DE3541452A1 - Vergnuegungsanlage - Google Patents
VergnuegungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vergnügungsanlagen der die
Merkmale nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
aufweisenden Gattung.
Bekannt sind solche Vergnügungsanlagen aus der US-PS
23 12 533 in der Ausgestaltung als Karussell, bei dem
an sich radial zu einer lotrechten Mittelsäule
erstreckenden Armen Gondeln um eine horizontale Achse
drehbar gelagert sind, wobei diese Gondeln die Form
von Flugzeugen aufweisen, um das in dem Karussell bei
seiner Drehung um die Mittelachse simulierte
Fluggefühl auch optisch auszudrücken. Der Aufstieg
der Gondeln wird durch Verwendung eines Gestells mit
Kniehebelarmen bewirkt, die in der Ruhelage des
Karussells, wenn die Gondeln auf dem Boden abgesetzt
sind, eine Knicklage einnehmen und die vor Beginn der
Drehbewegung mittels eines sich aufwickelnden
Halteseiles gestreckt werden, so daß die Gondeln in
eine bestimmte Höhe angehoben oder auch nur durch
Fliehkraft bei Drehbewegung auf eine der
Drehgeschwindigkeit proportionale Höhe angehoben
werden. Dabei löst sich eine Arretierung der
Ausgangslage (Nullage), so daß der Fahrgast in der
Gondel die Gondellage mittels Steuerglieder
beeinflussen, die Klappen an den Tragflächen
nachbildungen verstellen kann. Es sind dann Auf- und
Abschwünge sowie Rollbewegungen um die in
Fahrtrichtung liegende Achse möglich. Überschlag
rollen verhindert eine mit der Drehachse verbundene
Kurbel, an die ein Halteseil angreift, welches selbst
bei höchster Drehzahl des Karussells nur
Pendelbewegungen der Kurbel zuläßt und welches durch
das Absinken der Gondel bei langsamer drehendem
Karussell gestrafft wird, dabei die Ausgangslage der
Gondel zwangsweise wieder herbeiführt und schließlich
arretiert.
Aus der DE-PS 19 58 404 sind Karussells mit Gondeln
bekannt, die um eine tangential zum Drehkreis der
Gondel um die Mittelsäule liegende Achse (Rollachse)
360 Grad drehbar sind und die ebenfalls beweglich
gestaltete Tragflächennachbildungen aufweisen, deren
Lage durch Steuerglieder aus der Gondel heraus vom
Fahrgast selbst veränderlich sind, um dadurch
Flugbewegungen zu simulieren. Aus dieser Druckschrift
sind auch schwenkbare Sicherheitsbügel zum Festhalten
einer Person in der Gondel bekannt. Da die Gondeln bei
diesem Karussell an Pendelarmen aufgehängt sind, ist
die Massenträgheit der Gondel und ihres Insassen
leichter zu überwinden, wodurch gegenüber dem
Karussell nach der zuerst genannten Druckschrift
schwungvollere Bewegungen angestrebt werden.
Vergnügungsanlagen mit Gondeln in der Aufhängung, wie
sie in den beiden genannten Druckschriften erläutert
werden, weisen jedoch bei den möglichen niedrigen
Betriebsgeschwindigkeiten einschränkende Mängel und
betriebshemmende Unzulänglichkeiten auf, wodurch ein
praktischer Durchbruch in der Anwendung bisher nicht
erzielt werden konnte.
Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer
Vergnügungsanlage mit Gondeln, deren Überschlag,
insbesondere deren Überschlag um die in Richtung der
Fortbewegung der Gondel liegende Achse (Rollachse),
zwangsweise von der Gondel aus einsteuerbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Ausbil
dungsmerkmale nach dem Kennzeichen des Patent
anspruches 1.
Ein solcher motorischer Antrieb zwischen der Gondel
und dem Gestell kann in Gruppen, einzeln oder
gemeinschaftlich von einem zentralen Leitstand aus
gesteuert werden.
Vorteilhaft wird jedoch die Steuerung des Antriebes
individuell von jedem Fahrgast aus angestrebt, so daß
nach einer bevorzugten Ausführungsform zwischen jeder
Gondel und ihrem Gestell ein motorischer Antrieb
vorgesehen ist, der unmittelbar mit den
Steuergliedern in der Gondel gekuppelt ist. Ein
solcher Antrieb ermöglicht unabhängig von der
Fahrgeschwindigkeit der Gondel die Einsteuerung
pendelnder Rollbewegungen oder eines Überschlages
oder mehrerer Überschläge hintereinander, vorzugs
weise um die Rollachse womit eine in der
Fortbewegungsrichtung der Gondel liegende Achse
definiert ist, aber auch um andere Achsen, die mit
der Rollachse einen Winkel einschließen. Der
Fahrgast hat es dadurch in der Hand, das simulierte
Fluggefühl selbsttätig zu erhöhen oder zu reduzieren.
Dadurch wird die Attraktivität einer solchen
Vergnügungsanlage beträchtlich erhöht.
Es ist von besonderem Vorteil, daß dieser Antrieb
zwischen der Gondel und ihrem Gestell zur Aufhängung
sowie die Steuermittel für den Antrieb von der
Bewegungsart der Gondel völlig unabhängig sind.
Ausbildungsmerkmale der Erfindung sind daher sowohl
bei Karussells als auch bei Vergnügungsanlagen mit
Gondeln anwendbar, die irgendeine andere Bewegung,
zum Beispiel gradlinige Bewegung, Berg- und Talfahrt
oder dergleichen, ausführen. Die Anwendung der
Erfindungsmerkmale ist auch nicht auf die optische
Nachbildung von Flugzeugen oder dergleichen be
schränkt, sondern kann mit gleicher Wirkung sowohl in
nostalgischen Gondelausbildungen als auch in
futuristischen Flugobjektnachbildungen Anwendung
finden. Dabei soll eine Überschlagsteuerung um
mehrere Achsen, die einen Winkel miteinander
einschließen, nicht ausgeschlossen werden.
Insbesondere bei Anwendung der Erfindung in
Karussellgondeln ist ein Steuergestänge von Vorteil,
welches Fluglagen der Gondeln, die sich aufgrund von
Zentrifugalkräften einstellen, ohne Behinderung
zuläßt, so daß der Antrieb erst wirksam wird, wenn
Fluglagen über solche sich durch physikalische Kräfte
ergebenden Fluglagen hinaus eingesteuert werden
sollen. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß
die sich aufgrund von Fliehkräften einstellenden
Fluglagen nicht beeinflußt werden, wenn der Fahrgast
eine eigene Steuerung nicht beabsichtigt. Dazu ist
bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein
Übertragungsgestänge zwischen dem Steuerglied in der
Gondel und dem Regelorgan eines als Antrieb zwischen
der Gondel und dem Gestell wirksamen Elektromotors
vorgesehen, welches zwei konzentrisch gelagerte und
gegeneinander verdrehbare, jedoch in beiden
Drehrichtungen gegeneinander abgefederte Teile sowie
eine an beiden Teilen abgestützte Schaltstange
aufweist, deren Länge zwischen den Abstützungen
einstellbar ist. Dadurch wird erreicht, daß das
Zuschalten des Antriebes nur möglich ist, wenn die
Gondel über die durch die Zentrifugalkräfte bedingte
Schräglage hinaus Rollbewegungen ausführen soll. In
gleicher Weise kann durch Umschaltung des Antriebes
gegen die Wirkung der Zentrifugalkräfte eine
geringere Schräglage angesteuert werden, um nicht nur
Überschlagrollen in beiden Richtungen auszuführen,
sondern auch Pendelbewegungen um eine Mittellage
herum zu ermöglichen. Gleichzeitig kann dieses
Übertragungsgestänge so ausgelegt werden, daß es bei
bestimmten Geschwindigkeiten den Antrieb der Gondel
abschaltet, wenn diese durch Steuerung vom Fahrgast
aus über Extremlagen hinaus betätigt wird.
Die zwangsweise Einsteuerung von Überschlagrollen ist
nur möglich, wenn der Fahrgast in der Gondel sicher
gehalten ist und wenn diese Halterung ihre
Sicherheitsfunktion auch bei Störungen, insbesondere
bei ungewolltem Stillstand der Vergnügungsanlage,
erfüllt.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken soll eine
Vergnügungsanlage, die Ausstattungsmerkmale nach dem
Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufweist, in den
Gondeln Sitzplätze aufweisen, die nebeneinander
Dreiergruppen bilden, wobei jedem der beiden äußeren
Sitzplätze ein schwenkbarer Sicherheitsbügel zuge
ordnet ist und diese beiden Sicherheitsbügel zusammen
auf der einander jeweils zugewendeten Innenseite mit
einem Sicherheitsbügel für den dazwischen ange
ordneten Sitzplatz verbunden sind. Dies ermöglicht
eine bessere Ausbalancierung der Gondel vor der
Aufnahme des Fahrbetriebes. Ein Fahrgast alleine
kann in der Mitte Platz nehmen. Zwei Fahrgäste
nehmen auf den beiden äußeren Sitzen Platz, während
drei Fahrgäste sich nebeneinander in die Gondel
setzen. Der dadurch bessere Gewichtsausgleich der
Gondel in Abhängigkeit von der Besetzung der Gondel
ist bei Durchführung von Rollüberschlägen besonders
wichtig, weil ungleichmäßige Gondelbesetzungen Un
wuchten zur Folge haben, die das Überschlaggefühl
unter Umständen erheblich beeinträchtigen oder gar
den Überschlag dämpfen.
Ein besonderer Lösungsgedanke der Erfindung in dieser
Richtung sieht vor, daß bei in Dreiergruppen ange
ordneten Sitzplätzen den beiden jeweils äußeren
Sitzplätzen in der Gondel ein schwenkbarer Sicher
heitsbügel zugeordnet ist, die beide auf der einander
zugewendeten Innenseite jeweils einen Halbbügel eines
geteilten Sicherheitsbügels für den mittleren
Sitzplatz aufweisen. Das ergibt eine besonders
handliche Konstruktion der Sicherheitsbügel, die auch
leicht zu betätigen ist und ein nicht zu großes
Materialgewicht aufweist. Bevorzugt werden Sicher
heitsbügel, die sich über die Schulter bzw. im
Beckenbereich an den Fahrgast anlegen. Zum Ausgleich
unterschiedlicher Personengrößen und zur Herstellung
einer sicheren und festen Anlage der Sicherheitsbügel
am Körper der Fahrgäste sind Ausgleichsmittels
vorgesehen, die aus teleskopisch gegen die Wirkung
einer Feder gegeneinander verschiebbaren und in der
Haltelage fest miteinander verbindbaren Teilen
bestehen. Vorgeschlagen wird eine Ausbildung, bei
der der Sicherheitsbügel in Nähe seiner Anlenkung
eine gegen die Wirkung einer Feder aus einer Tasche
des Sicherheitsbügels herausziehbaren, mit einem
Doppelhebel gelenkig verbundenen Verlängerung
aufweist, wobei dieser Doppelhebel mit dem einen Ende
gelenkig an der Gondel gelagert ist und an seinem
anderen Ende Rasten aufweist, die von außen lösbar in
Gegenrasten am Sicherheitsbügel eingreifen. Bei
Ausbildung dieses Doppelhebels als Winkelhebel,
dessen die Rasten tragender Schenkel sich etwa
parallel zum Ende des Sicherheitsbügels in Richtung
der auf die Gelenkverbindung des anderen Endes des
Winkelhebels wirksamen Federspannung erstreckt, wird
erreicht, daß die Rasten bei Zugspannung in der Feder
wirksam ineinandergedrückt werden. Ein gewolltes
Lösen der Rasten zum Zwecke der Öffnung des
Sicherheitsbügels ist bei Stillstand der Gondel mit
herkömmlichen Mitteln auf mechanischem oder
elektrischem Wege möglich.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung teils schematisch dargestellt und werden
nachstehend erläutert.
Auf der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 und 2 schematisch die Anordnung verschiede
ner Gondelausbildungen in einem
Karussell,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine
Gondel in Form eines Flugzeuges in
einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten
Maßstab,
Fig. 4 einen im Maßstab vergrößerten Quer
schnitt nach der Linie IV-IV der
Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der
Ausbildung der Sicherheitsbügel,
Fig. 6 eine im Maßstab vergrößerte Ausbildung
der Anlenkung eines Sicherheitsbügels
nach Fig. 5,
Fig. 7 eine gegenüber Fig. 5 abgeänderte
Ausbildung des Sicherheitsbügels,
Fig. 8 eine schematische Darstellung des
Gondelantriebes bei hängend in einem
Gestell angeordneten Gondeln und
Fig. 9 eine gegenüber Fig. 8 um 90 Grad
versetzte Seitenansicht.
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen die Anordnung
der Gondeln 1 an dem Gestell 2, welches im Falle
dieser Ausführungsbeispiele als Karusselldrehgerüst
ausgelegt ist. In der Fig. 1 sind Gondeln in
futuristischer Form dargestellt, während die Fig. 2
die Ausbildung der Gondeln in nostalgischer Form,
z.B. als Flugzeug, veranschaulicht. Die Gondeln
sind bei diesen Ausführungsbeispielen an den freien
Enden von Auslegern 3 in einem Lager 4 um eine in
Richtung der Fortbewegung liegende Achse, das heißt
im Falle dieser Ausführungsbeispiele um eine
tangential am Drehkreis der Gondel liegende Achse,
drehbar gelagert. Dabei ist die Lagerung möglichst
im Schwerpunktbereich der besetzten Gondel
angeordnet, um diese möglichst ausbalanciert zu
lagern, so daß sie in der Ruhephase selbsttätig durch
eine konstruktiv angemessene Schwerkraftrückwirkung
aufgerichtet werden. Der Schwerpunkt der Gondel im
besetzten und unbesetzten Zustand sollte dabei
möglichst unterhalb des Lagers 4 liegen, so daß aus
allen Neigungslagen eine selbsttätige Aufrichtung
erfolgt. Das in der Fig. 2 schematisch angedeutete
Flugzeug ist in der Fig. 3 schematisch in einem
vergrößerten Maßstab wiedergegeben. Außen an seinem
Rumpf sind gegenläufig verdrehbare Tragflächen 5
vorgesehen, deren Steuerwellen 6 mit Steuerhebeln 7
innerhalb der Gondel verbunden sind, so daß der
Fahrgast über einen Steuerhebel 7, gegebenenfalls
über ein Winkelgetriebe 8, eine Verstellung der
Tragflächen 5 vornehmen kann. Im Fahrtwind des sich
drehenden Karussells lassen sich Windmühleneffekte
erzielen, die zu Seitenneigungen der Gondel 1 führen
und beliebig wechselweise umsteuerbar sind.
Zwischen der Gondel 1 und dem Arm 3 des Gestells bzw.
dem daran befestigten Lager 4 ist bei jeder Gondel
ein motorischer Antrieb aus einem Elektromotor 18
vorgesehen. Die Drehbewegung dieses am Gestell fest
angeordneten Motors 18 wird auf einen die Gondel
umschließenden Ring 19 (in der Fig. 3 teilweise
weggebrochen gezeichnet) übertragen, so daß der Motor
18 die Gondel um ihre Längsachse (Rollachse)
zwangsweise drehen kann. Das Regelorgan des
Elektromotors 18 ist ebenfalls durch ein Steuerglied
7 durch den Fahrgast in der Gondel betätigbar. Dabei
kompensiert ein zwischen dem Steuerglied 7 und dem
Regelorgan des Antriebsmotors 18 angeordnetes
Übertragungsgestänge Fliehkrafteinflüsse. Dieses
Übertragungsgestänge weist eine Steuerwelle 6 und
eine dazu konzentrisch gelagerte Servo-Antriebswelle
10 mit zwei daran befestigten Nocken 11 auf, die
einen Winkel miteinander einschließen und mit
Gegenflächen an der Welle 6 zusammenwirken. Zwischen
den Nocken 11 und den Gegenflächen sind jeweils
Federn 12 angeordnet, so daß zwischen den Wellen 6
und 10 Relativbewegungen unter Überwindung der
Federspannung möglich sind. Dies ermöglicht
Gondelverlagerungen in Folge von Zentrifugalkräften
ohne Beeinflussung durch den Willen des Fahrgastes,
so daß die Steuerbewegungen des Fahrgastes nur über
diese fliehkraftbedingten Gondelbewegungen hinaus
möglich sind. Die Federn 12 bewirken dabei auch
einen ruckfreien Übergang, wenn die Steuerbewegungen
des Fahrgastes auf das Regelorgan des Motors
übertragen werden. Eine Schaltstange 15 ist sowohl
auf der Welle 6 als auch auf der Servo-Antriebswelle
10 abgestützt und betätigt hier einen Steuerschalter
16 für das Regelorgan des Elektromotors 18. Für eine
Feineinstellung ist die Schaltstange 15 in ihrer
Länge zwischen den beiden Abstützungen einstellbar.
Schematisch ist in der Fig. 4 angedeutet, daß der
Steuerschalter 16 gleichzeitig auch einen
Hilfsantrieb 17 zur Unterstützung der Verstellung der
Tragflügel 5 betätigen kann, wenn auf den Antrieb 18
ganz oder teilweise verzichtet werden soll. Dieser
in Fig. 4 schematisch angedeutete Hilfsantrieb 17
ist in der Fig. 3 innerhalb des umrahmten Kästchens
9 untergebracht.
Die Fig. 5 zeigt eine Sicherheitsbügelausbildung für
eine Gondel, in der Dreiersitzgruppen gebildet sind.
Jedem der beiden äußeren Sitzplätze ist ein
Sicherheitsbügel 21 zugeordnet und mit seinen Enden
schwenkbar in der Gondel angelenkt. Die beiden
einander zugewendeten Innenseiten der Sicherheits
bügel 21 weisen Halbbügelansätze 22 auf, die einen
Sicherheitsbügel für den dritten Sitzplatz in der
Mitte zwischen den beiden äußeren bilden. Dieses
Ausführungsbeispiel zeigt Schulterbügel, die in
Schwenklagern mit der Achse 24 beweglich sind und
durch Herunterklappen und Andrücken im Schulter
bereich des Fahrgastes sicher angelegt werden können.
In Nähe der Anlenkungen sind Ausgleichsmittel zur
Anpassung an unterschiedliche Personengrößen und zur
Sicherung einer festen Anlage der Sicherheitsbügel 21
am Körper der Fahrgäste vorgesehen. Diese Aus
gleichsmittel bestehen nach dem Ausführungsbeispiel
in der Fig. 6 aus einem teleskopisch gegen die
Wirkung einer Feder 25 aus einer Tasche 26 des
Sicherheitsbügels 21 in Nähe seiner Anlenkung
herausziehbaren Verlängerung 28, die mit einem
Doppelhebel 29 gelenkig verbunden ist, wobei dieser
Doppelhebel 29 mit dem einen Ende mittels eines
Gelenkes 30 an der Gondel gelagert ist und an seinem
anderen Ende 31 Rasten 32 aufweist, die von außen
lösbar in Gegenrasten 33 am Sicherheitsbügel 21
eingreifen. Sobald der Sicherheitsbügel fest
angelegt ist, entsteht eine Zugkraft im Uhrzeigersinn
zu dem Gelenk 30, so daß der Doppelhebel 29 mit den
Rasten 32 an seinem Arm 31 fest in die Gegenrasten 33
gepreßt wird und ein ungewolltes Lösen ausgeschlossen
ist. Durch die zahnförmige Keilform der Rasten wird
erreicht, daß der Sicherheitsbügel 21 an jede belie
bige Körpergröße anpaßbar ist. Das Lösen des
Rasteneingriffes 32, 33 am Ende der Fahrt erfolgt
durch einen zentralen Leitstand elektromechanisch
oder von Hand, wie es allgemein üblich ist.
Die Fig. 7 zeigt eine Sicherheitsbügelausbildung für
eine Dreiersitzgruppe, bei der zusätzliche Anlege
halterungen 34 für den Lendenbereich der Personen in
der Gondel vorgesehen und mit dem eigentlichen
Sicherheitsbügel 21 durch Stege 35 verbunden sind.
Linksseitig ist die Gelenkverbindung mit der Gondel
dargestellt, die entsprechend dem Beispiel in der
Fig. 6 ausgebildet sein kann.
In den Fig. 8 und 9 ist schließlich ein Aus
führungsbeispiel für eine Gondel dargestellt, wie es
zur Anwendung kommen kann, wenn die Erfin
dungsmerkmale in einer Vergnügungsanlage Anwendung
finden sollen, bei der die Gondeln im wesentlichen
ungleiche Streckenführungen haben, sich zum Beispiel
auf geraden Teilstücken oder in Berg- und Talfahrt
bewegen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
Gondel 1 in dem Gestell 2 hängend befestigt und von
einem Ring 19 umschlossen, an dem der Antriebsmotor
befestigt ist. Das Gestell 2 ist in diesem Falle
mittels eines Fahrwerks 36 an Hochbahnschienen 37
beweglich. Die Pendelwirkung und das Ausschwingen
der Gondel 1 kann seitlich dadurch elastisch reflexiv
begrenzt werden, daß Federn 38 zwischen der Gondel 1
und dem Fahrwerk 36 angeordnet sind, so daß die an
sich gewünschte Pendelwirkung maßgeblich durch die
Federn stabilisiert und begrenzt werden kann.
- Bezugszeichenliste
1 Gondel
2 Gestell
3 Ausleger
4 Lager
5 Tragfläche
6 Steuerwelle
7 Steuerhebel
8 Winkelgetriebe
9 Kästchen
10 Servo-Antriebswelle
11 Nocke
12 Feder
13 -
14 -
15 Schaltstange
16 Steuerschalter
17 Hilfsantrieb
18 Antriebsmotor
19 Ring
20 -
21 Sicherheitsbügel
22 Halbbügel
23 -
24 Achse
25 Feder
26 Tasche
27 -
28 Verlängerung
29 Doppelhebel
30 Gelenk
31 Arm
32 Raste
33 Gegenraste
34 Anlegehalterung
35 Steg
36 Fahrwerk
37 Hochbahnschiene
38 Feder
Claims (11)
1. Vergnügungsanlage mit in einem Teil eines
Gestells aufgehängten, Fahrgäste aufnehmenden Gondeln,
- - die um eine Achse drehbar gelagert sind,
- - die individuelle, durch den Fahrgast betätig bare Steuerglieder zur Einsteuerung der Dreh bewegung um diese Achse während der Fortbewegung und
- - die vom Fahrgast unabhängige Mittel zur zwangs weisen Rückführung der Gondel in eine arretierte Ausgangslage (Nullage) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gestell (3)
und der Gondel (1) ein motorischer Antrieb (18)
vorgesehen ist.
2. Vergnügungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der motorische Antrieb (18)
zwischen jeder Gondel (1) und ihrem Gestell (3) durch
die vom Fahrgast in der Gondel betätigbaren
Steuerglieder (7) regelbar ist.
3. Vergnügungsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuerglied
(7) in der Gondel (1) und dem Regelorgan des
motorischen Antriebes (18) dieser Gondel (1) ein
Übertragungsgestänge (6, 10, 11, 12, 13, 15, 16) vorgesehen
ist, welches Fliehkrafteinflüsse kompensiert.
4. Vergnügungsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder Gondel (1)
und ihrem Gestell (3) ein in der Drehrichtung
umkehrbarer elektromotorischer Antrieb (18) vorgesehen
ist.
5. Vergnügungsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsgestänge
zwischen dem Steuerglied (7) in der Gondel (1) und
dem Regelorgan des Elektromotors zwei konzentrisch
gelagerte, gegeneinander verdrehbare und in beiden
Drehrichtungen gegeneinander abgefederte Teile (6, 10)
sowie eine an beiden Teilen abgestützte Schaltstange
(15) einstellbarer Länge zwischen den Abstützungen
aufweist, die den Antriebsmotor (18) in Extremlagen
abschaltet.
6. Vergnügungsanlage mit Ausstattungsmerkmalen nach
Anspruch 1 sowie mit Gondeln, in denen Sitzplätze für
mehrere Fahrgäste nebeneinander quer zur Fort
bewegungsrichtung und schwenkbare Sicherheitsbügel
für den Fahrgast zur Sicherung seiner Position
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei drei
nebeneinander angeordneten Sitzplätzen jedem der
beiden äußeren Sitzplätze ein Sicherheitsbügel (21)
zugeordnet ist, und daß diese beiden Sicherheitsbügel
(21) auf der einander jeweils zugewendeten Innenseite
mit einem Sicherheitsbügel (22) für den dazwischen
liegenden Sitzplatz verbunden sind.
7. Vergnügungsanlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die den beiden äußeren Sitz
plätzen in der Gondel (1) zugeordneten Sicher
heitsbügel (21) auf der einander zugewendeten
Innenseite jeweils einen Halbbügel (22) eines
geteilten Sicherheitsbügels für den mittleren
Sitzplatz aufweisen.
8. Vergnügungsanlage nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in Nähe der Anlenkungen
der schwenkbaren Sicherheitsbügel (21) Ausgleichs
mittel zur Anpassung an unterschiedliche Personen
größen und zur Sicherung einer festen Anlage der
Sicherheitsbügel am Körper der Fahrgäste vorgesehen
sind.
9. Vergnügungsanlage nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgleichsmittel aus einem
teleskopisch gegen die Wirkung einer Feder (25) aus
einer Tasche (26) des Sicherheitsbügels (21) heraus
ziehbaren, mit einem Doppelhebel (29) gelenkig
verbundenen Verlängerung (28) besteht, wobei dieser
Doppelhebel (29) mit dem einen Ende gelenkig an der
Gondel (1) gelagert ist und an seinem anderen Ende
(31) Rasten (32) aufweist, die von außen lösbar in
Gegenrasten (33) am Sicherheitsbügel (21) eingreifen.
10. Vergnügungsanlage nach den Ansprüchen 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelhebel (29) der
Ausgleichsmittel als Winkelhebel ausgebildet ist,
dessen einer Schenkel die Rasten (32) aufweist, sich
etwa parallel zum Ende des Sicherheitsbügels (21) in
Richtung der auf die Gelenkverbindung (30) des anderen
Endes mit der Gondel (1) wirksamen Federspannung (25)
erstreckt.
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