DE3542318A1 - Wanddurchfuehrung fuer rohrleitungen - Google Patents
Wanddurchfuehrung fuer rohrleitungenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16L5/00—Devices for use where pipes, cables or protective tubing pass through walls or partitions
- F16L5/02—Sealing
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F17/00—Vertical ducts; Channels, e.g. for drainage
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wanddurchführung
für Rohrleitungen, mit einem fest in die Wand einbaubaren
Schutzrohr, mindestens einer an dem Schutzrohr und der
Rohrleitung befestigbaren Manschette, sowie in den Ring
raum zwischen der Rohrleitung und dem Schutzrohr einbring
baren Stopfmaterial aus einer elastischen Silikonkaut
schukmasse mit eingelagertem Füllstoff hoher Dichte.
Wanddurchführungen mit einem Stopfmaterial mit einge
lagertem Füllstoff hoher Dichte werden überall dort
eingesetzt, wo eine radiologische Abschirmung oder eine
wirkungsvolle Schalldämmung an der Durchführungsstelle
gefordert wird. Derartige Forderungen bestehen insbe
sondere beim Bau von Kernkraftwerken.
Die Verwendung von elastischer Silikonkautschukmasse
für das Stopfmaterial solcher Wanddurchführungen hat
dabei den Vorteil, daß Relativbewegungen der Rohrleitungen
gegenüber der Wand reaktionskraftfrei erfolgen können.
Der Werkstoff Silikonkautschuk garantiert dabei eine hohe
Wärmebeständigkeit und stellt sicher, daß bei richtiger
Zusammensetzung im Brandfalle keine toxischen Gase frei werden.
Bisher wird bei Wanddurchführungen der be
kannten Art als Stopfmaterial eine flüssige aus
härtbare Zweikomponenten-Silikonmasse mit einge
lagerten Bleikörnern oder Bleipulver verwendet, die
zwischen die Teile eingegossen oder eingespritzt
wird. Hierfür ist eine verhältnismäßig aufwendige
mobile technische Einrichtung erforderlich, die je
weils an den Verarbeitungsort verbracht werden muß.
Von Nachteil ist bei dieser bekannten Methode, daß
Hohlraumbildung beim Gieß- oder Spritzvorgang nicht
mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, die Ge
fahr einer Entmischung der Komponenten und insbesondere die Ge
fahr des Absinkens der Bleiteilchen und damit eine
Veränderung der Abschirmeigenschaften besteht. Nach
erfolgtem Aushärtvorgang ist darüberhinaus eine Kon
trolle auch nur über eine Zerstörung des Stopfmaterial
körpers möglich.
Die Verarbeitung der beiden Komponenten an der Bau
stelle hat ferner den Nachteil, daß stets unterschied
liche Bedingungen hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtig
keit. Schmutzanfall und Arbeitsraum in Kauf genommen
werden müssen, die das Erreichen eines optimalen Er
gebnisses hinsichtlich der vorgegebenen Eigenschaften häufig
nicht zulassen. Muß das Stopfmaterial zur Durchführung von Repara
tur-, Revisions- oder Kontrollmaßnahmen entfernt wer
den, so ist dies nur im Wege einer Zerstörung möglich,
so daß eine Wiederverwendung ausgeschlossen ist, was
insbesondere bei Nuclearanlagen zusätzliche Entsorgungs
probleme aufwirft.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vollkommen
neuartige Wanddurchführung zu schaffen, die die oben
beschriebenen Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Stopfmaterial eine vorgefertigte vulkanisierte
geschäumte Silikonkautschukmasse ist.
Durch die Vorfertigung der Masse kann der Herstellungsprozeß
von der Baustelle in eine Produktionsstätte verlegt
werden, in der die Herstellung nicht nur unter genau
definierten Bedingungen, sondern auch in Massenferti
gung erfolgen kann. Dadurch wird zum einen eine opti
male und gleichbleibende Qualität (hinsichtlich gleich
mäßiger Struktur, gleichbleibender Dichte und gleich
bleibenden definierten mechanischen und thermischen
Kennwerten) sichergestellt und zum anderen eine wirt
schaftliche Herstellung ermöglicht.
Bei der Montage der Baustelle muß deshalb auf die Ein
haltung bestimmter Umgebungseinflüsse nicht mehr ge
achtet werden.
Der erfindungsgemäße Einsatz von vulkanisiertem
geschäumten Silikonkautschuk hat den Vorteil, daß das
Stopfmaterial elastischer ist als Stopfmaterial aus
ungesschäumter Silikonmasse, so daß einerseits eine
größere reaktionskraftfreie Bewegung zwischen den Teilen
zugelassen werden kann und andererseits die Montage
vereinfacht wird. Die Vereinfachung ist darauf zurück
zuführen, daß die Montage einerseits ohne aufwendige
technische Geräte durchführbar ist und andererseits das
Stopfmaterial aufgrund seiner Kompressibilität leicht
und gezielt eingebracht werden kann.
Die Vorfertigung im Werk ermöglicht es, daß die Silikon
masse heiß vulkanisiert werden kann. Dadurch wird das
Stopfmaterial hinsichtlich seiner mechanischen
und thermischen Eigenschaften erheblich verbessert.
Besonders gute Ergebnisse in Bezug auf die radiologische
Abschirmung und die Schalldämmung werden gemäß einer vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht,
daß als eingelagerter Füllstoff Bleipulver mit einer
Korngröße unter 100 µ, vorzugsweise mit einer Korn
größe unter 75 µ verwendet wird.
Gegenüber bekanntem Stopfmaterial in Form von Bleischnüren
oder Bleiwolle hat das erfindungsgemäß eingesetzte Stopf
material mit eingelagertem Füllstoff aus Bleipulver
den Vorteil, daß es eine höhere Standdauer im Brand
falle besitzt. So läuft Bleischnur oder Bleiwolle bei
Erreichen des Schmelzpunktes ab, so daß die radiologische
Abschirmung bzw. die Schalldämmung unwirksam wird. Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung dagegen werden die Blei
partikel bei Erreichen des Schmelzpunktes durch das
"Silikongerüst" noch in ihrer Lage gehalten, so daß die
Abschirmung zumindest noch über eine bestimmte Zeit wirk
sam bleibt.
Stopfmaterial der beschriebenen Art kann besonders
kostengünstig hergestellt werden, wenn als Füllstoff
Schwerspat verwendet wird. Schwerspat hat darüberhinaus
den Vorteil, daß es im Gegensatz zu Blei vollkommen
unschädlich und umweltfreundlich ist.
Grundsätzlich kann das Stopfmaterial jede beliebige
Form und Größe aufweisen. So ist es zweckmäßig das Stopf
material im Bedarfsfalle als ein- oder mehrteiliger Form
körper auszubilden. Eine besonders vorteilhafte Aus
bildung wird jedoch erreicht, wenn das Stopfmaterial
in Form von Band-, Schlauch- oder Schnurform oder Ab
schnitten davon vorgefertigt wird. Vorteilhaft ist auch
die Vorfertigung in Würfel-, Kugel-, Linsen- oder
Tonnenform. Bei einer derartigen Ausbildung können
selbst schwierige Stopfprobleme auf einfache
Weise gelöst werden, da sich das Material selbst
kompliziert geformten Hohlräumen anpassen läßt und
somit ein optimales Stopfergebnis erreicht werden
kann.
Falls erforderlich, kann die nach außen zugängliche
Abschlußfläche des Stopfmaterials durch eine Abschluß
schicht oder Abschlußraupe abgedeckt werden. Diese
Schicht oder Raupe kann aus Silikondichtmasse be
stehen, welche bei Raumtemperatur vulkanisiert. Diese
Schicht hat den Vorteil, daß das Stopfmaterial selbst
bei starker mechanischer Beanspruchung, wie sie bei
großen Relativbewegungen zwischen den Teilen nicht
auszuschließen ist, seine vorgegebene Form sicher
beibehält.
Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besse
ren Verständnis zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch in einem Querschnitt ein erstes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wand
durchführung für eine Rohrleitung, und
Fig. 2 zeigt ein dem ersten Ausführungsbeispiel im
wesentlichen entsprechendes zweites Ausführungs
beispiel einer Wanddurchführung, bei der jedoch
zusätzlich Isoliermaterialschichten vorgesehen
sind.
Wanddurchführungen der hier zur Diskussion stehenden Art
haben die Aufgabe, einer durch eine Wand 1 hindurchgeführ
ten Rohrleitung 2 einerseits die für den jeweiligen Be
triebsfall erforderliche Beweglichkeit im Durchführungs
bereich zu gestatten und andererseits sicherzustellen,
daß trotz dieser Beweglichkeit im Durchführungsbereich
die geforderte radiologische Abschirmung oder Schalldäm
mung sichergestellt ist.
Um dies zu erreichen, umfaßt die Wanddurchführung ein
Schutzrohr 3, welches fest in die Wand 1 einbaubar und
derart bemessen ist, daß es an beiden Seiten der Wand
etwas über deren Oberfläche hinausragt. Ferner umfaßt
die Wanddurchführung ein Stopfmaterial S, welches in den
durch die Rohrleitung 2 und das Schutzrohr 3 gebildeten
Ringraum einbringbar ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht
dieses Stopfmaterial S aus einer vorgefertigten
vulkanisierten geschäumten Silikonkautschukmasse in
Schnurform, in die ein Füllstoff, wie beispielsweise
Bleipulver oder Schwerspat in einer bestimmten Korn
größe und Menge eingelagert ist. Sobald die Rohr
leitung 2 durch das Schutzrohr 3 hindurchgeführt
ist, wird das Stopfmaterial in Form der Silikonkautschuk
schnur in der dargestellten Weise in den Ringraun,
beispielsweise durch mehrlagiges Umwickeln der Rohr
leitung 2 eingebracht. Da das Einbringen Lage für Lage
erfolgt, ist sichergestellt, daß das Stopfmaterial S hohl
raumfrei eingebracht werden kann.
Wie erwähnt, hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
die vorgefertigte vulkanisierte und geschäumte Silikon
kautschukmasse des Stopfmaterials Schnurform. Das Stopf
material kann jedoch auch in Band- oder Schlauchform
oder Abschnitten davon bzw. in Würfel-, Kugel-, Linsen-,
Tonnen- oder jeder anderen beliebigen Form vorgefertigt
werden.
Falls erforderlich, kann die von der Seite her zugängliche
Abschlußfläche des Stopfmaterials mit einer Abschluß
schicht oder Abschlußraupe aus einer bei Raumtempera
tur vulkanisierenden Silikondichtmasse (nicht darge
stellt) abgedeckt werden. Für einen erhöhten Brand
schutz kann dann gegebenenfalls Isoliermaterial 4, wie
Mineralwolle oder dergleichen, in der in Fig. 2 darge
stellten Weise eingesetzt werden. Sind diese Arbei
ten durchgeführt worden, wird die Wanddurchführung
durch Aufsetzen von Manschetten (5) komplettiert. Der
artige Manschetten (5) bestehen im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einem scheibenförmigen, balgartig geformten Mittelteil
sowie an diesem anschließende Flanschen 6 und 7. Der
Flansch 6 wird dabei über eine Schlauchschelle 8 an der
Rohrleitung 2 und der Flansch 7 über eine Schlauch
schelle 9 an dem Schutzrohr 3 befestigt.
Claims (7)
1. Wanddurchführung für Rohrleitungen, mit einem
fest in die Wand einbaubaren Schutzrohr, mindestens einer
an dem Schutzrohr und der Rohrleitung befestigbaren Man
schette, sowie in den Ringraum zwischen der Rohrleitung
und dem Schutzrohr einbringbaren Stopfmaterial aus einer
elastischen Silikonkautschukmasse mit eingelagertem Füll
stoff hoher Dichte, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stopfmaterial (S) eine vorgefertigte vulkanisierte
geschäumte Silikonkautschukmasse ist.
2. Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorgefertigte geschäumte Silikon
kautschukmasse heiß vulkanisiert ist.
3. Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der eingelagerte Füllstoff Bleipulver
mit einer Korngröße unter 100 µ ist.
4. Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der eingelagerte Füllstoff Bleipulver
mit einer Korngröße unter 75 µ ist.
5. Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der eingelagerte Füllstoff Schwerspat
ist.
6. Wanddurchführung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stopfmaterial (S) in Band-, Schlauch- oder Schnur
form oder Abschnitten davon vorgefertigt ist.
7. Wanddurchführung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stopfmaterial (S) in
Würfel-, Kugel-, Linsen- oder Tonnenform vorgefertigt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542318 DE3542318A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Wanddurchfuehrung fuer rohrleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542318 DE3542318A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Wanddurchfuehrung fuer rohrleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3542318A1 true DE3542318A1 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=6287235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853542318 Withdrawn DE3542318A1 (de) | 1985-11-29 | 1985-11-29 | Wanddurchfuehrung fuer rohrleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3542318A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8360437B2 (en) | 2007-02-28 | 2013-01-29 | Beele Engineering B.V. | System and method for sealing in a conduit a space between an inner wall of the conduit and at least one pipe or cable extending through the conduit |
CN112942599A (zh) * | 2021-01-26 | 2021-06-11 | 中建六局建设发展有限公司 | 一种地下室外墙预埋套管防渗施工方法 |
-
1985
- 1985-11-29 DE DE19853542318 patent/DE3542318A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8360437B2 (en) | 2007-02-28 | 2013-01-29 | Beele Engineering B.V. | System and method for sealing in a conduit a space between an inner wall of the conduit and at least one pipe or cable extending through the conduit |
CN112942599A (zh) * | 2021-01-26 | 2021-06-11 | 中建六局建设发展有限公司 | 一种地下室外墙预埋套管防渗施工方法 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |