DE3541126A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines rohgummibelags auf eine karkasse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines rohgummibelags auf eine karkasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungs
gedanken ein Verfahren zum Aufbringen eines Rohgummi
belags auf eine zur Runderneuerung vorbereitete Karkas
se, und geht gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken
auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren zum Aufbringen eines Roh
gummibelags auf eine zur Runderneuerung vorbereitete
Karkasse wird diese mit einem in Form einer einfachen
Windung umlaufenden Abschnitt eines sogenannten Rohlauf
streifens belegt. Dieser besitzt dementsprechend einen
dem Querschnitt des fertigen Belags entsprechenden Quer
schnitt. Die hier verwendeten Rohlaufstreifen stellen
vorgefertigte Halbprodukte dar, die vergleichsweise große
Querschnittstoleranzen aufweisen. Es kann daher vorkommen,
daß sich im Stoßbereich größere Unstetigkeiten ergeben,
die nicht nur die Anbringung eines seitlichen Rohgummi
belags erschweren können, sondern auch noch im ausvulkani
sierten Zustand in Form von Höhen- bzw. Seitenschlag in
Erscheinung treten. Diese Gefahr ist besonders groß, wenn
zur Bildung einer umlaufenden Windung ein Reststück eines
verbrauchten Rohlaufstreifens und ein Anfangsstück eines
anderen Rohlaufstreifens aneinanderstoßen. Der Grund da
für ist darin zu sehen, daß die Rohlaufstreifen in Form
einer größeren Rolle aufgewickelt werden, wobei sich auf
grund der unterschiedlichen Wickeldurchmesser unterschied
liche Dehnungen ergeben können. Aufgrund der hohen Quer
schnittstoleranzen ist hier auch keine exakte Seitenfüh
rung beim Aufwickeln des Rohlaufstreifens auf die Karkasse
möglich, was ebenfalls zu Seitenschlag führen kann. Aus
serdem ist es sehr schwierig, den fertigen Rohlaufstreifen
genau auf die richtige Länge abzuschneiden. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß aufgrund von Unter- bzw. Übermaß beim Ab
schneiden des Rohlaufstreifens die Gefahr von Seiten- bzw.
Höhenschlag und damit Rundlauffehlern noch verstärkt wird.
Ganz abgesehen davon erfordert die Bereitstellung der Roh
laufstreifen einen hohen Aufwand, da hierbei neben den rei
nen Materialkosten auch die Kosten für eine aufwendige
Verpackung sowie eine sorgsame Handhabung bei der Lage
rung und beim Transport anfallen.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird der Rohgummi
belag aus einem schmalen Wickelband aufgebaut, das in
Form einer gewindeartig von einer Stirnseite der Karkasse
zur anderen verlaufenden, eine große Anzahl von Windungen
umfassenden Wicklung auf die Karkasse aufgebracht wird.
Hierbei ergibt sich ein asymmetrischer Aufbau des Roh
gummibelags, was sich ungünstig auf die Erzielung einer
gleichmäßigen Materialverteilung und damit die Qualität
des Endprodukts auswirken kann. Ein weiterer Nachteil ist
darin zu sehen, daß die hierbei erzielbare Dicke des Roh
gummibelags äußerst beschränkt ist, so daß dieses Verfah
ren nur für vergleichsweise kleine Reifen anwendbar ist.
Die Erfahrung hat ferner gezeigt, daß bei einem derart
erstellten Rohgummibelag der Wicklungsanfang und das Wick
lungsende sichtbar in Erscheinung treten, was ebenfalls
zu Rundlauffehlern führen kann. Außerdem ergibt sich hier
bei im Falle von Maßtoleranzen eine sehr hohe Fehleraddi
tion. Ferner erfordert der Aufbau eines einen vorgegebenen
Querschnitt aufweisenden Belags aus einer Vielzahl von
Windungen eines schmalen Streifens einen hohen Arbeits
aufwand sowie eine hohe Erfahrung.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der bekann
ten Lösungen ein Verfahren und eine Vorrichtung eingangs
erwähnter Art zu schaffen, bei dem bzw. der sich ein eine
hohe Genauigkeit aufweisender, exakt symmetrischer und
gleichmäßiger Rohgummibelag erreichen läßt.
Die verfahrensmäßige Lösung dieser Aufgabe wird erfindungs
gemäß darin gesehen, daß ein Rohgummiband extrudiert wird,
dessen Querschnitt einem Teilquerschnitt des über einer
Geraden ausgestreckten fertigen Rohgummibelags mit über
der ganzen Querschnittsbreite einen gleichen Dickenanteil
aufweisender Dicke entspricht, und daß auf die Karkasse
eine dem Divisor des Dickenanteils entsprechende Anzahl
von mit gleicher Symmetrieebene deckend aufeinanderliegen
den Schichten des extrudierten Rohgummibands aufgewickelt
werden.
Diese Maßnahmen ermöglichen die Verarbeitung von unprofi
liertem und daher kostengünstigem und leicht handhabbarem
Rohgummi. Infolge der verarbeitungsnahen Herstellung des
profilierten Rohgummibands entfällt in vorteilhafter Wei
se eine Zwischenlagerung des Bands in Form einer größeren
Spule etc.. Es ist daher möglich, vergleichsweise enge
Querschnittstoleranzen einzuhalten, was eine exakte Sei
tenausrichtung des auf die Karkasse aufzuwickelnden Bands
ermöglicht. Infolge der verarbeitungssynchronen Herstellung
des Rohgummibands ist außerdem sichergestellt, daß sich
keine Reststücke ergeben, die aneinander angestückelt wer
den müssen, was sich ebenfalls vorteilhaft auf die er
zielbare Genauigkeit und Gleichmäßigkeit auswirkt. Abge
sehen davon erleichtert das erfindungsgemäße Verfahren
die Einhaltung enger Längentoleranzen, was auch im Stoß
bereich eine hohe Genauigkeit und gleichmäßige Übergänge
ermöglicht. In diesem Zusammenhang ist davon auszugehen,
daß hier der Beginn und das Ende einer vollständigen Be
lagwicklung genau markiert und das extrudierte Band an
den Markierungen ohne Rücksicht auf Materialverluste genau
abgeschnitten werden können, da eventueller Verschnitt in
folge der verarbeitungssynchronen Extrusion des Bands so
fort diesem Herstellungsvorgang wieder zugeführt werden
können. Trotz hoher Genauigkeit fallen daher keine Mate
rialverluste an. Außerdem würden hier Längentoleranzen in
folge der Querschnittsteilung ohnehin so abgeschwächt, daß
sie beim Pressen in einer Form vollständig ausgeglichen
würden. Dadurch, daß mehrere Schichten aufeinander aufgelegt
werden können, läßt sich zudem jede gewünschte Dicke des
Rohgummibelags erreichen, ohne daß sich dies jedoch ne
gativ auf die erzielbare Dicken-, Rundlauf- und Symmetrie
genauigkeit auswirken würde. Der mit den erfindungsgemäßen
Maßnahmen erzielbare technische Fortschritt ist somit ins
besondere in der Vermeidung der Nachteile der bekannten
Lösungen zu sehen.
Zweckmäßig kann der Teilquerschnitt des Rohgummibands in
einem Bereich zwischen 1/2 und 1/5 des Querschnitts des
fertigen Rohgummibelags liegen, vorzugsweise 1/3 dieses
Querschnitts betragen. Bei Beachtung dieser vorteilhaften
Randbedingungen ergeben sich einerseits eine ausreichen
de Eigenstabilität des extrudierten Rohgummibands sowie
eine gute Schneidbarkeit des Rohgummibands und lassen
sich andererseits auch noch bei eine einfache Sichtkontrolle
ermöglichenden Extrusionsgeschwindigkeiten vergleichs
weise kurze Belegungszeiten erreichen.
Eine besonders gute Anlage des Rohgummibands an der Kar
kasse bzw. der aufeinanderliegenden Lagen des Rohgummi
bands aneinander läßt sich in vorteilhafter Weise errei
chen, wenn das Rohgummiband in warmem Zustand aufgewickelt
wird. Da sich der Rohgummi im Verlauf der Extrusion auf
grund der Reibungswärme automatisch erwärmt, wird hier
durch kein weiterer Aufwand verursacht.
Die vorrichtungsmäßige Lösung der übergeordneten Aufgabe
besteht erfindungsgemäß in erster Linie darin, daß im
Bereich der den gewünschten Querschnitt aufweisenden Düse
einer mit Rohgummi beschickbaren Extrusionseinrichtung
eine stationär angeordnete, in Umfangsrichtung antreibba
re, das die Düse verlassende Band hintergreifende Vor
schubwalze vorgesehen ist, gegenüber der eine drehbar
gelagerte Karkassenspanneinrichtung zum Andrücken des
von der Vorschubwalze hintergriffenen Rohgummibands an
die Karkasse in zur Walzenachse lotrechter Richtung ver
stellbar ist und daß eine den Drehwinkel der Karkassen
spanneinrichtung nach erfolgter Mitnahme der Karkasse durch
die vom extrudierten Band teilweise umschlungene Vorschub
walze erfassende Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels
der die Antriebe der Extrusionseinrichtung und der Vor
schubwalze bei Erreichen der gewünschten Anzahl von Um
drehungen der Karkassenspanneinrichtung abschaltbar sind.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine einfache und rationelle
Arbeitsweise. Dadurch, daß die Steuereinrichtung die Um
läufe der Karkasse erfaßt und nach der gewünschten Anzahl
von Umläufen die Extrusionseinrichtung und die Vorschub
walze stillsetzt, wird automatisch sichergestellt, daß
die jeweils gewünschte Belagdicke erzeugt wird. Eine
diesbezügliche Überwachung durch eine Bedienungsperson
ist hierbei nicht erforderlich, was das Bedienungsper
sonal nicht unwesentlich entlastet. Infolge der diskonti
nuierlichen Extraktion des Rohgummibands wird ein einfa
cher Karkassenwechsel ermöglicht. Die angetriebene Vor
schubwalze gewährleistet nicht nur einen gleichmäßigen
Transport des Rohgummibands und eine saubere Anlage des
Rohgummibands an die Karkasse, sondern hinterläßt in vor
teilhafter Weise auch beim Anstellen der Karkasse im Roh
gummiband einen leichten Eindruck, der in vorteilhafter
Weise als Markierung des Beginns der Karkassenmitnahme,
d. h. des Ausgangswerts für die Umlauferfassung, dienen
kann. Das vor der Markierung liegende Stück des Rohgum
mibands kann einfach von Hand an der Markierung abgeschnit
ten werden. Dasselbe gilt für die Beendigung der Bele
gung. Nach erfolgter Stillsetzung der Vorschubwalze wird
das extrudierte Band unterhalb der Vorschubwalze, d. h.
mit Überlänge, gekappt. Anschließend kann das Reststück
nach Abheben der Karkasse von der Vorschubwalze an der
durch diese erzeugten Markierung von Hand abgeschnitten
werden, so daß sich genau die gewünschte Zahl von vollen
Bandlagen ergibt.
Zweckmäßig kann die Vorschubwalze eine vorzugsweise als
Rändelung ausgebildete, in Achsrichtung verlaufende Um
fangsprofilierung aufweisen. Hierbei ergibt sich nicht
nur ein besonders zuverlässiger Transport des Rohgummi
bands, sondern auch eine besonders gut erkennbare Markie
rung am Beginn und am Ende des Belegungsvorgangs.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß an der Karkassenspanneinrichtung, die entgegen der
Anstellrichtung frei bewegbar ist, eine über dem Stellweg
gleichbleibende Anstellkraft angreift. Hierdurch wird
sichergestellt, daß trotz der dicken Zunahme im Laufe
des Belegungsvorgangs eine gleichbleibende Abstellkraft
wirkt, so daß keine unterschiedliche Verformung des Roh
gummibands zu befürchten ist. Dies läßt sich auf ein
fache Weise mittels eines Gewichts erreichen, das an ei
nem, die Karkassenspanneinrichtung aufnehmenden Gestell
angreift.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten
Maßnahmen kann darin bestehen, daß auf dem der Karkassen
spanneinrichtung zugeordneten Gestell eine mittels eines
Motors antreibbare Trommel aufgenommen ist, an der ein
zum Abstellen der Karkassenspanneinrichtung von der Vor
schubwalze verkürzbares Zugseil befestigt ist. Diese Maß
nahme ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Mechanisie
rung des Abstellvorgangs, ohne die infolge einer dicken
Zunahme entgegen der Anstellkraft erfolgende Bewegung der
Karkassenspanneinrichtung einzuschränken.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann
auf dem Gestell auf der von der Vorschubwalze abgewandten
Seite der Karkassenspanneinrichtung eine an die auf der
Karkassenspanneinrichtung aufgenommene Karkasse anstell
bare, drehbar gelagerte, elastisch nachgiebige Andrück
rolle aufgenommen sein. Diese Maßnahme ergibt eine zuver
lässige Anpressung des zweckmäßig mit gestrecktem Profil
extrudierten Rohgummiband an die im Querschnitt gewölbte
Torusaussenfläche der Karkasse. Ein besonders einfacher
Aufbau der Andrückrolle läßt sich dadurch erreichen, daß
deren Umfang einfach durch einen mit Luft gefüllten Schlauch
gebildet wird. Hierbei ist außerdem sichergestellt, daß
die elastische Nachgiebigkeit mittels des Luftdrucks ein
fach eingestellt werden kann.
Zusätzlich können im Bereich der Vorschubwalze angeordnete,
an die seitlichen Flanken der Karkasse anstellbare Seiten
andrückwalzen vorgesehen sein, welche die seitlichen Rän
der des profilierten Rohgummibands an die Karkasse andrük
ken.
Eine weitere zweckmäßige Fortbildung der übergeordneten
Maßnahmen kann darin bestehen, daß die Antriebe der Ex
trusionseinrichtung und der Vorschubwalze mittels eines
von einer Bedienungsperson betätigbaren Schalters gemein
sam aktivierbar und mittels der Steuereinrichtung gegen
einander versetzt passivierbar sind. Die Extrusionein
richtung besitzt in der Regel einen gewissen Nachlauf,
der dadurch ausgeglichen werden kann, daß der Antrieb der
Extrusionseinrichtung mit entsprechendem Vorlauf gegen
über dem Antrieb der Vorschubwalze passiviert wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der übergeord
neten Maßnahmen kann die Ausgangsstellung der Karkassen
spanneinrichtung durch eine entgegen der Drehrichtung der
Karkasse bei ihrer Mitnahme durch das an sie angedrückte
Band wirksame und in der Laufrichtung passierbare, vor
zugsweise mechanische Sperre definiert sein. Diese Maß
nahme ergibt eine einfache Handhabung, da die Karkasse
bzw. die Karkassenspanneinrichtung praktisch von Hand in
Anlage an die Sperre gebracht bzw. in dieser Stellung
gehalten werden kann. Eine besonders einfache und robuste
Ausführung ergibt sich dadurch, daß die Sperre als ge
stellseitig schwenkbar gelagerter Fallhaken ausgebildet
ist, der einen eine an der Karkassenspanneinrichtung be
festigte Nocke hintergreifenden Zahn aufweist.
Eine besonders einfache und robuste Ausführung der Steu
erungseinrichtung läßt sich in vorteilhafter Weise dadurch
erreichen, daß diese ein zur Drehachse der Karkassenspann
einrichtung koaxiales, an der Karkassenspanneinrichtung
befestigtes Laufrad aufweist, über das ein Laufelement
geführt ist, dessen Länge einem der gewünschten Umdre
hungszahl der Karkasse entsprechenden Vielfachen des Um
fangs des Laufrads entspricht und das mit einer Nocke ver
sehen ist, in deren Wirkbereich mindestens ein, vorzugs
weise zwei hintereinander angeordnete, den Antrieb der
Extrusionseinrichtung bzw. der Vorschubwalze zugeordne
ter bzw. zugeordnete Schalter angeordnet ist bzw. sind,
von denen der der Vorschubwalze zugeordnete Schalter in
der Ausgangsstellung der Karkassenspanneinrichtung an der
hinteren Flanke der Schaltnocke anliegt.
Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Ausge
staltungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus
den restlichen Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine mit einem er
findungsgemäßen Rohgummibelag versehene
Karkasse,
Fig. 2 eine Ansicht der Extrusionsdüse zur Erzeu
gung des erfindungsgemäßen Rohgummibelags,
Fig. 3 bis 5 drei verschiedene Phasen des Belegungs
vorgangs in schematischer Darstellung,
Fig. 6 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
Belegungsvorrichtung von der Bedienungs
seite aus gesehen und
Fig. 7 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Be
legungsvorrichtung von der Rückseite
aus gesehen.
Die Runderneuerung von Reifen ist an sich bekannt, so daß
detaillierte Ausführungen hierzu entfallen können. Die
Fig. 1 zeigt eine Reifenkarkasse 1, die nach Entfernung
des alten Laufbelags mit einem Rohgummibelag 2 versehen
wurde, der anschließend in an sich bekannter Weise in
einer Heizpresse ausvulkanisiert wird. Der Rohgummibelag
2 besteht aus mehreren, hier 3, gleichen, deckend aufein
anderliegenden Wicklungen 2 a, 2 b, 2 c eines extrudierten
Rohgummibands, so daß sich ein zur in Fig. 1 durch eine
strichpunktierte Linie angedeuteten Reifenmittelebene 3
genau symmetrische Anordnung ergibt.
Das zur Bildung des Rohgummibelags 2 verwendete Rohgummi
band wird über eine in Fig. 2 dargestellte Düse 4 extru
diert, deren lichte Weite über ihrer ganzen Breite einem
entsprechenden Teil, hier genau einem Drittel der Dicke
des in Form einer strichpunktierten Linie angedeuteten
Querschnitts 5 des fertigen, über einer Geraden ausge
streckten Querschnitts des Rohgummibelags 2 entspricht,
d. h. der Querschnitt des über die Düse 4 extrudierten,
hier auf die Karkasse 1 dreifach aufzuwickelnden Rohgummi
bands entspricht genau einem Drittel des Querschnitts
eines zur Erzeugung desselben Rohgummibelags 2 früher
benötigten, einlagigen Rohlaufstreifens. Die Extrusion
des zur Bildung des mehrlagigen Rohgummibelags 2 verwen
deten Rohgummibands über die Düse 4 erfolgt im über einer
Geraden ausgestreckten Zustand. Beim Auflegen des Rohgum
mibands auf den lotrecht zur Symmetrieebene 3 gekrümmten
Torusmantel der Karkasse 1 ergibt sich daher, wie die
Fig. 1 weiter erkennen läßt, im Bereich der Seitenflan
ken der Karkasse 1 eine leichte gegenseitige Staffelung
der nach außen sich verjüngenden Bandränder, d. h. es er
geben sich praktisch stufenlos einschneidende Seitenflan
ken des Belags. Bei einem derart hergestellten Rohgummi
belag sind am Endprodukt weder umlaufende seitliche Stoß
stellen noch quer hierzu verlaufende Stoßstellen erkenn
bar.
Die zur Runderneuerung vorbereitete Karkasse 1 wird, wie
in den Fig. 3 bis 5 angedeutet ist, auf einer drehbar
gelagerten Karkassenspanneinrichtung 6 aufgenommen, die
zum Andrücken des über die Düse 4 extrudierten Rohgummi
bands 7 an die Karkasse 1 gegenüber einer stationär ange
ordneten, das Rohgummiband 7 hintergreifenden Vorschub
walze 8 hin- und herverschiebbar ist. Zu Beginn des Be
legungsvorgangs wird das extrudierte Rohgummiband 7, wie
Fig. 3 zeigt, mit seinem durch einen Kappschnitt gebil
deten Anfang um die Vorschubwalze 8, die antreibbar ist,
herumgeführt. Hierbei ist die die Karkasse 1 aufnehmende
Spanneinrichtung von der Vorschubwalze 8 abgestellt. An
schließend wird die Spanneinrichtung 6 so auf die Vor
schubwalze 8 zubewegt, daß das diese umschlingende Roh
gummiband 7 an die Karkasse 1 angedrückt und diese in
Vorschubrichtung mitgenommen wird, wie Fig. 4 erkennen
läßt. Unter der Wirkung der durch einen Pfeil 9 ange
deuteten Anstellkraft verursacht die Vorschubwalze 8 bei
Beginn des gegenseitigen Eingriffs, d. h. beim Anlaufen
der Karkasse 1 eine durch einen leichten Eindruck gebil
dete Markierung auf dem Rohgummiband 7. Das vor dieser
Stelle, die den Beginn der Belegung der Karkasse 1 mar
kiert, liegende Stück 7 a des Rohgummibands 7 wird im Ver
lauf der weiteren Drehbewegung der Karkasse 1 abgeschnit
ten, wie in Fig. 4 durch die Schnittlinie 10 angedeutet
ist. Anschließend werden, wie Fig. 5 weiter erkennen läßt,
zur Bildung des Rohgummibelags 2 die erforderliche Anzahl,
hier drei Windungen 2 a, 2 b, 2 c auf die Karkasse 1 aufge
wickelt, wobei der Drehwinkel der die Karkasse 1 aufneh
menden Spanneinrichtung 6 ausgehend von der der Schnitt
linie 10 entsprechenden Null-Stellung gemessen wird, wie
in Fig. 5 bei 11 angedeutet ist. Genau nach Beendigung
des vollen dritten Umlaufs der die Karkasse 1 aufnehmenden
Spanneinrichtung 6 wird die Transportwalze 8 stillgesetzt.
Anschließend wird die Karkassenspanneinrichtung 6 von der
Transportwalze 8 abgestellt, wobei wiederum eine die End
stellung der Transportwalze 8 angebende Markierung auf
dem Rohgummiband 7 verbleibt. Diese wird zunächst im Be
reich der Transportwalze 8 durch einen Kappschnitt abge
schnitten. Anschließend wird die Karkasse 1 von der Spann
einrichtung 6 abgenommen und das über die Endmarkierung
hinausgehende Reststück 7 b an der Stoßstelle durch einen
in Umfangsrichtung verlaufenden Schnitt abgeschnitten,
wie durch die in Umfangsrichtung verlaufende Schnittlinie
12 in Fig. 5 angedeutet ist. Da sich der extrudierte Gum
mi im Verlauf des Extrusionsvorgangs erwärmt, ergibt sich
eine saubere Anlage und lassen sich die Schnitte 10 bzw.
12 leicht von Hand mittels eines Messers ausführen.
Die den Fig. 6 und 7 zugrundeliegende Vorrichtung be
steht aus einer an sich bekannten Extrusionspresse 13,
die mit strangförmigem Rohgummi 14 beschickt wird, der
aus einer beigestellten Vorratskiste 15 abgezogen werden
kann. Die Extrusionspresse 13 besitzt einen Düsenhalter
16, auf den eine die Düse 4 gemäß Fig. 2 enthaltende
Düsenplatte 17 aufgeflanscht ist. Vor der die Düse 4 ent
haltenden Düsenplatte 17 befindet sich die stationär ange
ordnete, hier als Rändelwalze mit in Achsrichtung gehender
Oberflächenprofilierung ausgebildete Vorschubwalze 8.
Diese ist hier auf zwei am Düsenkopf der Extrusionpresse
13 befestigten Lagerlaschen 18 aufgenommen. Die Vorschub
walze 8 ist über eine Gelenkwelle 19 durch einen entweder
neben der Extrusionspresse 13 aufgestellten oder, wie hier,
an dieser befestigten Motor 20 in der durch einen Pfeil
angedeuteten Vorschubrichtung antreibbar. Die Antriebs
einrichtungen der Vorschubwalze 8 und der Extrusionpresse
13 sind durch einen gemeinsamen Schalter 21 von Hand akti
vierbar.
In Extrusionrichtung vor der Extrusionpresse 13 befindet
sich eine durch Schienen gebildete Längsführung 22, auf
der ein Wagen 23 verschiebbar geführt ist. Der Wagen 23
bildet ein Aufnahmegestell für die an die Vorschubwalze
8 anstellbare bzw. von dieser abstellbare Karkassenspann
einrichtung 6, auf der eine zur Runderneuerung vorbereite
te Karkasse 1 aufgenommen werden kann. Die Karkassenspann
einrichtung 6 besteht in an sich bekannter Weise aus auf
einer Achse 24 drehbar aufgenommenen, pneumatisch betätig
baren Spanntellern 25. Die den Spanntellern 25 zugeordnete
pneumatische Stelleinrichtung ist mittels Schalter 26
von Hand betätigbar. Die Achse 24 der Karkassenspann
einrichtung 6 befindet sich etwa auf der Höhe der Dreh
achse 8 a der Vorschubwalze 8. Die Spanneinrichtung 6
ist dementsprechend auf einer auf den Wagen 23 aufge
setzten Säule 27 aufgenommen. Die Achse 24 der Spannein
richtung 6 kragt über die Säule 27, die im Bereich einer
Wagenlängsseite angeordnet sein kann, zur Bedienungssei
te hin aus, so daß sich eine gute Zugänglichkeit ergibt.
Auf den entlang der Längsführung 22 verschiebbaren Wagen
wird durch ein durch ein Hubgewicht 28 belastetes Zugseil
29 die die Karkasse 1 an die Vorschubwalze 8 heranholen
de Anstellkraft 9 ausgeübt. Das Zugseil 29 ist an der Säu
le 27 befestigt und über eine im Bereich des vorderen,
d. h. des extrusionspressenseitigen Endes der Längsfüh
rung 22 angeordnete Umlenkrolle umgelenkt. Die Verwendung
des Hubgewichts 28 zur Erzeugung der Anstellkraft 9 stellt
sicher, daß die Anstellkraft im Bereich des gesamten Stell
wegs, also auch bei einer Dickenzunahme infolge der auf
die Karkasse aufgebrachten Wicklungen, gleichbleibt. Zum
Abstellen der Karkasse 1 von der Vorschubwalze 8 ist ein
weiteres Zugseil 30 vorgesehen, das mit seinem einen Ende
an einem an hinteren Ende der Längsführung 22 angeordneten,
stationären Halter 31 befestigt und mit seinem anderen
Ende auf eine auf der Welle eines auf dem Wagen 23 ange
ordneten Motors 32 befestigten Trommel 33 aufwickelbar ist.
Der Motor 32 ist durch Fußschalter 34 in der einen bzw.
anderen Richtung betätigbar. Bei Betätigung in Aufwickel
richtung wird der Wagen 23 in Fig. 6 nach links, d. h.
von der Extrusionpresse 13 wegbewegt. Bei Betätigung des
Motors 32 und damit der Trommel 33 in Abwickelrichtung
wird der Wagen 23 durch den vom Hubgewicht 28 ausgeübten
Zug an die Extrusionpresse 13 hergeholt. Der Motor 32
ist mit einer Bremse 35 versehen, durch die die Motorwel
le bei Stillstand blockiert wird, wodurch der Wagen 23
in seiner von der Extrusionpresse 13 entfernten Warte
stellung entgegen dem Zug des Hubgewichts 28 gehalten
werden kann. Um bei Beendigung der Anstellbewegung einer
übermäßige Abwicklung des Zugseils 30 von der Trommel 33
zu vermeiden, wird die Spannung des Zugseils 30 durch
eine Reiterwalze 36 überwacht, die auf einem wagenseitig
schwenkbar gelagerten Schwenkhebel 37 aufgenommen ist,
der in einer unteren Schwenkstellung einen Schalter 38
betätigt, der den Motor 32 stillsetzt. Die Reiterwalze
36 und der Schalter 38 sind so angeordnet, daß das Zug
seil 30 in der der Fig. 6 zugrundeliegenden Arbeitsstel
lung des Wagens 23 so viel Durchhang aufweist, daß der
Wagen 23 im Rahmen der gewünschten Belagdicke ausweichen
kann.
Auf der von der Vorschubwalze 8 abgewandten Seite der
Spanneinrichtung 6 ist eine an die Karkasse 1 anstellbare
Andrückrolle 39 vorgesehen, die das durch die Vorschub
walze 8 auf die Karkasse 1 aufgelegte Rohgummiband 7 an
die Karkasse 1 andrückt. Um eine saubere Anlage des Roh
gummibands 7 auf der gesamten Breite des im Querschnitt
gewölbten Karkassenmantels zu erhalten, besteht die An
drückrolle 39 aus einem auf einer Felge 40 aufgenommenen,
mit Druckluft gefüllten Schlauch 41, der sich der Kontur
der Karkasse 1 bzw. des hierauf aufgebrachten Belags ela
stisch anpassen kann. Die Andrückrolle 39 ist auf einem
wagenseitig schwenkbar gelagerten Schwenkarm 42 frei dreh
bar aufgenommen. Der Schwenkarm 42 ist mittels eines Hub
zylinders 43 verschwenkbar. Die Beaufschlagung des Hubzy
linders 43 mit Druckmittel in der einen oder anderen Rich
tung wird durch bei 44 angedeutete, von Hand betätigbare
Schalter bewerkstelligt. Zum Andrücken der seitlichen Kan
ten des auf die Karkasse 1 aufgelegten Rohgummibands 6
können unterhalb der Vorschubwalze 8 angeordnete, an die
Karkasse 1 anschwenkbare Seitenandrückrollen 45 vorgese
hen sein.
Zur Erzeugung und Aufbringung des Rohgummibands 7 werden
die Extrusionspresse 13 und die Vorschubwalze 8 aktiviert.
Dies erfolgt, wie bereits erwähnt, durch Betätigung des
Schalters 21. Die Passivierung der Vorschubwalze 8 und
der Extrusionspresse 13 erfolgt automatisch durch eine
Steuereinrichtung. Diese besteht, wie die Fig. 7 zeigt,
aus einem koaxial zu den Spanntellern 25 der Spanneinrich
tung 6 angeordneten, hieran befestigten Laufrad 46, hier
in Form eines Kettenrads, über das ein mit einer Schalt
nocke 47 versehenen Laufelement 48, hier in Form einer
Kette, geführt ist. Diese kann über ein dem Laufrad 46
gegenüberliegendes Umlenkrad 49 umgelenkt sein. Mittels
der Schaltnocke 47 sind hintereinander angeordnete Schal
ter 50 bzw. 51 betätigbar, von denen der in Drehrichtung
hintere, beim Umlauf der Spanneinrichtung 6 und damit des
Laufelements 48 in der eingezeichneten Pfeilrichtung zu
erst betätigte Schalter 50 der Antriebseinrichtung der
Extrusionpresse 13 und der nachgeordnete Schalter 51 dem
Motor 20 der Vorschubwalze 8 zugeordnet ist. Der gegen
seitige Abstand der Schalter 50 und 51 entspricht dem
nachlauf der Extrusionpresse 13. Die Länge des Laufele
ments 48 entspricht einem der erwünschten Umlaufzahl der
Karkasse 1 entsprechenden Vielfachen des Umfangs des
Laufrads 46, so daß die Schaltnocke 47 die Schalter 50,
51 bei jedem Belegungsvorgang einmal und zwar am Ende
des Belegungsvorgangs, passiert. Die der Fig. 4 zugrun
deliegende Startstellung der die Karkasse 1 aufnehmenden
Spanneinrichtung, von der aus die Umläufe der Spannein
richtung 6 erfaßt werden, wird durch eine Sperre definiert,
die die Spanneinrichtung 6 entgegen der eingezeichneten
Pfeilrichtung sperrt und in der eingezeichneten Pfeil
richtung, d. h. in der durch die Vorschubwalze 8 bewirk
ten Drehrichtung, freigibt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Sperre,
wie Fig. 7 weiter erkennen läßt, als mechanische Sperre
ausgebildet. Diese besteht aus einer an der Spanneinrich
tung 6 befestigten Nocke 52, der ein auf einer zugeord
neten Säule des Wagens 23 schwenkbar gelagerter Fallhaken
53 zugeordnet ist. In der den Fig. 6 und 7 zugrunde
liegenden Betriebsstellung befindet sich die Nocke 52 in
der mit durchgezogenen Linien angedeuteten Stellung. In
der der Fig. 4 zugrundeliegenden Startstellung befindet
sich die Nocke 52 in der in Fig. 7 gestrichelt angedeu
teten Ausgangsposition. In dieser Stellung wird die Nocke
52 auf ihrer in Drehrichtung hinteren Flanke von einem
Zahn 52 des Fallhakens 53 hintergriffen. Der Zahn 54 ist
mit einer schrängen Anlauffläche versehen, so daß die
Nocke 52 in der gewünschten Drehrichtung unter dem Zahn
54 durchgehen kann. Beim Anstellen der Spanneinrichtung 6
an die Vorschubwalze 8 wird die Karkasse 1 von Hand so
gehalten, daß die Nocke 52 am Zahn 54 anliegt. In dieser
Stellung befindet sich die Tastrolle des der Vorschubwal
ze 8 zugeordneten Schalters 51 in Anlage mit der Ablauf
kante des zugeordneten Schaltnockens 47. Nach Beendigung
von drei Umläufen befindet sich die Schaltnocke 44 wieder
um in dieser Stellung, d. h. nach Beendigung der gewünsch
ten Umläufe der Karkasse 1 sind die Extrusionspresse 13
und die Vorschubwalze 8 stillgesetzt.
Die Durchführung eines Belegungsvorgangs mittels der den
Fig. 6 und 7 zugrundeliegenden Vorrichtung erfolgt
folgendermaßen:
Zunächst wird eine Karkasse 1 auf die Spanneinrichtung 6
aufgespannt. Anschließend werden die Vorschubwalze 8 und
die Extrusionspresse 13 mittels des Schalters 21 in Gang
gesetzt. Das extrudierte Band 7 wird um die Vorschubwalze
8 herumgeführt. Anschließend wird die Karkasse 1 durch
Betätigung des entsprechenden Fußschalters 34 an die Vor
schubwalze 8 herangeholt, wobei die Nocke 52 in Anlage
am zugeordneten Zahn 54 gehalten wird. Nach erfolgter Mit
nahme der Karkasse 1 durch die Vorschubwalze 8 hebt die
Nocke 52 in Pfeilrichtung vom Zahn 54 ab. Gleichzeitig
beginnt auch das Laufelement 48 zu laufen. Das vor erfolg
ter Mitnahme der Karkasse 1 durch die Vorschubwalze 8 um
diese herumgeführte Anfangsstück 7 a des Bands 7 wird abge
schnitten, sobald sich die durch die Vorschubwalze 8 vor
genommene Markierung oberhalb der Vorschubwalze 8 befin
det. Gegen Ende des dritten Umlaufs der Karkasse 1 kommt
die Schaltnocke 47 in den Bereich der Schalter 50 bzw. 51
und schaltet dabei hintereinander die Extrusionspresse 13
und die Vorschubwalze 8 ab. Anschließend wird das Band 7
unterhalb der Vorschubwalze 8 gekappt. Daraufhin wird die
Karkasse 1 von der Spanneinrichtung 6 abgenommen. Nach er
folgter Abnahme wird das hinter der durch die Vorschubwalze
8 vorgenommenen Markierung liegenden Reststück abgeschnit
ten.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rohgummibe
lag 2 aus drei Lagen 2 a, 2 b und 2 c aufgebaut. Es wäre aber
auch denkbar, den Rohgummibelag 2 aus mehr oder weniger
Lagen aufzubauen. Dementsprechend müßte dann das Laufele
ment 48 verkürzt oder verlängert werden.
Claims (23)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Rohgummibelags auf
eine zur Runderneuerung vorbereitete Karkasse,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohgummiband (7)
extrudiert wird, dessen querschnitt einem Teilquer
schnitt des über einer Geraden ausgestreckten fer
tigen Rohgummibelags (2) mit über der ganzen Quer
schnittsbreite einen gleichen Dickenanteil aufweisen
der Dicke entspricht, und daß auf die Karkasse (1)
eine dem Divisor des Dickenanteils entsprechende An
zahl von mit gleicher Symmetrieebene deckend aufein
anderliegenden Schichten (2 a, 2 b, 2 c) des extrudier
ten Rohgummibands (7) aufgewickelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das extrudierte Rohgummiband (7) einen Querschnitt
aufweist, der im Bereich zwischen 1/2 und 1/5 des
Querschnitts des fertigen Rohgummibelags (2) liegt,
vorzugsweise 1/3 des Querschnitts des fertigen Roh
gummibelags (2) ausmacht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel der Kar
kasse (1) von einer vorbestimmten Null-Stellung aus
gemessen wird und daß das Rohgummiband (7) in der
Anfangsphase des Aufwickelvorgangs zunächst Überlänge
besitzt und vor Beginn des zweiten Umlaufs der Karkas
se (1) an der Stelle abgeschnitten wird, an der es in
der Null-Stellung der Karkasse auf diese aufgelaufen
ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgummiband (7) beim
Erreichen der vorgegebenen Anzahl von vollständigen
Umläufen der Karkasse (1) zunächst mit Übermaß gekappt
und anschließend an der Stelle abgeschnitten wird, an
der es beim Erreichen der vorgegebenen Anzahl von voll
ständigen Umläufen der Karkasse (1) auf diese aufge
laufen ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Null-Stellung und die
Endstellung der Karkasse (1) auf dem auf diese auflau
fenden Rohgummiband (7) markiert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgummiband (7) in
warmem Zustand auf die Karkasse (1) aufgewickelt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der den gewünschten Querschnitt aufwei
senden Düse (4) einer mit Rohgummi beschickbaren Ex
trusionseinrichtung (13) eine stationär angeordnete,
in Umfangsrichtung antreibbare, das die Düse (4) ver
lassende Band (7) hintergreifende Vorschubwalze (8)
vorgesehen ist, gegenüber der eine drehbar gelagerte
Karkassenspanneinrichtung (6) zum Andrücken des von
der Vorschubwalze (8) hintergriffenen Bands (7) an
die Karkasse (1) in zur Walzenachse lotrechter Rich
tung verstellbar ist und daß eine den Drehwinkel der
Karkassenspanneinrichtung (6) nach erfolgter Mitnahme
der Karkasse (1) durch die vom extrudierten Band (7)
teilweise umschlungene Vorschubwalze (8) erfassende
Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels der die An
triebe der Extrusionseinrichtung (13) und der Vorschub
walze (8) bei Erreichen der gewünschten Anzahl von Um
drehungen der Karkassenspanneinrichtung (6) abschalt
bar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubwalze (8) eine vorzugsweise als Rän
delung ausgebildete, in Achsrichtung verlaufende Um
fangsprofilierung aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Karkassen
spanneinrichtung (6), die in beiden Richtungen frei
bewegbar ist, eine über dem Stellweg gleichbleibende
Anstellkraft angreift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Karkassenspanneinrichtung (6) auf einem ent
lang einer vorzugsweise in Extrusionrichtung verlau
fenden Längsführung (22) verschiebbaren Gestell (Wa
gen 23) aufgenommen ist, an dem ein einen in Anstell
richtung wirkenden Zug ausübendes Hubgewicht (28)
angreift.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem der Kar
kassenspanneinrichtung (6) zugeordneten Gestell eine
mittels eines Motors (32) antreibbare Trommel (33)
aufgenommen ist, an der ein zum Abstellen der Karkas
senspanneinrichtung (6) von der Vorschubwalze (8) ver
kürzbares, vorzugsweise am in Abstellrichtung vorde
ren Ende der Längsführung (22) befestigtes Zugseil
(30) festgelegt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der der Trommel (33) zugeordnete Motor (32) mit
einer Bremse (35) versehen ist, und in beiden Drehrich
tungen mittels von einer Bedienungsperson betätig
barer Schalter (34) aktivierbar und in der der Ab
wicklung des Zugseils (30) von der Trommel (33) ent
sprechenden Richtung mittels eines bei Erreichen ei
nes bestimmten Seildurchgangs betätigbaren Schalters
(38) passivierbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das die Karkas
senspanneinrichtung (6) aufnehmende Gestell als auf
stationären Schienen (22) aufgenommener Wagen (23)
ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Karkassen
spanneinrichtung mit ihrer Achse (24) etwa auf der
Höhe der Achse (8 a) der Vorschubwalze (8) angeordnet,
vorzugsweise auf einer gestellseitig vorgesehenen Säu
le (27) aufgenommen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf der von der
Vorschubwalze (8) abgewandten Seite der Karkassenspann
einrichtung (6) eine an die auf der Karkassenspannein
richtung (6) aufgenommene Karkasse (1) anstellbare,
drehbar gelagerte, elastisch nachgiebige Andrückrol
le (39) aufgenommen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückrolle (39) einen durch einen mit Luft
gefüllten Schlauch (41) gebildeten Umfang aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrück
rolle (39) auf einem auf dem Gestell (32) aufgenomme
nen Schwenkarm (42) gelagert ist, der mittels eines
von einer Bedienungsperson ein- und ausschaltbaren
Stellorgans (43) verschwenkbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Vorschubwalze (8) an die seitlichen Flanken der Kar
kasse (1) anstellbare Seitenandrückwalzen (45) vorge
sehen sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe
der Extrusionseinrichtung (13) und der Vorschubwalze
(8) mittels eines von einer Bedienungsperson betätig
baren Schalters (21) gemeinsam aktivierbar und mittels
der Steuereinrichtung gegeneinander versetzt passivier
bar sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangs
stellung der Karkassenspanneinrichtung (6) durch eine
entgegen der Drehrichtung der Karkasse (1) bei ihrer
Mitnahme durch das an sie angedrückte Band (7) wirksa
me und in der Laufrichtung passierbare Sperre definiert
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperre als gestellseitig schwenkbar gelagerter
Fallhaken (53) ausgebildet ist, der einen eine an der
Karkassenspanneinrichtung (6) befestigte Nocke (52)
hintergreifenden Zahn (54) aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
7 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerein
richtung ein zur Drehachse (24) der Karkassenspannein
richtung (6) koaxiales, an der Karkassenspanneinrich
tung (6) befestigtes Laufrad (46) aufweist, über das
ein Laufelement (48) geführt ist, dessen Länge einem
der gewünschten Umdrehungszahl der Karkasse (1) ent
sprechenden Vielfachen des Umfangs des Laufrads (46)
entspricht und das mit einer Schaltnocke (47) verse
hen ist, in deren Wirkbereich mindestens ein Schal
ter angeordnet ist, vorzugsweise zwei hintereinander
angeordnete, dem Antrieb der Extrusionseinrichtung
(13) bzw. der Vorschubwalze (8) zugeordnete Schalter
(50 bzw. 51) angeordnet sind, von denen der der Vor
schubwalze (8) zugeordnete Schalter (51) in der durch
die Sperre definierten Ausgangsstellung der Karkassen
spanneinrichtung (6) an der hinteren Flanke der Schalt
nocke (47) anliegt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Laufrad (46) als Kettenrad und das Laufelement
(48) als Kette ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853541126 DE3541126A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-21 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines rohgummibelags auf eine karkasse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3540141 | 1985-11-13 | ||
DE19853541126 DE3541126A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-21 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines rohgummibelags auf eine karkasse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3541126A1 true DE3541126A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=25837778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853541126 Withdrawn DE3541126A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-21 | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines rohgummibelags auf eine karkasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3541126A1 (de) |
Cited By (3)
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NL2026728B1 (nl) * | 2020-10-22 | 2022-06-16 | Van Merksteijn Real Estate B V | Werkwijze voor het opbouwen van het loopvlak van een band, inrichting, omvattende een bij voorkeur cilindrische basis en een aansturing geconfigureerd voor het op een basis uitvoeren van de werkwijze en baan van ongevulkaniseerd rubber, geschikt voor gebruik in de werkwijze |
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