DE3539404A1 - Fuehrungsleiste fuer leiterplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Führungsleiste laut Oberbegriff des Hauptanspruches.

Führungsleisten dieser Art sind bekannt. Sie bestehen meist aus einem im Spritzgussverfahren hergestellten Kunststoff­ teil, das auf der Innenseite eine durchgehende Längsnut aufweist, deren Breite etwa der Dicke der seitlich aufzu­ nehmenden Leiterplatte entspricht. Auf der gegenüberliegen­ den Aussenseite dieser Führungsnut sind entsprechende Be­ festigungsvorrichtungen beispielsweise in Form von Schnapp­ haken vorgesehen, mit welchen die Führungsleiste an ent­ sprechend vorbereiteten Rahmenteilen eines elektronischen Geräts befestigt werden können, mit welchem die auf ihren Oberseiten entsprechende gedruckte Schaltungen tragende Leiterplatte eingebaut werden soll. Im Abstand der Breite der aufzunehmenden Leiterplatte werden jeweils zwei solche seitlichen Führungsleisten gegenüberliegend am Rahmen be­ festigt, so dass die Leiterplatte mit ihren gegenüberlie­ genden Längsrändern in die Führungsnuten der beiden gegen­ überliegenden Führungsleisten eingeschoben werden kann, bis die am unteren Querrand der Leiterplatte vorgesehenen An­ schlusskontakte in die dort vorgesehene Kontaktleiste ein­ rasten.

In manchen Anwendungsfällen insbesondere bei elektronischen Schaltungen der Hochfrequenztechnik ist es vorteilhaft, mög­ lichst kurze elektrische Masseverbindungen zwischen der auf der Oberseite der Leiterplatte angebrachten Schaltung und dem Metallrahmen des Gerätes herzustellen.

Um dies zu ermöglichen, wird ausgehend von einer Führungs­ leiste laut Oberbegriff des Hauptanspruches der zusätzliche Einbau einer direkten Massekontaktverbindung gemäss kenn­ zeichnendem Teil des Hauptanspruches vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen Führungsleiste ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäss der Erfindung ist unmittelbar in die Kunststoff- Führungsleiste ein zusätzlicher Federkontakt eingebaut, der über seine vorzugsweise sich über die gesamte Länge der Führungsnut verteilte Federschenkel mit der Massekaschierung der Leiterplatte elektrischen Kontakt macht, die am Rand der Leiterplatte angebracht ist. Über diese Massekaschierung am Rand der Leiterplatte können so durch kurze elektrische Verbindungen mit der gedruckten Schaltung der Leiterplatte gute induktivitätsarme Masseverbindungen hergestellt werden. Die Führungsleiste kann genauso einfach und billig wie bis­ her als Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt werden, es ist nur nötig, die längs der Führungsnut verteilten zusätzlichen Kammern für die Aufnahme der Federschenkel auszuformen und die nach hinten offenen Schlitze vorzusehen. In eine so vor­ bereitete Führungsleiste kann bei Bedarf jederzeit eine als billiges Blechstanzteil hergestellte Kontaktfeder von hinten in die Führungsleiste eingesetzt werden um den erwähnten guten Massekontakt mit der Leiterplatte auf der ganzen Länge des seitlichen Plattenrandes zu gewährleisten. Die Führungs­ leiste kann natürlich auch ohne eingesetzte Kontaktfeder wie bisher als reine Führungsleiste benutzt werden, so dass nur eine Art von Führungsleiste auf Lager gehalten werden muss. Durch die spezielle Formgebung der Federschenkel laut den Unteransprüchen ist gewährleistet, dass die Kon­ taktfeder selbsttätig in der Führungsleiste gehalten wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeich­ nungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Füh­ rungsleiste mit eingesetzter Kontaktfeder

Fig. 2 zeigt den zugehörigen Längsschnitt II-II

Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf die hierbei verwendete Kon­ taktfeder

Die im vergrösserten Maßstab dargestellte Führungsleiste 1 besteht aus einem Kunststoff-Spritzgussteil, die über Schnapphaken 2 oder Befestigungslöcher 3 an einem nur sche­ matisch gestrichelt angedeuteten Rahmen 4 eines elektroni­ schen Gerätes angebracht ist. Die Führungsleiste besitzt eine durchgehende Längsnut 5, die den seitlichen Rand 6 einer bruchstückhaft angedeuteten Leiterplatte 7 aufnimmt. Die auf mindestens einer ihrer Oberflächen eine gedruckte Schaltung tragende Leiterplatte 7 wird von oben in Rich­ tung des Pfeiles 8 in die Längsnut 5 der Führungsleiste eingeschoben, bis ihr unterer Querrand 9, an dem die Ver­ bindungskontakte zur gedruckten Schaltung vorgesehen sind, in die unterhalb der Führungsleiste vorgesehene Kontakt­ leiste einrasten. Die Leiterplatte wird auf gegenüberlie­ genden Längsseiten durch zwei solche am Rahmen 4 befestig­ te Führungsleisten 1 geführt und im Gerät gehalten.

Die Längsnut 5 ist auf ihrer ganzen Länge in Abständen zu Kammern 10 verbreitert, die über Schlitze 11 zu beiden Seiten eines am Boden der Kammer 10 verbleibenden Steges 12 zur Rückseite der Führungsleiste offen sind. Die eigent­ liche Führungsnut 5 zur mechanischen Führung und Halterung der Leiterplatte 7 wird also nur noch durch die zwischen den Kammern 10 verbleibenden Führungsabschnitte 13 gebil­ det, die über Facetten 14, die das Einschieben der Leiter­ platte 7 in Richtung des Pfeiles 8 erleichtern, in die Kammer 10 übergehen.

Die von hinten durch die Schlitze 11 in die Führungsleiste 1 eingesetzte Kontaktfeder 15 besteht aus einem Stanzblech­ teil beispielsweise aus versilberter Kupferberylliumbronze, sie besteht aus einem durchgehenden Streifen 16, von dem aus nach oben hakenförmige Federschenkel 17 auf beiden Seiten U-förmig abgebogen sind. Die freien Enden 18 dieser Federschenkel 17 sind nach innen eingebogen und zwar so weit, dass ihr gegenseitiger Abstand 19 etwas kleiner ist als die Dicke des Randes 6 der dazwischen einzuschiebenden Leiterplatte 7. Die Länge der Federschenkel 17 ist ent­ sprechend der Länge der Kammern 10 bzw. Schlitze 11 ge­ wählt, der Abstand dieser Federschenkel 17 längs des Rücken­ streifens 16 entspricht dem gegenseitigen Abstand der Kammern 10 der Führungsleiste 1. Am Rückenstreifen 16 können noch Löcher 20 ausgestanzt sein, die es ermöglichen, eine Kontaktfeder 15 ohne zugehörige Führungsleiste unmittel­ bar am Blechteil eines elektronischen Geräts zu befestigen, wenn ohne Führungsleiste ein elektrischer Massekontakt ge­ wünscht wird.

Die Kontaktfeder 15 wird von hinten auf die Führungsleiste 1 aufgesetzt, wobei die Federschenkel 17 durch die Schlitze 11 in die Kammern 10 eingeführt werden, bis sie die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Endstellung erreichen. Um die­ ses Einführen der Kontaktfeder 15 zu erleichtern, sind die zwischen den Schlitzen 11 verbleibenden Stege 12 nach hinten schneidenartig abgeschrägt, so dass die im geringen Ab­ stand 19 gegenüberstehenden Enden 18 der Federschenkel 17 auf die entsprechend breiteren Stege 12 leicht aufgescho­ ben werden können, bis sie in der Endstellung in der Kam­ mer 10 über die den Boden der Kammer 10 bildenden Ober­ seiten dieser Stege 12 einrasten, wie dies Fig. 1 zeigt.

An den gegenüberliegenden seitlichen Rändern der Leiter­ platte 7 sind Massekaschierungen 21 vorzugsweise auf den beiden gegenüberliegenden Oberflächen ausgebildet, diese Randkaschierung kann auf kürzestem Wege mit entsprechen­ den Massekontaktstellen der nicht dargestellten gedruckten Schaltung verbunden werden. Diese Massekaschierung 21 macht mit den nach innen gebogenen Enden 18 der Federschen­ kel 17 auf der ganzen Länge der Leiterplatte einen guten elektrischen Kontakt. Die Kontaktfeder 15 ist ihrerseits über Kontaktösen 22 mit dem Metallrahmengestell des elek­ tronischen Geräts elektrisch verbunden, bei Bedarf können hierfür noch zusätzliche Anschlussfahnen 23 an der Kontakt­ feder 15 vorgesehen sein. Die zwischen den Kammern ver­ bleibenden Führungsabschnitte 13 der Längsnut 5 verhindern ein seitliches Überdehnen der in den Kammern 10 angeord­ neten Federschenkel 17 bei seitlicher Belastung der Lei­ terplatte. Diese wird über die Längsnuten der verbleiben­ den Führungsabschnitte 13 der Führungsleiste mechanisch gehalten und geführt.

Claims (6)

1. Führungsleiste mit Führungslängsnut zum Einbau in elektronische Geräte für die Aufnahme und Führung des seitlichen Randes von Leiterplatten, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslängs­ nut in Abständen zu mehreren Kammern (10) verbreitert ist, die über Schlitze (11) zur Leistenrückseite offen sind, in welche von der Leistenrückseite die Feder­ schenkel (17, 18) einer Kontaktfeder (15) derart ein­ setzbar sind, dass diese auf der am Rand (6) der Leiterplatte (7) vorgesehenen Massekaschierung (21) federnd anliegen.

2. Führungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass an einem durchgehenden Rücken­ streifen (16) der Kontaktfeder (15) im Abstand der Kammern (10) der Führungsleiste (1) hakenartige Feder­ schenkel (17) U-förmig nach oben abgebogen sind, deren freie Enden (18) nach innen aufeinanderzu so eingebogen sind, dass ihr Abstand (19) kleiner ist als die Dicke der dazwischen aufzunehmenden Leiterplatte (7).

3. Führungsleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Breite des zwischen den Kammerschlitzen (11) verbleibenden Steges (12) am Boden der Kammern grösser ist als der gegenseitige Ab­ stand (19) der eingebogenen Federschenkelenden (18).

4. Führungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des zwischen den Kammerschlitzen (11) verblei­ benden Steges (12) auf der vom Kammerboden abgewandten Leistenrückseite gleich oder kleiner ist als der Ab­ stand (19) der eingebogenen Federschenkelenden (18).

5. Führungsleiste nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslängsnut (5) der zwischen den Kammern (10) verbleibenden Führungsabschnitte (13) am Einsteckende jeweils mit einer facettenartigen Erweiterung (14) in die benachbarte Kammer (10) übergeht.

6. Kontaktfeder für eine Führungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass sie aus einem flachen Feder­ blechteil ausgestanzt und gebogen ist.