DE3539626C2 - Faltbare Isoliertasche - Google Patents

Description

Die Isoliertasche betrifft eine aus biegsamem, faltbaren Iso­ liermaterial bestehende Tasche mit den Merkmalen des Gattungs­ teils des Patentanspruchs 1 zum Transport leichtverderblicher bzw. schnellschmelzender oder weich werdender Lebensmittel. Für diese wurden bisher Kühlboxen oder aber insbesondere für Tief­ kühlkost sogenannte Isoliertüten verwendet.

Die erwähnten Kühlboxen bestehen entweder aus geschäumtem Kunststoff mit einem dünnen Überzug aus Kunststoffolie oder werden aus Hartplastik hergestellt. Dies bedeutet, daß sie re­ lativ schwer und sperrig, aber auch mit hohen Materialkosten belastet sind. Des weiteren kann ihr Volumen auch nach der Ent­ leerung nicht verkleinert werden. Dies ist für den Transport lästig, aber auch für die Aufbewahrung derartiger Boxen.

Isoliertüten haben den Nachteil, daß sie relativ schlecht zu verschließen sind und so keine über einen längeren Zeitraum wirkende ausreichende Einhaltung bestimmter Temperaturen ge­ währleistet wird. Des weiteren ist die Größe von Isoliertüten in gewisser Weise beschränkt, so daß bei größeren sperrigen Kühlgütern, z. B. bei tiefgefrorenen Pizzen oder Torten, Raum­ probleme auftreten.

In der US-Patentschrift 4537313 wird ein Isoliercontainer be­ schrieben, welcher angeblich gefaltet werden kann. Dies wird offensichtlich lediglich durch die Randeinfassung dieses Be­ hältnisses, welche flexibel ist, erreicht, so daß nur ein ziem­ lich ungeordnetes zusammenlegen des Behälters erfolgen kann. Falzlinien, wie sie im vorliegenden Fall vorgesehen sind, wur­ den nicht erwähnt. Der Gegenstand der US-Patentschrift 4537313 ist auch nicht in eine dreieckige Form zu bringen, die noch als Transportbehälter für weniger Füllgut zu verwenden ist.

Die schweizerische Patentschrift 582 496 A5 beschreibt eine zusam­ menfaltbare Tragetasche mit Etui. Dieses Patent unterscheidet sich von der erfindungsgemäßen Isoliertasche schon dadurch, daß sie nicht aus wärmedämmendem Material hergestellt ist. Zudem handelt es sich um eine normale Tragetasche ohne Verschlußmög­ lichkeit, also ohne Deckel, so daß sie zum Transport wärmeemp­ findlicher Güter nicht geeignet ist. Auch die vorgesehene Fal­ tung weicht erheblich von der Faltung der erfindungsgemäßen Isoliertasche ab, so daß lediglich ein Längszusammenfalten der Tasche möglich ist, während das Kleinzusammenlegen der Tasche dann wieder ziemlich ungeordnet von statten gehen muß.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Isoliertasche zu schaffen, die im Raumangebot flexibel ist, kein großes Eigenge­ wicht aufweist und zusammengelegt werden kann, wenn sie nicht mehr benötigt wird.

Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Tasche durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprü­ chen 2 bis 9 angegeben.

Um diese Vorteile gegenüber dem bisherigen Stand der Technik zu erzielen, besteht die erfindungsgemäße Isoliertasche aus bieg­ samem, faltbarem Isoliermaterial, wobei selbstverständlich auf die Strapazierfähigkeit des Materials großer Wert gelegt wird.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tasche wird in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. I zeigt den erfindungsgemäßen Gegenstand in aufgeklappter Form in Art einer Kühlbox.

Fig. II zeigt den erfindungsgemäßen Gegenstand in nur teilwei­ se aufgeklappter Form, nämlich als Art Dachform.

Fig. III zeigt die zusammengelegte Isoliertasche.

Die Isoliertasche wird durch zwei Seitenteile, ein Rückenteil, ein Vorderteil, ein Bodenteil sowie ein Deckelteil gebildet. Diese Teile bestehen aus einem Zuschnitt oder aus miteinander festverbundenen Teilen, wobei die Zusammenfügung durch Klebung, Schweißung, mittels Naht oder auf eine andere an sich bekannte Weise geschehen kann.

Um die Isoliertasche in aufgefaltetem Zustand zu schonen, ist vorgesehen, an den Stoßstellen der Seiten-, Vorder- und Rück- sowie des Bodenteils eine Verstärkung anzubringen. Diese Verstärkung sollte vorzugsweise in Form eines Bandes aus stra­ pazierfähigem Material bestehen.

Daß sich die erfindungsgemäße Tasche leicht falten läßt, wird dadurch erzielt, daß jeweils von der unteren ersten und zweiten Eckkante 1a, 1a′ des gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenteils 1, 1′ ausgehend eine erste und zweite Falzlinie 5, 5′ so verlaufen, daß sie sich etwa in halber Höhe des er­ sten und zweiten Seitenteils 1, 1′ treffen, wobei vom Treff­ punkt (11) der ersten und zweiten Falzlinie 5, 5′ eine dritte Falzlinie 4 senkrecht zum oberen Rand des jeweiligen Seiten­ teils verläuft. Ebenfalls vom ersten Treffpunkt 11 verläuft eine vierte Falzlinie 6 waagerecht in Richtung Vorderteil 3 bis zur Ecke des ersten Seitenteils 1 und erstreckt sich wei­ terhin waagerecht verlaufend über das gesamte Vorderteil 3, so daß sich von dem ersten Treffpunkt 11 bis zum gegenüber­ liegenden gleichartigen zweiten Treffpunkt eine umlaufende Falzlinie 6, 6′, 7 bildet. Durch diese Falzungen läßt sich die Isoliertasche nun so zusammenklappen, daß nur noch ein fla­ ches Gebilde übrigbleibt.

Die erste, zweite, dritte sowie die umlaufende Falzlinie 5, 5′, 4, 6 können verschieden ausgebildet werden, wozu man vor­ zugsweise dafür Nähte oder Heißprägungen wählen wird.

Um die Isoliertasche in aufgefaltetem Zustand zu verschließen, ist vorgesehen, im Bereich zwischen Deckelteil und den übrigen Teilen einen Reißverschluß anzubringen, der sich von Anfang bis Ende der Anlenkung des Deckelteils erstreckt.

Um die Isoliertasche in aufgefaltetem Zustand tragen zu können, ist vorgesehen, Tragegriffe anzubringen, wobei diese vorzugs­ weise am Seitenteil befestigt sind.

Um die Isoliertasche in gefaltetem Zustand zu fixieren, befin­ det sich im Deckel 2, und zwar an dessen Innenseite, das er­ ste Teil 9 einer Verschlußvorrichtung vorzugsweise in Form eines Klettverschlusses oder eines Druckknopfes an vorherbestimmter Stelle.

Auf dem Bodenteil 2′ ist an mit dem ersten Teil 9 der Ver­ schlußvorrichtung übereinstimmender Stelle das dritte Teil 9b der Verschlußvorrichtung angebracht.

Für den Fall, daß nur wenig Gut transportiert werden muß, be­ steht die Möglichkeit, die entsprechende Isoliertasche nicht völlig aufzufalten, sondern sie so aufzufalten, daß die Seiten­ teile annähernd eine Dreiecksform aufweisen, so daß sich insge­ samt eine Art Dachform ergibt. Um die Tasche in dieser Form zu erhalten, wird erfindungsgemäß vorgesehen, auf dem Vorderteil 3 der Isoliertasche an mit dem ersten Teil 9 der Verschlußvor­ richtung übereinstimmender Stelle das zweite Teil 9a der Ver­ schlußvorrichtung anzubringen.

Zum Zwecke des Einbringens von Kälteerzeugern ist vorgesehen, im Inneren der erfindungsgemäßen Isoliertasche Bänder oder an­ dere den Faltvorgang nicht behindernde Einsteckvorrichtungen anzubringen.

Claims (9)

1. Aus biegsamem, faltbarem Isoliermaterial bestehende aus zwei Seitenteilen, Vorder- und Rückteil, Bodenteil sowie einem angelenkten Deckelteil gebildete Tasche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils von der unteren ersten und zweiten Eckkante (1a, 1a′) des gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenteils (1, 1′) ausgehend, eine erste und zweite Falzlinie (5, 5′) so verlaufen, daß sie sich je­ weils etwa auf halber Höhe des ersten und zweiten Seiten­ teils (1, 1′) treffen, wobei vom ersten Treffpunkt (11) der ersten und zweiten Falzlinie (5, 5′) eine dritte Falz­ linie (4) senkrecht zum oberen Rand des jeweiligen Seiten­ teils (1, 1′) verläuft und daß ebenfalls vom ersten Treff­ punkt (11) eine vierte Falzlinie (6) waagerecht in Rich­ tung Vorderteil (3) bis zur Ecke des ersten Seitenteils (1) verläuft und sich weiterhin waagerecht verlaufend über das gesamte Vorderteil (3) erstreckt, so daß sich von dem ersten Treffpunkt (11) bis zum gegenüberliegenden gleich­ artigen zweiten Treffpunkt eine umlaufende Falzlinie (6, 6′, 7) bildet.

2. Faltbare Isoliertasche nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die erste zweite, dritte sowie umlaufende Falzlinie (5, 5′, 4, 6, 6′, 7) vorzugsweise abgenäht oder heißge­ prägt sind.

3. Faltbare Isoliertasche nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Kantenbereich zwi­ schen Deckel (2) und Unterteil (13) ein umlaufender Ver­ schluß (8), vorzugsweise Reißverschluß, angebracht ist, der sich von der Anlenkung (2a) des Deckels (2) über das erste Seitenteil (1) und das Vorderteil (3) bis zur hinte­ ren Ecke des zweiten Seitenteils (1′) erstreckt und so im geschlossenen Zustand Deckel (2) und Unterteil (13) der faltbaren Isoliertasche verschließt.

4. Faltbare Isoliertasche, nach den vorhergehenden An­ sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Deckel (2), und zwar an dessen Innenseite, das erste Teil (9) einer Verschlußvorrichtung, vorzugsweise in Form eines Klettver­ schlusses oder eines Druckknopfes, an vorherbestimmter Stelle befindet.

5. Faltbare Isoliertasche nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem Vorderteil (3) an mit dem ersten Teil (9) der Verschlußvorrichtung überein­ stimmender Stelle das zweite Teil (9a) der Verschlußvor­ richtung befindet.

6. Faltbare Isoliertasche nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem Bodenteil (2′) an mit dem ersten Teil (9) der Verschlußvorrichtung überein­ stimmender Stelle das dritte Teil (9b) der Verschlußvor­ richtung befindet.

7. Faltbare Isoliertasche nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Tragevorrichtung (10) versehen ist, die vorzugsweise an dem ersten und zweiten Seitenteil (1, 1′) angebracht ist.

8. Faltbare Isoliertasche nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stoßstellen des ersten und zweiten Seitenteils, Vorder- und Rück- sowie des Bo­ denteils (1, 1′, 3, 3′, 2′) eine Verstärkung, vorzugsweise in Form eines Bandes aus strapazierfähigem Material, ver­ läuft.

9. Faltbare Isoliertasche, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Innenseiten eine beliebige Anzahl von Vorrichtungen zur Aufnahme von Kühlmaterialien befindet.