DE3309273C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Sammeln von Schweiß
von der Haut einer Person mit an einem im wesentlichen ebenen
Hautbereich anbringbarem massivem Schweißsammelkörper nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Seit vielen Jahren ist es bekannt, daß in dem Schweiß von Kindern,
die unter zystischer Fibrose der Bauchspeicheldrüse leiden, die
Konzentration von Natrium und Chlorid beträchtlich höher als
normal sind.
In den jüngsten Jahren war es allgemein üblich, das Schwitzen
an einem lokalisierten Bereich des Körpers einer Person durch
iontophoretische Anwendung einer Droge, wie Pilocarpinnitrat,
hervorzurufen. Bei einem bekannten Schweißsammelverfahren wird
der stimulierte Hautbereich von einem vorher gewogenen, salzfreien
Gazestück bedeckt, das an der vorgesehenen Stelle durch eine
über ihm befindliche, an dem Patienten abdichtend angebrachte
Kunststoffolie gehalten ist, so daß der in dem von dem Gazestück
bedeckten Bereich erzeugte Schweiß in diesem gesammelt wird.
Nach etwa 45 Minuten oder mehr wird das Gazestück schnell entfernt
und erneut gewogen. Danach wird der Schweiß zwecks Analyse in
eine wäßrige Lösung gebracht, wobei darauf zu achten ist, daß
nichts von dem Schweiß verdampft, da eine Schweißverdampfung
unrichtig hohe Konzentrationen von Natrium und Chlorid zur Folge
hat.
Kürzlich wurde festgestellt, daß Messungen der elektrischen Leit
fähigkeit und der Osmosität von Schweiß auch brauchbar sind,
um erhöhte Natrium- und Chloridkonzentrationen zu bestimmen.
Ein Vorteil dieser Methoden besteht darin, daß eine viel geringere
Menge von Schweiß ausreicht als sie bei dem Gazestück-Verfahren
erforderlich ist. Für die Durchführung dieser Verfahren besteht
eine allgemein übliche Praxis darin, für das Sammeln von ausge
schiedenem Schweiß einen kleinen, in umgekehrter Stellung befind
lichen Napf abgedichtet an dem die Pilocarpin behandelten Haut
bereich zu befestigen. An der von dem Napf bedeckten Haut bilden
sich dann Schweißtröpfchen, und diese werden zwecks Analyse ge
sammelt, indem man den Napf etwas kippt und mit den Teilen des
Napfrandes, die sich mit der Haut in Berührung finden, über diese
streicht, um die Schweißtropfen zu vereinigen und in den Napf
zu befördern. Dieses Sammelverfahren leidet jedoch unter einer
Kondensation an dem Napfinnern, was bedeutende Fehler der Analysen
resultate verursacht. Abgesehen davon liegt ein großer Oberflächen
bereich des gesammelten Schweißes frei, wenn der Napf abgenommen
wird, was es erforderlich macht, schnell zu arbeiten, um unrichtig
hohe Salzkonzentrationen zu vermeiden.
Die Benutzung eines Napfes für das Schweißsammeln ergibt weiter
das Problem der Bestimmung, wieviel Schweiß gesammelt wird, da
einige Personen mehr als andere schwitzen. Vor der Entfernung
des Napfes ist man daher niemals sicher, ob eine genügende Menge
an Schweiß gesammelt worden ist oder nicht.
Aufgrund der US-PS 42 66 556 ist weiter ein beheizter Schweißsammel
napf bekannt. Durch diesen wurde das ernste Problem von durch
Kondensation verursachten Fehlern beseitigt. Er ergibt daher
auch fehlerfreie Proben von Schweiß des Patienten. Wie bei sämtlichen
Napf-Vorrichtungen zum Schweißsammeln, und zwar selbst dann,
wenn ein Praktiker mit deren Benutzung sehr vertraut ist, ist
es bei diesem Napf ebenfalls schwierig, den Verlust von Schweiß
bei dessen Abschaben zu vermeiden. Ferner können bei diesem Napf
auch Fehler entstehen durch den Einschluß von durch Verdampfung
konzentriertem Schweiß, welcher den von dem Napf bedeckten Bereich
umgibt.
Wenn auch der beheizte Schweißsammelnapf als ein wesentlicher
Fortschritt von Schweißsammelvorrichtungen anzusehen ist, so
ist mit dessen Benutzung auch noch ein anderer negativer Faktor
verbunden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Patienten, die wegen
zystischer Fibrose untersucht werden, im allgemeinen ganz jung
sind. Der iontophoretische Schritt macht es erforderlich, daß
der Patient für einige Minuten an eine elektrische Stromquelle
"angeschlossen" wird. Die Benutzung eines beheizten Schweiß
sammelnapfes dehnt diese Zeit um etwa 15 Minuten mehr aus, wobei
es sich um eine Zeitdauer handelt, welche einem Kind endlos er
scheinen kann.
Für die gleichzeitige Messung des Maßes des Schwitzens und der
Salzkonzentration des Schweißes von Personen wurde bei experi
mentellen Untersuchungen Anfang der 60er Jahre noch eine ganz
andere Schweißsammelvorrichtung benutzt. Diese gattungsgemäße Vorrichtung ist
in dem Artikel von Lewis E. Gibson und Paul A. di Sant'Agnese
mit dem Titel "Studies of Salt Excretion", der im Juni-Heft 1963
der Zeitschrift "The Journal of Pediatrics", Seiten 855-867 er
schienen ist, beschrieben und schematisch dargestellt.
Bei der Schweißsammelvorrichtung gemäß dem zitierten Artikel
handelt es sich um eine solche zum Sammeln von Schweiß von der
Haut einer Person mit an einem im wesentlichen ebenen Hautbereich
anbringbaren massivem Schweißsammelkörper, der an einer Seite
von einem zur Anlage gegen die Haut dienenden, in einer Ebene
befindlichen Rand ausgehend eine zurückspringende konkave Schweiß
sammelfläche aufweist, welche sich von dem Rand nach und nach
zu einer axialen, den Schweißsammelkörper bis zu dessen anderen
Seite durchdringenden Bohrung erstreckt, mit an die Bohrung ange
schlossenen Mitteln zur Aufnahme des gesammelten Schweißes und
mit Befestigungsmitteln zur festen Anlage gegen die Haut.
Diese Vorrichtung weist als Schweißsammelkörper einen zylindrischen
Formkörper aus transparentem Kunststoffmaterial auf, welcher
eine konkave Bodenfläche kugelkalottenförmiger Gestalt besitzt,
die von einem ringförmigen flachen Rand zur direkten Anlage gegen
die Haut eines Patienten umgeben ist. In dem von der konkaven
Bodenfläche des Schweißsammelkörpers bedeckten Hautbereich erzeugter
Schweiß gelangt bei der Vorrichtung durch die axiale Bohrung
des Schweißsammelkörpers in ein mit dieser verbundenes langge
strecktes, durchsichtiges Meßrohr. Die Salzkonzentration wird
dabei durch zwei Elektroden bestimmt, welche sich mit Abstand
voneinander in die axiale Bohrung erstrecken, um die elektrische
Leitfähigkeit des Schweißes in dieser zu messen. Ferner wird
bei der Vorrichtung periodisch ein Teil des anfallenden Schweißes
entfernt, und zwar mittels einer Injektionsspritze. Diese Injektions
spritze ist an eine Entnahmeröhre angeschlossen, welche unter
halb der Elektroden in die axiale Bohrung mündet. Die gesamte
mittels der Injektionsspritze erhaltene Schweißprobe wird einer
Messung ihrer elektrischen Leitfähigkeit unterworfen, um die
mittlere Leitfähigkeit zu bestimmen. Ferner erfolgt eine photo
metrische Analysierung derselben hinsichtlich ihres Salzgehaltes.
Infolge der kugelkalottenförmigen Gestalt und Abmessungen der
konkaven Bodenfläche des Schweißsammelkörpers der in Frage stehenden
Vorrichtung ist bei deren Benutzung stets ein Totraum zwischen
der Haut der zu untersuchenden Person und der konkaven Bodenfläche
ihres Schweißsammelkörpers vorhanden. In diesem Totraum sammelt
sich der anfallende Schweiß und wird von diesem zum Austritt
oder zur Entnahme aus dem Schweißsammelkörper zu dessen axialer
Bohrung kanalisiert.
Die Größe des jeweils zwischen der Haut der zu untersuchenden
Person und der konkaven Bodenfläche des Schweißsammelkörpers
der Vorrichtung vorhandenen Totraums ist verschieden und hängt
insbesondere von der Beschaffenheit der Haut und des darunter
befindlichen Fleisches der Untersuchungsperson ab. So kann nach
dem zitierten Aufsatz von Lewis E. Gibson und Paul A. di Sant'Agnose
das Volumen dieses Totraums zwischen 0,0088 ml und 0,0421 ml
schwanken.
Bei der Benutzung der Vorrichtung ergibt sich ein der Größe des
Totraums entsprechender Verlust an für die Untersuchung zur Ver
fügung stehendem Schweiß. Der Mittelwert dieses Schweißverlustes
beläuft sich nach dem zitierten Aufsatz auf etwa 20 Mikroliter.
Da ein durchschnittlicher Patient normalerweise eine Gesamtmenge
von nur 50 bis 60 Mikrolitern Schweiß während einer gesamten
Sammelperiode erzeugt, sind Verluste einer solchen Größe sehr
bedeutend. Weiterhin ist infolge dieser Verluste der gesammelte
Schweiß nicht repräsentativ, da das Maß der Schweißerzeugung
mit der Zeit nach der Stimulierung durch Pilocarpin abnimmt und
die Salzkonzentration in dem Schweiß von dem Maß der Schweißbildung
abhängt.
Abgesehen davon ergeben sich durch den Umstand, daß bei der Be
nutzung der Vorrichtung die Größe des jeweils zwischen der Haut
der zu untersuchenden Person und der konkaven Bodenfläche des
Schweißsammelkörpers der Vorrichtung vorhandenen Totraums ver
schieden ist, Meßungenauigkeiten, welche die Zuverlässigkeit
der Untersuchungsergebnisse beeinträchtigen.
Trotz der Nachteile, die bei der in Frage stehenden Vorrichtung
durch den bei deren Benutzung vorhandenen Totraum bewirkt werden,
wurde diese seit deren Schaffung, d. h. seit etwa 20 Jahren, nicht
dahingehnd abgeändert, daß ein derartiger Totraum entfällt.
Der Grund hierfür liegt darin, daß man offensichtlich einen solchen
Totraum als notwendig angesehen hat, um den anfallenden Schweiß
zu sammeln und eine Kanalisierung desselben zu der axialen Bohrung
des Schweißsammelkörpers zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schweißsammel
vorrichtung der zuletzt behandelten, in dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, daß Schweiß
verluste und Meßungenauigkeiten vermieden werden, die sich bei
deren Benutzung durch den variierenden Totraum zwischen der Haut
der zu untersuchenden Person und der konkaven Bodenfläche ihres
Schweißsammelkörpers ergeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß bei einer
solchen Vorrichtung die Konkavität der Schweißsammelfläche eine
derart geringe Tiefe aufweist, daß bei der Benutzung der Vorrichtung
die in dem Bereich der Schweißsammelfläche befindliche Haut im
wesentlichen ohne Totraum gegen diese anliegt.
Unter Überwindung des bestehenden Vorurteils beruht die Erfindung
dabei auf der Erkenntnis, daß auch dann, wenn die Konkavität
der Schweißsammelfläche eine derart geringe Tiefe aufweist, daß
sich zwischen dieser und der Haut kein wesentlicher Totraum ergibt,
die erforderliche Kanalisierung des aus der Haut austretenden
Schweißes zu der und durch die axiale Bohrung des Schweißsammel
körpers stattfindet, und zwar infolge des Sekretionsdruckes beim
Austritt von Schweiß aus der Haut.
Weitere vorteilhafte Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7.
Die Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß den Unteransprüchen
5 bis 7 sind dabei insbesondere zur Anwendung derselben bei
Personen, wie Kleinkindern, welche besonders weiche Haut und
weiches Fleisch haben, vorgesehen, und zwar um zu vermeiden,
daß deren Haut und Fleisch in die axiale Bohrung des Schweißsammel
körpers eindringt und diese verschließt.
Da infolge der Ausbildung der neuen Vorrichtung bei deren Benutzung
Schweißverluste und Meßungenauigkeiten weitgehend vermieden werden,
eignet sich diese im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung der
in Frage stehenden Art sehr gut zur Durchführung von routine
mäßigen Untersuchungen in Laboratorien und Kliniken.
In den Zeichnungen ist die Schweißsammelvorrichtung gemäß der
Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung in einem ihren
tatsächlichen Abmessungen gegenüber beträchtlich
größeren Maßstab in axialer sowie senkrechter Schnitt
darstellung, wobei der Durchmesser des an dem Schweiß
sammelkörper angebrachten Schweißsammelschlauchs
und das Ausmaß der Konkavität der konkaven Schweiß
sammelfläche des Schweißsammelkörpers übertrieben
groß dargestellt sind;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in viel kleinerem
Maßstab, jedoch auch noch größer als normalerweise
ihre tatsächlichen Abmessungen sind, in Ansicht
von unten;
Fig. 3 die Vorrichtung in einem Fig. 2 entsprechenden
Maßstab in Ansicht von oben;
Fig. 4 die Vorrichtung bei Befestigung an dem Unterarm
eines Patienten in schaubildlicher Ansicht sowie
Teildarstellung;
Fig. 5 den für die Schweißaufbewahrung in die Form einer
geschlossenen Schleife gebrachten Sammelschlauch
im Längsschnitt sowie in Teildarstellung;
Fig. 6 eine etwas andere Ausführungsform der Vorrichtung in
einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung;
Fig. 7 die Vorrichtung gemäß Fig. 6 in einer der Fig. 2
entsprechenden Darstellung;
Fig. 8 die Vorrichtung der Fig. 6 in einer der Fig. 3
entsprechenden Darstellung;
Fig. 9 die Vorrichtung gem. Fig. 6 in Teildarstellung
sowie in Schnittansicht nach Linie 10-10 der Fig. 7,
wobei radiale Rippen gezeigt sind, die von der
konkaven Fläche des Schweißsammelkörpers in die
Konkavität als Barrieren gegen das Eindringen von
Haut und Fleisch in den Bohrungseingang vorspringen;
und
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung in
einer Fig. 9 entsprechenden Darstellung, deren konkave
Fläche mit Ausnehmungen, welche den Rippen der Vor
richtung gem. Fig. 9 ähnlich gestaltet sind, als
Barriere gegen den Eintritt von Haut und Fleisch
in den Bohrungseingang versehen ist.
Bei der in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung umfaßt diese einen massiven Schweißsammel
körper, der vorzugsweise aus einem geeigneten thermoplastischen
Material, wie Polyäthylen oder Polystyren in seine Form gegossen
ist sowie einen Teil 10 scheibenförmiger Gestalt aufweist, der
einstückig von einem hinteren Teil vorspringt, welches als eine
Hinterplatte 11 ausgebildet ist, die an einander gegenüberliegenden
Enden mit schlitzartigen Öffnungen 12 versehen ist, um zur Befe
stigung der Vorrichtung an einer Person dienende Bänder aufzunehmen.
Die Vorderseite des Schweißsammelkörperteils 10 besitzt eine
niedrige Konkavität 13, deren Rand 14 vollständig in einer gemein
samen Ebene liegt, und welche durch eine breite konkave Schweißsam
melfläche 15 begrenzt wird. Wie dargestellt, ist die Konkavität 13
vorzugsweise von flach-konischer Gestalt mit einer breiten Grund
fläche und einer sehr geringen Höhe. Bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel wird der Rand 14 von einer ebenen Ringfläche
gebildet.
Die konkave Vorderseite des Körperteils 10 ist so ausgebildet, daß
sie fest gegen die Oberfläche der Haut eines Patienten angelegt und
gehalten werden kann, und zwar mittels eines längenverstellbaren
Bandes 16, dessen Enden in den Schlitzen 12 befestigt sind. Ferner
ist ein spiralförmig gewundenes Stück eines biegsamen Schweißsammel
schlauches 17 vorgesehen, von welchem ein Ende in eine Bohrung 18
eingepaßt oder auf andere Weise mit dieser verbunden ist. Die
Bohrung 18 erstreckt sich axial durch den Körperteil 10 und steht
mit der Konkavität 13 an dem Scheitelpunkt der konkaven Schweißsam
melfläche 15 in Verbindung.
Der Schweißsammelschlauch 17 ist vorzugsweise in kompakter, spiral
förmig gewundener Form an der Rückseite des Körperteils 10 gehalten,
und zwar durch eine Ausnehmung des Hinterplattenteils 11, welche
die Form einer kreisscheibenförmigen Kammer 19 aufweist und sich
oberhalb der Schweißsammelfläche 15 befindet. Der Schlauch 17
liegt dabei in flach-spiralförmiger Form gewunden in der Aufnahmekam
mer 19. Dieses Merkmal der Erfindung kann mit Vorteil unabhängig
von anderen Merkmalen derselben benutzt werden.
Obwohl in den Zeichnungen der Rand 14 der Konkavität 13 als eine
flache Ringfläche dargestellt ist, welche zwischen ihrem Innendurch
messer und Außendurchmesser eine wesentliche Breite aufweist,
so kann die Breite dieser Ringfläche zu einer Ringkante reduziert
werden, ohne die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu beeinträchtigen.
Wie Fig. 4 zeigt, wird der Schweiß im allgemeinen von der fleischigen
Unterseite des Unterarms 20 eines Patienten oder von dem
fleischigen Teil des Oberschenkels eines Patienten gesammelt. Für
eine passende Anbringung der Vorrichtung an einem Körperglied
besteht das Band 16 vorzugsweise aus zwei Einzelstücken, welche
mit Verstellmitteln versehen ist, beispielsweise dadurch, daß
ihre sich überlappenden Enden mit dem die Bezeichnung "Velcro"
aufweisenden Material versehen sind.
Wenn die Vorrichtung an der Haut einer Person angeordnet ist,
weitet sich die Haut und das unter dieser befindliche Fleisch
in die durch die Oberfläche 15 gebildete Konkavität 13, vgl.
Fig. 1, aus.
In wirkungsmäßiger Hinsicht besteht das besondere Merkmal der
erfindungsgemäßen Vorrichtung darin, daß ihre von der konkaven
4 Schweißsammelfläche begrenzte Konkavität so niedrig ist, daß
der von dieser bedeckte Hautbereich hierdurch im wesentlichen
über seine gesamte Ausdehnung mit der Schweißsammelfläche ohne
Bildung von Totraum in Berührung gebracht wird. Es wurde fest
gestellt, daß hierdurch Schweiß unter dem Druck, mit welchem
er von den Schweißdrüsen ausgeschieden wird, schnell längs der
Berührungsfläche der Haut und der Sammelfläche 15 zu und in die
Bohrung 18 wandern kann, so daß im wesentlichen aller ausgeschiedener
Schweiß in dem biegsamen Schlauch 17 gesammelt wird. Der Druck
der Sammelfläche und des Randes der Vorrichtung gegen die Haut
soll lediglich so groß sein, daß sich hierdurch eine feste Anlage
der Vorrichtung gegen die Haut ergibt. Ein übermäßiges Anziehen
des Bandes ist weder notwendig noch wünschenswert.
Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung hat sich ergeben,
daß sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, wenn die
Grundfläche der Konkavität 13 einen Durchmesser von 27 mm aufweist
und die Höhe ihrer flach-konischen Gestalt an deren Scheitelpunkt
1 mm beträgt, und wenn der Sammelschlauch 17 einen Innendurchmesser
von 0,86 mm hat. Die angegebenen Abmessungen der Konkavität sind
als ein Optimum anzusehen, jedoch könnte die Konkavität auch
eine etwa in dem Bereich von 0,5 bis 1,75 mm liegende maximale
Höhe und einen etwa in dem Bereich von 20 bis 35 mm liegenden
Durchmesser haben. Eine derartige Höhe steht im Gegensatz zu
der Höhe von 2,5 mm der bekannten Vorrichtung der in Frage stehenden
Art, bei welcher ein bedeutender Totraum zwischen der Schweiß
sammelfläche und der ausgeweiteten Haut vorhanden ist.
Bei der Benutzung der Vorrichtung mit den vorstehend angegebenen
optimalen Abmessungen wurde gefunden, daß etwa eine Minute ver
streicht von dem Zeitpunkt, an welchem die Vorrichtung an einem
Hautbereich des Patienten angeschnallt worden ist, der durch
iontophorestische Anwendung von Pilocarpin stimuliert wurde, bis
der Schweiß in dem Sammelschlauch 17 erscheint. Ist der Schweiß
erschienen, so kann man sehen, wie sich dessen Kuppe in dem Schlauch
vorwärts bewegt. Falls erwünscht, können an dem Schlauch Markierun
gen vorgesehen sein, um die Menge des gesammelten Schweißes anzu
zeigen.
Gewöhnlich wird eine Menge von etwa 8 Mikrolitern von Schweiß
benötigt, um diesen durch Osmositätsverfahren oder elektrische
Leitfähigkeitsverfahren zu analysieren. Es ist jedoch wünschenswert,
einen Überschuß an Schweiß zu sammeln, und zwar zur Erleichterung
der Untersuchung und um eine Wiederholung der Analyse zu ermögli
chen, und auf diese Weise irgendwelche Abweichungen der ermittelten
Salzkonzentration auszumitteln, die entweder durch Unterschiede
in der Menge an Salz in den verschiedenen Teilmengen des ausgeschie
denen Schweißes oder durch äußere Einflüsse bedingt sind. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne weiteres 50 bis 60 Mikroliter
an Schweiß von den meisten Patienten sammeln, und zwar in einer
Sammelzeit von etwa 15 Minuten.
Wenn eine ausreichende Menge an Schweiß gesammelt worden ist,
wird der Sammelschlauch 17 von der axialen Bohrung 18 getrennt,
und zwar entweder indem man diesen aus der Bohrung 18 herauszieht
oder indem man ihn an seiner Austrittsstelle von der Bohrung
abschneidet. Dabei ist zu beachten, daß eine Tendenz zur Bildung
eines Vakuums zwischen der Sammelfläche und der Haut besteht,
so daß, wenn das Band 16 gelöst und die Vorrichtung mit noch
an die Bohrung 18 angeschlossenem Schlauch 17 abgenommen wird,
unabsichtlich Schweiß aus dem Schlauch 17 zurückgesaugt und wieder
auf der Haut abgelagert wird. Es ist daher wichtig, daß der Schlauch
vorher entfernt wird.
Der in dem biegsamen Schlauch 17 gesammelte Schweiß kann in jeder
geeigneten Weise aus diesem entfernt und untersucht werden. Es
ist aber von Vorteil, die Enden des Schlauchs bis zu einem geeigneten
Untersuchungszeitpunkt zu verschließen, um einen Verlust von
Schweiß durch Verdampfung oder in anderer Weise bei der Beförderung
der Schweißprobe zu dem Untersuchungsort zu vermeiden. Hierzu
dient, wie Fig. 5 zeigt, ein verhältnismäßig kurzes Stück eines
starren Röhrchens 21, beispielsweise aus korrosionsbeständigem
Stahl, an welchem die Enden des Schlauches 17 durch Aufstecken
befestigt werden können. Wenn der Schweiß zu analysieren ist,
wird dann ein Ende des Schlauches 17 von dem starren Röhrchen 21
entfernt.
Die Fig. 6 bis 10 veranschaulichen weitere Ausführungsformen
der Vorrichtung gemäß der Erfindung. Diese Ausführungsformen
weisen Ausbildungen auf, welche es ermöglichen, die Probleme,
welche bei Kleinkindern und Erwachsenen mit sehr weicher Haut
und sehr weichem Fleisch entstehen, zu überwinden.
Obwohl die vorstehend beschriebene Ausführungsform der Vorrichtung
gem. der Erfindung in den meisten Fällen sehr gut gearbeitet
hat, wurde festgestellt, daß weiche Haut und weiches Fleisch
von Kleinkindern und einigen Erwachsenen in den Eingang der
Bohrung 18 eintritt, wenn das Befestigungsband 16 zu fest angezogen
ist.
Die Ausführungsform der Vorrichtung gem. den Fig. 6 bis 9 ent
spricht in meister Hinsicht derjenigen der bereits beschriebenen
Figuren. So weist die Vorrichtung gem. dieser Ausführungsform
einen Schweißsammelkörper auf, der einen scheibenförmigen Körper
teil 24 hat, welcher einstückig von einem als Hinterplatte 25
ausgebildeten Teil vorspringt. Ferner ist dabei die Hinterplatte 25
an gegenüberliegenden Enden derselben auch mit schlitzartigen
Öffnung 26 für die Aufnahme von Bändern versehen, welche Mittel
zur Anbringung der Vorrichtung an einer Person darstellen. Wie
die zuerst beschriebene Ausführungsform hat die Vorderseite des
Schweißsammelteils 24 dieser Ausführungsform eine niedrige Konkavi
tät 27 vom im wesentlichen flach-konischer Gestalt, die durch
eine konkave Schweißsammelfläche 28 begrenzt ist. Der Rand 29 dieser
Fläche 28 besteht jedoch in diesem Falle lediglich aus einer
Ringkante, obwohl er auch wie bei dem zuerst beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel von einer ebenen Ringfläche gebildet sein könnte.
Bei der infrage stehenden Ausführungsform ist auch ein spiral
förmig aufgewundenes Stück eines biegsamen Schweißsammelschlauchs 30
vorgesehen, von welchem ein Ende in eine Bohrung 31 des Schweißsam
melkörpers 24 eingesetzt ist. Diese Bohrung 31 ist mit einer
oberen Einsenkung versehen und erstreckt sich axial durch das
Teil 24 unter Bildung einer Verbindung mit der Konkavität 27
an dem Scheitelpunkt der Schweißsammelfläche 28. Von dem Scheitel
punkt der Schweißsammelfläche 28 ausgehend sind jedoch vier in
symmetrischer Anordnung befindliche verhältnismäßig kurze und
sich nach außen verjüngende radiale Rippen 32 vorgesehen, welche
mit dem Teil 24 aus einem Stück bestehen und in die Konkavität 27
als Barriere gegen eine Blockierung des Eingangs der Bohrung 31
durch weiche Haut und weiches Fleisch vorspringen.
Wenn die infrage stehende Vorrichtung an einem Patienten angeordnet
worden ist, weitet sich die Haut und das untere dieser befindliche
Fleisch in die Konkavität 27 aus, wird aber durch die als Barrieren
dienenden Rippen 32 daran gehindert, den Schweißfluß durch die
Bohrung 31 zu versperren.
Die Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Fig. 10 ist derjenigen
der Fig. 6 bis 9 ähnlich, unterscheidet sich von dieser aber
dadurch, daß anstelle der in die Konkavität 27 vorspringenden
Rippen als Barrieren für Haut und Fleisch ähnlich gestaltete
Ausnehmungen 34 in der konkaven Schweißsammelfläche 35 vorgesehen
sind. Bei dieser Ausführungsform weist die Bohrung 36 des Schweiß
sammelkörpers ebenfalls eine Einsenkung zur Aufnahme eines bieg
samen Schweißsammelschlauchs 37 auf.
Bei Vorrichtungsabmessungen, welche die gleichen sind wie diejeni
gen, die bezüglich der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 angegeben
worden sind, weisen die Rippen 32 der Ausführungsform gem. den
Fig. 6 bis 9 eine Länge von etwa 4 mm auf und springen an dem
Eingang der Bohrung 31 etwa 0,33 mm von der Schweißsammelfläche 28
vor, während die Ausnehmungen der Ausführungsform gemäß Fig. 10
dementsprechend am Eingang der Bohrung 36 etwa eine Länge von
4 mm aufweisen und eine Tiefe von etwa 0,33 mm besitzen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Sammeln von Schweiß von der Haut einer Person
mit an einem im wesentlichen ebenen Hautbereich anbringbarem
massivem Schweißsammelkörper, der an einer Seite von einem
zur Anlage gegen die Haut dienenden, in einer Ebene befindlichen
Rand ausgehend eine zurückspringende konkave Schweißsammel
fläche aufweist, welche sich von dem Rand nach und nach zu
einer axialen, den Schweißsammelkörper bis zu dessen anderen
Seite durchdringenden Bohrung erstreckt, mit an die Bohrung
angeschlossenen Mitteln zur Aufnahme des gesammelten Schweißes
und mit Befestigungsmitteln zur festen Anlage gegen die Haut,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konkavität
(13, 27) der Schweißsammelfläche (15, 28, 35) eine derart
geringe Tiefe aufweist, daß bei der Benutzung der Vorrichtung
die in dem Bereich der Schweißsammelfläche (15, 28, 35)
befindliche Haut im wesentlichen ohne Totraum gegen diese
anliegt.
2. Schweißsammelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schweißsammelfläche (15, 28, 35) flach-konische
Gestalt aufweist.
3. Schweißsammelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der von der Schweißsammelfläche (15, 28, 35) begrenzte
Raum (13, 27) eine Tiefe von 0,5-1,75 mm und einen Durch
messer von 20-35 mm aufweist.
4. Schweißsammelvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der von der Schweißsammelfläche (15, 28, 35)
begrenzte Raum (13, 27) eine Tiefe von 1 mm und einen Durchmesser
von 27 mm hat.
5. Schweißsammelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißsammelfläche (28, 35)
am Eingang der Bohrung (31, 36) Barrieremittel (32, 34) zur
Verhinderung des Eintritts von weicher Haut in diese aufweist.
6. Schweißsammelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Barrieremittel von nach außen abgeschrägten
Rippen (32) gebildet sind, welche sich in symmetrischer
Anordnung befinden, von der Schweißsammelfläche (28) vor
springen und sich radial von dem Eingang der Bohrung (31)
erstrecken.
7. Schweißsammelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Barrieremittel von nach außen abgeschrägten
Rillen (34) gebildet sind, welche sich in symmetrischer
Anordnung befinden, in der Schweißsammelfläche (35) vorgesehen
sind und sich radial von dem Eingang der Bohrung (36)
erstrecken.
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