruckmeßstelle 22 einen Unterdruck ausgangsseitig fest, wird der Vorrichtung über die Leitung 27 Inertgas
bis zum Druckausgleich zugeführt. Wird ausgangsseitig ein Überdruck festgestellt, gestattet das Regelventil 26 die Entnahme von
Inertgas über die Leitung 29, bis der Druckausgleich erfolgt ist. Das
entnommene Inertgas wird zweckmäßig einer nicht näher dargestellten Nachreinigungsvorrichtung 28 zur Abtrennung noch etwa vorhandender
Lösungsmittelreste zugeführt.
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Mf-
In Fig. 2 ist die Erzeugung der Kompensationsströmung mit Hilfe eines
geregelten Gasumwälzgebläses dargestellt. Sowohl die ungeregelte Zone 1, oder eine Mehrzahl solcher, zeichnerisch nicht dargestellter
Zonen 1, als auch die Kompensationszone 2 weisen jeweils zwei Gasumwälzgebläse,
wovon die Gebläse 6 ungeregelt sind und das Gebläse 15 drehzahlgeregelt ist, auf. Jedes Gebläse saugt über einen eigenen Ansaugkanal
7 umzuwälzendes Inertgas an und führt es durch den Wärmeaustauscher 8 über Düsenkasten 9 dem zu trocknenden Gut 3 zu. Die
Drehzahl des Gebläses 15 wird über die Differenzdruckmeßstelle 12 geregelt.
Ist ρ 17/p 18 > 1, wird die Drehzahl des Gebläses 15 und damit
die geförderte Menge Inertgas erhöht, bis Druckausgleich erfolgt und ρ 17/p 18 = 1 ist. Ist ρ 17/p 18
< 1 wird die Drehzahl des Gebläses 15 entsprechend vermindert.
Die Regelwirkung kann erhöht werden, wenn in der Kompensationszone 2
beide Gebläse entgegengesetzt regelbar ausgestaltet sind. Dabei besteht der zusätzliche Vorteil, daß die gesamte Gasumwälzmenge der
Zone konstant bleibt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Schwebetrockner durchläuft das bahnförmige
Gut 3 die Eintrittsschleuse 4, durchschwebt berührungslos, getragen von dem aus den Düsen 16 und 21 austretenden Inertgas, die
ungeregelte(n) Zone(n) 1 und die Kompensationszone 2 und verläßt den Trockner durch die Austrittsschleuse 41.
Bei diesem Trocknertyp ist die Gasumwälzung somit nicht nur für den
Wärme- und Stoffaustausch erforderlich; vielmehr muß durch die Gasströmung auch die Warenbahn 3 getragen werden. Die Tragwirkung wird
durch die Düsen 16/21 erzielt, wobei diese Düsen 16/21 einen, meistens
schräg zur Warenbahn gerichteten Anstellwinkel besitzen. Solche schräg gestellten Düsen induzieren jedoch eine Strömung in oder gegen
die Warenbahnlängsrichtung.
Die Klappen 20 dienen der Verteilung des Umwälzgases auf die oberhalb
und unterhalb der zu trocknenden Bahn befindlichen Düsen, um ein einwandfreies Schweben der Bahn sicherzustellen.
BAD ORIGINAL
Durch das geregelte Gasumwälzgebläse 19 strömt in die Kompensationszone 2 durch eine größere Anzahl schräg gestellter Düsen 16 eine geregelte
Gasmenge, so daß mit diesen Düsen 16 eine Längsströmung erzeugt wird, die der induzierten Längsströmung entgegengerichtet ist
und diese kompensiert. Die Ansteuerung des Gasumwälzgebläses 19 erfoigt wie in den anderen Beispielen mit der Differenzdruckmeßstei-Ie
12. Wird somit die Drehzahl des Gebläses 19 erhöht, durchströmt eine größere Menge umgewälzten Inertgases die Düsen 16, wodurch sich
eine gegen die Bahn laufrichtung gerichtete Kompensationsströmung ergibt.
Folglich muß die Drehzahl des Gebläses 19 erhöht werden, wenn ρ 17/p 18
< 1 und erniedrigt werden, wenn ρ 17/p 18 > 1 ist. Das Verhältnis
von zugeführter Inertgasmenge oberhalb und unterhalb der zu trocknenden Bahn in der Kompensationszone 2 wird dabei nicht verändert
und hängt nur von der Stellung der Klappen 20 ab.
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Leerseite
Claims (7)
1. Verfahren zur Verhinderung des Gasaustausches von Innen- und Außenatmosphäre an den Ein- und Austrittsöffnungen eines Durchlauftrockners
mit geschlossenem Inertgaskreislauf für lösungsmiitelbeladene,
vorzugsweise flächige Materialien, wobei der Durchlauftrockner eine oder mehrere Zone(n) aufweist, in denen das
Inertgas umgewälzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch den Materialdurchlauf und gegebenenfalls die Materialbehandlung im
Durchlauftrockner induzierte Inertgasströmung durch eine dieser
entgegengesetzte Gasströmung soweit kompensiert, daß die Druckdifferenz im Bereich der Ein- bzw. Austrittsöffnung, jeweils im
Inneren des Trockners vor der Ein- bzw. Austrittsöffnung und außerhalb des Trockners gemessen, zumindest annähernd gleich Null
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzeugung der Kompensationsströmung aus dem Inertgasumlauf mindestens
einer Zone einen Teil strom abzweigt und ihn der induzierten Strömung entgegenführt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
2, bestehend aus einem temperaturgeregelten Durchlauftrockner mit Inertgaskreislauf und einer außerhalb des Trockners angeordneten
Kondensationseinrichtung für das vom Inertgas geförderte gasförmige Lösungsmittel, sowie Ein- und Austrittsschleusen für das zu
trocknende Gut, wobei der Trockner in Laufrichtung eine oder mehrere Zone(n) aufweist, deren jede mindestens ein Inertgasumwälzgebläse
mit einem Ansaugkanal und eine Rückführung für den Inertgasstrom aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Zone als Kompensationszone (2) ausgebildet ist und in dieser Mittel vorgesehen sind, durch welche der umgewälzte Inertgasstrom
dieser Zone oder ein Teil dieses Stromes dem induzierten Inertgasstrom
zur Kompensierung entgegengeführt wird, und diese Mittel durch eine DifferenzdruckmeßstelIe (12) geregelt sind, deren eine
Meßstelle (17) im Durchlauftrockner vor dessen Ein- oder Austrittsöffnung
und deren andere Meßstelle (18) außerhalb des Durchlauftrockners angeordnet ist. j
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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Eingangs-
und Ausgangsbereich der Kompensationszone (2) Ansaugkanäle (10) und in der Mitte der Kompensationszone (2) eine gemeinsame
Rückführung (9) für den umzuwälzenden Inertgasstrom vorgesehen sind, wobei jeweils einer der beiden Ansaugkanäle (10) mittels
einer Klappe (11) oder eines Ventiles, die (das) von der Differenzdruckmeßstelle (12) geregelt ist, verschließbar oder
drosselbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Eingangs-
und Ausgangsbereich der Kompensationszone (2) jeweils ein Inertgasumwälzgebläse (6/15) mit einem Ansaugkanal (7) und eine
Rückführung (9) für einen InertgasteiIstrom angeordnet ist, wobei die durch mindestens ein Gebläse (15) geförderte Inertgasmenge
über die Differenzdruckmeßstelle (12) regelbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Kompensationszone (2) in bzw. gegen die Laufrichtung gerichtete Düsen (16) angeordnet sind, die mit dem vom Umwälzgebläse (19) geförderten
Inertgas beaufschlagbar sind, wobei die durch das Gebläse (19) geförderte Inertgasmenge und/oder die Düsenrichtung
über die Differenzdruckmeßstelle (12) regelbar ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem der Differenzdruckmeßstelle (12)
entgegengesetzten Ende der Vorrichtung eine Differenzdruckmeßstelle (22) mit einer Meßstelle (23) innerhalb der Vorrichtung und
einer Vergleichsmeßstelle (24) außerhalb der Vorrichtung angeordnet
ist, wobei die Differenzdruckmeßstelle (22) Regelventile (25, 26) steuert, welche die Zuführung von Inertgas zur Vorrichtung
oder die Entnahme von Inertgas aus der Vorrichtung bis zum Druckausgleich veranlassen.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853543304 DE3543304A1 (de) | 1985-03-07 | 1985-12-07 | Verfahren zur verhinderung des gasaustausches an den ein- und austrittsoeffnungen eines durchlauftrockners sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853508014 DE3508014C1 (de) | 1985-03-07 | 1985-03-07 | Verfahren zur Verhinderung des Gasaustausches an den Ein- und Austrittsöffnungen eines Durchlauftrockners sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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1985
- 1985-12-07 DE DE19853543304 patent/DE3543304A1/de active Granted
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DE3543304C2 (de) | 1987-01-22 |
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