DE3541596C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine abdichtende, isolierende Anschluß­ armatur zum Verbinden der Rohrenden eines in einem Warmwasser­ speicher angeordneten Wärmetauschers mit Zu- und Ableitungen außerhalb des Warmwasserspeichers mit den Merkmalen des Oberbe­ griffs des Patentanspruches 1.

Eine derartige Anschlußarmatur ist aus dem DE-GM 82 28 099 bekannt.

Warmwasserspeicher, auch Boiler genannt, bestehen in der Regel aus einem Stahl-Behälter, in welchem ein oder mehrere, typi­ scherweise spiralförmig gewundene Wärmetauscher angeordnet sind. Eine Wärmeträgerflüssigkeit durchströmt den Wärmetauscher und erhitzt das Wasser im Boiler. Die Wärmeträgerflüssigkeit wird also außerhalb des Boilers erhitzt, strömt in den Wärme­ tauscher im Boiler und verläßt diesen sodann.

Es ist bekannt, daß die metallischen Zuführleitungen zum Wärme­ tauscher nicht nur gegen die Wand des Boilers selbst elektrisch isoliert sein müssen, sondern auch gegen den Wärmetauscher. An­ dernfalls können Kontaktpotentiale zwischen den sich berührenden Metallen elektrochemisch die Korrosion bestimmter Metallteile fördern. Es ist also eine dreifache Isolation erforderlich: zum einen muß der Wärmetauscher selbst gegen seine Zu- und Ablei­ tungen außerhalb des Boilers isoliert sein, zum anderen muß der Wärmetauscher gegen die Boilerwandung und zum dritten müssen auch die Zu- und Ableitungsrohre gegen die Boilerwandung iso­ liert sein.

In der nicht vorveröffentlichten DE-OS 35 00 767 wird eine Iso­ lierung der aus dem Boiler (Warmwasserspeicher) ragenden Rohre eines Wärmetauschers gegen die metallischen Zu- und Ableitungs­ rohre, welche zum Heizgerät führen, vorgeschlagen. Dort ist neben einer Schraubenmutter, welche mittels Dichtungen eine Ab­ dichtung und Isolierung der Rohre gegen die Wand des Boilers bewirkt, noch zusätzlich ein Schraubteil erforderlich, um eine dichte Verbindung zu einem isolierenden Anschlußstück zu ermög­ lichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine isolierende Ver­ bindung zwischen den Rohren eines in einem Warmwasserspeicher angeordneten Wärmetauschers sowohl mit den Zu- und Ableitungs­ rohren für Wärmeträgerflüssigkeit als auch eine isolierende und abdichtende Verbindung zwischen den Rohren und der Wand des Warmwasserspeichers zu schaffen, die mit hoher Betriebssicher­ heit einfach zu montieren ist, eine hohe Lebensdauer hat und kostengünstig herstellbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.

Gemäß der Erfindung wird also eine auf dem Rohr drehende Schraubenmutter gleichzeitig sowohl zur Abdichtung zwischen Rohr und Wand als auch zwischen Rohr und Anschlußstück eingesetzt. Das erfindungsgemäß vorgesehene Anschlußstück be­ steht aus elektrisch und thermisch isolierendem Material. Be­ vorzugt ist es mit einem Rückschlagventil und/oder einem Schmutzsieb versehen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen beschrieben. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anschlußarmatur;

Fig. 2 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anschlußarmatur;

Fig. 3 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer Anschlußarmatur;

Fig. 4 ein Detail aus Fig. 3;

Fig. 5 einen Schnitt durch das Anschlußstück mit zusätzlichen Bauteilen und

Fig. 6 einen weiteren Schnitt durch das Anschlußstück mit einem Rückschlagventil.

Fig. 1 zeigt den interessierenden Teil der Wand 10 des Warmwas­ serspeichers (Boilers), dessen Innenseite mit dem Bezugszeichen 12 angedeutet ist. Ein Rohr 18 führt in Fig. 1 links auf der Innenseite 12 zum (nicht gezeigten) Wärmetauscher.

Eine auf einem Außengewinde des Rohres 18 drehende Schraubenmut­ ter 30 wirkt einerseits mit dem Ansatz 20 des Rohres 18 zur Erzeugung einer Abdichtung zwischen Rohr 18 und Wand 10 und andererseits mit einer Überwurfmutter 24 des Anschlußstückes 16 zur Erzeugung einer abdichtenden Verbindung zwischen dem Rohr 18 und dem Anschlußstück 16 zusammen. Hierzu ist die Schrauben­ mutter 30 beidseitig mit Dichtflächen 50, 51 versehen. Die der Wand 10 abgekehrte Dichtfläche 50 wirkt mit der Dichtung 26 und einer gegenüberliegenden Dichtfläche 32 des Anschlußstückes 16 zusammen. Hierzu wird die Überwurfmutter 24 des Anschlußstückes 16 auf das Außengewinde 33 der Schraubenmutter 30 aufgeschraubt. Die Überwurfmutter 24 stützt sich an einem Sprengring 47 ab.

Ein Schraubteil 36 dient dem Anschluß einer Zuleitung zum Heiz­ gerät (nicht gezeigt).

Zwischen der Schraubenmutter 30 und der Wand 10 des Warmwasser­ speichers ist im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Zwischenscheibe 40 angeordnet. Beim in Fig. 1 gezeigten Ausfüh­ rungsbeispiel ist zwischen der Dichtfläche 51 der Schraubenmut­ ter 30 und einer abgeschrägten Dichtfläche der Zwischenscheibe 40 ein O-Ring 54 vorgesehen. Auf ihrer der Wand 10 zugekehrten Seite ist die Zwischenscheibe 40 ebenfallls abgeschrägt und steht in abdichtendem Eingriff mit einem weiteren O-Ring 52, der an der Wand 10 anliegt. Die Isolierung zwischen dem Rohr 18 sowie seinem Ansatz 20 gegen die Wand 10 wird weiterhin durch eine im Schnitt winkelförmige Dichtung 56 besorgt.

Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Ausfüh­ rungsbeispieles, bei dem statt des O-Ringes 54 eine Dichtschei­ be 58 zwischen die Schraubenmutter 30 und die Zwischenscheibe 40 gelegt ist. Wie in den Figuren dargestellt ist, weist die Schraubenmutter 30 neben dem Außengewinde 33, welches mit der Überwurfmutter 24 zusammenwirkt, auch einen Sechskant-Abschnitt auf, damit die Schraubenmutter 30 auf dem Außengewinde des Rohres 18 gegen die Wand 10 geschraubt werden kann.

Fig. 3 zeigt eine Anschlußarmatur, welche gegenüber den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen insofern material­ sparend vereinfacht ist, als die Zwischenscheibe 40 gespart ist. Fig. 4 zeigt den Abschnitt B der Fig. 3 im Detail. Zwi­ schen dem Ansatz 20 des Rohres 18 und der Wand 10 ist auf der Innenseite 12 eine im Schnitt winkelförmige Dichtung 60 angeord­ net, die im Bereich der inneren Kante einen o-ringförmigen Abschnitt 62 aufweist, der mit einer entsprechenden abgeschräg­ ten Dichtfläche 63 am Absatz 20 zusammenwirkt. Außenseitig der Wand 10 wird die Dichtung ergänzt durch ein scheibenförmiges Dichtteil 64, welches ebenfalls einen o-ringförmigen Abschnitt 66 aufweist, der mit einer entsprechend abgeschrägten Dicht­ fläche an der Schraubenmutter 30 in Eingriff steht. Die Schrau­ benmutter 30 wirkt in Richtung der Pfeile D (Fig. 4) auf die Dichtung 64 und drückt diese gegen die Wand 10, so daß sie in die in Fig. 3 gezeigte abdichtende Lage kommt.

Die Fig. 5 und 6 zeigen, wie das Anschlußstück 16 mit einem Sieb 70 und/oder einem Rückschlagventil 72 ausgestattet werden kann. Die Strömungsrichtung des Wassers ist durch den Pfeil C angedeutet. Die beschriebene Anschlußarmatur ermöglicht einen einfachen Einbau des Siebes 70 oder des Rückschlagventiles 72, welches gemäß Fig. 6 auch mit Anschlägen 74 im Anschlußstück 16 zusammenwirken kann.

Da die Wärmeverluste vom Warmwasserspeicher hauptsächlich über die Zu- und Ableitungen erfolgt, ist das Material des Anschluß­ stückes 16 nicht nur elastisch isolierend, sondern weist auch gute thermische Isolationseigenschaften auf.

Claims (5)

1. Abdichtende, isolierende Anschlußarmatur zum Verbinden von Rohren (18) eines in einem Warmwasserspeicher angeordneten Wärmetauschers mit Zu- und Ableitungen außerhalb des Warmwas­ serspeichers, wobei jedes Rohr (18) innenseitig der Wand (10) des Warmwasserspeichers einen Ansatz (20) aufweist und außen­ seitig mit einem Gewinde versehen ist, auf dem eine Schraubenmutter (30) dreht, die den Ansatz (20) mit zwischenge­ legten Dicht- und Isolierteilen (52, 56) gegen die Wand (10) drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenmutter (30) auf der von der Wand (10) abge­ kehrten Seite eine Dichtfläche (50) aufweist, die mit einer Dichtung (26) oder einer Dichtfläche (32) eines Anschlußstückes (16) zu den Zu- bzw. Ableitungen in Eingriff steht.

2. Anschlußarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenmutter (30) ein Außengewinde (33) aufweist, auf welches eine Überwurfmutter (24) aufschraubbar ist.

3. Anschlußarmatur nach einem der Anprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Schraubenmutter (30) und der Wand (10) des Warmwasserspeichers eine Zwischenscheibe (40) vorgesehen ist, welche an ihrer der Wand zugekehrten und ihrer von der Wand abgekehrten Seite jeweils mit einer Dichtfläche versehen ist, und daß zwischen der Wand (10) und dem Rohr (18), der Wand (10) und der Zwischenscheibe (40) sowie der Zwischenreihe (40) und der Schraubenmutter (30) je zumindest ein Dichtteil (56, 52 bzw. 54) angeordnet ist.

4. Anschußarmatur nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Ansatz (20) und dem Rohr (18) einerseits und der Wand (10) des Warmwasserspeichers andererseits ein im Schnitt winkelförmiges erstes Dichtteil (54) vorgesehen ist, und daß zwischen der Wand (10) und der Schraubenmutter (30) ein zweites Dichtteil (64) vorgesehen ist.

5. Anschlußarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Dichtteile (56, 64) jeweils o-ring­ förmige Abschnitte (62, 66) aufweisen, die mit abgeschrägten Dichtflächen (63) am Ansatz (20) und/oder der Schraubenmutter (30) in Eingriff stehen.