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Becken als Toiletteneinrichtung, insbesondere
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zur lösbaren Befestigung am Krankenstuhl Die Erfindung betrifft ein
Becken als Toiletteneinrichtung, insbesondere zur lösbaren Befestigung am Krankenstuhl.
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Becken für Krankenstühle mit Toiletteneinrichtung sind bisher aus
emailliertem Blech, Edelstahl oder aus festem Kunststoff.
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Sie werden lösbar unter der Uffnung der Sitzbrille in entsprechende
Befestigungselemente des Krankenstuhles eingesetzt. Nach Benutzung der Toiletteneinrichtung
durch eine kranke Person wird das Becken zum Entleeren und Säubern aus dem Krankenstuhl
herausgenommen und nach erfolgter Reinigung wieder eingeschoben.
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Es gibt Situationen, in denen das Entleeren und Reinigen derartiger
Becken äusserst lästig und teilweise praktisch gar nicht durchführbar ist. Dies
ist z.B. dann der Fall, wenn leicht transportable, beispielsweise zusammenklappbare,
Krankenstühle ausserhalb der eigenen Wohnung oder eines Krankenheimes verwendet
werden sollen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, insbesondere für solche
Anwendungsfälle ein Becken zu schaffen, das problemlos und unauffällig transportiert
werden kann und nach Benutzung einerseits keiner Reinigung bedarf und andererseits
wiederum einen unauffälligen sowie problemlosen Abtransport der von dem Becken aufgenommenen
Exkremente erlaubt.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass das Becken
aus einem biegsamen Material als zum Einmalgebrauch bestimmter Beutel geformt ist.
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Solche Wegwerf-Beutel lassen sich bequem transportieren, leicht an
dem Krankenstuhl befestigen und vor allem in gefülltem Zustand einfach zusammen
mit den Exkrementen beseitigen. Reinigungsprobleme entfallen damit gänzlich.
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Zum Zwecke eines problemlosen Wegtragens und Beseitigens eines gefüllten
Beutels durch Deponieren in einen Abfallbehälter ist es vorteilhaft, Beutel aus
einer äusseren flüssigkeitsundurchlässigen Schicht mit innenseitiger saugfähiger
Materialauskleidung herzustellen.
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Die saugfähige Auskleidung kann insbesondere nachträglich in den Beutel
einbringbar sein. In vielen Fällen genügt es bereits, wenn nur ein Teilbereich der
Beutelinnenseite mit einer solchen Auskleidung versehen ist.
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Besonders zweckmässig ist die Verwendung einer streifenförmigen Einlage,
da diese als Bandmaterial einfach und kostengünstig herstellbar ist. Diese Einlagen
werden bevorzugt nachträglich in den im übrigen fertig geformten Beutel eingelegt
und z.B. durch bereichsweises Einkleben dort fixiert. Dabei reicht es in der Regel
aus, wenn z.B.
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eine streifenförmige Einlage lediglich in Bereichen ihrer schmalen
Randseiten eingeheftet, z.B. eingeklebt wird.
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Die Klebeverbindung kann über an den Einlagen und/oder an der Innenseite
des Beutels vorgesehene Haftelemente erfolgen. Vor dem endgültigen Anbringen der
Einlagen an dem Beutel können die Haftelemente mit abziehbaren Schutzfolien abgedeckt
sein.
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Der Rand des Beutels ist mit Befestigungsmitteln versehen, mit denen
er entweder direkt, z.B. an der Sitzbrille des Krankenstuhls, oder indirekt an einer
von der Sitzbrille lösbaren Halte- und Aufnahmevorrichtung anbringbar ist.
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Soll als Aufnahmevorrichtung beispielsweise ein üblicher Topf dienen,
so ist der Beutel an seinem Rand mit einem Schnurzug versehen. Zur sicheren Halterung
wird der Beutel in den Topf eingelegt; der Rand des Beutels wird sodann um den Topfrand
gestülpt und der Schnurzug fest angezogen.
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Die Befestigungsmittel des Beutels können aber z.B. auch das eine
Teil eines Klettverschlusses sein, von dem das Gegenstück an der Sitzbrille angebracht
ist.
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Ferner können sie als an den Beutelrand angesetzte oder angeformte,
insbesondere biegsame Profilleisten ausgebildet sein, die in an der Sitzbrille angebrachte
Gegenprofile nach Art einer schwalbenschwanzförmigen Nut- und Federverbindung einschiebbar
sind.
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Im Rahmen der Aufgabe der Erfindung liegt es darüber hinaus, den Beutel
derart an dem Krankenstuhl anzubringen, dass er an diesem möglichst wenig optisch
auffällt. Auch soll der Beutel, insbesondere wenn er mit Exkrementen gefüllt ist,
möglichst
unkompliziert und unauffällig abtransportierbar sein.
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Diese Nebenprobleme werden dadurch gelöst, dass eine Tasche für das
Halten und Aufnehmen des Beutels ausgebildet ist, die Befestigungsmittel zum Befestigen
an dem Krankenstuhl aufweist und in die der Beutel unter gegenseitiger Fixierung
der Uffnungsränder einsetzbar ist. Dabei kann diese Fixierung über an Beutel und
Tasche angebrachte miteinander verbindbare Klettverschlussteile erfolgen. Bei einem
Beutel mit Schnurzug kann der Beutel auch durch Anziehen des Schnurzugs an der Tasche
fixierbar sein. Insbesondere kann dabei der Beutelrand um den Rand der Tasche umgestülpt
sein.
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Die an der Tasche zur Befestigung an dem Krankenstuhl vorgesehenen
Befestigungsmittel können ein Teil einer im Querschnitt schwalbenschwanzartigen
Nut- und Federverbindung sein, von der das Gegenstück mit dem Krankenstuhi verbunden
ist.
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Zweckmässigerweise weist die Tasche einen im wesentlichen rechteckigen
Uffnungsrand auf, wobei der an der Tasche angebrachte Teil der Nut- und Federverbindung
aus zwei, vorzugsweise flexiblen Profilleisten (Nut oder Feder) besteht, die an
gegenüberliegenden Seiten des Uffnungsrandes der Tasche vorgesehen sind.
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Derjenige Nut- oder Federteil, der als Profilleiste an der Tasche
vorgesehen ist, ragt an einer der Taschenseite über den von dem übrigen Taschenmaterial
gebildeten Rand ein wenig hinaus, um als Einfädelhilfe beim Zusammenfügen der Verbindung
zu dienen.
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Vorteilhafterweise sind die beiden gegenüberliegenden Uffnungsränder
der Tasche, die nicht mit einer Profilleiste versehen sind, in Umfangsrichtung elastisch
gekräuselt, wobei die gekräuselten Randbereiche bevorzugt frei von Klettverschlussteilen
sind.
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Die an der Tasche vorgesehenen Klettverschlussteile liegen sich auf
den gegenüberliegenden, mit Profilleisten versehenen Randbereichen jeweils so mit
positiven und negativen Oberflächenbereichen gegenüber, dass die Taschenöffnung
durch Aneinanderdrücken der Klettverschlussteile verschliessbar ist.
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Der als Becken dienende Beutel kann auch ohne eigene Befestigungsmittel
zum Anbringen an dem Krankenstuhl oder der für ihn als Halte- und/oder Aufnahmevorrichtung
dienenden Tasche ausgebildet sein. In diesem Fall sind im Randbereich der Sitzbrillenöffnung
des Krankenstuhles ggf.
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Klemmeinrichtungen, vorzugsweise Federklammern, zum direkten Halten
des Beutels vorgesehen.
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Die Tasche zur Aufnahme des Beckens kann auch ohne Mittel zum Fixieren
des als Becken dienenden Beutels ausgeführt sein. In diesem Fall ist sie lediglich
mit Befestigungsmitteln zur Befestigung an dem Krankenstuhl versehen. Im übrigen
ist sie in gleicher Weise aufgebaut wie die als Aufnahme- und Haltevorrichtung ausgebildete
Tasche mit Fixiermitteln für den Beutel.
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Die Tasche kann in Fällen, in denen sie nicht wie der Beutel ein Wegwerfteil
ist, aus ansprechendem höherwertigem Material hergestellt werden. Oberdeckt sie
den an dem
Krankenstuhl als Becken dienenden Beutel, so ist die
Funktion des Krankenstuhles, wenn die Sitzbrille abgedeckt ist, nicht ohne weiteres
erkennbar, d.h. der Krankenstuhl hebt sich nicht störend von anderen üblichen Einrichtungsgegenständen
ab.
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Ausserdem kann der mit Exkrementen gefüllte Beutel innerhalb der Tasche
von dem Krankenstuhl entfernt werden. Beim Abtransport kann die Tasche verschlossen
werden, wodurch deren Inhalt für andere Personen nicht erkennbar ist. Dies wird
bei Verwendung des Krankenstuhles, insbesondere bei dessen Verwendung ausserhalb
des eigenen Wohnbereiches oder eines Krankenheimes, als sehr angenehm empfunden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Krankenstuhls bei abgenommener
Sitzplatte mit von der Rückseite teilweise eingeschobenem Beutel als Teil der Toiletteneinrichtung,
Fig. 2a eine schaubildliche Darstellung eines als Becken der Toiletteneinrichtung
ausgebildeten Wegwerf-Beutels mit teilweiser Rückansicht des Stuhles, Fig. 2b einen
Schnitt längs Linie b-b in Fig. 2a, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung eines
Nachttopfes mit einem Beutel, der mittels eines Schnurzuges am Beutelrand anliegt.
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Der als Becken dienende Beutel 1 besteht aus einer äusseren flüssigkeitsundurchlässigen
Schicht 2 aus Folienmaterial, das an den Kanten 3 verschweisst ist. An diesen Kanten
kann das Material der äusseren Schicht auch verklebt oder vernäht sein. Die Verbindungskanten
können an beliebigen Stellen des Beutels vorgesehen werden. Auf der Innenseite ist
der Beutel 1 mit saugfähigem Material4,z.B. Zellulose mit Deckvlies, ausgekleidet.
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An gegenüberliegenden Seiten des Uffnungsrandes des Beutels sind Profilleisten
5 angeformt, geklebt, geschweisst oder genäht. Sie sind Teil einer Nut- und Federverbindungl4über
die der Beutel 1 an einem Krankenstuhl unterhalb der Sitzbrille befestigbar ist.
Anstelle einer solchen Nut- und Federverbindung kann auch ein Klettverschluss verwendet
werden, von dem der eine Teil an dem Beutel angebracht und das Gegenstück mit dem
Krankenstuhl verbunden ist.
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Das saugfähige Material 4, mit dem der Beutel von innen ausgekleidet
ist, hat die Aufgabe, Flüssigkeiten aus in den Beutel abgeschiedenen Exkrementen
zu binden.
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Der Krankenstuhl 6 kann beliebig geformt und aufgebaut sein.
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Entscheidend ist lediglich, dass er eine Sitzbrille 7 besitzt. Selbstverständlich
soll diese Sitzbrille mit einer üblichen, in der Zeichnung allerdings nicht dargestellten
Sitzplatte abdeckbar sein. Der Beutel 1 kann direkt an der Sitzplatte 7 des Krankenstuhles
befestigt sein. Hierzu sind die Profilleisten 5 des Beutels in entsprechende Gegenstücke
8 einer Nut- und Federverbindung an der Sitzplatte 7 eingeschoben. Das Einschieben
erfolgt dabei von der Rückseite des Stuhles aus.
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Zur Aufnahme des Beutels 1 kann eine Tasche 9 aus insbesondere farbigem
Kunststoffmaterial vorgesehen sein.
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Auch die den Beutel 1 umgebende Tasche 9 ist über eine Nut- und Federverbindung
10 an der Sitzplatte 7 des Krankenstuhl es 6 angebracht. Die Tasche wird ebenso
wie der Beutel von der Rückseite des Krankenstuhles aus eingeschoben. Der an der
Tasche vorgesehene Teil der Nut- und Federverbindung 10 ragt als Einfädelhilfsstück
11 ein wenig über die Taschenaussenwand hinaus. Die gegenüberliegenden Randbereiche
12 der Tasche 9 sind elastisch gekräuselt ausgebildet.
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An den Uffnungsrandbereichen der Tasche 9, an denen ein Teil der Nut-
und Federverbindung 10 vorgesehen ist, kann jeweils ein Teil eines Klettverschlusses
vorgesehen sein. Die Gegenstücke können an den Uffnungsrandbereichen des Beutels
angebracht sein. In diesem Fall kann der Beutel 1 über einen Klettverschluss im
Bereich des öffnungsrandes der Tasche 9 gehalten sein. Es entfallen dann die in
der Zeichnung dargestellten, an dem Beutelrand vorgesehenen Profilleisten.
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Wenn der Beutel 1 nicht in der Tasche 9 gehalten werden soll, ist
es möglich, an der Sitzbrille - in der Zeichnung nicht dargestellte - Federklammern
vorzusehen, in die der Rand des Beutels 1 eingeklemmt werden kann.
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Bei der Tasche 9 können in den Bereichen des Uffnungsrandes, in denen
die Teile für die Nut- und Federverbindung vorgesehen sind, Klettverschlussteilel6vorgesehen
sein, die ein Verschliessen der Tasche nach Herausnahme aus dem Krankenstuhl ermöglichen.
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Für den Fall, dass der Beutel 1 über einen Klettverschluss an dem
Uffnungsrand der Tasche 9 fixiert ist, können in dem Randbereich der Tasche umfangsmässig
Klettverschlussteile mit positiver und negativer Oberfläche jeweils miteinander
abwechseln. Dadurch ist es möglich, an dem Beutel 1 lediglich ein Klettverschlussband
mit entweder negativer oder positiver Oberfläche anzubringen; denn in jedem Fall
enthält die Tasche 9 Bereiche mit Klettverschlussbändern entgegengesetzter Oberflächenausbildung.
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Das Vorsehen wechselnder Klettverschlussbandbereiche mit positiven
und negativen Oberflächen an der Tasche 9 ermöglicht in jedem Fall auch ein einfaches
Verschliessen des Taschenrandes nach Herausnahme der Tasche 9 aus dem Krankenstuhl.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Beutel 1 mit einem
Schnurzug 17 versehen. Der Beutel 1 ist in einen Topf 18 eingelegt, wobei sein Rand
um den Rand des Topfes 18 umgestülpt ist. Durch Anziehen des Schnurzuges ist der
Beutel 1 am Topfrand 18 fixiert.
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Als saugfähige Schicht dient eine streifenförmige Vlieseinlage 19,
die lediglich über Haftelemente oder Innenseite des Beutels 1 aufgeklebt oder mit
anderen Mitteln befestigt ist. Wichtig bei der Wahl der Lage der Einlage 19 ist,
dass sie zumindest einen inneren, etwa in der Mitte des Beutels 1 liegenden Bereich
auskleidet. Die Haftelemente können sowohl nur an der Einlage 19 sowie auch nur
im Inneren des Beutels 1 angebracht sein. Selbstverständlich können sie auch an
beiden Teilen vorgesehen sein und bei Gebrauch in Eingriff gelangen.
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