DE3542309A1 - Medizinisches antioxidativum - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Antioxidativum,
das zur Bekämpfung von freien Radikalen
eingesetzt wird, die für die Entstehung degenerativer
Erkrankungen mitverantwortlich sind.
Freie Radikale (FR) sind ausgesprochen aktive atomare
oder molekulare Spezies, mit denen der menschliche
Körper laufend konfrontiert wird. Stabile chemische
Verbindungen tragen in ihrer Elektronenhülle
Elektronenpaare mit entgegengesetztem Spin. Grundcharakteristikum
der FR ist der Besitz von ungepaarten
Elektronen, der ihnen ihre starke Reaktionsbereitschaft
verleiht. Viele chemische Verbindungen können
durch Verlust oder Gewinn einzelner Elektronen zu
einem FR werden, wobei ihre physikalischen und chemischen
Eigenschaften grundlegend geändert werden. Charakteristisch
für die FR ist außerdem die Fähigkeit,
sich durch Kettenreaktionen zu vermehren, wobei ihre
Toxizität vervielfacht wird.
Sauerstoff wird im menschlichen Organismus entweder
im Rahmen der oxidativen Phosphorylierung stufenweise
oder in einem Schritt reduziert. Bei der Reduktion in
einem Schritt entstehen folgende FR:1. ·O (Superoxidanion-Radikal). Es entsteht hauptsächlich
bei der Übertragung einzelner Elektronen
direkt auf Sauerstoffmoleküle als Folge einer 2%-
Ineffizienz der Atmungskette als "Leck des mitochondrialen
Elektronenflusses",
2. H2O2 (Wasserstoffperoxid). Durch die Reaktion ·O + H2O2 entsteht:
3. ·OH- (Hydroxylradikal) das potenteste und gefährlichste FR überhaupt,
4. 1O2 (Singulett-Sauerstoff) (O- O-). Dessen Sauerstoffatome besitzen je 1 Elektron im angeregten Zustand.
Darüberhinaus entstehen:
5. (RO·) (Alkoxyradikale),
6. (ROO·) (Peroxyradikale) aus organischen Verbindungen.
2. H2O2 (Wasserstoffperoxid). Durch die Reaktion ·O + H2O2 entsteht:
3. ·OH- (Hydroxylradikal) das potenteste und gefährlichste FR überhaupt,
4. 1O2 (Singulett-Sauerstoff) (O- O-). Dessen Sauerstoffatome besitzen je 1 Elektron im angeregten Zustand.
Darüberhinaus entstehen:
5. (RO·) (Alkoxyradikale),
6. (ROO·) (Peroxyradikale) aus organischen Verbindungen.
Sauerstoffradikale werden produziert:
a. im physiologischen Stoffwechsel,
b. als Folge von ionisierender Bestrahlung
c. durch exogene oxidative chemische Verbindungen oder
d. durch Autoxidation biologischer Moleküle (Ranzigwerden von Fetten).
a. im physiologischen Stoffwechsel,
b. als Folge von ionisierender Bestrahlung
c. durch exogene oxidative chemische Verbindungen oder
d. durch Autoxidation biologischer Moleküle (Ranzigwerden von Fetten).
Sie geben Anlaß zur Peroxidation von Lipidmolekülen,
darunter die Arachidonsäure, Vorstufe der Prostaglandine
und Leukotriene (Entzündungsmediatoren) über folgende
Reaktion:
Die unmittelbaren Angriffspunkte der FR sind die Doppelbindungen
der Lipidanteile biologischer Membrane. Sie
geben Wasserstoffatome an das FR ab, womit dieses neutralisiert
wird. Somit ist z. B. aus einer mehrfach ungesättigten
Fettsäure ein Fettsäure-Radikal geworden (·PUFA).
Ein ungepaartes Elektron bleibt zurück, das sofort
innerhalb des Moleküls verschoben wird unter gleichzeitiger
Verlagerung der Doppelbindungen. Wohl erst
anschließend wird O2 angelagert unter Bildung eines
Peroxy-Fettsäure-Radikals. Dieses holt sich ein Wasserstoffatom
aus einer benachbarten Fettsäure, aus der sich
erneut ein reaktives ·PUFA ergibt. Das ist der Anfang
einer Kettenreaktion, die mit Eisen und Kupfer als Katalysatoren
zu schweren Membranschädigungen führt. Der
gleiche Vorgang kann auch intra- und extrazellulär stattfinden.
Er kann auch andere organische Moleküle betreffen
und wird beendet mit der Anlagerung eines anorganischen
Radikals an einem organischen Radikal oder zweier
organischer Radikale aneinander, woraus sich das sog.
"cross-linking" von Makromolekülen ergibt. Dies wird als
Grundlage für die Denaturierung sowohl von Lipiden als
auch von Eiweißkörpern und Nukleinsäuren im Rahmen der
"Crosslinkage Theory of Aging" angesehen. An dieser Stelle
treffen und ergänzen sich zwei der angesehensten Theorien
des Alterns. Man hat den ganzen Vorgang folgendermaßen
zusammengefaßt:
wobei
R = organisches Molekül ROOH = organisches Peroxid R : R = zwei organische Moleküle, die sich aneinandergelagert haben, sog. "cross-links" · = ungepaartes Elektron.
R = organisches Molekül ROOH = organisches Peroxid R : R = zwei organische Moleküle, die sich aneinandergelagert haben, sog. "cross-links" · = ungepaartes Elektron.
Wenn man berücksichtigt, daß das obige "R" sowohl
Lipide als auch Hormone und Enzyme (als Eiweißkörper)
einerseits und andererseits die genetische Steuerung
über die Nukleinsäuren betreffen kann, wird verständlich,
warum diesen Mechanismen eine wesentliche
Rolle bei der Entstehung degenerativer Erkrankungen
zugemessen wird, darunter solchen cardiovasculärer sowie
carcinomatöser Art. Über die Beschädigung von Zell-
und nicht zuletzt von Mitochondrienmembranen u. a. kann
schließlich jedwedes Organ einem degenerativen Prozeß
zum Opfer fallen.
Freie Radikale entstehen auf natürlichem Weg zum großen
Teil im Mitochondrienbereich, wo Sauerstoff am meisten
verbraucht wird.
Ebenso werden FR bei infektiösen Prozeßen von Phagozyten
produziert.
Auch die Autoxidation von Kathecolaminen führt zur FR-
Freisetzung. So kann vermehrter Stress zu oxidativen
Schäden führen.
Zu den exogenen Faktoren, die zusätzlich zur Produktion
von FR führen, zählen u. a. aromatische Kohlenwasserstoffe
(bekannt als Karzinogene) aus der Verbrennung
organischer Materialien, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, Aldehyde, Metalle wie
Arsen, Cadmium, Chrom, Quecksilber, Blei, die zum Teil
als Katalysatoren bei der Entfernung von ·OH- fungieren
sowie Stickoxide, Schwefeldioxid, Ozon und CO.
Die Summe der durch die o. g. Faktoren entstehenden Belastungen des
Organismus ergibt den sog. "oxidativen Stress". Er haftet dem Leben
obligat an, kann aber bei Überwindung der natürlichen antioxidativen
Abwehr zu dessen Zerstörung führen.
Die durch den Anfall von FR entstehenden peroxidativen Schäden betreffen
insbesondere folgende organische Verbindungen:
1. Lipide. Folge: Membranschädigungen.
2. Proteine. Folge: Enzymschädigung. Außerdem Angriff auf Hormone und Antikörper.
3. DNS. Folge: Mutagenität, Karzinogenität.
1. Lipide. Folge: Membranschädigungen.
2. Proteine. Folge: Enzymschädigung. Außerdem Angriff auf Hormone und Antikörper.
3. DNS. Folge: Mutagenität, Karzinogenität.
Die Lipidperoxidation fördert ferner die Metabolisierung der Arachidonsäure
unter Entstehung von Prostaglandinen, Leukotrienen, Thromboxan sowie
Histamin, Bradykinin u. a. als Entzündungsmediatoren über komplexe
biochemische Wege.
Über die Schädigung der Membrane von T-Lymphozyten und den Verlust
ihrer Kontrollfunktion über die Produktion von Antikörper, besonders
vom Typ ISE, können allergische Erkrankungen entstehen.
Die Einwirkung der FR auf die Eiweißkörper einschließlich vieler
Polypeptide hat den Verlust der Aktivität von Enzymsystemen und Hormonen
sowie Antikörper zur Folge.
Die peroxidative Denaturierung von Nukleinsäuren und die daraus
entstehende Mutagenität und Karzinogenität ist von vielen Autoren
bestätigt worden.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die Entstehung
von FR unvermeidbar, ja zum Teil sogar für
die Erhaltung des Lebens unerläßlich ist. Dies wird
durch die Tatsache unterstrichen, daß selbst intensive
körperliche Tätigkeit zur massiven FR-Produktion
führt. Offenbar ist ein gewisses Maß an oxidativem
Stress zum Leben notwendig, insbesondere um die
natürliche Abwehr des Organismus gegen FR zu "trainieren",
ähnlich wie die tägliche Auseinandersetzung mit
Krankheitserregern. Wesentlich zur Erhaltung der Gesundheit
im hier dargestellten Sinne ist die Wahrung
des elektrochemischen Gleichgewichtes. Dieses wird
durch die antioxidative Abwehr ("antioxidant defense")
unter physiologischen Umständen gewährleistet. Dazu
gehört ein komplexes Netzwerk enzymatischer und nicht
enzymatischer Substanzen, teils von Vitamincharakter,
das im folgenden dargelegt wird.
1. Superoxid-Dismutase (SOD), die katalytisch bei
der Umwandlung vom Superoxidanion-Radikal in Wasserstoffperoxid
(Dismutation) wirkt:
·O + 2H⁺ → H2O2
2. Glutathion-Peroxidase (GP), die katalytisch bei
der Reduktion des bei der SOD-Reaktion (u. a.) entstandenen
H2O2 wirkt. Es benötigt Glutathion (GSH)
als Substrat und reduziert außerdem komplexe Peroxide,
darunter Lipidperoxide. Dabei entstehen Wasser oder
Alkohole und oxidiertes Glutathion (GSSG):
Die Produktion von GP wird induziert durch oxidativen Stress und besonders
durch das Spurenelement Selen.
Das als Substrat benötigte reduzierte Glutathion (GSH), ein Tripeptid
bestehend aus den Aminosäuren L-Glutamin, L-Cytein und L-Glycin, ist
selbst ein Antioxidans. Bei der o. g. Reaktion wird Glutathion oxidiert und
anschließend durch die Glutathionreductase in den reduzierten Zustand
zurückgeführt, um erneut der GP zur Verfügung zu stehen ("redox cycling").
Die Produktion von Glutathionreductase wird durch Riboflavin (Vitamin
B2) stimuliert.
Das NADPH-Redoxsystem stellt die Reduktionsäquivalente für die Glutathion-
Peroxidase zur Verfügung. Für die Bildung von NADPH und NAD⁺ als prosthetische
Gruppen der Dehydrogenasen und somit Wasserstoffüberträger
wird Nicotinsäureamid benötigt. NADPH gilt als eines der potentesten
Antioxidantien.
3. Katalase, welche 2 Moleküle H2O2 in 2H2O + O2 überführt.
1. α-Tocopherol (Vitamin E), welches eine herausragende Rolle als Antioxidans
spielt. Seine Funktion in der Verhinderung oder Verzögerung der
Lipidperoxidbildung, insbesondere innerhalb des hydrophoben Anteils von
Zellmembranen im gesamten Körper, ist gesichert. Tocopherol und das Spurenelement
Selen sind Synergisten im antioxidativen Sinne und können sich
zum Teil gegenseitig ersetzen.
Tocopherol wird bei der Reduktion von Lipidperoxiden selbst oxidiert
und durch Ascorbinsure (Vitamin C) in seine reduzierte Form zurückgeführt.
Somit stellen Vitamin E, Vitamin C und andere Antioxidantien, darunter
das Glutathion und das l-Cystein, Mitglieder eines komplexen Redoxsystems
von grundlegender Bedeutung dar.
2. Ascorbinsäure (Vitamin C), die den "Prototyp eines Redoxkörpers" darstellt.
Die Ascorbinsäure ist sowohl intra- als auch extracellulär
ungemein wichtig zur Reduktion von Sauerstoff- und Lipidradikalen als
auch zur Regeneration des oxidierten Tocopherols.
3. β-Carotin als Vorstufe des Vitamin A (pflanzlichen
Ursprungs), das bei Bedarf in Vitamin A im
Körper umgewandelt wird. Fängt spezifisch das Sauerstoff-
Singulett wie folgt ab:
4. Glutathion (GSH) als Tripeptid (γ-Glutamylcysteinylglycin),
das aufgrund seines Cysteinylrestes
antioxidativ wirkt.
GSH kann nichtenzymatisch das Superoxid-Anionradikal,
das Hydroxylradikal als auch den Singulett-Sauerstoff
neutralisieren.
5. L-Cystein, das aufgrund seiner Sulfhydrylgruppe als -SH-Lieferant
antioxidativ wirkt.
6. Vitamin B1 (Thiamin), das gemeinsam mit der Ascorbinsäure und der
Aminosäure Cystein ein Redoxsystem bildet, das Schäden durch Aldehyde
verhindern kann.
7. Vitamin B2 (Riboflavin), das die Synthese des Enzyms Glutathionreductase
und dadurch die Rückführung des Glutathions in die reduzierte
Form und indirekt die Stimulierung der Glutathion-Peroxidase fördert.
8. Nicotinsäureamid (Vitamin B3, Vitamin PP), das zur Synthese von NAD
und NADPH notwendig ist.
9. Pyridoxin (Vitamin B6), das eine wesentliche Rolle in antioxidativen
Systemen des Körpers spielt.
10. Dimethyl-Glycin als wirksames Metabolit der Pangam-Säure (Vitamin
B-15).
11. Pantothenol, das als wirksame Gruppe des Koenzym-A wirkt, vermag
die Sauerstoff-Utilisation der Körpergewebe zu ökonomisieren.
12. Selen, das als essentielles Spurenelement bekannt ist.
Die organischen Selenole (R-SeH), die eine hohe Affinität für Schwermetalle
besitzen, wirken auch als Katalysatoren bei der Reduktion von
H2O2 und organischen Peroxiden.
Selen wirkt mit dem Vitamin E synergistisch und vermag es teilweise als
Antioxidans zu ersetzen.
Aus dem antioxidativen Potential des Selens heraus
ergeben sich seine Eigenschaften im Rahmen der Pathologie
der freien Radikale und der antioxidativen Abwehr:
a. Schutz vor Mutagenität,
b. Schutz vor Karzinogentität,
c. Schutz vor vasculären Schäden und degenerativen Gefäßerkrankungen sowie deren Folgen,
d. Schutz vor Hypersensibilisierung durch Chemikalien incl. Umweltfaktoren durch Regulierung des Immunsystems,
e. Entgiftung von Schwermetallen.
a. Schutz vor Mutagenität,
b. Schutz vor Karzinogentität,
c. Schutz vor vasculären Schäden und degenerativen Gefäßerkrankungen sowie deren Folgen,
d. Schutz vor Hypersensibilisierung durch Chemikalien incl. Umweltfaktoren durch Regulierung des Immunsystems,
e. Entgiftung von Schwermetallen.
Die Supplementierung von Selen, auch als Prophylaktikum,
erscheint dringend geboten, insbesondere da
die BRD sowie andere europäische Länder ebenso wie
manche Teile Chinas und Nordamerikas selenarme Böden
besitzen.
Da der moderne Mensch in der Industriegesellschaft
sich dem massiven oxidativen Stress nicht entziehen
kann und sich zusätzlich durch negative Lebensgewohnheiten
belastet (Nikotin- und zu häufiger Alkoholkonsum,
übermäßige Sonnenbestrahlung), ist sein Bedarf
an natürlichen Antioxidantien erhöht. Die Nahrung
ist meist nicht in der Lage, die unter diesen Bedingungen
benötigten natürlichen Antioxidantien ausreichend
zu liefern.
Den aufgrund dieses Mangels entstehenden degenerativen
Erkrankungen ist man bisher hauptsächlich durch symptomatische
Behandlung, beispielsweise mit antirheumatischen
Mitteln, Antikoagulantien oder auch durch Einpflanzung
von Gefäßen entgegengetreten. Ferner wurden Einzel- oder
Multivitaminpräparate verabreicht, um Mangelzuständen des Körpers zu
begegnen. Dabei wirkt sich in einigen Vitaminpräparaten ihr hoher Anteil
an Ölen nachteilig aus, die mit der Zeit autoxidieren. Auch hat man
bereits Selen in Form von Selenit oder von Selenhefe, ggf. zusammen mit
Vitamin C und E zu Präparaten verarbeitet. Solche Selenhefe enthaltende
Zubereitungen werden jedoch von hefeempfindlichen Personen nicht
toleriert. Sie können ferner durch deren hohen Anteil an Hefeeiweiß,
aus Raumgründen andere wichtige Autioxidantien nur in sehr beschränktem
Umfang beinhalten. Außerdem sind sie wegen des Hefeeiweißes zur parenteralen
Anwendung nicht geeignet.
Andererseits ist die Anwendung von Selenit fragwürdig, da dessen Resorbierbarkeit
unzulänglich ist und die Ausscheidung zu rasch erfolgt.
Präparate, die Selenit und Vitamin C enthalten, sind abzulehnen, da
Vitamin C das Selenit in elementares Selen überführt, das unlöslich und
somit unresorbierbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein medizinisches Antioxidativum
zu schaffen, das aufgrund seine spezifischen Kombination von Bestandteilen
die für die Entstehung von Krankheitszuständen maßgeblichen
freien Radikale bekämpft und dabei eine gezielte, absorbierbare Selenzufuhr
ohne Schädigung des menschlichen Körpers ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist ein medizinisches Antioxidativum, ggf. in
einem Trägermaterial, gekennzeichnet durch die Kombination von Selenomethionin
mit Verbindungen von selbstregenerierenden physiologischen
Redoxsystemen.
Vorzugsweise ist das medizinische Antioxidativum der Erfindung neben
ggf. vorliegenden Trägermaterialien aus folgenden Bestandteilen
aufgebaut:
1. Selenomethionin
2. DL-α-Tocopherolacetat (Vitamin E)
3. Ascorbinsäure (Vitamin C)
4. β-Carotin (Provitamin A)
5. Thiamin-HCl (Vitamin B1)
6. Riboflavin (Vitamin B2)
7. Pyridoxin-HCl (Vitamin B6)
8. Nicotinsäureamid
9. Glutathion (γ-Glutamylcysteinylglycin)
10. L-Cystein
11. Dimethyl-Glycin
1. Selenomethionin
2. DL-α-Tocopherolacetat (Vitamin E)
3. Ascorbinsäure (Vitamin C)
4. β-Carotin (Provitamin A)
5. Thiamin-HCl (Vitamin B1)
6. Riboflavin (Vitamin B2)
7. Pyridoxin-HCl (Vitamin B6)
8. Nicotinsäureamid
9. Glutathion (γ-Glutamylcysteinylglycin)
10. L-Cystein
11. Dimethyl-Glycin
Zweckmäßig liegen die einzelnen Bestandteile des Präparates
in folgenden Mengenverhältnissen zueinander
vor:
Selenomethionin50 bis 120 µg,
vorzugsweise 100 µg
ber. als elementares
Selen
DL-α-Toxopherolacetat100 bis 400 IE, vorzugsweise 200 IE Ascorbinsäure50 bis 200 mg, vorzugsweise 100 mg β-Carotin5000 bis 15 000 IE, vorzugsweise 10 000 IE Thiamin-HCl10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Riboflavin10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Pyridoxin-HCl10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Nicotinsäureamid25 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg Glutathion25 bis 200 mg, vorzugsweise 50 mg L-Cystein25 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg Dimethyl-Glycin20 bis 100 mg vorzugsweise 50 m
DL-α-Toxopherolacetat100 bis 400 IE, vorzugsweise 200 IE Ascorbinsäure50 bis 200 mg, vorzugsweise 100 mg β-Carotin5000 bis 15 000 IE, vorzugsweise 10 000 IE Thiamin-HCl10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Riboflavin10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Pyridoxin-HCl10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Nicotinsäureamid25 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg Glutathion25 bis 200 mg, vorzugsweise 50 mg L-Cystein25 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg Dimethyl-Glycin20 bis 100 mg vorzugsweise 50 m
Das medizinische Antioxidativum der Erfindung, das
aus einzelnen Komponenten natürlichen Ursprungs
aufgebaut ist, zeichnet sich durch hohe Wirksamkeit
hinsichtlich der Einwirkung auf freie Radikale aus,
so daß damit degenerativen Erkrankungen in wirksamer
Weise vorgebeugt oder deren Behandlung unterstützt
werden kann. Durch die Einbeziehung von Selen in Form
von Selenomethionin wird nicht nur dem Körper ein
essentielles Spurenelement zugeführt, sondern aufgrund
der angewandten Selenomethionin-Form, die der
natürlichen, in Nahrungsmitteln vorkommenden Verbindung
entspricht, wird eine leicht resorbierbare Verbindung
abgegeben und gleichzeitig das Gerüst der
Aminosäure Methionin zugeführt.
Die zu verabreichenden Mengen des erfindungsgemäßen
Präparats sind allein durch die toxische Grenze für
das Selen bestimmt, die bei dem organisch gebundenen
Selen bei etwa 1000 µg pro Tag liegt. Je nach Höhe der
Dosierung ist das Mittel ein Prophylaktikum oder ein
Therapeutikum.
Es können sämtliche üblichen Verabreichungsformen, wie
beispielsweise Kapseln, Tabletten, Injektionslösungen
und dergleichen angewandt werden. Dabei werden den
wirksamen Bestandteilen ggf. übliche fest oder flüssige
Trägermaterialien zugemischt.
Beispielsweise enthält eine Kapsel die vorstehend aufgeführten,
zehn Bestandteile in den bevorzugt angegebenen
Mengenverhältnissen, wobei in der Regel 2 Kapseln
täglich verabreicht werden. Bei Bedarf kann die Dosis
ohne Bedenken auf 3, vorübergehend sogar auf 4 oder
mehr Kapseln pro Tag erhöht werden, ohne eine A-Hypervitaminose
befürchten zu müssen. Die toxische Grenze
wird allein durch das Selen bestimmt und liegt bei 10 Kapseln pro Tag
über einen langen Zeitraum hinweg (1000 µg bei organisch gebundenem Selen).
Somit wird eine hohe therapeutische Breite gegeben. Umgekehrt wird durch
den relativ hohen Selenanteil gewährleistet, daß bei schlechter Mitarbeit
des Patienten und Einnahme lediglich einer Kapsel/Tag der Grundbedarf in
jedem Falle gedeckt wird.
Die Auswahl, gezielte Kombination und die Dosierung der einzelnen Komponenten
gewährleisten eine effektive antioxidative Wirksamkeit, mit der
das neue Präparat dem Bedarf des menschlichen Organismus in der heutigen
Umwelt gerecht wird. Das Antioxidativum der Erfindung ist vielseitig,
wirtschaftlich in der Herstellung, sicher, zukunftsorientiert und für die
Langzeitanwendung konzipiert. Obwohl die einzelnen Komponenten allgemein
bekannt sind, ist es kein übliches "Multivitamin-Präparat", da es bewusst
keine in diesem Zusammenhang unnötigen Bestandteile enthält, wie das
Vitamin B12 (Cyanocobalamin), das als "Wachstumsfaktor" die Vermehrung
von eventuell vorhanden carcinomatösen Zellen fördern könnte.
Ebenso vermeidet es den Zusatz von Zink, der die Resorbierbarkeit und Wirksamkeit
des Selens in Frage stellt.
Vielmehr entspricht es in seiner Zusammenstellung modernsten wissenschaftlichen
Erkenntnissen in der Orthomolekular-Medizin. Da das Präparat
der Erfindung unmittelbar auf die freien Radikale einwirkt, können
sonst auftretende Krankheitszustände und deren symptomatische Behandlung
vermieden werden.
Der Einsatz des Mittels ist für den Arzt unkompliziert, da bei Einhaltung
der empfohlenen Dosierung eine labormässige Kontrolle entbehrlich ist.
Bei der hier vorliegenden Kombination handelt es
sich durchwegs um Bestandteile von selbstregenerierenden,
physiologischen Redox-Systemen, die für den
Körper von vitalem Charakter sind und von ihm im
"Recycling-Verfahren" immer wieder verwendet werden
können.
Das erfindungsgemäße medizinische Antioxidativum
ist für die verschiedensten Anwendungsbereiche einsetzbar,
beispielsweise:
-Als Adjuvans bei der Behandlung und Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen, -als Adjuvans in der Krebsnachsorge, -bei häufigem Genuß von Alkohol- und Tabakprodukten, -bei vermehrtem Stress, -bei intensiver körperlicher oder geistiger Belastung, -bei vermehrter Exposition auf Industrie- und Verkehrsabgase sowie ionisierenden Strahlen, -bei häufiger Exposition auf Sonnenlicht, -zur Vorbeugung von Selen- und Vitaminmangelzuständen im Alter, -bei Überempfindlichkeit gegen bestimmte Chemikalien, -in der Rekonvaleszenz, -bei verminderter Widerstandskraft gegen Infekte, -versuchsweise beim Auftreten sog. Altersflecke, -als Adjuvans beim rheumatischen Formenkreis, -bei Bestrahlungsfolgen (sog. "Strahlungskater").
-Als Adjuvans bei der Behandlung und Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen, -als Adjuvans in der Krebsnachsorge, -bei häufigem Genuß von Alkohol- und Tabakprodukten, -bei vermehrtem Stress, -bei intensiver körperlicher oder geistiger Belastung, -bei vermehrter Exposition auf Industrie- und Verkehrsabgase sowie ionisierenden Strahlen, -bei häufiger Exposition auf Sonnenlicht, -zur Vorbeugung von Selen- und Vitaminmangelzuständen im Alter, -bei Überempfindlichkeit gegen bestimmte Chemikalien, -in der Rekonvaleszenz, -bei verminderter Widerstandskraft gegen Infekte, -versuchsweise beim Auftreten sog. Altersflecke, -als Adjuvans beim rheumatischen Formenkreis, -bei Bestrahlungsfolgen (sog. "Strahlungskater").
Es bestehen keine Kontraindikationen, keine Wechselwirkungen mit anderen
Medikamenten, keine Unverträglichkeiten und Risiken bei der angegebenen
Dosierung. Eine verkleinerte orale Darreichungsform mit jeweils der
Hälfte der einzelnen Bestandteile zur Anwendung in der Pädiatrie ist
vorgesehen.
Das Antioxidativum der Erfindung ist nicht nur im Humanbereich, sondern
in gleicher Weise in der Tiermedizin mit Erfolg einsetzbar.
Claims (5)
1. Medizinisches Antioxidativum, ggf. in einem
Trägermaterial, gekennzeichnet
durch die Kombination von Selenomethionin
mit Verbindungen von selbstregenerierenden
physiologischen Redoxsystemen.
2. Medizinisches Antioxidativum nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindungen von selbstregenerierenden
physiologischen Redoxsystemen
DL-α-Tocopherolacetat (Vitamin E),
Ascorbinsäure (Vitamin C),
β-Carotin (Provitamin A),
Thimanin-HCl (Vitamin B1),
Riboflavin (Vitamin B2),
Pyridoxin-HCl (Vitamin B6),
Nicotinsäureamid,
Glutathion (γ-Glutamylcysteinylglycin) und
L-Cystein
enthalten sind.
DL-α-Tocopherolacetat (Vitamin E),
Ascorbinsäure (Vitamin C),
β-Carotin (Provitamin A),
Thimanin-HCl (Vitamin B1),
Riboflavin (Vitamin B2),
Pyridoxin-HCl (Vitamin B6),
Nicotinsäureamid,
Glutathion (γ-Glutamylcysteinylglycin) und
L-Cystein
enthalten sind.
3. Medizinisches Antioxidativum nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die folgenden Verbindungen in den angegebenen
Mengen:
Selenomethionin50 bis 120 µg,
vorzugsweise 100 µg
ber. als elementares
Selen
DL-α-Tocopherolacetat100 bis 400 IE, vorzugsweise 200 IE Ascorbinsäure50 bis 200 mg, vorzugsweise 100 mg β-Carotin5000 bis 15 000 IE, vorzugsweise 10 000 IE Thiamin-HCl10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Riboflavin10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Pyridoxin-HCl10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Nicotinsäureamid25 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg Glutathion25 bis 200 mg, vorzugsweise 50 mg L-Cystein25 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg Dimethyl-Glycin20 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg enthalten sind.
DL-α-Tocopherolacetat100 bis 400 IE, vorzugsweise 200 IE Ascorbinsäure50 bis 200 mg, vorzugsweise 100 mg β-Carotin5000 bis 15 000 IE, vorzugsweise 10 000 IE Thiamin-HCl10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Riboflavin10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Pyridoxin-HCl10 bis 50 mg, vorzugsweise 20 mg Nicotinsäureamid25 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg Glutathion25 bis 200 mg, vorzugsweise 50 mg L-Cystein25 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg Dimethyl-Glycin20 bis 100 mg, vorzugsweise 50 mg enthalten sind.
4. Verwendung von Selenomethionin in Kombination mit Verbindungen
von selbstregenerierenden physiologischen Redoxsystemen, ggf. in
einem Trägermaterial als medizinisches Antioxidativum zur Einwirkung
auf freie Radikale.
5. Verwendung von medizinischen Antioxidativa nach Anspruch 1 bis 3,
ggf. in einem Trägermaterial, zur Prophylaxe und unterstützende
Behandlung cardiovasculärer, chronisch-entzündlicher, rheumatischer
und allergischer Erkrankungen.
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