DE3540334A1 - Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht

Info

Publication number
DE3540334A1
DE3540334A1 DE19853540334 DE3540334A DE3540334A1 DE 3540334 A1 DE3540334 A1 DE 3540334A1 DE 19853540334 DE19853540334 DE 19853540334 DE 3540334 A DE3540334 A DE 3540334A DE 3540334 A1 DE3540334 A1 DE 3540334A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
producing
plastic layer
corrosion
layer according
polymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19853540334
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard Kielhorn
Robert Dr Ing Ostwald
Gabriele Voit
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DE19853540334 priority Critical patent/DE3540334A1/de
Publication of DE3540334A1 publication Critical patent/DE3540334A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden Kunststoffschicht nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.
Korrosionschutzschichten für Metalle auf der Grundlage von Kunststoffen werden derzeit üblicherweise durch Tauchen, Spritzen, Pulverbeschichtung und dergleichen des in der Regel aus polymerisierten Kunststoffs aufgetragen. Dabei werden relativ dicke Schichten hergestellt, die insbesondere auf Bauteilen der Mikrowellentechnik zu großen Leistungs­ verlusten führen können, da es sich dabei in der Regel um stark polare Materialien mit einer hohen Dielek­ trizitätskontanten ε und großem Verlustfaktor tan δ han­ delt. Bei derartigen Bauelementen ist es daher erforder­ lich, eine möglichst dünne und dennoch porenfreie, korro­ sionsschützende Kunststoffschicht auf einer zu schützen­ den, insbesondere metallischen Oberfläche abzuscheiden, die sehr verschiedenartig geformt sein kann, z.B. Bohrun­ gen und/oder Hohlräume aufweisen kann. Nur hinreichend dünn abgeschiedene, möglichst wenig polare Kunststoffmate­ rialien können als Korrosionsschutz gleichzeitig ausrei­ chend niedrige Energieverluste im Mikrowellenbereich gewährleisten.
Sehr dünne und nahezu porenfreie Schichten können zwar durch Pyrolyse von Paracyclophanen und Polymerisation der Pyrolyseprodukte hergestellt werden, erfordern jedoch sehr teure Ausgangsstoffe und eine aufwendige Vakuumtechnik. Ebenfalls aus der Gasphase können dünne Beschichtungen durch photolytische Polymerisation hergestellt werden, wobei allerdings wegen der erforderlichen Bestrahlung nur geometrisch einfache und leicht zugängliche Flächen beschichtet werden können. Weiterhin können auch Beschich­ tungen durch Gasentladungspolymerisation durchgeführt werden, wozu aber Hochfrequenzgeneratoren benötigt werden. Auch nach dieser Methode können nur geometrisch einfache und leicht zugängliche Oberflächen beschichtet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gat­ tungsgemäßes Verfahren anzugeben, das in wirtschaftlicher Weise eine Herstellung dünner, porenfreier und elektrisch verlustarmer Kunststoffschichten auf nahezu beliebig geformten Oberflächen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch in der Regel schwer- oder unlösliches Kunststoffmaterial durch die Herstellung einer heißen Lösung in Form einer physi­ kalischen Lösung oder durch den Schmelzpunkt herabsenkende Zusätze der Beschichtung aus flüssiger Phase durch z.B. Tauchen, Spritzen oder Walzen zugänglich gemacht wird. Derartige Lösungen sind mit kostengünstigen Substanzen herstellbar und in ihrer Viskosität für bestimmte Be­ schichtungsverfahren einstellbar. Geringe Viskositäten gewährleisten insbesondere sehr dünne Beschichtungen sowie auch zuverlässige Bedeckungen von geometrisch sehr unzu­ gänglichen Flächen wie z.B. in Bohrungen von weniger als 1 mm Durchmesser. Die Verdampfung des Lösungsmittels aus der Schicht wird durch eine geeignete Wärme- oder Strah­ lungsbehandlung beschleunigt oder mit einem gleichzeitigen Härtungsprozeß kombiniert.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch schwerlösliche Polymervorstufen sowie Substanz-Kombina­ tionen für Copolymere in dünner Schicht auf verschiedene Unterlagen als Korrosionsschutz abgeschieden werden können. Im Falle der Präpolymere besteht die Nachbehandlung in einer Verdunstung der Lösungsmittel sowie gleichzeitig in der Vernetzung des Materials zum Polymer.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei­ spielen näher erläutert:
Geeignete verlustarme Kunststoffmaterialien sind z.B. Polyethylen, Polypropylen oder Polymethylpenten mit Dielek­ trizitätskonstanten zwischen 2,1 und 2,6 sowie elektri­ schen Verlustfaktoren kleiner 0,0004 bei einer Meßfrequenz von 1 MHz. Diese Materialien sind in keinem regulären Lösungsmittel unter normalen Bedingungen löslich, um daraus homogene Lösungen herzustellen. Erst durch Wahl eines geeigneten, bei hoher Temperatur siedenden Lösungs­ mittels gelingt es, eine bei erhöhter Temperatur homogene Lösung dieser Kunststoffe herzustellen.
Beispiel 1
Aluminiumbleche aus A1MgSi1 mit den Abmessungen 50×50×1 mm3 sowie Kupferbleche aus Elektrolytkupfer mit den Abmessun­ gen 30×50×0,5 mm3 werden für Korrosionschutzprüfungen durch Tauchen in eine Lösung beschichtet, die durch Einrühren von 5 g eines Hochdruckpolyethylen-Destillatpuders in 100 ml Dekalin bei 100°C hergestellt wird. Nach der Tauchbe­ schichtung in der bei 80°C homogenen Lösung wurden die Bleche für eine Zeit von 30 Minuten in einem Trocken­ schrank bei einer Temperatur von 125°C nachbehandelt. Die ausgehärteten Schichten hatten eine durch Profilographie bestimmte Schichtdicke von ungefähr 2 µm. Sowohl die Alu­ miniumproben nach 28 Zyklen Salzsprühtest gemäß der deut­ schen Norm DIN 50 021 als auch die Kupferproben nach je­ weils 21 Zyklen in H2S- und SO2-haltigen Schadgasatmos­ phären gemäß der deutschen Norm DIN 40 046, Teil 36 und 37, zeigten keine zu beanstandenden Korrosionsspuren.
Beispiel 2
Aluminium- und Kupferbleche werden, wie in Beispiel 1, mit einer Lösung tauchbeschichtet, die durch Einrühren von 5 g eines Niederdruckpolyethylen-Destillatpulvers in 100 ml Dekalin bei 100°C hergestellt wird. Die bei 125°C für 30 Minuten nachbehandelten Schichten haben eine Dicke von ungefähr 1 µm. Nach Korrosionsprüfungen durch den Salz­ sprühtest und durch H2S- und SO2-Schadgasprüfungen waren die Proben ohne Beanstandungen.
Beispiel 3
Aluminium- und Kupferbleche werden mit einer Lösung tauch­ beschichtet, die durch Lösen von 6 g Polymethylpenten-Gra­ nulat in 110°C heißem Dekalin (100 ml) hergestellt wurde. Die Proben werden mit einer Zwischentrocknung bei 125°C zweimal tauchbeschichtet und abschließend 30 Minuten bei 125°C nachbehandelt. Die Schichtdicke der Polymethyl­ pentenschicht beträgt ungefähr 3 µm. Nach Korrosionsprü­ fungen durch den Salznebeltest und durch SO2-Schadgasprü­ fung waren die Proben ohne Beanstandung.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs­ beispiele beschränkt, sondern sinngemäß auf die in den Patentansprüchen angegebenen Substanzen und/oder deren Gemische anwendbar.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden Kunststoffschicht, die mindestens ein durch klimatische Einflüsse schwer lösliches Polymer enthält, insbesondere zum Schutz metallischer Bauelemente der Hochfrequenztech­ nik, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß ein Polymer verwendet wird, das eine kleine Dielektrizitätskonstante sowie einen geringen elek­ trischen Verlustfaktor besitzt,
  • - daß das Polymer und/oder dessen Präpolymer bei norma­ lem Druck und gegenüber der Raumtemperatur erhöhter Temperatur in einem Lösungsmittel gelöst wird, dessen Siedepunkt bei normalem Druck in einem Bereich von 100°C bis 200°C liegt,
  • - daß die zu schützende Oberfläche mit der entstandenen Lösung beschichtet wird bei einer Temperatur, bei der eine homogene Lösung vorhanden ist, und
  • - daß die entstandene Beschichtung durch eine nach­ folgende Wärmebehandlung gehärtet wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden Kunststoffschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel mindestens eine der Substanzen Dekalin, Tetralin, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, diverse Ethylenglycol- sowie Diethylenglycolether, Xylol, Essigsäureanhydrid, Diethylcarbonat, Essigsäurebutylester, Chlorbenzol, Anisol oder Anilin oder Derivate dieser Substanzen enthält.
3. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden Kunststoffschicht nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer mindestens eine der Sub­ stanzen Polyethylen, Polypropylen oder Polymethylpenten enthält.
4. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden Kunststoffschicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichten durch Tauchen und/oder Walzen und/oder Sprühen und/oder durch weitere mechanische Verfahren erfolgt.
5. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden Kunststoffschicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel durch die Wärmebehandlung weitestgehend entfernt wird.
6. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden Kunststoffschicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Wärmebehandlung und/oder eine Bestrahlung eine Vernetzung und/oder Härtung der Beschichtung erfolgt.
DE19853540334 1985-11-14 1985-11-14 Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht Withdrawn DE3540334A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853540334 DE3540334A1 (de) 1985-11-14 1985-11-14 Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853540334 DE3540334A1 (de) 1985-11-14 1985-11-14 Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3540334A1 true DE3540334A1 (de) 1987-05-21

Family

ID=6285931

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853540334 Withdrawn DE3540334A1 (de) 1985-11-14 1985-11-14 Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3540334A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69911458T2 (de) Korrosionsbeständige verschweissbare metall-substrate und verfahren zu ihrer herstellung
DE3009942C2 (de) Verfahren zum Beschichten von Substraten mit einem flüssigen Epoxymaterial
DE69106956T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Polyimids.
EP0206133A1 (de) Verwendung von Polypyrrol zur Abscheidung von metallischem Kupfer auf elektrisch nichtleitende Materialen
DE3856099T2 (de) Verfahren zur Herstellung von wenig dielektrischen Polyimiden
DE2342407B2 (de) Verfahren zur Herstellung von gedruckten Mehrlagen-Schaltungen
DE2630949A1 (de) Beschichtungsmasse zum aufbringen von selbstschmierenden antihaft-ueberzuegen auf substrate, verfahren zum aufbringen der ueberzuege und die beschichteten substrate
EA000067B1 (ru) Способ формирования покрытия на электопроводной поверхности и состав для формирования покрытия
DE3853532T2 (de) Unterschichtzusammensetzung und metallisches Substrat, beschichtet mit einer Harzzusammensetzung.
DE2059329A1 (de) Lagerbestaendige Epoxyharzmasse
EP0291699B1 (de) Lackbindemittel, ihre Verwendung in Beschichtungsmitteln und ein Verfahren zur Herstellung von Drahtlackierungen
DE3644116A1 (de) Erosionsbestaendiger ueberzug
DE19608612C2 (de) Phosphormodifizierte Überzugsmassen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Intumeszenzbeschichtungen
DE4126476C2 (de) Verfahren zur Bildung eines Films aus einem Anstrichstoff
DE3540334A1 (de) Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht
EP0297270B1 (de) Verwendung von Beschichtungsmitteln auf Polyesterimidharzbasis zum Beschichten von Metallbändern
DE3506526A1 (de) Gedrucktes schaltelement mit polyimid enthaltender deckschicht
DE1644794B2 (de) Lackmischung fuer einbrennlacke
DE1465258A1 (de) Verfahren zur Herstellung von besseren elektrischen Isolatoren aus mit Epoxyharz abgebundenem Hartpapier
DE19505449A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schichtsystems auf Substraten und das mit diesem Verfahren hergestellte Schichtsystem
DE4138771A1 (de) Verfahren zur bildung elektrisch leitender schichten auf kunststoffoberflaechen
DE3429142A1 (de) Verfahren zur herstellung einer elektrisch verlustarmen kunststoffschicht
DE69016752T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer flexiblen gedruckten Schaltungsplatte.
DE3605555A1 (de) Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht
DE10040993B4 (de) Verfahren zur Erzeugung von Schichten aus leitfähigem Polymer auf Metalloberflächen

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee