DE3540334A1 - Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
korrosionsschützenden Kunststoffschicht nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Korrosionschutzschichten für Metalle auf der Grundlage von
Kunststoffen werden derzeit üblicherweise durch Tauchen,
Spritzen, Pulverbeschichtung und dergleichen des in der
Regel aus polymerisierten Kunststoffs aufgetragen. Dabei
werden relativ dicke Schichten hergestellt, die insbesondere
auf Bauteilen der Mikrowellentechnik zu großen Leistungs
verlusten führen können, da es sich dabei in der Regel um
stark polare Materialien mit einer hohen Dielek
trizitätskontanten ε und großem Verlustfaktor tan δ han
delt. Bei derartigen Bauelementen ist es daher erforder
lich, eine möglichst dünne und dennoch porenfreie, korro
sionsschützende Kunststoffschicht auf einer zu schützen
den, insbesondere metallischen Oberfläche abzuscheiden,
die sehr verschiedenartig geformt sein kann, z.B. Bohrun
gen und/oder Hohlräume aufweisen kann. Nur hinreichend
dünn abgeschiedene, möglichst wenig polare Kunststoffmate
rialien können als Korrosionsschutz gleichzeitig ausrei
chend niedrige Energieverluste im Mikrowellenbereich
gewährleisten.
Sehr dünne und nahezu porenfreie Schichten können zwar
durch Pyrolyse von Paracyclophanen und Polymerisation der
Pyrolyseprodukte hergestellt werden, erfordern jedoch sehr
teure Ausgangsstoffe und eine aufwendige Vakuumtechnik.
Ebenfalls aus der Gasphase können dünne Beschichtungen
durch photolytische Polymerisation hergestellt werden,
wobei allerdings wegen der erforderlichen Bestrahlung nur
geometrisch einfache und leicht zugängliche Flächen
beschichtet werden können. Weiterhin können auch Beschich
tungen durch Gasentladungspolymerisation durchgeführt
werden, wozu aber Hochfrequenzgeneratoren benötigt werden.
Auch nach dieser Methode können nur geometrisch einfache
und leicht zugängliche Oberflächen beschichtet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gat
tungsgemäßes Verfahren anzugeben, das in wirtschaftlicher
Weise eine Herstellung dünner, porenfreier und elektrisch
verlustarmer Kunststoffschichten auf nahezu beliebig
geformten Oberflächen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch in der
Regel schwer- oder unlösliches Kunststoffmaterial durch
die Herstellung einer heißen Lösung in Form einer physi
kalischen Lösung oder durch den Schmelzpunkt herabsenkende
Zusätze der Beschichtung aus flüssiger Phase durch z.B.
Tauchen, Spritzen oder Walzen zugänglich gemacht wird.
Derartige Lösungen sind mit kostengünstigen Substanzen
herstellbar und in ihrer Viskosität für bestimmte Be
schichtungsverfahren einstellbar. Geringe Viskositäten
gewährleisten insbesondere sehr dünne Beschichtungen sowie
auch zuverlässige Bedeckungen von geometrisch sehr unzu
gänglichen Flächen wie z.B. in Bohrungen von weniger als
1 mm Durchmesser. Die Verdampfung des Lösungsmittels aus
der Schicht wird durch eine geeignete Wärme- oder Strah
lungsbehandlung beschleunigt oder mit einem gleichzeitigen
Härtungsprozeß kombiniert.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch
schwerlösliche Polymervorstufen sowie Substanz-Kombina
tionen für Copolymere in dünner Schicht auf verschiedene
Unterlagen als Korrosionsschutz abgeschieden werden können.
Im Falle der Präpolymere besteht die Nachbehandlung in
einer Verdunstung der Lösungsmittel sowie gleichzeitig in
der Vernetzung des Materials zum Polymer.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert:
Geeignete verlustarme Kunststoffmaterialien sind z.B.
Polyethylen, Polypropylen oder Polymethylpenten mit Dielek
trizitätskonstanten zwischen 2,1 und 2,6 sowie elektri
schen Verlustfaktoren kleiner 0,0004 bei einer Meßfrequenz
von 1 MHz. Diese Materialien sind in keinem regulären
Lösungsmittel unter normalen Bedingungen löslich, um
daraus homogene Lösungen herzustellen. Erst durch Wahl
eines geeigneten, bei hoher Temperatur siedenden Lösungs
mittels gelingt es, eine bei erhöhter Temperatur homogene
Lösung dieser Kunststoffe herzustellen.
Aluminiumbleche aus A1MgSi1 mit den Abmessungen 50×50×1 mm3
sowie Kupferbleche aus Elektrolytkupfer mit den Abmessun
gen 30×50×0,5 mm3 werden für Korrosionschutzprüfungen durch
Tauchen in eine Lösung beschichtet, die durch Einrühren
von 5 g eines Hochdruckpolyethylen-Destillatpuders in 100 ml
Dekalin bei 100°C hergestellt wird. Nach der Tauchbe
schichtung in der bei 80°C homogenen Lösung wurden die
Bleche für eine Zeit von 30 Minuten in einem Trocken
schrank bei einer Temperatur von 125°C nachbehandelt. Die
ausgehärteten Schichten hatten eine durch Profilographie
bestimmte Schichtdicke von ungefähr 2 µm. Sowohl die Alu
miniumproben nach 28 Zyklen Salzsprühtest gemäß der deut
schen Norm DIN 50 021 als auch die Kupferproben nach je
weils 21 Zyklen in H2S- und SO2-haltigen Schadgasatmos
phären gemäß der deutschen Norm DIN 40 046, Teil 36 und 37,
zeigten keine zu beanstandenden Korrosionsspuren.
Aluminium- und Kupferbleche werden, wie in Beispiel 1, mit
einer Lösung tauchbeschichtet, die durch Einrühren von 5 g
eines Niederdruckpolyethylen-Destillatpulvers in 100 ml
Dekalin bei 100°C hergestellt wird. Die bei 125°C für 30
Minuten nachbehandelten Schichten haben eine Dicke von
ungefähr 1 µm. Nach Korrosionsprüfungen durch den Salz
sprühtest und durch H2S- und SO2-Schadgasprüfungen waren
die Proben ohne Beanstandungen.
Aluminium- und Kupferbleche werden mit einer Lösung tauch
beschichtet, die durch Lösen von 6 g Polymethylpenten-Gra
nulat in 110°C heißem Dekalin (100 ml) hergestellt wurde.
Die Proben werden mit einer Zwischentrocknung bei 125°C
zweimal tauchbeschichtet und abschließend 30 Minuten bei
125°C nachbehandelt. Die Schichtdicke der Polymethyl
pentenschicht beträgt ungefähr 3 µm. Nach Korrosionsprü
fungen durch den Salznebeltest und durch SO2-Schadgasprü
fung waren die Proben ohne Beanstandung.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs
beispiele beschränkt, sondern sinngemäß auf die in den
Patentansprüchen angegebenen Substanzen und/oder deren
Gemische anwendbar.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden
Kunststoffschicht, die mindestens ein durch klimatische
Einflüsse schwer lösliches Polymer enthält, insbesondere
zum Schutz metallischer Bauelemente der Hochfrequenztech
nik, dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Polymer verwendet wird, das eine kleine Dielektrizitätskonstante sowie einen geringen elek trischen Verlustfaktor besitzt,
- - daß das Polymer und/oder dessen Präpolymer bei norma lem Druck und gegenüber der Raumtemperatur erhöhter Temperatur in einem Lösungsmittel gelöst wird, dessen Siedepunkt bei normalem Druck in einem Bereich von 100°C bis 200°C liegt,
- - daß die zu schützende Oberfläche mit der entstandenen Lösung beschichtet wird bei einer Temperatur, bei der eine homogene Lösung vorhanden ist, und
- - daß die entstandene Beschichtung durch eine nach folgende Wärmebehandlung gehärtet wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden
Kunststoffschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel mindestens eine der Substanzen
Dekalin, Tetralin, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid,
diverse Ethylenglycol- sowie Diethylenglycolether, Xylol,
Essigsäureanhydrid, Diethylcarbonat, Essigsäurebutylester,
Chlorbenzol, Anisol oder Anilin oder Derivate dieser
Substanzen enthält.
3. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden
Kunststoffschicht nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer mindestens eine der Sub
stanzen Polyethylen, Polypropylen oder Polymethylpenten
enthält.
4. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden
Kunststoffschicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichten durch Tauchen
und/oder Walzen und/oder Sprühen und/oder durch weitere
mechanische Verfahren erfolgt.
5. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden
Kunststoffschicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel durch die
Wärmebehandlung weitestgehend entfernt wird.
6. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsschützenden
Kunststoffschicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Wärmebehandlung
und/oder eine Bestrahlung eine Vernetzung und/oder Härtung
der Beschichtung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540334 DE3540334A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540334 DE3540334A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540334A1 true DE3540334A1 (de) | 1987-05-21 |
Family
ID=6285931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540334 Withdrawn DE3540334A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Verfahren zur herstellung einer korrosionsschuetzenden kunststoffschicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3540334A1 (de) |
-
1985
- 1985-11-14 DE DE19853540334 patent/DE3540334A1/de not_active Withdrawn
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