DE3541763A1 - Verpackung fuer individuelle sanitaere wegwerfartikel und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Description

MÖLNLYCKE AB, GÖTEBORG / SCHWEDEN

Verpackung für individuelle sanitäre Wegwerfartikel und Verfahren zu deren Herstellung

Die Erfindung bezieht sich primär auf eine Verpackung für nach dem Gebrauch wegwerfbare sanitäre·Artikel, wie Windeln, Monatsbinden, Inkontinenzartikel und dergleichen, und sekundär auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Verpackung.

Bisher hat man derartige Artikel, wie insbesondere Windeln und Monatsbinden, im allgemeinen lose in grossen Verpackungen, wie Kunststoffbeuteln und Kartons, verpackt. Für die Reise sind derartige Verpackungen natürlich unpraktisch und zu sperrig, wenn nur eine kleine Anzahl derartiger Artikel benötigt wird. Aus diesem Grund hat man Einstück-Verpackungen entwickelt. Eine

Einstück-Verpackung dieses Typs ist in der DE-OS 31 46 067 beschrieben und besteht aus einem Kusntstofffilm oder dergleichen, von dem ein Endabschnitt über seinen Mittelabschnitt gefaltet wird, wobei die Seitenränder dieser Abschnitte als Resultat des Faltens in Ausrichtung gebracht und miteinander verschweisst werden, um eine Sammeltasche zu bilden, in die ein gefalteter, nach dem Gebrauch wegwerfbarer Artikel eingesetzt werden kann. Der entgegengesetzte Endabschnitt des Verpackungsfilms kann als Äbdichtungsabdeckung über der Tasche dienen. Dieser Abschnitt wird ebenfalls entlang seiner Ränder an die Ränder der Tasche geschweisst. Die so geschaffene Abdeckung ist weiterhin mit einem Klebstoffalz verbunden, durch den die Tasche nach dem Öffnen der Verpackung wieder versiegelt werden kann.

Diese Einstück-Verpackung hat ebenso den Zweck zum Bilden eines sogenannten Servicebeutels, d.h. einem Beutel zum Sammeln und Aufbewahren benutzter Artikel. · Da die Artikel in Form von Windeln, Monatsbinden und dergleichen ihre Form ändern und nass und plump werden, wenn sie Körperflüssigkeiten absorbiert haben, ist es praktisch unmöglich, einen gebrauchten Artikel zusammenzulegen und in die bekannte Verpackung und/oder einen Servicebeutel einzubringen.

Aus diesem Grund besteht ein erhebliches Erfordernis dafür, die genannten Artikel in einer Einstückverpackung zu verpacken, welche nach Benutzung des Artikels als sogenannter Servicebeutel zum Aufbewahren der benutzten

Artikel verwendet werden kann. Jedoch sind die feuchtigkeitsabsorbierenden, wegwerfbaren Artikel sperrig und beim Verpackungsvorgang ist es daher notwendig, die Verpackungen so kompakt wie möglich zu halten. Soweit jedoch ist diese Aufgabenstellung unmöglich zu kombinieren mit dem Erfordernis, die Verpackungen gross genug zu machen, um als Servicebeutel für solche Artikel zu dienen.

Diese Probleme, wie sie in Kombination letztlich bestehen, werden jedoch durch die Erfindung gelöst, indem eine entsprechende Verpackung sich primär dadurch von den bekannten Verpackungen unterscheidet, dass der Verpackungszuschnitt die Form eines Beutels hat, der, wenn der zu verpackende Gegenstand auf einer seiner Aussenseiten aufgebracht ist, um den Gegenstand in einen offenbaren abgedichteten Zustand gefaltet wird, wobei für die Herstellung der Verpackung eine allseits dichte Umhüllung geschaffen wird. Der Beutel wird möglicherweise zusammen mit dem Artikel gefaltet. Nachdem die Verpackung geöffnet worden ist, kann der Beutel selbst als Servicebeutel für benutzte Artikel verwendet werden. Nachdem diese kompakte Verpackung geöffnet worden ist, wird ein Beutel erhalten, der gross genug ist, die benutzten Artikel aufzunehmen.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht

eines beuteiförmigen Verpackungszuschnitts mit einem auf einer Aussenseite desselben aufgebrachten Absorptionsartikels in Form

einer wegwerfbaren Windel;

Fig. 2 eine Draufsicht der Ausführungsform gemäss Fig. 1 im abgedichte-0 ten Zustand; und

Fig. 3 bis 5 eine zweite Ausführungsform einer

Verpackung gemäss der Erfindung.

wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, hat ein Verpackungszuschnitt in Form eines flüssigkeitsundurchlässigen Plastikbeutels 1 eine zentrale Zone 2, die an einer ihrer Aussenseiten angebracht ist und auf die ein Lösemittel, wie beispielsweise Silicon, aufgebracht ist, woraufhin ein nach dem Gebrauch wegzuwerfender sanitärer Artikel, wie beispielsweise eine Windel 3, die aus einem durch ein Gehäuse eingeschlossenen Absorptionskörper besteht, auf die Aussenseite der mit dem Lösemittel beschichteten beuteiförmigen Verpackung aufgebracht wird. Auf der vom Träger weggerichteten Aussenseite ist die Windel mit einem oder mehreren Binderfalzen versehen, vorzugsweise Heisschmelzfalzen, um die Windel auf geeignete Weise während der Benutzung in der Unterwäsche des Trägers zu halten. Diese Klebstoffalze, die hier nicht dargestellt sind, werden in einer Verpackung entsprechend der Erfindung dazu benutzt,

um die Windel im Bereich 2 des beuteiförmigen Verpackungszuschnitts, welcher Bereich mit Lösemittel versehen ist, zu halten. Wie dies insbesondere deutlich in Fig. 3 angegeben ist, verläuft der Verpackungszuschnitt oder Beutel 1 mit seitlichen Abschnitten 4, 5 entlang jeder Seite der auf den Zuschnitt oder Beutel aufgebrachten Windel mit Endabschnitten 6, 7 über die beiden Enden der Windel.

Um die Windel 3 entsprechend der Darstellung in Fig. 2 einzuschliessen, werden die Längsabschnitte 4 und 5 des VerpackungsZuschnitts oder Beutels 1 mit den überlappenden Rändern um die Windel gefaltet und werden durch Schweissen an beiden Enden festgelegt. In diesem Zusammenhang ist innerhalb der Endschweissung am zuvor offenen Ende 15. des Zuschnitts oder Beutels 1 eine Perforation 8 angeordnet. Wenn die Windel 3 herausgenommen wird, wird diese Perforation aufgebrochen, woraufhin der Beutel 1, welcher als Verpackungszuschnitt oder Umwicklung verwendet wurde, automatisch geöffnet wird. Vor dem. Überfalten und Schweissen kann der Beutel 1 möglicherweise mit einem Lösemittel beschichtet werden, welches an seinem bodenseitigen Rand an seiner Aussenseite, an der die Windel 3 befestigt wird, wodurch die Schweissung, die an der Bodenkante 7 zum Abdichten des Beutels um die Windel hergestellt wurde, leicht zu öffnen ist.

Fig. 3 zeigt eine Windel 3, welche an der Aussenseite des beuteiförmigen Verpackungszuschnitts 1 angeordnet ist, wobei der Zuschnitt eine etwas schmälere seitliche

Dimension hat, im Vergleich mit der Ausführungsform der Fig. 1 und 2. Die Windel 3 ist auf ihrer Rückseite mit dem bindenden oder klebenden Mittel an der Aussenseite des Zuschnitts oder Beutels 1, welcher innerhalb des Anbringungsbereiches mit dem Lösemittel 2 beschichtet ist, befestigt.

Entsprechend der Darstellung in Fig. 4 verlaufen die Seitenabschnitte 4, 5 der Verpackung oder des Beutels T über die Windel 3 und werden zunächst über die Längsseitenränder gefaltet und befinden sich in einem Abstand darüber, wobei die beiden übergefalteten Seitenabschnitte dort einander nicht überlappen. Klebefalze 9,10 werden dann auf die übergefalteten Beutelabschnitte, die entlang der Windel verlaufen, aufgebracht, wobei die Heissschmelze 11 auf geeignete Weise gleichzeitig im Spalt zwischen den übergefalteten Seitenabschnitten 4, 5 in der Mitte des Endabschnittes 6 aufgebracht wird.

Um eine Verpackung der in Fig. 5 angegebenen Art zu bilden, die'um die Windel 3 herum abgedichtet ist, wird die in Fig. 4 dargestellte Einheit entlang einer querverlaufenden Mittellinie 12 gefaltet. Die so gefaltete Einheit wird mittels Klebefalzen zusammengehalten, die mit den Bezugszeichen 9, 10 und 11 in Fig. 4 bezeichnet sind.

Die Ausführungsform einer Verpackung gemäss der Erfindung, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, kann durch Abreissen entlang der Klebefalze 9, 10, 11 geöffnet

werden, wobei die Haftkapazität der Klebefalze an den jeweiligen Grad anpassbar ist.

Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es gibt eine Vielzahl von Abänderungen innerhalb des Schutzumfanges der Patentansprüche. Beispielsweise kann das Abdichten des wegwerfbaren absorbiernden Artikels auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, dass der dem Einwickeln unterworfene Artikel auf die Aussenseite des beuteiförmigen Verpackungszuschnitts aufgebracht wird, welcher Zuschnitt nachfolgend als Umwicklung für den Artikel verwendet wird.

Bei der Herstellung der Verpackung gemäss der Erfindung kann das Ausgangsmaterial ein Kunststoffschlauch sein, auf dessen Aussenseite die zu verpackenden Artikel in gleichförmigen Abständen aufgebracht werden.

Der Schlauch wird dann um den Artikel gefaltet, geschweisst und perforiert oder zwischen diesem individuellen Artikel durchschnitten, um losgelöste einstückige Pakete zu erhalten oder eine kontinuierliche Reihe solcher Pakete, welche Reihe gefaltet oder aufgerollt werden kann, um eine geeignet grosse Verpackung mit einstückigen Paketen zu bilden.

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Claims (5)

HOFFMANN · EITLE & PARTNER ^ ζ Λ 1 7 R Ί PATENT- UND RECHTSANWÄLTE 0 W *+ I /DO PATENTANWÄLTE DIPL.-ΙΝΘ. W. EITLE ■ DR. RER, NAT. K. HOFFMANN · DIPL.-ΙΝβ. W. LEHN DIFL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN . DR. RER. NAT. H-A. BRAUNS · DIPL.-ΙΝΘ. K. GORa DIPL.-ΙΝβ. K. KOHLMANN · RECHTSANWALT A. NETTE 42 977/8 p/wa — 1 — MÖLNLYCKE AB, GÖTEBORG / SCHWEDEN Verpackung für individuelle sanitäre Wegwerfartikel und Verfahren zu deren Herstellung PATENTANS P 1RUCHE

1. Verpackung für individuelle, nach dem Gebrauch zum Wegwerfen bestimmte sanitäre Artikel, wie Windeln, Monatsbinden, Inkontinenzartikel oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet , dass ein Verpackungszuschnitt die Form eines Beutels (1) hat, der, wenn der zu verpackende Artikel (3) auf eine der Aussenseiten des Zuschnitts aufgebracht wird, um diesen Artikel in einen offenbaren, abgedichteten Zustand gefaltet wird, um hinsichtlich einer allseitig dichten Hülle die. Verpackung herzustellen, dass der Beutel entlang dem Artikel übergefaltet

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wird und dass nach dem öffnen der Verpackung der Beutel (1) als Beutel zur Aufbewahrung des benutzten Artikels verwendet werden kann.

2. Verpackung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , dass der Beutel Abschnitte aufweist, die über Randsäume verlaufen, dass in diesen Abschnitten Schweissäume oder dergleichen zum Abdichten des Beutels um den Artikel vorgesehen sind, und dass Perforationen (8) möglicherweise zwischen den Schweissäumen und den Randsäumen des Beutels angeordnet sind.

3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, dass eine Vielzahl von Beuteln in Folge in einer kontinuierlichen Bahn mit dazwischen befindlichen Perforationen angeordnet werden, wobei jeder einzelne Beutel in der Bahn gefaltet und um seinen individuellen Artikel abgedichtet wird, und dass die ununterbrochene Bahn gefaltet oder aufgerollt wird, um eine Mehrstück-Verpackung zu bilden, die aus einer Anzahl von Einzelstück-Paketen zusammengesetzt ist.

4. Verfahren zum Verpacken von einzelnen, nach dem Gebrauch wegwerfbaren Sanitärartikeln, wie Windeln, Monatsbinden, Inkontinenzartikeln oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet , dass der zu verpackende Artikel (3) möglicherweise während er gefaltet wird, auf einen beuteiförmigen Verpackungszuschnitt (1) gelegt wird, von dem Teile

um den Artikel gefaltet und dann abgedichtet werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet, dass der Artikel (3) sich zentral auf einer der Aussenseiten des beutelförmigen Zuschnitts (1) befindet, dass seitliche Abschnitte (4, 5) des Zuschnitts um zwei der entgegengesetzten Seitenränder des Artikels gefaltet werden, während sie in einem gewissen Abstand übereinanderliegen, dass ein Klebemittel (9, 10, 11), wie eine Heissschmelze, entlang zumindest von Teilen der übergefalteten Zuschnittabschnitte aufgebracht wird, und dass die den Artikel einschliessende Verpackung entlang einer Quermittellinie gefaltet wird, um die Packung um den Artikel mittels eines Binders oder Klebers abzudichten.