DE3542948A1 - Punktionskanuele mit mandrin mit asymmetrischem anschliff - Google Patents

Punktionskanuele mit mandrin mit asymmetrischem anschliff

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B10/00Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
    • A61B10/02Instruments for taking cell samples or for biopsy
    • A61B10/0233Pointed or sharp biopsy instruments
    • A61B10/0283Pointed or sharp biopsy instruments with vacuum aspiration, e.g. caused by retractable plunger or by connected syringe

Description

Die Erfindung betrifft eine Punktionskanüle zur Entnahme von Gewebeproben aus lebenden Organismen mit einer Stanz­ kanüle und einem in deren Kanülenlängsbohrung verschieb­ baren Mandrin.
Derartige Punktionsnadeln, wie sie beispielsweise der Bro­ schüre "Squibb Feinstanz-Biopsie Kanüle" der Fa. Squibb Nuklear- und Röntgendiagnostik, München, und der DE-OS 33 21 621 beschrieben sind, dienen dazu, bei Patienten Gewebe­ proben aus verdächtigen Gewebeherden zu gewinnen, um sie dann einer pathologischen Untersuchung zuführen zu können. Die Punktionsvorrichtung ist dabei mit einem Stilett oder Mandrin versehen und wird bis unmittelbar vor den für die Biopsie vorgesehenen Gewebeherd vorgeschoben. Der Mandrin wird dann aus der Kanüle entfernt, und es wird eine Aspira­ tionsspritze fest auf die Kanüle aufgesetzt. Durch Zurück­ ziehen des Spritzenkolbens wird ein Unterdruck in dem Kanü­ lenrohr erzeugt. Dieser Unterdruck gewährleistet bei Dreh­ bewegung und gleichzeitigem Vortreiben der Kanüle das Aus­ stanzen einer Gewebeprobe. Die Gewebeprobe kann anschlie­ ßend mit dem Stilett oder Mandrin aus der Kanüle ausge­ drückt und einer üblichen Fixierungsbehandlung unterzogen werden. Nachteilig ist dabei der relativ große Zeitbedarf durch das Umstecken der Spritze mit anschließendem Vortrei­ ben und Drehen sowie die Gefahr, daß das Gewebe mit der Kanüle häufig zerrissen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Punktions­ nadel der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit der relativ schnell eine für die Biopsie vorgesehenen Gewebe­ probe gewonnen werden kann und mit der die Entnahme von Fremdgewebe weitgehend auszuschließen ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Stanzkanüle einen Langschliff aufweist, deren Länge das 2-4-fache, vorzugsweise das 3-fache des Kanülenaußendurchmessers be­ trägt, der Mandrin einen Mandrinlangschliff aufweist, der dem Langschliff der Stanzkanüle entspricht und dessen Man­ drinspitze außermittig liegt und mit einem asymmetrischen Schliff versehen ist.
Durch diese Maßnahmen wird eine Punktionsnadel geschaffen, die wie bisher bis in den für die Biopsie vorgesehenen Ge­ webeherd gestoßen werden kann. Der Mandrin verhindert dabei das Eindringen von Fremdgewebe in die Kanüle. Nach Zurück­ ziehen des Mandrins, ist die Nadelspitze durch den Stanz­ schliff so scharf, daß die gewünschte Gewebeprobe beim wei­ teren Vorstoßen der Punktionsnadel sehr schnell, praktisch in einem Zug gewonnen werden kann. Dadurch wird die Zeit für das Aufsetzen der Aspirationsspritze gespart und die Gewebeentnahme ist auch mit nur einer Hand durchführbar; für die zu untersuchenden Patienten ergibt sich daraus eine erhebliche Erleichterung.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeich­ nung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Punktionskanüle mit Lang­ schliff und asymmetrisch angeschliffenem Mandrin;
Fig. 2 die Vorderansicht einer Punktionskanüle nach der Fig. 1 mit einem Mandrin mit abgewinkeltem Facetten­ schliff;
Fig. 3 die Vorderansicht einer Punktionskanüle nach der Fig. 1 mit einer Stanzkanüle mit geradem Lang­ schliff und einem Mandrin mit Längsbohrung und asymmetrischem Facettenschliff;
Fig. 4 die Vorderansicht einer Punktionskanüle nach der Fig. 1 mit einer Stanzkanüle mit geradem Lang­ schliff und einem vollen Mandrin mit asymmetrischem Trokarschliff;
Fig. 5 die Draufsicht auf den Mandrin mit außermittiger Mandrinspitze mit Facettenschliff nach der Fig. 2;
Fig. 6 die Draufsicht auf den Manrin mit außermittiger Mandrinspitze mit Trokarschliff nach der Fig. 4.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Punktionskanüle 10 besteht im wesentlichen aus einer Feinnadel-Stanzkanüle 11 und einem in der Stanzkanüle 11 längsverschiebbaren Mandrin 17. Die Stanzkanüle 11 weist einen Langschliff 12 auf, der im Bereich der Kanülenspitze 16 in einen entgegengerichteten Stanzschliff 13 übergeht. Die Schlifflänge 15 des Lang­ schliffes 12 ist etwa zwei- bis viermal, vorzugsweise drei­ mal so groß wie der Außendurchmesser 14 der Stanzkanüle. Dadurch ergibt sich ein Schliffwinkel 23 von ca. 20-30°, vorzugsweise von 25°. Der Außendurchmesser 14 der Stanz­ kanüle 11 liegt im Feinnadelbereich mit einem auf ein Mini­ mum reduzierten Komplikationsrisiko.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird der Langschliff 12 der Stanzkanüle 11 zur Kanülenspitze 16 hin von einem Facettenschliff 28 mit Schrägabwinklungen 33 überlagert. Die Stanzkanüle 11 weist eine Kanülenlängsboh­ rung 22 auf, in der ein Mandrin 17 längsverschiebbar ange­ ordnet ist. Der Mandrin 17 besteht aus Vollmaterial und weist einen Mandrin-Langschliff 18 auf, der mit einem, von der außermittig angeordneten Mandrinspitze 19 ausgehen­ den Facettenschliff 20 überlagert ist.
Der Facettenschliff 20 besteht aus einer Längsabwinklung 34, die von der außermittig gelegenen Mandrinspitze 19 bis zu einem, in der Fig. 5 in Draufsicht dargestellten, etwa zentrisch gelegenen Schnittpunkt 35 radial und axial ver­ läuft. In dem Schnittpunkt 35 trifft die Längsabwinklung 34 mit radial-axial verlaufenden Schrägabwinklungen 33 zusam­ men. Diese Abwinklungen 33 und 34 sind zugleich Schneid­ kanten, mit denen eine beim Einstich eventuell störende Stufenbildung an der Mandrinspitze 19 wirksam vermieden wird.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführung ist der Man­ drin 17 hohl ausgebildet und mit einer Mandrin-Längsboh­ rung 24 versehen. In Richtung auf das der Kanülenspitze 16 entgegengesetzte Kanülenende 26 geht die Längsbohrung 24 in ein Vollmaterial 27 über.
Die Stanzkanüle 11 weist einen Langschliff 12 mit einer Längsabwinklung 25 im Bereich der Kanülenspitze 16 auf. Der Langschliff 12 ist asymmetrisch und die Kanülenspitze 16 außermittig gelegen.
In der Fig. 4 ist eine Punktionskanüle 10 dargestellt, bei der der Mandrin 17 ganz aus einem Vollmaterial 27 besteht. Die Mandrinspitze 31 ist dabei mit einem asymmetrischen Trokarschliff 21 versehen. Der Mandrin 17 hat - wie in der Fig. 6 in Draufsicht dargestellt ist - zwei etwa gleichlange kurze Schneidkanten 29 und eine längere Schneidkante 30, die in einer außermittig gelegenen Mandrinspitze 31 zusam­ menlaufen. Diese in Draufsicht außermittig gelegene Man­ drinspitze 31 ist im Bereich der ebenfalls außermittig ge­ legenen Kanülenspitze 16 angeordnet. Die auf die asymme­ trisch angeordneten Schneidkanten 29 und 30 zulaufenden Schneidenflächen 32 können dabei konkav gewölbt sein. Durch diese Maßnahmen können auch locker aufgehängte Organe, bei­ spielsweise Nieren und dgl., ohne die Gefahr punktiert wer­ den, daß sie der Punktionskanüle ausweichen. Fehlpunktionen können so wirksam vermieden werden.
  • Bezugszeichenliste 10 Punktionskanüle
    11 Stanzkanüle
    12 Langschliff
    13 Stanzschliff
    14 Außendurchmesser
    15 Schlifflänge
    16 Kanülenspitze
    17 Mandrin
    18 Mandrin-Langschliff
    19 Mandrinspitze
    20 Mandrin-Facettenschliff
    21 asymmetrischer Trokarschliff
    22 Kanülenlängsbohrung
    23 Schliffwinkel
    24 Mandrinlängsbohrung
    25 Kanülen-Längsabwicklung
    26 Kanülenende
    27 Vollmaterial
    28 Kanülen-Facettenschliff
    29 Schneidkante, kurz
    30 Schneidkante, lang
    31 Mandrinspitze
    32 Schneidfläche
    33 Schrägabwinklung
    34 Längsabwinklung
    35 Schnittpunkt

Claims (6)

1. Punktionskanüle zur Entnahme von Gewebeproben aus leben­ den Organismen mit einer Stanzkanüle und einem in deren Kanülenlängsbohrung verschiebbaren Mandrin, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stanzkanüle (11) einen Langschliff (12) aufweist, deren Länge (15) das 2-4-fache, vorzugsweise das 3-fache des Kanülenaußendurchmessers (14) beträgt, der Mandrin (17) einen Mandrinlangschliff (18) aufweist, der dem Langschliff (12) der Stanzkanüle (11) entspricht und dessen Mandrinspitze (19) außermittig liegt und mit einem asymmetrischen Schliff (20, 21) versehen ist.
2. Punktionskanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanülenspitze (16) mit einem gegen den Langschliff (12) verlaufenden Stanzschliff (13) versehen ist.
3. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanülenspitze (16) einen asymmetri­ schen Facettenschliff (28) aufweist.
4. Punktionskanüle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mandrin (17) eine Längsbohrung (24) und einen asymmetrischen Facettenschliff (20) mit radial-axial verlaufenden Schrägabwinklungen (33) aufweist.
5. Punktionskanüle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mandrin (17) einen asym­ metrischen Trokarschliff (21) mit einer von der außermittig liegenden Mandrinspitze (19) radial-axial schräg verlaufenden Längsabwinklung (34) aufweist, die in einem etwa zentrisch liegenden Schnittpunkt (35) mit radial-axial verlaufenden Schrägabwinklungen (33) zusammentrifft.
6. Punktionskanüle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Längsboh­ rung (24) versehene Mandrin (17) an seinem, der Kanülen­ spitze (16) entgegengesetzten Ende (26) in ein Vollmaterial (27) übergeht.
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