DE3542329C1 - Einrichtung zur Rediffusion von Sauerstoff - Google Patents
Einrichtung zur Rediffusion von SauerstoffInfo
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- C23F11/08—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids
- C23F11/18—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in other liquids using inorganic inhibitors
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Rediffusion
von Sauerstoff nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Sauerstoff verursacht in Heizungskreisläufen eine Korrosion.
Der Sauerstoff bildet dabei Eisenoxide (Magnetitschlämme),
die die innere Oberfläche der Rohre und des Heizkessels
abtragen. Prinzipiell wird der Sauerstoff auch durch Diffu
sion an z. B. Dichtungen, Pumpenabdichtungen usw. aufgrund
der Partialdruckdifferenz in den Kreislauf eingetragen.
Bei Dampferzeugern, wie sie beispielsweise für Bügelmaschi
nen Anwendung finden, wird außerdem durch das Nachspeise
wasser Sauerstoff eingebracht. Insbesondere bei Kreisläufen
mit einer großen Diffusionsoberfläche, wie dies bei Fuß
bodenheizungen mit Kunststoffrohren der Fall ist, erfolgt
eine große Diffusion, wodurch in dem Kreislauf befindliche
Metallrohre und Heizungskessel korrodieren und die Heizungs
rohre mit Magnetitschlämmen verstopft werden.
Im industriellen Bereich wird der Sauerstoff durch Zudosieren
von Hydrazin bzw. Hydrazinhydrat entfernt. Hydrazin ist
jedoch problematisch, da es sich um einen giftigen Stoff
handelt. Nimmt man statt dessen Stoffe mit geringerer Sauer
stoffaffinität wie beispielsweise Natriumsulfit, erfolgt
in ungewünschter Weise eine Aufsalzung des Kreislaufes.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, mit der in gleicher Weise
wie mit dem Zusatz von Hydrazin der Sauerstoff entfernt
wird, ohne daß indessen Hydrazin dem Wasser hinzudosiert
werden muß.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung der eingangs
beschriebenen Art gelöst, die gemäß der Erfindung gekenn
zeichnet ist durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
des Patentanspruches 1.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Figuren. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Einrichtung zur Rediffusion;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine gegenüber der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform abgewandelte Ausführungs
form; und
Fig. 3 einen Heizungskreislauf mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung.
Die Einrichtung umfaßt einen gasdichten, geschlossenen Be
hälter 1. Es sind zwei Bereiche 2 und 3 vorgesehen, die je
weils durch die beiden Seiten der Bereiche begrenzende wasser
undurchlässige, jedoch gasdurchlässige Wandungen in Form von
gasdurchlässigen Membranen oder beispielsweise Keramikwände
4, 5 bzw. 6, 7 zu den daran angrenzenden Bereichen 8-10
hin abgetrennt sind. Die Schichten 2, 3 bilden einen ersten Be
reich, in dem ein Medium mit großer Affinität zu Sauer
stoff vorgesehen ist. Vorzugsweise ist dieses Medium Hydra
zin oder Hydrazinhydrat.
Ferner ist eingangsseitig ein mit einem Leitungsrohr zu
verbindendes Einlaßrohr 11 vorgesehen, welches durch die
Schichten 2, 3 jeweils durch Dichtungen abgedichtet hin
durchgeführt ist. Das Einlaßrohr 11 weist je eine in jeden
Zwischenraum 8, 9, 10 mündende Auslaßöffnung 12, 13, 14
auf. Das Einlaßrohr ist möglichst nahe an dem seitlichen
Ende 15 des Behälters angeordnet.
In einem Abstand zu dem Einlaßrohr 11 und möglichst nahe
an dem gegenüberliegenden Ende 16 des Behälters ist ein Aus
laßrohr 17 vorgesehen. Dieses ist ebenso abgedichtet durch
die Schichten 2 und 3 hindurchgeführt und weist Einlaßöff
nungen 18, 19, 20 in jedem der Bereiche 8, 9 und 10 auf.
Das äußere Ende des Auslaßrohres ist mit einem Leitungsrohr
verbindbar. In einer erhöhten Position des Auslaßrohres
ist ein Schwimmerventil 21 vorgesehen.
Im Betrieb wird über das Einlaßrohr 11 mit Sauerstoff be
ladene Flüssigkeit über die Auslaßöffnungen 12-14 in die
Bereiche 8, 9, 10 gebracht. Die Flüssigkeit streicht entlang
der Membranen 4-7. Der in der Flüssigkeit vorhandene Sauer
stoff diffundiert durch die Membranen in die mit Hydrazin
beladenen Schichten 2, 3. Anschließend fließt die Flüssig
keit über die Einlaßöffnungen 18-20 und das Auslaßrohr 17
weiter.
Bei der Umwandlung des Hydrazins durch den Sauerstoff (N2H4 + O2 =
2 H2O + N₂) wird Stickstoff frei. Da in der durch die Einrich
tung hindurchgeführten Flüssigkeit der Partialdruck für
Stickstoff kleiner als in den Schichten 2 und 3 ist, diffun
diert der Stickstoff nach außen und wird über das Schwimmer
ventil 21 abgeschieden.
Mit der oben beschriebenen Einrichtung wird also erreicht,
daß durch die hermetische Abdichtung der Schichten 2 und 3
kein Kontakt mit dem giftigen Stoff möglich ist.
In der oben beschriebenen Ausführungsform sind die durch
die Membranen 4-7 begrenzten Schichten 2 und 3 schichtför
mig ausgebildet. Es ist aber auch möglich, durch Membran
wandungen gebildete zylinderförmige Bereiche 2, 3 zu bilden,
wodurch die wirksame Kontaktoberfläche noch vergrößert wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich,
die Bereiche 8-10 zylinderförmig bzw. rohrförmig zu machen
und zwischen hermetisch abgedichteten das Hydrazin ent
haltenden Bereichen 2 und 3 hindurchzuführen.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich
gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform dadurch,
daß der eine große Affinität zu Sauerstoff aufweisende
Bereich mit den Schichten 2, 3 an seinen jeweils gegenüber
liegenden Enden 22, 23 über eine Leitung 24 an einen Kreis
lauf geschaltet ist. In dem Kreislauf sind eine Umwälzpumpe
25 und ein Ausdehnungsgefäß 26 vorgesehen.
Die Umwälzpumpe 25 wird so betrieben, daß das Hydrazin in
einer durch den Pfeil 27 angedeuteten Strömungsrichtung
der durch die Einrichtung geleiteten Flüssigkeit entgegen
gesetzten, durch den Pfeil 28 angedeuteten Richtung im Ge
genstromprinzip geleitet wird. Dadurch wird die Geschwin
digkeit des Austausches vergrößert.
In Fig. 3 ist ein Heizungskreislauf mit Kunststoff-Heizungs
rohren 29, wie sie für eine Fußbodenheizung typisch sind,
einem metallischen Rückführungsrohr 30 und einem Heizkessel
31 gezeigt. Am Ende der Kunststoff-Heizungsrohre ist eine
oben beschriebene Einrichtung über das Einlaßrohr 11 und
das Auslaßrohr 17 in den Kreislauf eingebracht. Ferner ist
unmittelbar vor dem Eingang des Heizkessels 31 eine weitere
solche Einrichtung über Einlaßrohr 11 und Auslaßrohr 17
in den Kreislauf eingebracht.
In dem Kreislauf und insbesondere im Bereich der Kunststoff
rohre diffundiert Sauerstoff in das Wasser hinein. Das in
der Einrichtung hermetisch abgeschlossene Magazin bzw.
Hydrazinhydrat entzieht nun dem Heizungswasser am Ausgang
der Kunststoffrohre durch die gasdurchlässigen Membranen den
Sauerstoff, da der Partialdruck des Sauerstoffs im Heizungs
kreislauf größer ist als in den mit Hydrazin gefüllten Be
reichen.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Rediffusion von Sauerstoff aus einer
in einer Leitung geführten Flüssigkeit oder Dampf, insbe
sondere in geschlossenen Kreisläufen, mittels eines eine
große Affinität zu Sauerstoff aufweisenden Mediums,
gekennzeichnet durch einen das Medium enthaltenden ersten
Bereich (2, 3) und einen von dem ersten Bereich (2, 3) durch
eine flüssigkeitsdichte, jedoch gasdurchlässige Wandung
(4-7) getrennten zweiten Bereich (8, 9, 10), welcher ein
gangsseitig mit der Zufuhrseite (11) der Leitung und aus
gangsseitig (17) mit der Ableitungsseite der Leitung ver
bunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein Gehäuse (1) mit wenigstens einem
auf seinen zwei gegenüberliegenden und jeweils durch die Wandun
gen (4-7) begrenzten Seiten von der Flüssigkeit umspülten
schichtförmigen ersten Bereich (2, 3).
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bereich (2, 3) rohr
förmig ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bereich (2, 3) über
eine Leitung (24) in einem Kreislauf geschaltet ist und
daß in dem Kreislauf eine Umwälzpumpe (25) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpe ( 25) eine dem
Flüssigkeitsstrom entgegengesetzte Strömung erzeugt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in der die Flüssigkeit führenden
Leitung (17) ein Entlüftungsventil (21) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung in einem Hei
zungskreislauf vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zwischen dem
vom Heizbereich (9) kommenden Rücklauf und dem Eingang des
Heizkessels (31) vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medium Hydrazin oder Hydra
zinhydrat ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medium Natriumsulfit oder
Tannine ist.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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1986
- 1986-11-28 WO PCT/EP1986/000691 patent/WO1987003276A1/de not_active Application Discontinuation
- 1986-11-28 EP EP19870900091 patent/EP0247169A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
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