DE3540142C1 - Automatisch gefuehrtes Fahrzeug - Google Patents
Automatisch gefuehrtes FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisch geführtes Fahr
zeug zum Transport z. B. von Teilen und Produkten wäh
rend des Herstellungsprozesses auf einer Fertigungs
straße in einem Fertigungsbetrieb oder zur Einlagerung
von Produkten oder Halbfertigprodukten in ein automati
sches Magazin bzw. Verladung aus diesem während eines
Herstellungsprozesses, und sie bezieht sich insbesonde
re auf ein automatisch geführtes Fahrzeug, das einen
auf diesem vorgesehenen Ladetisch selbst dann in rela
tiv zum Boden unveränderter Richtung halten kann, wenn
das Fahrzeug wendet, um in eine Sortierstraße oder der
gleichen einzufahren, die senkrecht von einem Hauptfahrweg
abzweigt.
Seit kurzer Zeit schreitet die sogenannte Betriebsauto
matisierung voran, und das automatisch geführte Fahr
zeug wird häufig zum Transport eines Teiles, Halbfer
tigproduktes oder Produktes in dem Betrieb, in dem die
sem zugehörigen Magazin oder zwischen beiden benutzt.
Fig. 1 (a) ist eine schematische Draufsicht eines sol
chen automatischen Führungssystems, bei dem ein automa
tisch geführtes Fahrzeug 4 bei Vorwärtsbewegung in
Richtung des weißen Pfeiles gemäß Fig. 1 (a) normaler
weise am Oberteil einen Rollenförderer 4 a aufweist, der
den Gegenstand 5 senkrecht zur Vorwärtsrichtung, d. h.
seitwärts von einem Hauptfahrweg 1 befördern kann.
Eine Station 30, an der der zu transportierende Gegen
stand 5 auf das automatisch geführte Fahrzeug 4 aufge
laden oder von diesem abgeladen wird und die dem soge
nannten Be- und Entladevorgang dient, befindet sich an
einer Stelle A auf der Hälfte und an der Seite des
Hauptfahrweges 1. Der Gegenstand 5 wird an der Station
30 von dem automatisch geführten Fahrzeug 4 abgeladen
oder auf dieses aufgeladen, indem der Rollenförderer 4 a
angetrieben wird, wenn das automatisch geführte Fahr
zeug 4 an der Stelle A des Hauptfahrweges 1 anhält.
Der Hauptfahrweg 1 und viele andere Stationen stehen
jedoch nicht in solcher gegenseitigen Beziehung daß
die Station sich entsprechend der Stelle A gemäß Fig. 1(a)
an der Seite des Hauptfahrweges befindet, d. h.
senkrecht zu der Vorwärtsrichtung des automatisch ge
führten Fahrzeugs 4 angeordnet ist, sondern manchmal
ergibt sich durch verschiedene Wegeinstellungsbedingun
gen, daß das automatisch geführte Fahrzeug 4 sich an
eine Stelle C bei der Station 31 gemäß Fig. 1(b) be
findet. Die Station 31 liegt am Ende einer Abzweigungsverlängerung
2, die senkrecht von dem geraden Haupt
fahrweg 1 ausgeht.
In diesem Falle muß man wie in Fig. 1(b) gezeigt ist
vorgehen, um den Gegenstand 5 von dem automatisch ge
führten Fahrzeug 4 auf die Station 31 umzuladen. Das
automatisch geführte Fahrzeug 4 wird zunächst von der
Stelle A auf dem Hauptfahrweg 1 vorwärts zu einer Ab
zweigstelle B zu der Abzweigung 2 bewegt. Dann wird das
Fahrzeug 4 im Uhrzeigersinn um 90° gewendet und fährt
ist die Abzweigung 2 hinein, auf der es sich gegen eine
Stelle C unmittelbar vor der Station 31 bewegt, die am
Ende der Verlängerung der Abzweigung 2 angeordnet ist.
Die Förderrichtung des Rollenförderers 4 a für den Ge
genstand 5 verläuft quer zu der Abzweigung 2, d. h.
senkrecht zu ihrer Verlängerung. Deshalb ist es unmög
lich, den Gegenstand 5 zu der Station 31 zu bringen.
Zum Verladen des Gegenstandes 5 auf die Station 31 muß
daher der Rollenförderer 4 a so orientiert werden, daß
er den Gegenstand 5 zu der Station 31 bringt, d. h. der
Körper des automatisch geführten Fahrzeuges 4 muß un
mittelbar vor der Station 31 um einen Winkel von 90°
gewendet werden.
Zur Lösung dieses Problems wird z. B. folgende Konstruk
tion für ein automatisch geführtes Fahrzeug 4 vorge
schlagen. Die Antriebsräder zum Verfahren des automa
tisch geführten Fahrzeugs 4 sind um einen Winkel von
90° drehbar angeordnet (wenn die Antriebsräder Schwenk
rollen oder dergleichen aufweisen), so daß das automa
tisch geführte Fahrzeug 4 in Querrichtung, d. h. senk
recht zu der normalen Vorwärtsrichtung verfahrbar ist.
Wenn das automatisch geführte Fahrzeug 4 mit einer sol
chen Wirkungsweise von der Stelle A zu der Stelle B auf
dem Hauptfahrweg 1 fährt, wie Fig. 1 (c) zeigt, dreht
sich jedes Antriebsrad um einen Winkel von 90° in bezug
auf die vorherige Vorwärtsrichtung, d. h. parallel zu
der Abzweigung 2 und fährt auf dieser entlang. Da die
Förderrichtung des Förderers 4 a mit der Fahrtrichtung
gegen die Station 31 zusammenfällt, kann der Gegenstand
5 von dem automatisch geführten Fahrzeug 4 auf die Sta
tion 31 übertragen werden.
Das herkömmliche automatisch geführte Fahrzeug, das
einfachen Aufbau haben soll, besitzt keinen Lenkmecha
nismus zur Änderung der Richtung jedes Antriebsrades,
sondern erlaubt, daß ein rechtes und ein linkes An
triebsrad unabhängig voneinander drehend angetrieben
werden, so daß durch unterschiedliche Umlaufgeschwin
digkeit jedes Antriebsrades die Schwenkung erfolgt oder
daß die Antriebsräder sich mit gleichen Geschwindigkei
ten entgegengesetzt zueinander drehen, wodurch das
Fahrzeug auf der Stelle wendet und die Fahrtrichtung
ändert. Zur Ermöglichung der erwähnten Querverfahrbarkeit
des automatisch geführten Fahrzeuges ist es not
wendig, jedes der vielen Antriebsräder richtungsverän
derbar (lenkbar) anzuordnen. Jedes Antriebsrad benötigt
daher im Vergleich zu der herkömmlichen Konstruktion
einen eigenen Lenkmechanismus, und es treten Probleme
dadurch auf, daß für den Lenkmechanismus Steuervorrich
tungen erforderlich sind und das automatisch geführte
Fahrzeug einen komplizierten Aufbau erhält.
Mit Blick auf die vorstehenden Probleme wurde die vor
liegende Erfindung konzipiert.
Eine erste Aufgabe der Erfindung ist es, ein automa
tisch geführtes Fahrzeug zu schaffen, das sich in bezug
auf eine neben einem Fahrweg für das automatisch ge
führte Fahrzeug befindliche Station sowie in bezug auf
eine auf einer zu dem Hauptfahrweg senkrecht gerichte
ten Abzweigungsverlängerung gelegenen Station einfach
Be- und Entladen läßt.
Gemäß einer zweiten Aufgabe der Erfindung soll ein au
tomatisch geführtes Fahrzeug bei Wendung zur Änderung
der Vorwärtsrichtung einen Ladetisch in bezug auf einen
Untergrund automatisch unverändert in gleicher Richtung
halten wie vor der Wendung.
Ferner soll das automatisch geführte Fahrzeug einfach
aufgebaut, leicht und so wenig störanfällig wie möglich
sein.
Diese und andere Aufgaben und Merkmale der Erfindung
werden anhand der folgenden Beschreibung der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1(a), 1(b) und 1(c) das Verfahren sowie den Be-
und Entladevorgang eines automatisch geführten Fahrzeu
ges für das herkömmliche automatische Führungssystem,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen automatisch geführten
Fahrzeuges,
Fig. 3 eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht
des Fahrzeuges,
Fig. 4 eine teilweise weggeschnittene Rückansicht
des Fahrzeuges und
Fig. 5 das Verfahren sowie das Be- und Entladen des
erfindungsgemäßen automatisch geführten Fahrzeuges.
Fig. 2 bis 4 veranschaulichen eine Draufsicht auf das
erfindungsgemäße automatisch geführte Fahrzeug, eine
teilweise weggeschnittene Seitenansicht desselben, ge
sehen von der inVorwärtsrichtung rechten Seite (Fig. 2)
und eine teilweise weggeschnittene Rückansicht dessel
ben (den unteren Teil in Fig. 2), in denen die Bezugs
zahl 10 einen Förderwagen bezeichnet und 11 auf einen
Ladetisch hinweist, der auf dem Förderwagen 10 waage
recht drehbar angeordnet ist und einen zu fördernden
Gegenstand trägt.
Der Förderwagen 10 besitzt einen scheibenartigen Rahmen
10 a, an dessen Unterfläche Radachsenträger 10 b, 10 b in
der Nähe seines Außenumfanges angebracht sind, die in
bezug auf die Mitte des Rahmens 10 a seitwärts symme
trisch vorgesehen sind. Ferner sind auf dem Rahmen 10 a
gegenüber den Radachsenträgern 10 b, 10 b Motorhalterungen
10 d bzw. 10 e angeordnet und zwischen dem linken
Radachsenträger 10 b und der Motorhalterung 10 d sowie
zwischen dem rechten Radachsenträger 10 b und der Motor
halterung 10 e sind Antriebsräder 10 l und 10 r vorgese
hen.
An der Unterfläche des Rahmens 10 a sind außerdem
Schwenkrollenhalter 10 c, 10 c befestigt und in bezug auf
die Mitte longitudinal symmetrisch angeordnet, die an
ihren unteren Enden Schwenkrollen 10 m, 10 m tragen, wel
che um senkrechte Achsen frei drehbar sind.
Die Antriebsräder 10 l und 10 r stehen mit Hauptwellen
10 f′ und 10 g′ von Antriebsmotoren 10 f und 10 g in Ver
bindung, die an den Motorhalterungen 10 d und 10 e an der
Unterfläche des Rahmens 10 a montiert sind, so daß die
Antriebsräder von den Antriebsmotoren 10 f bzw. 10 g un
abhängig voneinander angetrieben werden. Die beiden
Antriebsräder 10 l und 10 r sind mit verschiedenen Umlaufgeschwindigkeiten
angetrieben, damit das automatisch
geführte Fahrzeug sich auf einer gebogenen
Strecke bewegen kann und sie drehen sich in einer Posi
tion mit gleichen Geschwindigkeiten gegenläufig zuein
ander, damit das automatisch geführte Fahrzeug auf der
Stelle wenden kann.
Die Hauptwelle 10 g′ des Antriebsmotors 10 g ist mit
einem Kupplungsmechanismus 13 ausgestattet, der eine
Treibscheibe 13 a und eine Abtriebsscheibe 13 b aufweist,
die einrückbar bzw. ausrückbar sind, wobei die Treib
scheibe 13 a auf die Hauptwelle 10 g′ längsverschiebbar
(seitlich zu dem Rahmen 10 a) aufgekeilt ist. Der Kupp
lungsmechanismus 13 ist mit einer nicht gezeigten Betä
tigungsvorrichtung ausgestattet, die so vorgespannt
ist, daß sie die Treibscheibe 13 a längs der Hauptwelle
10 g′ des Antriebsmotors 10 g gegen die Abtriebsscheibe
13 b schiebt und mit der Treibscheibe 13 a in Eingriff
bringt. Die Abtriebsscheibe 13 b ist in einer vorgegebe
nen Axialposition auf der Hauptwelle 10 g′ frei dreh
bar angeordnet.
Wenn die Abtriebsscheibe 13 b in die Treibscheibe 13 a
eingreift, dreht sie sich gemeinsam mit der Hauptwelle
10 g′ des Antriebmotors 10 g und in ausgerücktem Zustand
läuft sie unabhängig von der Rotation der Hauptwelle
10 g′ des Antriebsmotors 10 g leer. Am Außenumfang der
Abtriebsscheibe 13 b ist außerdem eine Rille für einen
Riemen 12 ausgebildet.
Größe und Form des Ladetisches 11 entsprechen in Draufsicht
dem konzentrisch angeordneten Rahmen 10 a und der
Ladetisch 11 ist in bezug auf den Rahmen 10 a um eine
auf diesem errichtete Drehachse 10 j waagerecht drehbar.
An der Unterfläche des Ladetisches 11 sind Rollen 11 a,
11 a . . . drehbar gelagert und an vier in gleichem um
fangsmäßigem Abstand befindlichen Stellen angeordnet,
und sie rollen auf der Oberfläche des Rahmens 10 a ab,
wodurch der Ladetisch 11 auf dieser abgestützt ist.
Auf der Oberfläche des Ladetisches 11 ist ein zugehöri
ger Rollenförderer 11 b vorgesehen, der wie bei einem
üblichen automatisch geführten Fahrzeug dieser Art den
zu befördernden Gegenstand in beiden zu der normalen
Vorwärtsrichtung des automatisch geführten Fahrzeuges
senkrechten Richtungen, d. h. gegen die beiden Seiten
des Fahrweges des automatisch geführten Fahrzeuges bei
normaler Fahrt, transportieren kann.
In einem der Abtriebsscheibe 13 b gegenüberliegenden
Teil des Rahmens 10 a ist eine mittelgroße Bohrung aus
gebildet und am oberen Umfangsrand der Bohrung sind
Rollenhalter 10 x aufgerichtet, die zwischen sich eine
Antriebsrolle 10 z tragen, welche aus einem Material mit
großer Reibungskraft, z. B. Gummi, besteht und um eine
Drehachse 10 y drehbar ist, die radial zu dem Ladetisch
11 gerichtet ist, d. h. daß die Drehebene der Antriebs
rolle 10 z parallel zu der Tangente des Ladetisches 11
verläuft. Der Außenumfang der Antriebsrolle 10 z berührt
die Unterfläche des Ladetisches 11 und an seiner Dreh
achse 10 y ist eine angetriebene Scheibe 10 w befestigt,
die eine Rille für den Riemen 12 aufweist, der gekreuzt
ist und durch die Bohrung in dem Rahmen 10 a hindurch in
die Rillen der angetriebenen Scheibe 10 w und der Ab
triebsscheibe 13 b eingelegt ist.
Wenn der Kupplungsmechanismus 13 die Treibscheibe 13 a
in die Abtriebsscheibe 13 b einrückt, wird diese vom
Antriebsmotor 10 g gedreht, so daß die Antriebsscheibe 10 z
entgegengesetzt zu der Abtriebsscheibe 13 b bzw. dem
rechten Antriebsrad 10 r rotiert, um den Ladetisch 11 zu
drehen.
Wenn die Treibräder 10 l und 10 r so angetrieben sind,
daß sie sich entgegengesetzt zueinander und mit glei
chen Geschwindigkeiten drehen, führt der Förderwagen 10
nicht, sondern wendet auf der Stelle. In diesem Falle
dreht sich bei Eingriff des Kupplungsmechanismus 13 der
Ladetisch 11 relativ zum Untergrund nicht, wenn die
Antriebsräder 10 l und 10 r, die Antriebsrolle 10 z, die
Antriebsscheibe 13 b und die angetriebene Scheibe 10 w
jeweils solche Größe haben, daß ein Wendungsausschlag
(Wendewinkel) des Förderwagens 10 infolge der Drehung
der Antriebsräder 10 l und 10 r einem Drehausschlag
(Drehwinkel) des Ladetisches 11 relativ zu dem Förder
wagen 10 infolge der Drehung der Antriebsrolle 10 z ent
spricht.
Der Rahmen 10 a und der Ladetisch 11 müssen nicht wie
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kreisförmig
sein.
Unter Bezug auf Fig. 5 wird der Fahrbetrieb sowie der
Be- und Entladevorgang des erfindungsgemäßen automa
tisch geführten Fahrzeuges erläutert, wenn dieses dem
gleichen Weg wie in Fig. 1(a), 1(b) und 1(c) gezeigt
folgt.
Bei dem automatisch geführten Fahrzeug 40 treiben die
Antriebsmotoren 10 g und 10 f ein rechtes und ein linkes
Antriebsrad 10 l und 10 r mit gleicher Umlaufgeschwindig
keit und in gleicher Richtung an und das Fahrzeug 40
fährt geradlinig von der Stelle A zu der Abzweigstelle
B in Fig. 5, wobei es von dem an den beiden Längsseiten
des Förderwagens 10 vorgesehenen Schwenkrollen 10 m, 10 m
und den Antriebsrädern 10 l und 10 r abgestützt ist.
Der Kupplungsmechanismus 13 des automatisch geführten
Fahrzeuges 40 ist bei normaler Fahrt außer Eingriff,
d. h. die Treibscheibe 13 a und die Abtriebsscheibe 13 b
sind voneinander getrennt und die Richtung, in der der
Gegenstand 5 von dem Rollenförderer 11 b gefördert wird,
verläuft senkrecht zur Vorwärtsrichtung des automatisch
geführten Fahrzeuges 40, also gegen die beiden Seiten
des Fahrweges 1.
Wenn das automatisch geführte Fahrzeug 40 dann die Ab
zweigstelle B erreicht hat, wird der Motor 10 g für das
Antriebsrad 10 r mittels des Kupplungsmechanismus 13
entgegengesetzt zu der vorherigen Drehrichtung und mit
gleicher Drehzahl wie der andere Antriebsmotor 10 f ge
dreht. Infolgedessen dreht sich das Antriebsrad 10 r in
umgekehrter Richtung und der Förderwagen 10 wendet im
Uhrzeigersinn um 90° gemäß dem durchgezogenen Pfeil, so
daß das automatisch geführte Fahrzeug 40 sich gerade
und direkt gegen die Station 31 am Ende der Abzweigung
2 bewegen kann.
Wenn der Förderwagen 10 in dieser Weise im Uhrzeiger
sinn wendet, greifen die Treibscheibe 13 a und die Abtriebsscheibe
13 b gleichzeitig mit der umgekehrten Dre
hung des Antriebsmotors 10 g zusammen. Deshalb dreht
eine Antriebskraft des Antriebsmotors 10 g über die
Treibscheibe 13 a, die Abtriebsscheibe 13 b und den Rie
men 12 die Antriebsrolle 10 z, wodurch der Ladetisch 11
im Gegenuhrzeigersinn um 90° gedreht wird, wie der gestrichelte
Pfeil in Fig. 5 zeigt. Wenn also der Förder
wagen 10 wie erwähnt im Uhrzeigersinn gewendet wird,
dreht sich der Ladetisch 11 in bezug auf den Förderwagen
10 im Gegenuhrzeigersinn, so daß der Ladetisch 11
sich zu dem Förderwagen 10 um einen gleichen Drehaus
schlag entgegengesetzt dreht, weil die Größe der An
triebsräder 10 l und 10 r, der Antriebsrolle 10 z, der
Abtriebsscheibe 13 b sowie der angetriebenen Scheibe 10 w
so bemessen ist, daß ein Drehausschlag (Drehwinkel) des
Ladetisches 11 demjenigen der Wendung des Förderwagens
10 entspricht mit dem Ergebnis, daß der Ladetisch 11
sich relativ zu dem Untergrund oder dem Hauptfahrweg 1
bzw. der Station 31 nicht dreht. Es wird also der Rol
lenförderer 11 b des automatisch geführten Fahrzeuges 40
in seiner gleichen Förderrichtung gehalten, wie vor der
Wendung an der Stelle B, wenn er sich z. B. an der Stel
le A befindet.
Nachdem der Förderwagen 10 an der Abzweigstelle B zu
der Abzweigung 2 gewendet hat, trennt sich die Treib
scheibe 13 a wieder von der Abtriebsscheibe 13 b des Kupplungsmechanismus
13 und die Antriebsräder 10 l und 10 r
werden so angetrieben, daß sie sich in gleicher Rich
tung und mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit drehen. Der
Förderwagen 10, d. h. das automatisch geführte Fahrzeug
40, fährt daher längs der Abzweigung 2 gerade zu der
Station 31.
Wenn das automatisch geführte Fahrzeug 40 die Stelle C
unmittelbar vor der Station 31 erreicht, deckt sich die
Förderrichtung des Rollenförderers 11 b mit der zu der
Station 31 führenden Richtung, weil der Drehausschlag
des Ladetisches 11 relativ zu dem Untergrund oder der
Station 31 gleich Null ist, wenn das automatisch ge
führte Fahrzeug 40 an der Abzweigstelle B wendet. Nach
Anhalten des Fahrzeuges 40 an der Stelle C wird der
Rollenförderer 11 b angetrieben, so daß der von ihm ge
tragene Gegenstand 5 an die Station 31 übergeben werden
kann, ohne daß die Richtung des Ladetisches 11 verän
dert werden muß.
Nach Übergabe des Gegenstandes 5 an die Station 31 wird
das automatisch geführte Fahrzeug 40 umgekehrt wie vor
her beschrieben betätigt und verläßt die Station 31, um
auf den vorgegebenen Hauptfahrweg 1 zurückzukehren und
auf diesem wie vorher weiterzufahren.
Alternativ kann bei der erwähnten Ausführungsform die
Antriebsrolle 10 z an dem Ladetisch 11 durch ein Getrie
be oder einen Zahnkranz an der Unterfläche des Ladeti
sches 11 ersetzt werden.
Es ist ersichtlich, daß - da der Ladetisch 11 seine
Orientierung in bezug auf den Untergrund oder die Sta
tion 31 selbst bei Wendung des Förderwagens 10 unverän
dert beibehält - der zu transportierende Gegenstand auf
die Station seitlich des Hauptfahrweges 1 oder auf die
Station am Ende der zu dem Hauptfahrweg 1 senkrechten
Abzweigungsverlängerung 2 übertragen werden kann, ohne
daß die Fahrtrichtung des automatisch geführten Fahr
zeuges 40 insgesamt geändert werden muß.
Zur Veränderung der Richtung der Antriebsräder wird die
übliche Vorrichtung, z. B. ein Antriebsmotor, nicht be
nötigt, wodurch das erfindungsgemäße automatisch ge
führte Fahrzeug preiswert herstellbar ist, leichtes
Gewicht hat und der Wagen nicht wie üblich durch indi
viduelle Verstellung der Richtung vieler Antriebsräder
gewendet wird, sondern nur zwei Antriebsräder antreibt,
wodurch aufgrund des konstanten Abstandes (Spurweite,
Achsstand) zwischen den Rädern ein stabiles Fahrverhal
ten aufrechterhalten wird. Da die Beziehung von Posi
tion und Winkel zwischen den Antriebsrädern zueinander
nicht verändert wird, ist eine Einstellung und Steue
rung der Richtung jedes Rades überflüssig, wodurch sich
hohe Zuverlässigkeit ergibt.
Claims (5)
1. Automatisch geführtes Fahrzeug,
gekennzeichnet durch
einen Förderwagen (10) mit An
triebsrädern (10 l, 10 r), die jeweils von Antrieben
(10 f, 10 g) angetrieben werden, und mit einem Wendemecha
nismus zur Lenkung, einen auf dem Förderwagen (10) angeordneten und waage
recht drehbaren Ladetisch (11) zur Aufnahme eines zu
transportierenden Gegenstandes, und
einen Drehmechanismus zur Drehung des Ladetisches (11)
relativ zu dem Förderwagen (10) derart, daß bei Lenkung
des Förderwagens (10) zum Wenden der Drehmechanismus
den Ladetisch (11) in zu dem Förderwagen (10) entgegen
gesetzter Richtung um einen dem Wendeausschlag des För
derwagens (10) entsprechenden Ausschlagweg dreht.
2. Automatisch geführtes Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wendemechanismus zur Lenkung des Förderwagens (10) ein
linkes und ein rechtes Antriebsrad (10 l, 10 r) in zuein
ander entgegengesetzter Richtung und mit gleicher Um
laufgeschwindigkeit dreht.
3. Automatisch geführtes Fahrzeug nach Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehmechanismus für den Ladetisch (11) von dem Antrieb
(10 g) für eines der beiden Antriebsräder (10 l, 10 r)
antreibbar ist.
4. Automatisch geführtes Fahrzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen dem Drehmechanismus für den Ladetisch (11) und
dem Antrieb ( 10 g) für das eine Antriebsrad (10 r) eine
Kupplung (13) angeordnet ist, die bei Wendung des För
derwagens (10) in Eingriff kommt, damit der Ladetisch
(11) sich dreht.
5. Automatisch geführtes Fahrzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebe jeweils Elektromotoren (10 f, 10 g) sind.
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ID=6285799
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